Volltext Seite (XML)
Presseberichte sagen, dass eine derartige Stimme nach nicht gehört worden sei. Die Künstlerin singt zur Eröffnung der Metropolitan- oper die Amneris inDerdis .Aida'. Uraufführung eines neuen Drama« von Molnax. Im Unga rischen Theater in Budapest fand die Uraufführung des neuen Dra- mas von Molnar himmlische und irdische Liebe* statt. Das Wert, da» den Liebestod eines jungen Mädchens durch 6 Alte hin- durch schildert, wäre seines Requisitenballastes wegen nur ein Büh nenschlager, wenn es nicht ein echter Molnar und Molnar nicht ein Dichter wäre, der die geitseele glanzend meistert. Das Drama hatte einen starken Erfolg. Molnar, der selbst die Regie führte, wurde oft gerufen und mit ihm die Trägerin der weiblichen Haupt rolle, Frl. Lilly Darvas, die heute Ungarns größte Tragödin ist. Opernuraufführung in Leipzig. Im neuen Theater in Leipzig fand die Uraufführung von Iulius Bittner» Oper »Der Dergsce* in der neuen Fassung statt. Der Komponist, der sich bereits mit seiner Oper höllisch' Gold* erfolgreich eingeführt hat, errang mit seinem neuen Werk ebenfalls einen durchschlagenden Erfolg. Der Stoff der Oper ist eine düstere Tragödie aus der Bcrgwelt, die in einfachen, natürlichen und großen Linien dargestellt wird. Sine Notenschrewmaschine. Der italienische Professor For- toni hat eine Schreibmaschine konstruiert, mit der man in dersel ben Weise Noten schreiben kann, wie man mit den gegenwärtigen in Gebrauch befindlichen Schreibmaschinen Buchstabenschrift her- stellt. Die Maschine ist äußerlich genau so gebaut wie die bisher üblichen Schreibmaschinen. Die Schreibsläche ist aber erheblich breiter, da statt einer Zeile ja verschiedene Notenreihen überein ander herlaufen. Die Maschine ist sehr viel verwickelter als die Schreibmaschine. Sie hat allein vierzig verschiedene Hebel, durch die man die Maschine verschieden einstellen kann. Die Schrift er- folgt in der Weise, daß zunächst der Notenkopf geschrieben wird. Alle übrigen Notenzeichen, wie Notenstile, Häkchen, Pausen usw. werden dann nachträglich angefügt. Nach langen Versuchen ist die Konstruktion jetzt so weit, daß sie vollständig gebrauchsfähig ist. Ei« Deutscher der erste Zigarettenfabrikant. Wenn der Tabak durch Einfuhrzölle und Banderolensteuern schon so verteuert sein wird, daß man in einem Panoptikum als besondere Sehenswürdigkeit den letzten Zigarrenraucher wird zeigen können, wird die Zigarette, obwohl gerade sie unverhältnis- mäßig hoch im Preise gestiegen ist, sicher noch ihre treue, unent- wegt an ihr sesthaltende Gemeinde haben. Ist es doch allgemein bekannt, daß daS Zigarrttenrauchen in Deutschland in einer noch vor einem Jahrzehnt kaum geahnten Weise überhand genommen und die Zigarre langsam aus der Gunst der Raucher verdrängt hat. Und dabei find erst 70 Jahre verflossen, seitdem das Ziga rettenrauchen sozusagen in ein System gebracht wurde, indem man die Rauchware fabrikmäßig