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spliliilse an Scharlach erkrankte. ?st noch nicht wieder her- gestellt. I Trcs-rn. Milleilungkn aus dew Bureau der Könial. Hoftbealer. Die nächüen Wiede.holun^eii der TraumdiLlung .HannelcS Himmel'ubrl" im Kün^.l. Schauspiel- Hause finden Len eiSla,; den 31. Mürz und Mvntvii den 4. Spul stuft. I ^resorn. »'teslSen^lireaeer. Douncretag und Sonn abend finden L>or'.lä§e mit Lichtbildern, veraestaller vom Wissen- schaUlichen Tbenier sür Meeredkui.de in Be»Iin, statt, und zw >r an beiden Nachmittag-,, »Da« Leben Jesu vin der ir.ndeeil vis zur AnseZtchua«', an Ve den Abrnce» .Der Kampf um de» Por'. Bei allen vier V1rsieUan7.cn gelten die ennlßig!»» Picise u.d sind Billetts i>» den üblichen Kassenftunden In-reilS zu baven. Kirchlicher Wochenkalender. charnisoniiirHe. Gründonnerstag: Gottesdienst 8 Nhr. Karfrettag t" Uhr. Karsonnabend: Vs > k!hr. vorher heil. Weihen. Marienkirche Yrcsdcn-tzolla. Sonn rbe.id abend 8 Uhr Auf erstehungsfeier. Aue. Gründonncr tag: Vorm. V-0 Uhr Erstkommunionfeier. Karfitiiag und Karsonnabeud: Vorm, 9 Uhr Gottesdienst in der Turnhalle am Schützenhaus. Laurcntiuüliirche zu Leipzig - Reudnitz. Gründonnerslag: Früh » Uhr Hochamt, abends 7 ilhr SakramcnlLandachi. tkarfreiiag: Früh 6 Uhr Truuergottesdienst mit Predigt, nachm. i> Uhr Ureuzmegandachr Karsonnadeud: Früh 8 Uhr Weihe», 9 Uhr Hochamt, abends 7 Uhr Auferstchungtzfeier. lM'lvie (»Iriveri. Au milden G ben zum Bau einer St. Gertiudis-Kirchc in Neuitodr >. Sachsen gingen in der Heit vom 1. Februar vis 20. Mä,z 1016 beim Seveutzer Psarrami vrzw. veiu! Unterzeichneten Kassierer i» Neu'tadr i G ein: 150 .-rl von O. P. A Böhme in Sebnitz, 18.70 ^ durch L Heer 5kastnec in Stbnitz. 15 ^ durch Lehrer R. Dvid in Lresdeu, 3 ^ von I Vtaier in Dresden, 3) von Li-sftnS in 7.üsseldoif, 3 iv.i Jrnss u in Bottrop. 1 von E We>er rn Ve lin, 2 von We>t: cr in Metternich, 6 ^ von Dr. Fromme in «murlonis 3 ^ von Kupl.'n in Dresden, 6 ^ von U, fennrini in Neustadt, 12 ^ von C G.. 1 50 ^ von EmeritnS G ldderg irr Ostlitz, t von Psm: ee Groomann in Zwickau, 3 ^ von Fr. I. B. M-ißru. 1 Von P. L! mplrr in Zwick u, 1 von F-.. Kca' l. Lehrer in Lrvsiivty, 3 ^ von Schwester C lsi in Ost'.iy, 3 ^ von Pfarrer Rot e in Plauen, 15 ^ von Km onikuS und Pfarrer Hermann in Otro, 15,81 ,4t von P. und W. Lch'er, W. M, y durch Bi.deem-.nmlueg, Neustadl und Pirnu, 15 ^ von Lleueiauijeoer Paar ln A.erstach. — Summa 158 .>'L l F. — Mu y rzUchem „V rqett's Go!!!" dankt allen Innivft Banaa, basster e r. 11,69. Die für Artikel pro 100 notierten Preise versieben stH tür Geschäfte unter 5000 Ir/;. Alle andern Notierungen gelten -ür Geschäfte von mindestens 10000 Ir>-. Feinste Ware über Notiz Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. ' «Hlnü»lvt«hpretse ans dem iviehhofe zrr Dresden am 21 März ISlO nach amtlicher Feststellung. Dir- Soivmg -tut- kleb stick «-Zeichnung McnllprclS