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Gemeinde-Bchörden ihre Bekanntmachungen im Echonvurger Lage ... l. Verantwortlich für Verlag und örtliche Redaktion L Kästner in Waldenburg Sachsen. r-Ilhab» drr Finna: Brrband Wrstlächsiichrr üeitungsvrrirger, Waldenburg Sachsen. Mitglied de» Sächsische» und des Deutschen HeitungLoerieger-Berein« (S. B.) — »erlag g qi Anzeigenannahme bi» abend 6 Uhr TaaS vorher. Ausgabe nachmittags 'i,Z Uhr in der Geschäftsstelle in Waldenburg Sa., Obergasse 38. Geschäftszeit 7—12,2—5 Ahr. Filialen in Altstadt Waldenburg bei Lerrn Otto Förster; in Callenberg bei Lsrrn Friedr. Lermann Richter; in Langenchursdorf bei Lerrn Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lern» Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim der Lerrn Eduard Kirsten. Im Falle höher« Gewalt, Krieg, Streik, Aussperrung, Maschine» bruch, Storungen im Betrieb der Druckerei oder unser Lieser« hat der Bezieher keine» Anspruch aus Erhalt der Zeitung ad« Rückzahlung de« Bezugspreises. 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Der Verhandlungstermin wird Voraussicht- lich Anfang Dezember angesetzt werden. noch einmal vor die Frage gestellt worden war, ob es entschlossen den Forderungen der Entente gegenüber nein sagen wolle oder nicht. Tie Sozialdemokraten nahmen für sich das Verdienst i» Anspruch, damals in die Bresche gesprungen zu fein und in Dr. Wirth den richtigen Mann als Leiter der Erfüllnngspolitik ge funden zu haben, einer Erfüllnngspoiitik bis zum Ende der deut. scheu Leistungsfähigkeit. Ter neuen Negierung fällt die Aufgabe zu, das bis aufs letzte ausgepumpte deutsche Volk auf eine ne« 'wirtschaftliche Basts zu stellen, nach innen und nach außen. lität wird sie nicht gehen. Sie wird zwischen Ja und Nein Mittelding suchen. Ihre Stellunanabme zu einem möglichen binett Cuno ist vorgezerchnet durch die Stellung, die sie zu Kabinett Wirth eingenommen hat. Das „Berl. Taaebl." sagt: Ein Mann, der sich auf Markstabllisternnft nnd ReichSwirtschaftsrat. Berlin, 17. Nov. An der gemeinsamen Sitzung des Wirt- schgslS- und sinanzpolltlswen VuSs^nsseS deS vorläufigen R«1<HS- wirtschaftsratcS gab ein Vertreter der NeichSregieruug di« Note vom 13. November 1922 an die Neparationskom'-isskon bekannt. Die Erörterung wandte sich der Frage zu. webst« Massnahmen in der Zwischenzeit getrofftn werden können, bis VaS von de» Negierung vorgeschlagene Progra—m in Lenarifs glommen werden kann. Es wurden zwei Bars-bläge gemacht: 1. Au» Stützung der Mark Mittel banktechnischer Natur aninwenden, die. wenn sie nicht durcharei-end helfen, so doch den weiteren Stur, der Mark aukhelteu können, 2. die Preissteigerung im A:,lande nach Möglichkeit ausz« halten, um die Angleichung der Kaufkraft der Mark im Anlande an ihre Kaufkraft im Ausland« in der IwUihonzost zu verhindern, weil dadurch die Höhe deS StabiUsiernngSkurftS mitbessimmt wird. Es wurde beschlossen, die Vorschläge dem Aeliestcnausschuß für die Wäbrungssragen zu überweifen. In der Beratung über die Hintanbaltuna der Preissteigerung im Inlemde wurde von einem Arbeitgebervertreter des Koblenhnndels mitgeteilt, dass eine Erhöhung des Kohlenvreises nm etwa Prozent, die auf eine Erhöhung der Löhne um 55 Vroz-vt und die Steige rung