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werde». W-e de ki sich die Post d e küc.stlge Bestattung d.-r Personak- verbältnisie? Derzeit ist wegen der Finanzlage nicklS z» ändern abe. die Dinge können r.ichr mehr so weiter geh-n. B-reiufachungen der vrrlchiedenslen Act sind geboten. Ohne Beeinträchtigung der Beikchröbedüifn.sse kann hier tuet geichrbev. Die in den letzien fahren «isolgte Ausdehnung der Loantagdruhe begrüßen wir. Offene Führung der Vnsocalakien tit geboten. Redner bespricht, dle Postllnlssltk für 1V0-I. Der PrstwtLse Protest bat sich put eia» geführt uno bewährt. Da; Dienstslundermrß darf nicht gesteigert werden, man hat nur geklagt über die gelinge Dienstitu»Sen,ahl ta der Zec.tcalbe örde. Wenn Vsce.nfachungcn erfolgen, dar n reicht die bisherige Beamienzahl aus, ohne dc.tz man ni'hc S undenarbeit dnrchiührt. Weitgehende Vereinfachungen sind dnrch'üvrvar »nd nolwend g. Dis Be'ugr.isse der PostöuNer sind zu enveitern Die Zahl der Besleügänge ist za vereinfachen, soweit es der Geich 1f:S- garg gestntte». Der L'»fsta,tSdie'.sr ist zu teschiänken. Die Kon kurrenz der PestvciWallung gegenüber der P.:vutir.d»s!rie ist ge boten, besonders auf dem Gwieie der Telepbonie. 540 Mill. Mk. sollen in dieser uiedergelegt sein, ober d'eie rentiert sich nicht. Namentlich iüc Nebenanschlüsse soll die PrivaUelephmie zugelnss. n werden. OkOO A> beiter sind hier beschäftigt. Redner hebt einige postalische Fortschritte der letzten Zeit hervor Der Postscheckuerkehr hat sich sehr günstig entwickelt. Ein Ueberschnß bot sich leider ober bisher nicht ergeben. Der Frage der B irfrankierung muß mehr Äufme. ksamkeit zugcwendct werden. Die Postverwaltung sollt Zeitungen mit A^onnentenversicherung nicht zu assen. Die Brief telegramme sind mehr zu fördern und billige Sätze hierfür einzu- stcllcn. Von einrm stär digcn Beirat versprechen wir un« nicht viel, mau denke nur an den Eiienbahnveirat Man wähle lieber einen sachverständigen Beirat rrä Iroo süc einzelne Fragen. Die Post soll in den Kolonien an die LchatzgebielSve.wallung angegliedert werden, wir folgen nur dem Be spiel anderer Länder D>e Vor teile sind mannigfacher Art, besonders bessere Ausnützung deS Personals, auch d.r Bau der Lelegrophenliuien wird in zweck- entsprechender weise erwlgen Wir wünschen die Entwickelung des PostwescnS nach große» Gesichtspunkten, ohne daß die Finanzen darunter leiden. (Beifall im Zentrum.) Staatssekretär Kralle: Die Finanzlage erschwert uns die Durchführung mancher Pläne. Bei aller Sparsamkeit darf aber das Interesse deS Verkehrs nicht leiden. Die Finanzlage gestaltet nicht, die Beamtenvcrhältnisse so zu gestalte», wie ma» cs wünschen möchte. Die Verhältnisse der Beamten sind weht so trostlos. Wir sehen bei allen Maßnahmen in die Zukunft. Mit den Brief telegrammen hat man nur wenig Erfahrung gemacht. Die Er fahrungen sind wcht sehr günstig, die Sache wird nur teurer. Die Frage der Gebühren für Nebenanschlüsse wird neu geprüft weiden. Mg. Beck (natl.) bringt eine Reihe von Speziaifrage» anS der Vcamtenwelt vor und fordert neue EtatssieUcn. Mg. Linz lNpt - schließt sich dem Vorredner mit den Be- amtcnwünschen an Das Haus vertagt sich hierauf auf Freitag I Uhr, Schluß 7 Uhr. Politische Rundschau. Dresden, den l l. März lOlO. Seinen 8!