p'.r bv K« Lc»cnd.jkch»achl Bl wicht Mk. ! ivrr. L» r» dtLi:re:«o> . März. Nesduttsadrerse io. Lchön. Sstmmung: Rvdig. Drerdon. Preisr Lleizeu, vraaner. ueuer <74—78 2:6—224. russischer rot -245, Ka.sas 247-250. Ro< " — - DrrSd! «-, 21 in Mark. Wettrc Lir 23S—245, »ta> saü 247—250. Roggen, Mchsijchcr alter <70—73 Icxr) neue- t54—160, russischer IdO—>81. Gerste, pro 1000 I<Z netto: sächsische 152 —tOi, ichtrsi'che 162 —>75. pvsenec 150—170. böüm. 179—190. Fukergerste 132—138 Hafer, pro 1000 Kx- fächs. 158 bis tl>4. beregr.eter 140—l52, schief n. poseacr 158—164, ruistscher 148-lü4. Mais. Liuquankine . alter 177—186. Laplata, gelber 159—l62, piunoniars, geli er 156—160 Erdsen pro 10001cx< netlo 1>(>—-l90. Wicken pro 100 I<^ nct o sächsische 170—185. Buchweizen, imänd.scher und Wunder 185—lOO ' Leinsaat, seine —, mittl. , La Plata 330—335, L oniboy 345—355, Nüböl pro 100 Pp >>: t F.rz, raff.62.00. Rapskuchen (DresdnerMarten) lange 13,50 Leinkuchen, vrv 100 (Dresdner .Marken), I. 10,50. u. 19,0:.. Matz, pro 100 ir^ netto ohne Hack 26,00—81,00 Weizenmehl, l. Marken, pro 100 irx- netto ohne Sack (Dreöd. Marken): KaiserauSzng 37,00-87,50, Grie.SlcrauSzug 86.00 bik 86,50, Semmelmehl 35,06—35,50, Bäckermundmehi 33,50—34,00 «rieslennLndmetzl 25.06-26,00, Pohlmehl 18.00—1»,00. Roggen, mehl pro lOO irz; nclro ohne Sock iDreLdncr Markeuft Nr. 0 25,00-25.50. Nr. 0/1 24,06-24,50, Nr. 1 23.06—23.60, SW. 2 20,50-21,50, Nr. 3 17.0 —17,50. Futtermehl t3.80—14.00. Weizen kleie grobe I I.40—N.60, seine 10,80—11.00. Roggenklrie 11,10 vir vidlen .. lü») Kalben und »ttihe . . . »*) «ullcn. . 1K- gaiber. . Echase. ve») N'Lw'inr kvch v.e'ec- liliiber. A» 1. ». «ollfletschige, aurp.emSsteie HSchslcn LchlachtwertcS bis zu 6 Jahren . d. Ocsierrctltzer dergleichen .... chnnq« sietschtge, ttlchr auSeemSsiete. — altere auSaemüftetc Mäßig genährte junge, — gut genährte ältere Bering aeilährle jeden Aller» .... «lollflcischlge, aurgemäsleic Kalben hbch. slen SchlachtwerleZ «ollflelschtge, ausgeniästete Kühe höch sten Schlachlwertes bis zu 7 Jahren . Acltcre auSgemäflcte Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben Mäßig genährte Kühe und Kalken . , Gering genährte Kühe und Kalben , , Vollfleischige höchsten Schlachtwerie; , Mäßig genährte jüngere und gut ge nährte ältere Gering genährte Feinste Mast- (Bollmilchmafl) und beste Sanglälbcr Miniere Mast- und gute Saugkälber Geringe Saugkälber Aelicrc gering genährte (J.csfer), . Mastlämmer Jüngere Mafthammcl 'Lellcre Masthammel Mäßig genährte Hammel und Lch.-.fe IMärzlchase) . 2tl!) l, a, Bollfletschigc der feineren Rasten und deren Kreuzungen im Alter bis zu cinundotnvtertci Jahren .... d. Fctischwetne ljielfchlge 8. Gering eittwickeUe, sowie Sauen . . 