herzustellen begann. Stünde uns der Sinn jetzt nach Festivitäten, so hätten wir in den letztvergangenen Tagen den siebzigsten Geburtstag der .PapyroS* - wie man, nach russischem Muster, früher die Zigarette auch bei uns zu be nennen Pflegte — feiern können. Zum erstenmal erwähnt wird die Zigarette allerdings schon in einem französischen Reisebericht aus dem Jahre l767. In die- sem Bericht ist die Rede von einer jungen Brasilianerin, die .Tabak in einem engen Stück Papier* rauchte. Erst 40 Jahre später werden die .spanischen Papierzigarren* auch in einem deut schen Buch beschrieben, und unter jenem Namen lernte man sie all mählich kennen. Zunächst drehten sich die Raucher ihre Ziga retten selbst, denn noch gab eS keine Industrie, die die fertige Ziga rette lieferte. ES tauchten bald allerhand Apparate auf, die das Rollen und Füllen zu erleichtern suchten, aber der richtige Raucher wollte von ihnen nichts wissen und zog seine mit eigener Hand ge drehte Papierzigarette jeder künstlich gedrehten vor. Und so blieb eS bis in die vierziger und sünsziger Jahre des vorigen Jahr- Hunderts. Ein Deutscher war es, der endlich den Gedanken faßte, die Zigarette fabrikmäßig herzustellen. Joseph Huppmann hieß er, und eS war im Oktober 1852, also vor 70 Jahren, daß er als erster eine Zigarettenfabrik gründete, aber nicht in Deutschland, fondern m Rußland, wo seine Zlgarerien vald großer? -verfall fan, den. Erst zehn Jahre später führte er sein Erzeugnis auch in der Heimat ein, und so wurden denn vor 60 Jahren die ersten Ziga- retten in Deutschland hergestellt, und zwar zuerst in Dresden, das ja auch heute noch den Mittelpunkt der deutschen Zigaretten industrie bildet. Während man aber in Rußland die Zigarette mit grober Begeisterung geraucht hatte, begegnete der Deutsche ihr anfänglich mit einigem Mißtrauen. Sie wurde zwar schon da mals viel geraucht, allein ihr Genuß galt als verweichlichend, und gar mancher Aigarettenliebhaber rauchte seine .Papierzigarren' deshalb nur im stillen Kämmerlein und schmauchte vor der Welt an der dicken Zigarre oder Pfeife, die der Manreswürde mehr zu entsprechen schien. Toch diese Anschauungen hielten nicht lange vor, und gar bald hatte die Zigarette nicht weniger Lieb haber gefunden als die Zigarre. Die allgemeine Verbreitung, die sie z. B. im Orient und in Spanien besitzt, hat sie bei unS aber auch jetzt noch nicht erreicht. Man weiß, daß sich der Zigarette viele Feinde entgegen gestellt haben, und deren Einwendungen, die gewöhnlich die Un- sitte betrafen, den Zigarettenrauch während des Rauchens einzuat- men oder zu verschlucken, waren auch berechtigt, ebenso wie die Tatsache nicht zu leugnen ist, daß gerade die Zigarette nicht selten zu unmäßigem Tabakgenuß anreizt, weshalb z. B. bei den Mor monen im Staate Utah daS Zigarettenrauchen auch heute noch streng verboten ist. Aber wir find schließlich keine Mormonen, und selbst daS längste