>. Geburtstag begeht morgen am 12. März Prinzrcgent Luitpold bon Bocher». Tein greisen Fürsten, der im nächsten Jahre die Geschicke Bayerns seit 25, Jahren leitet, gedenkt nicht nur das bayerische Volk, sondern das ganze deutsche Volk, denn er gehört zu denen, die in großer Zeit tatkräftig mitlvirkten am Bane des neuen deutschen Reiches und die auch heute noch unermüdlich bestrebt sind, des Reiches Größe »nd Macht zn schützen und zu fördern. Gott schütze, Gott erhalte, Gott segne auch ferner Bayerns Prinzregenten Luitpold! Das ist heute der Wunsch von Millionen Deutscher, das ist auch unser Wunsch. Wie die Information nach eingezogenen Erkundi gungen milteilt, ist von einer Absicht des Prinzen Joachim, Seeoffizier zn iverden, nichts bekannt. -- In der Bndgetkvininissiv» des preußischen Abge ordnetenhauses erklärte der Kultusminister, zn dem Pro- zekte, in Frankfurt a. M. eine Universität zn errichten, habe er noch keine Stellung genommen. Er habe aber Bedenken, die Kand zur Begründung einer Universität ans einer an deren Grundlage als der bisherigen zn biete». — Pom Arznrimittclvcrkrhr. Bor kurzem ist in Preu ßen ein neuer Ministerialerlaß erschienen, der den Betrieb der Drogengeschäfte regelt. Neu ist darin, daß die Dro gisten nun auch auf das „Arzneibuch für das Deutsche Reich" verpflichtet worden sind, das bisher nur für die Apotheken galt. Die Arzneimittel müssen in den Drogengeschäften in einer Gruppe für sich stehen, das heißt getrennt pon den jenigen Trogen und Chemikalien, die zn technischen Zwecken verwendet iverden, ebenso, wie in den Apotheken die tech nischen Drogen besonders bezeichnet iverden müssen. Fer ner müssen die Beutel, Flaschen »sw., in denen Arzneimittel verabreicht werden, von den Drogisten in Zukunft mit der deutschen Bezeichnung des Inhaltes versehen werden, was allerdings meist schon ohnehin geschah. Asse diese Maßnah men iverden den freien Arzneimittelhandel noch mehr sichern. Es dürste aber auch an der Zeit sein, endlich die kleinen Hansmittel, wie Brusttee, Brnstpnlver, Opodeldok, Rhabarber »sw. dein freien Perkebr zn übergeben, zumal die Apotbckenpreise fortgesetzt steigen. Die Summe der Jdealiverte der deutschen Apotheken, also der Preise, die über den wahren Sachwert lnnanSgehen, beträgt heute 600 Missionen Mark. Jährlich müssen also 2l Millionen Mark Zinsen von den Mauke» und .Krankenkassen allein für die Scheinwerte der Apotheken getragen werden. Merkwürdig berührt hat es übrigens, daß der Deutsche Apothekerverein, der fast alle Apothekenbesitzer Deutschlands in sich schließt, kürzlich seine Mitglieder durch einen Revers verpflichtet hat, die Arzneiniittelgesetze zu befolgen. Es hat sich nämlich heransgestellt, daß in den Apotheken vielfach nicht gesetz mäßig verfahren wird. — Die englische Presse brachte detaillierte Angaben über den g-oßen Kreuzer ll . der bei Blohm L Voß in Hamburg aus Stapel liegt. Nach diesen Mitteilungen fall das Schiff 2l 5,00 t Wasserverdrängung besitzen und Ma schinen von 70 000 Pferdestärken haben, die ihm eine Geschwindigkeit