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Sächsische Volkszeitung : 08.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190305082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19030508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19030508
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-08
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.05.1903
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Es ist eine (Anhaltender iveis; absolut ch habt! mich legen unsere as ist meine ir notorische kommen Sie agdadb.rh n ! eines Flotte» fische» chvli nteressen Halle» ging sletiendcn fische Zvllwrn ^ch bin »ich: ir mit der Be- i Persiens l>e- gelingen wird, nglischen gnrir- cils eine Eiieii- t, im südliche» ein Land de- teresse» zur igt: Tao iei n angewandt, Rußland gc Worte schrecken ie Spike der das deutsche ein, >vie ilnn sie Aninaßnnls ad hat weder Alleinherrscher r o m b e s sein n rmd sich i)c- nnd Staat i'i e allgemeine» ch werde alles mftragten d/e m." — Mi r Hand, dich tcn, oder durch ichen Regimcm nzinerklv'icr trotzdem iund Schwestern g mit Trauer Pan verliehen nd so geht es jnsaiiimenschlus'. gar nichts zu ert. Tort Hut nsweisnng ver- l angeklebl inii heit, l^leichheil, Seien wir leine Hünen Aaiiirns ; zn Oram," rg H-''/, Uhr tn'n hier bei dem igasr zn weilen, agen ivir liier 5ie lautete! ajestät, auch ven- die Ivir in dcn gehen, inner Bill- >chen unser greßkr ie Gäste enirnnw en Gruh, der ven snarchen, ven N.nt d lll, bis »eines, die sich zn diciem, en Berggiv'el lnin auch lehren hlier» lud Eure '.Najcinn, haben, die ruhm- >, müssen ivir auch die »ns werwelte >e der Frennd'4nvl ^nlda »i,d Mente für iinnier nnien» Dank zn bezeige», lürk Eurer Mnjeslak die Krppta hatte 40 Jahren Pre- wn Maria Laacki und Skizzen zur e nun meist ven ie Arbeit war in 'sonders lange in Nk. schenkte, Als en, hatten n. a, chland mit ihren >en. cn. ,' ein Antrag, das; K o m m a » d e s itte mit 120 gegen Ausgrabung aller rieden, von koni- ^ Prinzen gemacht r das Königshaus, ne». In Uesküb, lkedoniens ivnrden r Pforte soll die mten in M'oiiaiiir ttiert sei, und die S verdächtig über den mehrere luil- e ha', durch ihren nilgen machen und verschiedene energische Forderungen erheben lassen. Hier hetzen die Zeitungen in unveranwortlicher Weise, die Re gierung verhält sich aber ruhig, sie scheint einen Krieg zu fürchten. oder sie hat einen deutlichen Wink bekommen. Lhe es Hecht, wollen die Mächte angeblich keine weiteren Kriegsschiffe nach Saloniki senden, wohl aber haben sie ge meinsam an die Pforte das Verlangen gestellt, das; ihre in Saloniki geschädigten Untertanen Ersah erhalten. — Ob die Albanesen die ihnen anbefohlenen Reformen annehmen -eziv, in Kraft setzen, darüber herrscht gänzliche Unklarheit. Tie eine Meldung widerspricht der anderen. Amerika. Der deutsche Gesandte Baron Speck von Wernburg hat wieder eine Rede gehalten, in welcher er di: Hoffnung ausspricht, das; ein „besseres Verständnis" glichen dem ^deutschen und amerikanischen Volke platz- greiien möchte. Besonders die Presse könne in dieser üiichlnng günstig wirken. Viel sei auch davon zu erwarten, das; der „Kern ainerikanischen Geistes seit mehr als einem halben Jahrhundert