4, Ausländische »8-42 4«-«« '5-78 83 84 85-88 71-74 ISS 258 l!24 I<84 80—34 25 -28 30—88 2ll -rv 88-41 34-87 30-33 43-45 34— 41 35— 37 58-55 55 -58 5l -52 47-50 8i—70 57-55 7V -73 55-ec «l-54 5»- SV 48 -54 68-72 64-67 60-63 85-88 8V—84 77- 8» 88-85 78- 82 74^77 70-^72 72-78 64—69 64—67 57,3 zusanimen ^ AuSn-.'h-neprsise über Notiz. — Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben, .Kühen, Bullen sehr langsam, bet Kälbern und Schafen mittel, v i Schweinen langsam. — Von dem Auftriebe sind 12 Rinder und 8 > Schafe österreichisch-ungarischer Herkunft «Lvteridl«u »er Theater i« DieSÄe«. Körrig!. ÖpenchnkS. Bis mit 26. März geschlossen. ÄDntgl. «Srrrrsprclhan?» Bis mit 26. März geschlossen. SteMienzlhealer. Mittwoch, nachm. V^ Uhr: Jugend; abends V^8 Zapfenstreich. DvuneiLtag, Gastspiel des Wissenschaftlichen Theaters für Meereskunde in Berlin, nachm. Vr'? Uhr: Festiviele in Oöer- ammergau, abends V-8 Uhr: Der Kampf um den Pol- Zeutral- Theater. Mittwoch: Ein Hervstmanovec. Anfang 8 Ubr Donnerstag, Freitag und Sonnabend geschlossen. König!. Belvedere Ans. V?d Ui>'. j Gewerbehaus (Olsen) Auf. 8 V>hr. BartütSS. Uhr: Variä'.ä Musen Halle Löbtan 8 Uhr Königshof (Strehlen) «af. 8 U. Eden'Theater Ans. 8 Uhr. Viktoria-Salon An?. 8 Uhr Kleines Thcaier (Hofbläu-Kab.) Auf. >/,S Uhr. Livoli-Prunkfaal (Kabar.) V-OU. Tp!e»Vr««l '»cr T^eaL-r i« tzei-zes. Neues Lhealcr. Mittwoch: Lohcngrin. Donnerstag ge schlosst« — K!:es Theater. Mittwoch: Sappho. Donnerstag geschlosftn. — Schaasptelhau l. Mittwoch: DaS Konzert. Donr-erSlag geschlossen. - Neue! Op«eetteu-Th ^atec. (Ze-tral-Tvea! r - Mittwoch: Das Fürstenkiud. LonnerLtag geschlossen VsklRiW ÄS I» slle» silirclii. KsrciiMs lüik k'Älana ?6g.nrisntiußßsr-Ns.rKstrino bolrannt als ZVI4 (168(617 6K Kutten Lr38.t2 Ull6 rv6i86ll 8i6 U.II6 km66i-6tt Dr8at2mitt6l Surftest. D8 Klbi nur Otll« pl'Älana nrz» en 1697 Nr. l!78 alle Lichtarten, alle Ersatzteile, auch für Gas und Petroleum, große Auswahl. Böhme L Hennen Dresden-A. Tel. 4837 Viklorlallraße 9. HNr. IVI5 - 22 - Du las er mit zitternder Stimme: „Lieber Vater! Ich schreibe in aller Eile von Lauterburg aus, wo wir Wiirttemberger Biwak haben. In der Nacht sind wir über den Rhein und über die Grenze gezogen mit lautem Hurra. Es ist großartig: Biwak, Trup pen, Wagen. Munition. Morgen macht die ganze Südarniee einen großen Vorstoß, sie jagen, es gäbe eine mächtige Schlacht. Nun — mir geht es so weit gut — und der Mut ist auch da. Aber das mit dem Kriege, das ist eine eigene Sache, lieber Vater! Das ist nicht so, wie man es sich zu Hause vor stellt, von der Begeisterung und so Aehnlichem. Sondern man muß halt, man lauft mit den anderen und weiß von nichts. Was kommandiert wird, das wird gemacht: drmft los! Wenn's aber morgen losgeht, werd ich doch fest drein- schlagen, eS ist ja doch für die Heimat und fürs Vaterland. Und wenn man so gegen den Feind zieht, so ein mächtiges Heer und die Musik voran und der Stab — das ist doch was Großartiges! Ta ist man ordentlich stolz, daß man ein Deutscher ist, und da kommt die Begeisterung von selbst. Und also mor gen, wenn es losgeht, da will