von 27,5 Seemeilen geben sollen. Ebenso werden detaillierte Angaben über die Armierung gemacht. Wie die ..Nordd. Allg. Zig." fcststellt, sind die englischen Daten Zahl für Zahl falsch. — Zur Mannesman» Affäre veröffentlichen die Brüder folgende Erklärung: „l. In der gestrigen Sitzung der Bndgetkoimnission hat weder Erzessenz von Schön noch Herr Unterstaats sekretär Steniinrich einen einzigen neuen Nechtsgrund gegen die Gültigkeit unserer Konzessionen vorgebracht. Es sind die alten Behauptungen des Weißbuches wieder holt. die in unserem Vlaubuche zwingend widerlegt sind. 2. Tie Angriffe auf die Rechtsgültigkeit des marokkani schen Berggesetzes vom 7. Oktober 1906 sind haltlos und widerlegt in Anlage 29 des Blaubuches. 3. Die jetzige Haltung des Auswärtigen Amtes steht in krassem Wider spruche zum Kaiserwort in Tanger. Im Vertrauen auf dasselbe und auf direktes Ersuchen der deutschen Gesandt schaft haben wir in Marokko deutsche Interessen gcschaf- feu. Werden dieselben voll aufrecht erhalten, so wird die Kaiserreise ein hochbedeutcndes wirtschaftliches Resultat haben und einen deutschen Erfolg darstellen. -1. Zwei Jahre lang sind wir in höchst anerkennenswerter Weise durch die deutsche Negierung offiziell unterstützt wor den; also müssen unsere Ziele mit den allgemein deut schen Interessen parallel gelaufen sein. 5. Unsere Kon zessionen sind gültig erteilt, selbst wenn das Berggesetz nicht als gültig angesehen werden sollte. 6. Unsere Rechts sind geschaffen von dem Februarabkominen mit Frank reich. müssen also geschützt werden, da dieses Abkommen ausdrücklich nur zu dem Zwecke getroffen wurde, den deutschen wirtschaftlichen Interessen in Marokko auch den Schlitz Frankreichs zu sichern. 7. Das Februarabkommeu hat nur den Zweck, die wirtschaftlichen Interessen zu schützen, wird dieser Zweck nicht erreicht, so ist das Ab kommen schädlich, da es den politischen Einfluß ohne Gegenleistung preisgibt. 3. Tie Autentität des Berg gesetzes vom 6. Oktober 1908 kann vernünftigerweise nicht bezweifelt werden, da dasselbe zweimal später vom Sultan bestätigt worden ist und zwar in Gegenwart und unter aktiver Mitwirkung des deutschen Konsuls. Gebrüder Mannesmann." — Eine Interpellation der Sozialdemokratie. Tie 'sozialdemokratische Fraktion des Reichstages hat beschlossen, folgende Interpellation einznbringen: „Ist dein Herrn Reichskanzler bekannt, daß der Polizeipräsident von Berlin für eine znm 6. März nach dein Treptower Park bei Berlin einzubernfende öffentliche Versammlung unter freiem Himmel im Widerspruch znni 8 7 des Vereinsgesetzes, der die Versagung der Genehinignng nur zuläßt, wenn Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu befürchten ist, die Geneh- niignng verweigert hat? Welche Maßregeln gedenkt der Reichskanzler zn ergreifen, um derartige Beeinträchtigun gen des Versammliingsrechtes für die Zukunft zu ver hüten?" Als Redner wurden die Genossen Ledebonr und Heine bestimmt. Diese Anfrage verfolgt nur den Zweck, die ganze Wahlrechtsfrage im Reichstage behandeln zu können. — Svzinldrmvkrntischcr Wahlrechtsantrng. Tie so zialdemokratische Fraktion des preußischen Abgeordneten hauses hat zur