nach den Zentren von Wissenschaft „nb Kunst in Tentschland strömt". —- Das ist alles recht i'iliö», nur mns; dabei erinnert werden, das; es nicht blos; vornehmlich, sondern ausschließlich die amerikanische Presse ist, die unablässig gegen Deutschland Hehl. ,»id das; Sternburg mit seinem letzten Grunde der Anschaumig -cs Präsidenten Roosevelt entgegensteht, der in einer iciner Schriften den Zug der Amerikaner nach Deutschland und besonders das Studium junger Amerikaner an deutschen Hochschulen heftig befehdet. So wird also das „bessere Verständnis" noch lange auf sich warten lassen. Airs Stadt rmd Land. Dresden, 7, Mai 1903' ' Se. Majestät der König hat sich heute vormittag ^ Uhr 15, Min. ab Niedersedlitz nach Freiberg begeben, um daielln't der Einweihung des König Albert Museums bei- Mwhnen. Die Stadt Freiberg hat Sr. Majestät dem Könige hierbei einen festlichen Empfang bereitet. Bei der Ankunft am Bahnhof war großer Empfang und darauf Hahn unter Glockengelijnte nach dem Rathause, wobei köweri'chasten, Vereine »nd Schulen Spalier bildeten. Im Aalhanse fand die Begrüßung Tr. Majestät durch den Lla-werordnetenvorsteher und hierauf die Huldigung der Aürgcrichaft ans dem Markte statt. Sodann erfolgte die Weihe und Besichtigung des König Albert Museums, ferner -cr Vcnich des Domes und des Bergamtes, woselbst die Vcrgschnler Aufstellung genommen hatten. Nach dem vri'ihsliick, welches im Kaufhaussaale eingenommmen wurde, solche eine Bergparade, der sich später Besichtigungen der Snniiilnngeil der Bergakademie, der Präzisionsinstrumenten' sch'rik von Hildebrand, der Zentralwäsche, des David schachles und der Mnldenhütten anschlossen. Nachmittags , Uhr wird Se. Majestät ab Mnldenhütten mit Sou- -crzng nach Dresden zurückkehren und nach dem Nesidenz- ichlaise fahren, um hier mit den Prinzen und Prinzessineil -cs Königl. Hauses, sowie den Suiten zn soupieren, v Uhr abends werden sich Se. Majestät mit den genannten vrinzlichen Herrschaften nach dem Kgl. Hofoperiihaiis begeben, um daselbst von der Exeda ans eine von der Studenten- ichan der Technischen Hochschule, der Tierärztlichen Hoch- ichulc und der Akademie der bildenden Künste zngedachte Huldigung, die in Fackelzug und Ansprache eines Bertreters -cr Studentenschaft bestehen wird, eiltgegenzniiehmen. Nach dicicr Lvation wird Se. Majestät der König nach der Villa Hvslcrwitz znrückkehren. * Ihre Majestät die Königin - Witwe ist heute, vorm, l" Uhr ä«» Min. zn dem bereits gemeldeteil Kuraufenthalte mich Karlsbad in Böhmen abgereist. Allerhöchstdieselbe wird in der Billa ,,Schöne Königin" wohnen. ' Iin Aufträge Ihrer Majestät der Königin-Witwe wohnte der König!. Kammerherr von Metzsch-Reichenbach hcnlc nachm, der feierlichen Griindsteiulegniig zn der in Vorstadt Strehlen zn erhallenden Ehristns-Kirehe bei. * Das Töchterchen der Prinzessin Luise von Loskana hat in der heiligen Taufe die Namen Anna Monika Sofia erhalten. Patenstelle hatte Fürstin Anna von Hohenlohe Bartenstein übernommen. Der Taufakt fand um 5>, d. M., nachmittags 7» Uhr, in der Schloßkirche zn B»-an statt und wurde vom Hochw. Dekan Anbele, Schul im'veklor und Stadtpfarrer von Lindau, vollzogen. An wesend dabei waren ans Dresden Geh. Rat