ich schon meinen Mann stellen. Es wird schon gut gehen, und es trifft nicht jede Kugel. Womit ich Euch alle tausendmal grüße, Dich und die liebe Mutter und die blonde Ev', meinen lieben Schatz. Euer treuer Sohn Roman." Es war totenstill. Als der Name der blonden Ev' genannt wurde, ertönte von der Tür her, wo sich Kopf an Kopf drängte, ein lauter Schrei, und ein schlankes, blasses Mädchen machte sich still davon . . . Der Brief ging von Hand zu Hand. Auch Weller las ihn und warf in das Stiininengesniinne hinein: „Aber da ist ja noch eine Nachricht, Eckbauer, die habt Ihr ganz übersehen!" „Lesen Sie, Herr Lehrer!" drängten alle. „Darf ich?" fragte dieser den Eckbaner, und als er znstimmend nickte, las Weller. „Drei Kameraden aus unserem Dorfe habe ich eben getroffen: den Bach-?kaver, den Hans vom Heiligenhof und einen Freiwilligen . . ." „Einen Freiwilligen?" sagte der Schultheiß dazwischen. „Davon ist mir doch gar nichts bekannt. Wer mag das sein?" Aller Augen richteten sich auf Weller, der langsam, mit stockender Stimme las: „und einen Freiwilligen — den Tafinger-Franz vom Seehof." Ter Primiziant erblaßte bei diesen Worten. Tafinger sprang von seinem Stuhle auf, stemmte die Fäuste auf den Tisch und stieß heißer her vor: „Was . . . mein . . . mein Franz? . . . Das ... das ist ja nicht möglich. . ." Man hielt ihm das Blatt hin und er starrte es an wie ein Todesurteil. „Mein . . . mein Franz! . . ." stammelte er. Dann fiel er mit einem Rucke auf seinen Stuhl, warf das mächtige Haupt mit den langen, grauen Haaren zurück und starrte in das Licht. Sein Gesicht war starr, wie versteinert. Auch Alois las den Brief. „Er ist schon vor vier Tagen geschrieben," saat er zu Edel. „Wer weiß, was inzwischen geschehen ist! Die Schlacht ist bereits geschlagen . . . mein armer Bruder!" Er schlug die Hände vor das Gesicht. Niemand wagte zu reden, weder zu trösten noch zu raten. Jeder wußte, wie furchtbar das eine Wort: „Franz Es gibt fast keine Leserin der „Sachs. Volkszeitung" mehr, welche nicht schon 5HiMr llriiilmkii mid jMSlnocu, du 7 Beste -in Litt.-, Veit-, Kirchen- u. Anüstattunfls- wäschi:, dreckt aus Laudröhut tn Echtesten sich hätte kruden lasten. LM- Wir bitten die verehrten Leserinnen, die armen Handweber in dortiger Gegend za unterstützen. Landeshut in Schlesien gl weltbekannt vurch seine guten Leinengeweve. bkrllmgkil Sie Muster und Wrisliuch portofrei von der ai-s höchst reell bekannten christlichen Firma UMschhvrrscim.LkilikillMdiiikliktti Linldrshut in Schlesien Ur. 8 über Leinen-, Hand- und Tuschen iicher, Tischwäsche, allerhand Brltbezngstoffe Bcttbnrchent. Schürzen- und Hauskleidersroffc, HcmdcnflankÜ ». a. Schlesisches Prima - tzemdcntuch, ü Stück 20 m, 82 om breit, Mk. L«,-, 10,8V, 11,k40 per Nachnahme. Langjährige Lieferanten an geistliche Häuser, Klöster. Paramenten Bercine und Familien aller Stände. Anfertigung ganzer Ausstattungen. — Garantiert reines Leinen für Kirchcnwäsche in Gevild und glatt. — Zurücknahme nicht ge fallender Waren auf unsere Kosten. 