zweiten Lesung der Wahlrechtsvorlage, die am Freitag beginnt, ihren bereits in der Kommission ge stellten Antrag ans Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechtes unter Zugrundelegung des Proportionalwahlsystems für alle über 20 Jahre alten Männer und Frauen, sowie auf neue Einteilung der Wahl kreise eingebracht. -4 Wegen des mehrfach erwähnten Bebcl-Tclegramms mehrerer Bremer Lehrer sind jetzt der Lehrer Döring ans dem Dienste entlassen und zwei Lehrer bei halben Gehäl tern vom Amte suspendiert worden. Gegen einige andere Lehrer schwebt noch die Untersuchung. — Wie es gemacht wird! In der „Tags. Rund- schau (Nr. 115 v. 10. 3. 10) ist vom „Zentrumsabgc- ordneten" Wetter!« die Rede, der sich in Paris feiern lasse. Abg. Wetter!« aber gehört dem Zentrum nicht an. Dieselbe Nummer hat aber noch die Kühnheit zu sagen: „Der Zentru m s p f arr er Münsterer in Pondorf, der durch seine urwüchsige Sprache auch über die blair weißen Pfähle hinaus bekannt gewordene Mitbesitzer und Mitarbeiter des „Bayerischen Vaterlandes", wird seit Ende Februar vermißt." Darüber könnte man nur lachen, wenn die Sache nicht so ernst wäre. Münsterer, der nach großen Defrau dationen der Dahrlehnskasse entflohen ist. Hot in Wort und Schrift gegen das Zentrum Stellung genommen; dieses konnte es ihm nie recht machen. Die „Tägl. Rundschau" hat denselben oft als ihren Kronzeugen angerufen. Aber jetzt, wo er gefallen ist, wird er schnell znm „Zentrums- Pfarrer" gemacht. Man merkt die Absicht »nd wird nicht verstimmt. Oesterreich-Ans«k?n. — Zum Hinscheiden Dr. LuegcrS. Das Telegramm Kaiser Franz Josephs an die beiden Schwestern deS verstorbene» Bürgermeisters lautet: „Durch die Nachricht von dem Ableben Ihres Herrn Bcudcrs, ins um Wien hochverdienten Bürgermeisters, von tiefer Trauer erfüllt, sprechen Se. Majestät Ihnen und Ihrer Schwester zu diesem eischntterndcn Tode Ihr allerhöchstes aufrichtiges Bedauern aus und versichern Sie Ihrer besondere > Anteilnahme." — Dr. Lueger wird aus dem mit reichen Gartenanlagen ge schmückten Platz vor dem Rathaus ein Denkmal erhalten; auch die neue noch im Bau befindliche Leopoldstädter Brücke über den Donankanal soll den Namen Karl-Lueger-Vrücke erhalten. — Außer dem politischen Testament hat Dr. Lueger noch ein zweites Privates hintcrlassen, in welchem er sein Vermögen von etwa 120000 Kronen seinen Schwestern Hildegard und Rosa vermacht. Sind beide verstorben, soll das Kapital zn einer Dr. Lueger-Stiftung zum Besten alter verarmter Wiener Gewerbetreibender verwendet werden. Aus der binterlassenen geringen Summe ergibt sich am besten die Uncigennütz'gkeit dieses großen Mannes. — DaS Hinschcidrn LurgerS war ein sanftes und schmerzloses. An seinem Sterbebette hatten sich seine Getreuen, außerdem die Vizebürgermeister, Stadträte und Gemeindeväter versammelt. Nach seinem Hinscheiden beteten sie gemeinsam am Bette und dann trat jeder an den teuren Toten heran, besprengte ihn mit Weihwasser und küßte weinend seine Hand. Als am Rathaus die schwarze Trauerfahne emporstieg. stimmten sämtliche Kirchen Wiens in ein Trauerläuton rin. — Die Aufbahrung erfolgt in der prachtvoll von der städtischen Gärtnerei