IN-, Leopold, Hoirat Do. Bevor. Hosrat Do. Sanier. ferner die Groß Herzogin von Toskana. Die standesamtliche Beurkundung -cr Geburt geschah durch den von Dresden nach Lindau gesandten Herrn Geh. Rat Do. Leopold. * lieber Abänderungen in der Begrenzung und in der Bezeichnung von Bestandteilen der Land- lagsiva hl kreise hat das Königl. Ministerium des Innern folgende Verordnung erlassen: TaS Verzeichnis der den einzelnen Wahlkreise» für die Wahlen zur Zweite» Kammer der Ständeversammlung zugehörige» v rie »nd Hristeile i» der Beilage li der Ausführungsverordnung vom l", Oktober 18!»;, Gesetz- und Verordnungsblatt >800, wird m folgende» Punkte» abgeändcrt. I) Den Wahlkreisen der Stadt Dresden, wie solche m der Verordnung vom 8. Mai >!«0I Ezelchnct sind, treten die neuerlich mit dieser Stadt vereinigten Landgemeinden und zwar: dein I. Wahlkreis: Plane», Räcknitz und Hsckicrinitz. dem 2. Wahlkreis: Seidnitz, dem 3. Wahlkreis: O'ona, Höbtaii, Naußlitz »»d Wölfnitz, dem-1. Wahlkreis: Kaditz, Mickic», Trachau und llebigan hinzu. Diese Ortschaften scheide» -eher ans dem ><>. und beziehentlich 24. Wahlkreise des platten Landes, welchem sie bisher augchört haben, aus. — 2) Znm Wahlkreise der Stadt Zwickau gehört jetzt auch die frühere Landgemeinde Marienthal, welche damit aus dem 4<>. Wahlkreise des vlatten Landes ansscheidet. Dagegen bleibt das Allodialgin Marienthal bei diesem letzteren Wahlkreise. - !i) Dem 2. städtische» Wahlkreise tritt das Rittergut Spittel »nt Vorwerk infolge der (niiliezirkttiig in die Stadt Kamen,; hinzu »nd cs scheidet dasselbe ans dem 3. Wahlkreise des platte» Landes aus. -- 4> Die znm 2". Wahlkreise des platten Landes gehörigen Landgemeinden Lorcnzkirch und Kottewitz (Eoltcmitz) sind zu einer Gemeinde unter de», 'Namen Lorcnzkirch vereinigt. — 0) Dem 23. Wahlkreise des platten Landes tritt das Rittergut Kleinzschocher hinzu und das diesem Wahlkreise angehörige Rittergut Ncnscherhitz bei Gnu dors führt jetzt den 'Namen Gnndorf. — 0) Die dem 31. Wahl kreise des platten Landes ungehörigen Ortschaften Löbenhain »nd Röhrsdorf sind zn einer Gemeinde unter dem Namen Röhrsdorf vereinigt worden. — 7) Ans dem 34. Wahlkreise des platten Landes scheidet die frühere Landgemeinde Olbernhan infolge ihrer Erhebung zur Stadt und ZiNetlung znm 18. städtischen Wahlkreise ans. Das gleichnamige Rittergut dagegen verbleibt beim erst bezeichncten Wahlkreise. — 8) Die dem 43. Wahlkreise des platten Landes angehörige Gemeinde Steindöbra mit Georgenthal und 'Aschberg führt jetzt die Bezeichnung Georgenthal, Steindöbra und Aschberg. — 9) Die Ortschaft 'Alteibau im 2. Wahlkreise des platten Landes führt jetzt den Namen Eibau. * Der Eisenbahnrat hat der Erhöhung der Preise der Rückfahrkarten um 0'/^ Prozent zngestimmt. Die für Personenzüge gütigen festen Rnndreisekarten, sowie die Sonntagsfahrkarten nach Bad Elster, in welche halbe Nückfahrkartenpreise eingerechnet sind, sollen ebenfalls um 0*/z Prozent im Preise gesteigert werden. Die jetzigen Sätze der Monats- und Nebenkarten werden beibehalten. * Die Deutsche Wacht erörtert heute einen Fall, der sich in Wnitz bei Zeitz zngetragen hat. Der dortige Gemeinde kirchenrat hatte einem nicht kirchlich getrauten