der G ü t er t a r i f s bei der Reichseisenbahn zurückzuführen fei, beabsichtigt wird. Tie Erörterung wandte sich dem Anteile der Koblensteuer am Preise zu. Es wurde beschlossen, von der Peichsreaieruna Unterlaaen über das finanzielle Ergebnis und Mitte, ein gewandter Redner, beinahe ein Plauderer, wenn öffentlich spricht, in seinem Auftreten efn G-sellschaftsmensch. Festhalten an der NeparatlonSnote. Für eilige Leser. Generaldirektor Cuno stößt bei der Bildung des Kabinetts bereits auf Schwierigkeiten. Der Reichswirtschaftsrat hat für die Markstabilisterung zwei Vorschläge gemacht, die dem Arbeitsausschuß für Währungsfragen überwiesen wurden. Der Reichsrat beschäftigte sich mit dem „Reichsausglcichgcsetz", das die Not der Länder und Gemeinden lindern soll. Die Entente verlangt die Lieferung von 50 000 Tonnen Kali für die Wiedergutmachung. Die englischen Wahlen ergaben einen überlegenen Sieg der Konservativen. In Italien ist der Achtstunden-Arbeitstag für alle Arbeiter kategorien abgcschasst worden. Die Kemalisten sind in die dritte Zone Thraziens eingezogm. Bis Ende November wird Thrazien vollständig durch die Türken besetzt sein. Chile wurde durch ein neues Erdbeben heimgesucht. Die Zahl der Toten soll 2000 betragen. (Ausführlicheres an anderer Stells.) Die Neubildung des Rei bskab neitd« Berlin, 17. Nov. Der Reichspräsident hat den Direktor der Hapag Cuno mit der Bildung des Kabinetts beauftragt. Cuno hat de« Auftrag angenommen. Das kommende Kabinett. Die Lage, die durch den Rücktritt des Kabinetts Wirth ge schaffen worben ist, hat, wenn man so will, ein doppeltes Ant litz. Sie scheint auf den ersten Blick durch die Abneigung der so- staldemokratischen Fraktion gegen die grobe Koalition geschaffen "arden zu sein. Bis »u «'nem gewissen Grade ist das auch frag- '^s richtig. Indessen steckt doch auch eine fast ebenso scharfe Ab- -eigung aeaen den bisberiaen Reickskan-ler Tr. Wirth dahin- 'or und dadurch werden natürlich auch die Möglichkeiten beein- ssußt, die nach dem Rücktritt für die Neubildung der Regierung --egeben sind. Wäre die Laae so. daß von der Sozialdemokratie die Zustimmung zur großen Koalition gefordert und daß von ihr ^ie Annahme unbedingt verweigert wird, so hätte eigentlich am Mittwoch morgen der Auftrag zur Bildung des Kabinetts ent weder an die Sozialdemokratie als die stärkste Partei oder an die Arbeitsgemeinschaft ergeben müssen. Ter Reichspräsident bat aber weder das eine noch das andere getan sondern den Versuch ge macht, airf die Bildung eines sogenannten freien Kabinetts der Köpfe zurückzugreifen. Tiefer Bersuch ist dadurch ermöglicht morden, daß die Sozialdemokratie durch ihren Beschluß nicht so iebr die Gemeinschaft mit den anderen Parteien zurückgewiesen, als vielmehr durch die Aufopferung des Herrn Dr. Wirth freie Babn dafür geschaffen hat. daß nunmehr der Versuch erneuert mrd. an dem Herr Tr. Wirth scheiterte Es ist auch natürlich, "mb dieser Versuch zunächst seine Durchführbarkeit aufs neue er- weisen muß, ehe man an die zweite noch vorhandene Möglichkeit "obt, die in der Bildung eines Kabinetts der verfassungstreuen Mitte besteht. Die Deutschs Volksvartei bat den von Herrn Dr. Wirth un- wrnommenen Versuch abgekebnt und damit die KrissS zu der mittlerweile