Sündenregister wird unS die zierliche, duf tende Zigarette wahrscheinlich nicht verleiden können. Uralter Wein. Der älteste Wein der Welt wird, wie die „Gartenlaube* mitteilt, in dem berühmten Wein museum zu Speyer, welches dem dortigen geschichtlichen Museum angeGliedert ist, aufbewahrt. Der Wein ist dick flüssig und befindet sich in einer sehr gut erhaltenen römi schen Flasche, die ans dem dritten nachchristlichen Jahrhun dert stammt und in der Umgebung von Sveyer gefunden wurde. Tie Flasche ist von fast zylinderischer Form, die sich nach dem Bodem zu etwas verjüngt. Sie ähnelt stark unseren heute in: Weinhandel gebräuchlichen Liter- siaschen. Der nun 17 Jahrhunderte alte Wein ist natür lich nicht mehr genießbar. Das Speyerer Weinmuseum birgt übrigens noch viele Zeugen aus dem Altertum, als die Römer in den süddeutschen Gauen schalteten und wal teten. Zahlreiche Römerfunde bewiesen, daß in den ersten Jahrhunderten nach unserer Zeitrechnung in Süddeutsch- land, namentlich in der Pfalz, ein reger Weinbau gerrie- den wurde. Amtlicher Teü. Kohlenversorqnnq. Ab Sonnabend, den 18. Nov., aus Marke 8 Ztr Steinkohlen a Mk. 425.— bei: Neumann, Säubert, Färbcrstr., Stötzner, Stein, W'esenstr., Thümmler, Tronick, Türschmann, Urlaß, Weise, Wolf, Zahn, Zeißig- Die Heizstosse sind bis zum 21. Nov. abzuholen. Die Marken ver fallen dann. Glauchau, den 17. Nov. 1922. OrtSkohleustell«. Die Bekanntmachung in Nr. 268 des „Glauchauer Tageblattes*, betr Unterbrechung L-r Stromabgabe, wird hiermit widerrufen Licht- nnv Kraftwerk der Stadt Glaucha«. StrompreiSerhöhunsi. Infolge Erhöhung deS Koblenpreise» auf den rd. 1000 fachen Friedenspreis werden ab 1. November 1922 erhoben: Lichtstrom und Zählsrmiete 201 fach, Kraststrom nach Tarif 251 „ Großkrajt nach Vertrag 355 „ Hiernach kostet 40 80 50 60 10 Mk.4 Pf. Licht- und K 100 201 321 2' 18 16 14 12 aftwcrk Ler Stadt Glauchau. Der Stadtrat. „ nächsten 200 „ weiteren 3 0 „ folgend. 300 „ nächstslg. 3tz0 allerübrigen 50 45 40 35 30 eine Licht»LVV8tck. während der ersten 300 Benutzungsstdn. 100Mk. 50Pf. ,, „ „ „ nächsten 300 „ 80 „ 40 „ " » >, ,, » ^0 -- „ „ eine Kraft-L VLtä. wilhrd. d. ersten 1^0 BenutzungSst. 60 „ 30 „ 40 „ 20 70 Mk. 35 Pf. ,, „ „ „ weiteren 300 ,, „ „ „ aller folgenden eine 10-kerzige Bauschlamp« monatlich OstGILLLL 1. Bekanntmachung. Die für hiesigen Ort auf daS laufende Jahr aufgestellte Schössen- und Gef^ wo, enen-Urliste liegt vom 17. da mit 2«. Nov. 1822 im Gemeinderatliause — Gebäude s I, Einwohnermeldeamt — öffentlich zu jedermanns Einsicht auS. Gleichzeitig liegt mit der Urliste eine beglaubigte Abschrift der für die Berufung zum Schöffen- und Geschworenenamt maßgebenden gesetzlichen Vorschriften aus. Einsprüche gegen die Nichtigkeit oder Voll händigtet der Liste k nnen innerbalb einer Woche vom Zeitpunkt der Auslegung an schriftlich oder zu Protokoll bei dem unterzeichneten Ge meindevorstande erhoben