Gemeinde glied, das trotz wiederholter Aufforderung die kirchliche Training nicht nachholte, ans gutem Grund das Ehrenrecht der Patenschaft entzogen. Darüber hält sich das sozial- demokratische „Volksblatt" in Halle <N. ans. Sehr richtig schreibt dazu die Deutsche Wacht: Man weiß nick», ob man hier mehr die Dmmnhcit oder die Verbohrtheit bewundern soll. Wer unter den Herren Genossen ossen- kundig gegen das Erfurter Programm frevelt, der fliegt unbarmherzig hinaus, und das edle „Vvllsblatt" findet das völlig in Drdnung. Wenn aber eine Kirchengemeinde ihr Hausrccht wahrt »nd vssen- kimdigc» Verächter» kirchlicher Einrichtungen die Tür weist, so ist das untolerant. Nach sozialdemokratischer Auffassung heißt cs also, den christlichen Geist pflegen, wenn man ruhig znsieht und znläßt, daß sogenannte christliche Gemcindeglicder Kirche und 'Abendmahl meiden und Taufe, Trauung »nd kirchliches Begräbnis für entbehrlich halten. Das ist Logik des Hallcschen „Volksblatlcs", Wir würden uns sehr freuen, wenn die Deutsche Wacht in Zukunft auch der kalh. Kirche gegenüber die gleichen Rechte einränmte, wie dem evangelischen Gemeinde- kirchenrat in Wnitz und nicht von Intoleranz sprechen möchte, wenn einmal irgendwo ein katholischer Seelsorger gegen solche Mitglieder, die der Gemeinde össentliches Aergernis bieten, mit kirchlicher Strafe vorgeht, * Ter Gemeinderal zn 4t läse mit; hat gegen de» Rats beschlich, vom I. April I0"4 ab Kinder'Vlasewißer Eimvohner nicht mehr in städtische» höhere» Untcrrichtsamialte» »nd Volksschulen anfzunehmen, Vorstellungen erhöbe». Ter Rat hielt aber an seinem Beschliche feit. * A n der Drc s dner R e i ch s h a n k h a u P l st c I l c tritt am l. Juni der zweite Vorslandsheanile, Kaiser!, Vankral K v s a ck, mit der gesetzlichen Pension in den Ruhestand: der zweite Vorstandsbcamle der Reichsbankslelle in Gera, Vankanesior Haellige», wird in gleicher Eigenschaft nach Dresden versetzt, * Landtagsabgevrdneter D. Weigert, früher Gemeinde vorstand in Löbtau, ist znm Gcmeindcvorsleher in Tegel bei Berlin gewählt worden. Es Hallen sich I«>8 Bewerber genieldel, * Die diesjährige Pferdein»sleru n g findet in den rechts der Elbe liegende» Stadtteilen, die zusammen den Pierde-Ans- helnmgsbezirk Dresden-Neustadt (Abnahmeorl Alannplatz) bilden, vom 22, bis mit 30, Mai statt, * Der ne n e Schl e p p d a m pfer „K aifcrWilhcl m II", auf der hiesigen Werft der österreichischen Nordwest-Dainpfichiif- Gescltfchasl erbaut, ist mit einer Schlcpplasl von 14 Schissen l12I 000 Zenlner Ladung- von Hamburg in M a g d e b u r g ein- gctrosfen, * Der Bienen z ü cb tervercin s n r Dresden n n d Umgegend hält am 10. Mai, nachmittags 4 Uhr in der „Nölh- nitzcr Bierhalle", Laudhansstraße 0. seine dritte Versammlung ab, Vortrag über: „Die bisherigen Erfahrungen mit langzungigen Amerikaner Bienen." * Eine B e r s a m m l» n g des B erei n s f ü r d a s h ö h e r c M ä d ch e n sch u l w e s e n im .Königreiche Sachse» findet hier am Ui. und 17. d. M, statt. Hanplveriammlnng: Sonntag, 17. Mai, vormittags i„12 Uhr im Ieslsaale der Nenslädter höheren Töchler- schule, Weintranbenstraße l. * Der verstorbene Privat ns Bär l hold hat 24 000 Rik, dem Vürgerhospital, 5,000 