einaetretenen Enischeidung gebracht. Inzwischen bat sich die Lage bis zu einem gewissen Grude geändert. Es ist selbst- mrständlich. dgß eS etwas anderes bedeutet, ob man ein bereit? uorbandene« durch die Sozialdemokraten bestimmtes Kabinett Mrch die Berufung von ein oder zwei Persönlichkeiten erweitert -der ob man eine Regierung ganz neu in» Leben ruft nnd dabei nach dem Grundsatz der ireien an Fraktionen nicht gebundene ^uswabs verfährt. Immerhin ist es unbestreitbar, daß eine solche kreie Kabinettsbildung nach wie vor lehr arni-e Bedenken hat üe doch wobl eine etwas unklare Lage schasst und vor allen Tinaen, wenn die Auswahl der Männer nicht ganz hervorragend asschickt aetrofsen wird, eher ein Kabinett der Schwäche als ein? ver Stärke schafft. Dagegen würde ein Kgbinett. das von der verfassunaStreuen Mitte gestellt wird, innerlich völlig einheitlich und auch imstande fein die ganz? Kraft für die Ziele einznfetzen. die der neuen Regierung aesteckt sind. Daß man diese Ziele auf dem sichersten Wege erreicht — darauf kommt e? heute an und dengch M"ß ssch auch die Bildung der neuen Regierung unter allen Umständen richten Ein andere? Leitmotiv darf eS nicht geben. Daß da? bei unterem neuen Reichskabinett der Fall sein wird, dafür bieiet wobl der Name deS Generaldirektor? der lüg- vaa, Cuno, Gewähr, dem nunmehr die Bildung der neuen Reich?« regiernng obliegt. Die neue deutsche Regierung siebt vor einer ungeheuer schwie rigen Aufgabe, da sich immer mellr bsrausstellt, daß die Verlland- lunaen, die da? abgetretene Kabinett in der ReparationSkom- mission geführt hat. völlig erfolglos verlausen ss"d »nd eine lehr gespannte auße zlitilckeLnae geschaffen bat, ES ist also unbe dingt nötig, daß al? Nachfolgerin de? bisherigen Kgbinett? eine Regierung auf den Plan tritt, die von vornherein nicht nur vr» Namen von anerkanntem Nus zu tragen ist, sondern die anch ihre volle Kraft unbehindert von innerem Zwiespali für stre Aufgabe einseßt. Tiefe Einheitlichkeit ist eine der ersten Bedingungen. Tas Außenministerium, das Reichswirtschast?. und das Finanz ministerium ssnd in der näcksten Zeit berufen, die wichtigsten Rufaallen in der -»7 ersössau, und sia n-gNpn d-ac-nlsi unbedingt von einheitlichem Geiste heseslt sein. Da außenpolitische Wirkungen er-ielt werden sollen, ist eine völlige Abkehr von b»m sozialistischem Geiste erforderlich. Das neue Kabinett hat Aussicht, die Lage zum Bessern zn wenden, wenn es von tat- kräftiaen Männern aeleiiet wird und sich von dem bisherigen staatssozialistischen Kurs mit aller Entschiedenheit abwendet. Da nach muß e? gebildet werden, ganz ohne Rücksicht darauf, ob die Sozialdemokraten nach dem Sturz de? Herrn Dr. Wirth nnn doch noch auf ihre Rechnung kommen oder nicht. Berlin, 17. Nov. Amtlich wird erklärt: Der Rücktritt der Ftziasn Regierung berührt in keiner Well« daS in der Rote vom 15. November an die NcparationSkommifflon niedergelegte Stnbf- lisicknngövrogramm. Di« Negierung hat der Entente die Not- erst überreichen lassen, nachdem sie mit den Führern dcr Koalw tmnSvartcien, der Denissen BakkSpaetei sowie der Bäuerischen VolkSpartei eingehend« Erörterungen gehabt hatte. Aed« kom mend« Negierung, wie sie auch gestaltet sein möge, wird daher hinter diesem Programm stehen. Der „Berl. Lo k.