auSge- schmvckten Volkshalle, einen der größten Säle der Stadt; er saßt über 4000 Personen. Der Sarg wird mit weißem Damast geschmückt sein, der mst goldenen Fransen be hängen ist. Dort, in den Arkaden, wird da- Volk von Wien zusammenströmen, um vom Liebling von ganz Wien Abschied für immer nehmen zu können. TS war auch der Vorschlag aufgetaucht, den toten Bürgermeister im Festsaale aufzubahren. Doch e-tschloß man sich für die Wahl d:r Volkshalle — hat doch dort der Parteiführer und glanz volle Redner vielhundertmal die Zuhöcerschar hingerissen. — Das Abgeordnetenhaus stand vollständig unter dem Eindrücke der Todesnachricht aus dem Rathause. Dis Abgeordneten aller Parteien ohne Unterschied gaben ihren chcistlich-sozialen Kollegen ihr tiefes M t- gefühl über den schmerzlichen Verlust des Führers kund. Als die Sitzung vom Präsidenten Dr. Pattai eröffnet wurde, widmete er dem verschiedenen groß n Parlam.» tarier einen tiefgefühlten Nachruf, den die Ak geordneten stehend anhörten. Zum Zeichen der Trauer wurde denn die Sitzung geschlossen. Kraurreich — Die Riescnuntrrschlagung in Paris. Jetzt werden zahlreiche Anekdoten von Trinkgeldern, die Duez gefordert, von Betrügereien mit Verträgen, die er abgeschlossen, von Scheinoerkäufen, die er vollzogen, erzählt, anS denen bervorgehr» soll, daß seit mindestens drei Jahren alle Welt, znm wenigsten der große K,e!s der Eingeweihte!!, das Treiben Duez' kannte, ohne daß ihm Einhalt getan wurde. — Dis Körperschaft der gerichtlichen Vermögens« abwickler erörterte am 9. d. M. die Frage, ob die Köiper- schaff den Fehlbetrag der Duszschrn Verwaltung nicht decken und dadurch eine Niederschlagung des Prozesses er reichen soll. So bat sie nämlich in früheren Fällen immer gehandelt, weil mancher wahrscheinlich ein ähnliches Los zu befürchten hat. Balkan. — Ein Kampf zwischen Türken «nd Albanesen soll am 26. Februar unweit von Jpek stattgefunden haben. Dis Truppen mußten Artillerie verwenden. Ein Sergeant und vier Soldaten sollen getötet, ein Hanptmann und fünf Sol daten verwundet worden sein. Die Albanesen hatten sechs Tote und mehrere Verwundete. Aus Stadl und Land. Dresd'N. den 1>. Mörz 1910. - * Zur Geschäftslage des Landtages. Ter Schluß des Landtages läßt sich trotz bisheriger viermonatiger Dauer desselben noch gar nicht absehen, wenn das Tempo so weiter geht wie bisher. Wenn sich namentlich die De batten der Zweiten Kammer wie in den letzten Tagen ge radezu ins Uferlose verlaufen, wird die Kammer noch im Juli in Dresden tagen müssen. Etwa 60 bis 70 Etatkapitel pon insgesamt 110 Kapiteln sind noch nicht einmal ins Ple num der Zweiten Kammer gekommen und werden noch in der Finanzdcpntation dieser Kammer vorberaten. Dazu kommen noch eine Menge gesetzgeberischer Arbeiten. Die Gesetzgebnngsdepniation der Zweiten Kammer ist so be schäftigt, daß erst in den letzten Tagen der die Gemeinde- Verbände betreffende Gesetzentwurf gewissermaßen aus hilfsweise a» die Beschwerdedepntation gegeben werden mußte. Es wird dringend nötig sein, die Arbeiten mög lichst zn fördern, damit nicht der Landtag noch nach Pfing sten zn tagen hat. Wiederholt muß auch dem Wunsche Ausdruck gegeben