P,k. dem Waiienhans und 5,000 Mk, dem slädt, Irren- und Siechcnhans vermacht, * Im Lause dieses Jahres sind der Impfung zn »merziehe» »I die im Jahre 1002 aeborene» Kinder, sofern sie nicht nach ärzi lichem Zcngnis die natürliche» Blattern überftande» haben, >,) die in frühere» Jahren geborene» Kinder, die im vorhergehenden Jahre der Impfpslichl »och nicht gehörig genügt haben, erfolglos geimpft worden sind, oder wegen Kranlheit nicht geiwpft werde» konnten. Die Eltern, Pflegeelter» und 'Vormünder, deren Kinder »»d Pflege befohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher 'Ans forderimg der Impfung oder der Nachschau entzogen geblieben und, solle» »nt Geldstrafe bis zn 5,o Mark oder mit Hast bis zn drei Tagen bestraft werden. A» alle Eltern, Pflegcetter» und 'Vor münder wird daher die Aufforderung gerichtet, die impfpflichttge» Kinder in de» anberanmlc» Impftermine» (siehe die öffentlichen 'Anschläge) und sodann jedesmal am siebenten Tage »ach der Impfniig ebendaselbst zur Nachschau vorzmlelleii. * Der Konservative Verein zn Dresden begeht Mo» tag. I I. Mal. abends 8 Uhr, im neuen Saale des 'Ausstellmigs- palastes die Ieier des 25,jährige» Beüehe»s. Tie Tesliede ivnd Reichstagsabgeordiieter In-. L ertel halten. - Wahlbewcgiln,;. In Lchirgiswaldv hielten Wähler der .kortellparleien eine Veriammlnng ab. uni über die Kandidatur des von konservativ bündlerischer Seite ausgestellten Fabrikbesitzers Förster in Spremberg z» be raten. Die Kandidatur nmrde aiigenommeil. Uns inter essiert dabei, daß Herr Pfarrer Kretschmer-Lchirgiswalde als Geschäftsführer des Katholischen Volksvereins au- frng, >vie eigentlich Herr Förster zu dem Zentrum stehe, und zwar I. was er zn dem Gebaren des Evangelischen Bundes, 2. zn dem Iesnitengesetz und zn dem Toleranz antrag meine. Förster antwortete nach dein uns vor liegenden Berichte „etwas ausweichend", wünscht aber, daß zur Anfrechterhaltiiiig des religiösen Friedens der Para graph 2 fallen „könnte". Pfarrer Kretschmer erklärte dar auf. er könne Herr» Förster bezüglich des Eintretens für seine Kandidatur noch keine feste Antwort geben. Es würde wohl das Ratsamste sein, wenn die Katholiken des belr. Wahlkreises davon absähen, Herrn Förster ihre Stimme zn geben. Wie die Lage heute ist. trüge jeder katholische Wähler dazu bei. den konfessionellen Hader, der doch nur auf schließliche Unterdrückung des Katholizismus hinaus läuft, zn einem endlosen zn machen, wenn er seine Stimme einem unsicheren Kandidaten gäbe. Wenn Förster keine direkt ablehnende Haltung bei der an ihn gerichteten Anfrage einnahm, so hat das seinen Grund in dem Umstande, daß er die katholische Wählerschaft brancht, um gewählt zn werden, lklik betrug seine Majorität, wenn ivir nicht irren, drei Dutzend, Wir erinnern die Katholiken des Wahlkreises daran, daß seiner unbestimmten Antwort die bestimmte Stellungnahme Försters in der abgelanfenen Reichstagssession entgegensteht: er stimmte gegen die Ans- Hebung des Iesnitengesetzes und gegen den Toleranzantrag, Der Kandidat möge daher reinen Wein ei»schei>ke», ob er sich iimiiilehr zn einer friedfertigen Stellung z» der katho lischen Wählerschaft bekehrt hat. Im andern Falle empfehlen wir, nngesänmt init der