-A n z." schreibt über Cuno: Er ist eigentlich ein unbeschriebenes Blatt. Man hofft hier, daß ihm das in der inneren Politik den Parteien gegenüber zugute kommen werde, er würde jedenfalls wertvolle persönliche Eigenschaften auch in dieser Hinsicht in sein Amt mitbringen. Eine vornehme, schlanke, repräsentative Erscheinnna, formaswandt, v"N Sicherheit und Ruhs beherrscht, bei außerordmtlich entaeasukomm-mder bensmgrdiakeit ist Euua doch ein Mann, der weist, was er will Er ist kein fvrtreistender Valksredner, aber er überzs'wt durck die rustiae, präzise und sachlich« «7^ seine? Vortrages. Er stimm» den h"»ann»-n löamhuraer B^lwsbunasn -u. bis den enaen wim- schgftlichsn Anschluß an Amerika und Rußland unter Einbe ziehung Englands befürworten. Der ..Vorwärts" erklärt: In den Augen der Arbeitermnsser ist di- Tätigkeit in der Leitung eines kapitalistischen Groß unternehmens eben keine Empfehlung, und .Herr Cuno wird wohl w''ssw. daß er als Reichskanzler auf diesem Gebiete mt» vorgefaßten Meinungen zu rechnen hätte. Er wird st^ aber weiterhin erinnern, daß es Walter Rathenau, der gleichfalls- von e'n-m a-oßkapitalistischen llrwernellmen kam, gelungen ist, diele vorgefaßte Meinung zu überwinden. Die sozialdemokratische Frak tion bat sich ihre endgülizge Stellungnahme Vorbehalten. Sie wird sich den Mann, sein Programm und das von Gm vorgsschla- a"ne Kabinett genau ansellsn und dann sagen, wie ste sich zu ihw stsllt. Den Weg einer mehr oder weniger wahlwollmd-n Rentre Man darf dem verflossenen Reichskanzler Nachsätzen, daß er .ungewohntes außergewöhnliches taktisches Geschick insofern be- die w,rtschastl,-hen Wirkunaen der ^ßl-nsteuer e,nz,,fordern. ES wiesen hat, als es ibm aelunaen ist, sein Reaierungsschiff trotz wurde vorgeschlaaen, emeu der Gütertarif- M^ Fährnisse anderthalb Iabre lang durch die Klippen zu erh öh u ng bis zum 15- De-smbsr 1922 zu verlana-n. In der st^ern. Tas ist immerbin eine Leistuna, der man eine gewisse Ecrörterung wurde ferner die ErnäbrunaSlaae asstwist. ES wurde Erkennung nicht versaaen darf. Herr Wirth bat sich in der gan- ^-"'I-N'fmerksam ^macht daß auch ,n dieser Hinsicht die Mark- Zeit als ein Mann gezeigt, der es stets verstand, mit BlitzeS- beste Mittel aeaen eine Hungersnot se,. da sic e? schnelle sich der jeweiligen Lage anzupasscn nnd manchmal mit ermc gliche, die notwend-aen Nahrung Mittel au» dom Auslands richtigem politischen Instinkt eine kommende Wendung vorauSzu» . AnaesichjZ der outen Kartoffelernte sei eine ^„sn. Schließlich aber ist er gerade an dieser seiner Geschicklich- ^esorgnls wegen der Ernährung nicht berechngt. t gescheitert. Herr Wirth übernabm die Regierung in einem — ! Augenblick, in dem das deutsche Volk beim Londoner Ultimatum Dr. Wilhelm Enno geboren 1876 in Suhl in Thüringen, ist 46 Jahre alt, katholisch, trat im Jahre 1907 al? Negierung?- assessor in das Reichsfchahnmt ein wurde 1910 RegicrungSrat. 