werden, daß eine straffere Handhabung der Geschäftsführung eintreten möchte. Wenn es möglich ist, daß znm Beispiel auf eine Aeußerung eines sozialdemo kratischen Abgeordneten, die Negierung umgehe die Gesetze, nur eine freundliche Mahnung erfolgt und auf die weitere Aeußerung desselben Abgeordneten, er müsse bei seiner Aenßernng stehen bleiben, selbst aus die Gefahr hin, einen Ordnungsruf zu erhalten, nicht einmal ein solcher Ruf mit aller Energie erteilt wurde, darf man sich nicht wundern, wenn die Verhandlungen oft einen Charakter annehmen, wie er nicht sein sollte. Viele Redner schweifen im übrigen von dem Thema der Beratung in einer Weise ab, daß jetzt alles Mögliche und Unmögliche in der Debatte gesprochen wird. Daher ist die Mahnung am Platze: „Landgraf werde hart!" —* Der Verein mittlerer Justizbcamten im Laudgc- richtsbezirkc Dresden hat sich in seiner letzten Versammlung einstimmig gegen die Wahl von Beamtenansschüssen er klärt. Der Verein beschloß ferner noch, auf der in diesem Jahre in Kiel stattsindenden Hauptversammlung des Bun des deutscher Jnstizsekretäre zn beantragen, die Uebertra- gnng der gerichtlichen Beurkundung und öffentlichen Be glaubigungen ans die Gerichtsschreiberei anzustreben. —« Wetterprognose der Königs. Äächs. Lad, «« Wetterwarte zu Dresden für den 1t. Mörz Vom Pöhl» berg: Glänzender Sonnenau'aong bmmclMl innig gelb! Vom Fichte!verg: Bis 1000 Meier starke Sch»»etccke, fester, awcr W g. glä izcndcr Sonuenunter- und -ausgang. Abend» und Morgenrot. —* Wetterprognose der König I. Sachs. Lander» Wetterwarte zu Dreadcn für drn i2 März' Lebhafte südliche Winde. Zunahme der Bewölkung, warm, noch kein erheblicher Nwteischlag. —" Se. Majestät der König unternahm gestern vor- mittag eine Automobilsahrt durch Pola bei herrlichem Weiter. Mittags wurde mit dem Gefolge unter Fühlung des Archäologen Professor GuirS die Arena, das Kastell und der AugustuS'Tempcl besichtigt und viele Aufnahmen gemacht, llm vier Uhr erfolgte eine Aukomvbilfahtt nach Dignano und Fasana. Am Freitag wird mit einem Torpedoboot Abbazta besucht weiden. Für Sonnabend vormittag ist eine Besichtigung des KonstrnklionSarsmals der Kriegsschiffe vorgesehen. Mittags soll in Vrioni Hos- tasrl beim Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand abge- halten werden. Der König bleldt i» Brioni bls Sonntag fiüh und fährt dann m't deni Torpedoboot »ach Parenzo, wo er der heilig-n Messe b»wohnt. Abends reist er nach Triest ab. —* Die Uniformen des sein lOOjähriges Jubiläum be gehenden deutschen Garde-Pionierbataillons zn Berlin im Wechsel der Zeit ist das Titelbild der heutigen Nummer unserer illustrierten Unterhaltungsbeilage „Die Zeit in Wort und Bild". Die nächsten Bilder zeigen den Professor Adolf von Donndorf, den 75jährigen rüstigen Schöpfer der Reiterstatue für das Nationaldenkmal auf der Hohensyburg, und die ihr KOjähriges Künstlerjnbiläum feiernde Baronin Cederström, die als dramatische Sänge rin unter ihrem Mädchennamen Adelina Patti kolossale Erfolge erzielte. Ferner enthält die Unterhaltungsbeilage ein Bild des einzigen Geretteten des am 9. Februar 1910 bei den Balearischen Inseln untergegangenen Dampfers