Ausstellung der Kandidatur Dr. Porschs zn anlworten. — Professor Biermer-ltzießen lehnte die ihm »ach dem Verzicht Lnsenskps angebotene Reichstagskandidatnr für den 9. sächsischen Neichstagswahl- kreis ab. Schandau. Die diesjährige Badesaison wird voraus sichtlich am Sonntag. l7. Mai, eröffnet; es nehmen dann auch die Knrkonzerte ihren Anfang. Leipzig. Große Angst hat das „Leipz. Ta gebt.", daß der s; 2 des Iesnitengesetzes trotz allen Lärmes und trotz der wirklichen und angeblichen Abneigung einiger Bundesstaaten gegen Aufhebung desselben denn doch noch zn Fille konimen werde. Tie Schweinbnrgsche „Berl. Pol. Nachr." hatten geschrieben, die Abschaffung des ^ 2 sei nicht so eilig, es mache nichts, wenn sie etwas später eintrete, aber sie werde koininen, sobald sich die erregten Geinüter beruhigt hätten. Daraus schließt das „L, T.", daß Bülow die noch abgeneigten Bundesstaaten später doch zahm zn machen gedenke und zwar bei Einbringung einer R ei ch ss i n a nzre f o rm , welche die Ei nzel- st a a t e n entl a st e t. Die Annahme eines solchen Gesetzes sei aber nur mit Hilfe des Zentrums möglich. Würde dieses in Angelegenheit des H 2 auch dann noch vor den Kopf gestoßen, daun würden die Bundesstaaten selbst den Schaden habe». Diese Aussicht werde sie aber ihren Widerstand gegen Abschaffung des P 2 schnell anf- geben lassen. Deshalb wünscht das „Leipz, Tgbl," eine „schleunige Lösung", die, wie es ossenbar hont, dann eine Beibehaltung des H 2 ergeben würde, — Wir »leinen, das genannte Blatt zerbricht sich den .Kops »m Tinge, die »och in weiter Ferne liegen. Außerdem wird das Zentrum niemals einen „Kuhhandel" wegen des Iesnitengesetzes eingehe», schon deshalb nicht, weil es mit seinem Kampfe gegen dieses Gesetz nicht etwas neues erlangen, sondern ein dem katholischen Volke durch Sonder gesetz genommenes altes Recht znrückerlangen will. In solchem Falle schachert man nicht, sondern fordert. Frcibcrg. Ein Radfahrer ans Dresden stürzte an der Mnldenbrücke am Hammerberge und blieb besinnungslos liegen. Schwer am Kopfe verletzt, mußte er ins hiesige Ltadtkraiikeiihaiis übergesührt werden. Glstcrbcrg. Tie Kreishauptiiiaiiiischaft zu Zwickau hat die Aiwrdunng der Ainlshauptmanuschaft Plauen bestätigt, wvnach eine Ausschreibung der Bnrgerineiiterstelle in Elster berg im sozialdemokratischen „Sächsischen Volksblalt" nicht gestaltet sei, EhtlNllih. Tie hiesige „Allgemeine Zeitung" schreibt in 'Nr. !>»:'> vom «'>. Mai in einem Artikel, betitelt „Ans dem evangelischen Arbeiterverein": „Die freie Vereinigung evangelischer 'Arbeitervereine im Königreiche Sachse» faßte ans dem Tetegienemage in Glauchau den Beschluß, den '.'Nitglieder» der 'Vereine zur Pflicht zn mache», bei den Wahle» »nr solche» Kandidaten ißre Ttimme zn geben, die kernprolestanlisch sind, mit Emschiedenheit für das evange lische Bekenntnis eimreten und in sozial versöhnendem Sinne zu wirken gesonnen sind." Wir finden vorstehende Worte wohl berechtigt und wünschen, daß alle evangelischen Arbeitervereine sich dar nach richten möchten. AVer an uns Katholiken tritt beim Lesen dieses Artikels die Frage und die Mahnung heran: „Wie sollen ivir wählen'c"' Die Antwvrt daran! lautet: „Wir wählen nur einen