werden. OelSnitz i. E., den 15. November 1922. Ver Gemeindevsrstanb. Montag!"den 2O."November a. c., abends 6 Uhr findet iw Sitzungssaals des neuen RathauSgebäudes öffentlich« TchulauSschußsitzuag statt. —— Die Gewerkschaft Deutschland beabsichtigt eine Regulierung de^ Hegebaches vom Kreuz der alten Staatsstraße bis Schutstraße Haus Nr. 17 in Oelsnitz i. E. Einwendungen, soweit sie nicht aus besonderen Privat- rechtstiteln beruhen, sind zur Vermeidung ihres Verlustes binnen 2 Wochen hier anzubringen. Amtshauvtmannschaft Stollberg, den 14. Nov. 1922. Mollen Sie darren? Dann benutzen Sie die seit langem bewährte ^ssI8I- Massivbauweise. ^sslLI-Sieine (D. R. P. und Welt» patente) können von jedermann in einfachster Weise auch unmittelbar an der Baustelle au» überall vor handenen Rohstoffen (Kies-Sand. Koks-Schlacke, usw) durch Stampfen in den ^.^181-Formen hergestellt werden. Formen w-den auch verliehen. Große Ersparnisse an Transportkosten, Lohn und Zeit. Massiv" ist die beste Siedlungsbauweise und erhielt im Wettbewerb de« Deutschen Zement- Bunde« (Hnbst 1921) unter 54 Bewerbern den ersten Preis, Fordern Sie Druckschriften N der ältlkI-W-ile Abt II/O 15 Berlin 8^V68, Kochstr. 18. Druck: Verband west sächsischer ^eitnugSverleger,Gesellschaft mit beschränkter Haftpflicht, Zentrale Glauchau. Direktion «trnst »tunte r. Verantwortlich für PoUttl, Handel und Feuilleton: Hauptschrifrlettar Or. Han Moser, für den übrigen Teil: H e t. l. m u i Kästner, für amtliche Bekannt- Die yeui-g« Nummer umj^tzt ucht Gmien. s Z Z LS » s 8 Z.» 3 3 8-3 3 L 2 T E3Z LLssLZ LZ Z" KUH KZ Z 2 - 2> 3 F-ZI e» »2 " L Z 2^7 cs 2.8, L iS Z -L 2 o- -LS 2 --- s- " 8 s N: A s 3 s 8 0- 3- LA" 3 8 » L.— — " 2- -- 2 2 s?" 75- VT- —^ <*» 2. «2« o Z'S'Z 6r 2 " Z? s 31 s' » Z- s -Z » s s 3 " 2 3 S- n L 2 >S' 2. 2 cs 2 L-OZ-LZZ s Z -r Z o 3 - ' » 3 s «s L-A § s 3 ZZ 2- L " rr -2 MS'«' 2. «e S 2 >A> s 2. O 2 L?. AI 2 «r (D Sl 2 A. s §8 r?. s: o s 2 2» 2 s Ä -2? 2 § A s 3' V Z- ZÄ> 2. » o rs -u r» 8 K 2 3 s A Sr ^8 2. Ä 3 ss 2 pp 3 U 2^ 2 2 ZZ L^ OH- s- s -2, L A» 3 2 2 V V 2 2 3 2 D S e-t 3 ^2 "T 2 2 2 >2^ o sr 2^ 2 c»» cs 3 3 - O tSZ Z 3 3 » Z.-8 Z.2-Z Z-A.S § "2- 3 L 2^ x» § s 3 « s s -s Z' Z-" 'S- « ? LZ Zß »Z 3 L » 2. 8 s ---iS« O!x. 2.SL» -» 2 s» - SZ-3 3 L-- Z- s- " Z- 6) s Z - 8, Z- s. 3 2. Z' 3 Ä O oo 3 o: 2- « 3 S EH ZA 3. — 2 2 2 es 2.SZ 3 s E ' 2 " 2 L A — 2. - 2 — s-oa D » 2 L. * L E> s s-n —2. Z ""2 Z s-I 3« Z Ä2 -- 8- " 3 r: M Z. s ^3- Z. Z L, TL s s- 3 « r.8 s-s 2. " FH» LL 3 «, 8 Z Z 3 - ' Z, 3 L g s I L 3 H s o 2.3 <- ?- ? s ? n-o-s 2 s- o" t7> <3 " ? «- 3 E 2, <»2 x-, 2 T Z Z. ZZ T L V 2. s " s'L s- Ä Z Ä- Z A L. 3 3 d rr x Z S- L Z 3 S-Z^Äs v> cs ^2 o- Z 3 L- Z^Z2.Z. "^3 LL VZ - s Z L ' <o r»r A - Z- s s L L3. Ls-3 ? s 2 8 L" D L 2 cs' 72 -Q T 2 22 2- 3 2 Sitzplatz zu umrahmen nnb ibei verwendet werden sollen daß bei der Lösung solcher 2 e-«-cs ^2 8 Z.3 Z Z.Z.-Z- AZI 8 o - AZ- » 2 2 r»