1N12 Geheimer RegierunaSrat und 1916 Geh, ObsrreaierungS- rat. Während vieler Zeit war er vornehmlich mit aesevaeberiscst»n Vorarbeiten beschäftigt und deren Vertreter im Reichstag, Bei Beginn deS Krieaes übernahm er die Bearbeitung krieaSwirt- schaftlichsr Arbeiten, von denen er sich insbesondere der Ernäh- rnngSfrage annahm. Er leitete die Rsichsastreidsstsllc von ihrer Gründung an bis zum Juni 1916 als Vorsitzender und wurde dann der Organisation des KrisassrnäbrungSamts? beiaeaeben. Am 1. November 1917 ist Cuno dann anS dem NeichSdisnsse auS- gsschieden und in dis Dirsktion der Hamburg—Amsrika-^inie übergetreten, deren Vorsitzender er nach dem Tode Albert Bal - linS im Dezember 1918 wurde. Euno aestörte. seitdem er im Jahre 1917 nach Hamburg kam. der Deutschen Volk»partei an, trat anS Anlaß de? Kavp.Pntsches auS und hielt sich zum rech ten Msi"es ve» Zentrums. DaS Kabinett der Plrbekt. Die erste Schwierksskett MmoS. Berli «, 17. Nov. Di« »Kreuz-It«." berichtet: Am DantwrS- tP, ad«uv wurde «m Reichsiaae bekannt, dass Geheimrat Cuno bereit« auf die erste Schwierig»«» gestehe« ist. Er wolle Dr. Stresemann als Aussenminist-r in sein Kabinett ansnehmen. dl« Sozialdemokraten fassen den Führer der Deutschen BolkSrartci aber sehr energisch ablehnen.. Das wird nicht die einzige Schwierigkeit sei«, der Generaldirektor Enno auf seinem Wege begegnet. Berlin, 17. Nov. Generaldirektor Cuno hat bereits am Don nerstag nachmittag mit dem Reichstagspräsidenten Löbe und den Vertretern der Deutschen Volkspartei, der Sozialdemokraten, deo Zentrums und der Demokraten verhandelt. Cuno reiste noch am Nachmittag nach Hamburg ab. um ssch mit der Aavaq ins Ein vernehmen zu setzen. Er wftd am Fr-vtag abend wieder in Ber lin zurückerwartet. In parlamentarischen Kreisen verlautet, doll bas neue Kabinett, das sich Kabinett der Arbeit prä sentieren wird, Anfang der nächsten Macke gebildet sein werde. Mit Rücksicht auf die' Neubildung der Regserung und auf die schlesischen Malllen wird sich der Reichstag ouf e?nfae Jost vertagen. Cuno stellt soft längerer Zeit mit h»m Reichsvrnst- bentcn Ebert in freundschaftlichen Beziehungen. Er stohs wif dem Bod-n des Wirts chaftsprogramms, das sowohl vog Deutschen Dolkspartei als auch von den Sozialdemokraten an- gooowm"N worden iss. Die proqrstmmatisckie Nrkliirnnq deS neuen Kabinetts. Berlin. 17. Nov. Wie verlautet,- rechnet man mit der Möa. lichkeit, daß dis programmatische Erklärung der neuen Reich?, regierung am Mittwoch nächster Woche erfolat. Da die Bildung des neuen Kabinetts voraussichtlich im Laufe des Freitaa oder spätestens am Sonnabend erfolaen dürfte, wird der Aeltestenaus. schuß deS Reichstages am Freitaa zusammentreten, nm erst donn über den Tag, an dem die Erklärung der Neichsregierung abge geben werden soll endgültig zu beschließen. Cuno im Lichte der Parteien und der Presse. Berlin, 17. Nov. Ter ..Berl. Lok.-Anz." schreibt: Die Zen- tr u m 8 fr a k t i o n bat in ihrer vorgestrigen Besvrechuna er klärt, daß sie. wenn sie den neuen Kanzler stellen sollte, wieder Dr. Wirth präsentieren würde. Cuno gilt nun als Mitglied des Zentrums. Es muß daher ein Weg gefunden werden, der dem Zentrum ermöglicht, Cuno trotz des vorgestrigen Beschlusses als Kanzler anznerkennen: aber in parlamentarischen Kreisen erwar tet man, daß über diesen Punkt eine Einigung mit dem Zentrum >u erzielen sein wird. Cnno an der Neubildung der Regierung. Vorschlag für ein Kabinett der Arbeit. — i^ine nnerbörte Kalifordernna der Nsparations kommiision. — Wahlsieg der englischen Konservativen. — Ein Dollar — 6700 Mk.