solchen Kandidaten, der kern- katholisch ist, der mit Entschiedenheit für das kattzolische 'Bekenntnis einlritt und dabei in sozial versöhnendem Sinne zn wirken gesonnen ist. Für die Ehemnitzer Katholiken in dieser Kandidat in der Person des Instizrais I F. Po rsch in Breslau gesunde», Herr D>-, Porsch vereinigt in seiner Person jene Eigenschasten, welche ivir von nnserm Reichs lagskandidaten wünschen, daß er selbige besitzen soll. Er sieht auf dem Boden des gläubigen Ehrisieiilums, hält treu zn .Kaiser und Reich und ist genullt, wie bisher, so auch weiter, an der sozialen Reform initznwirken. Darum, Katholiken von Eheinnitz, gebet am Wahltage des 10, Juni eure Stimme Herrn Iustizrat Dr. F, Porsch in Breslau, Die wegen der Maifeier ansgesperrten hiesigen Stein metzen beschlossen, wie inan dem „Dr. Anz." schreibt, in einer stark besuchten 'Versammlung, das Gewerbegericht als Einigungsaiiit anznrnsen. Sie Patten am 25>. April be schlossen, den l, Mai durch Arbeitsrnhe zn begehen. Da von wurden die Arbeitgeber in Kenntnis gesetzt. Diese gaben darauf durch 'Anshang bekannt, daß Maideinonstranten auf I Jahr vvn der Arbeit ansgesperrt würden. Trotz dieser Drohung blieben alle Steinmetzen am l. Mai von der Arbeit fern. Am 2. Mai -nrsten die Demonstranten ihre Plätze nick» wieder eimiehmen, Plnucn i. B. Der Direktor der Vogtländischeu Molkerei Genossenschaft in Planen, Friedrick) Mönch, ist seit Sonntag früh verschwunden. Die Kasse der Molkerei ist in Ordnung. Nrichcnbach. Der Streik der Ziminerlente ist beendet worden. Tie Streikenden habe» alle Forderungen satten lassen und sich mit der ipnen von den Arbeitgebern be willigten Lohnaufbesserung von Ps, pro Stunde begnügt, Auerbach i. B. Ta hier bereits 10 (käst und Schank- wirlschasten bestehen, hat die Kreishanptiiianuschast ans eine Beschwerde hin der Stadtbehörde gegenüber die Erwartung ausgesprochen, daß bis znm Jahre !!»'.'> eine neue .Kon zession nicht erteilt werde, Iohaittigrorgciistadt. Die Feier des 25><>jäl>rigen ^tadt- griindnngssesles wird am 20. Februar nächsten Jahres abgehalten. Ans '.'Inlaß des Festes wurden 0<><><> Mk. zur Gnindimg eines Bnrgerpeiinsoiids. I<>"" Mk, zur Ver teilimg an Bedürftige in Lebensmitteln bewillig!, V Ncichcnau. Der Kartellkandidat für unseren l, säckis. Wahlkreis. Herr Landrichler Stadlrat Heinze ans Dresden, ist jetzt eifrig bemüht, in den umliegenden Drlschasten einige Durchfallsredeii für seine Partei, die sich nationalliberal nennt, zu halten. Herr Heinze dürfte in imserem Waplkreis noch weniger Glück ans große Stiniinenzapl haben, als sein 'Vorgänger bei der letztmalige» Reichstagswahl. Ein nicht z» nnteischätzender Faktor ist die katholische Bevölkerung in unserer Umgegend, Diese war bei der letzle» Wahl noch wenig organisiert i das ist aber in den letzten snns Jahren anders geworden, besonders infolge der Arbeit des katho lischen 'Volksvereins. Am letzten Dienstag vielt genannter Herr Heinze auch hierorts einen Vortrag, der von Katho liken so viel wie gar nicht besucht war. Das aber bedeutet: Nationalliberal wählen nur Katholiken ans keinen Fall. Wie sich der HerrHeinze z» derIesuilenfrage stellt, konnte
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