732 — 23 - Tusinger im Kriege! —" in das Geschick des Seehofes und seiner Bewohner eingriff. Sie flüsterten es sich leise zu, aber Tafinger hörte es trotzdem. Er schlug mit der geballten Faust auf den Tisch, daß die Gläser klirrten. „Was geht d.'s mich an?" rief er laut, aber seine Stimme röchelte. „Ich habe keinen Sohn, als . . . als diesen!" Er zeigte ans Alois und lachte. Aber sein Lachen klang schauerlich. Smne Hand griff nach dem vollen Glase. Mit einem Zuge leerte er es und setzte es wuchtig auf den Tisch, daß es in Stücke sprang. Er schleuderte der: Kelck auf den Boden und rief nach einem neuen Glase. „Trinkt," schrie er mit diöhnendei Stimme in die Stille hinein, „trinkt, Leute und seid lustig! Es ist ja nichts ... gar nichts!" Aber niemand leistete seiner Aufforderung Folge. Es war, als hätte der Blitz mitten unter sie geschlagen. Einer um den anderen schlich lautlos davon, und es wurde einsam an der festlichen Tafel. Durch das ganze Dorf lief mil Windeseile die Kunde: „Wißt ihr's schon? — Der Franz vom See- hvf ist in den Krieg gezogen." Tafinger saß mit Hans Edel und einigen nahen Verwandten ganz allein in dem verödeten Saale und leerte ein Glas ums andere. Es brannte wie Feuer in seiner Brust. Dieser Schlag hatte ihn mitten ins Herz getroffen. Sein Sohn im Kriege ... tot. . . nun war alles aus! Seines Hauses Glück und Zukunft war zertrümmert. Angst, Zorn und Sorge drohten ihn zu ersticken. Er mußte hinaus aus dem dumpfen Saale, mußte mit sich allein sein und einen Weg suchen in die Zukunft, ins Leben. Mit jähem Ruck erhob er sich und ging mit steifen, schweren, ungelenken Schritten, als wären ihm die Glieder zu Stein erstarrt, davon. Die anderen wollten ihn begleiten, aber er wies sie zurück. „Nein — laßt mich! Ich kan.l's schon allein tragen — und will's tragen!" Draußen zog eine linde Sommernacht durch das Land. Der Mond stand hoch und hell am Himmel, die Sterne blitzten, und ein leiser Wind sang den müden, gequälten Menschen ein Schlummerlied. Alles atmete Ruhe, Frieden . . . Tafinger stand mitten auf der Landstraße und schlug sich die Fäuste an die hämmernden Schläfen. Ein Schrei brach ans seinem Munde, so entsetzlich und markerschütternd, wie der letzte Aufschrei eines sterbeüden Riesen, dem ein Schttertstreich die Brust gespalten hat. „Mein Sohn! .... Mein Franz!" .... Wankenden Schrittes ging er dem Hof zu. Angstvoll schaute er zum Himmel empor, als fürchte er, derselbe könnte im nächsten Augenblicke über ihm znsammenbrechen. Auf dem Seehofe war es totenstill. Dunkel und schweigend lag das Hans. Nur oben in der Kammer schimmerte Licht hinter den kleinen Schei den. Tort lag Frau Barbara auf den Knien und weinte um ihren verlore nen Sohn . . - „O, Franz, mein lieber, lieber Junge! Warum hast du mir das angetan?" ... Drunten in der großen Stube ging Tafinger mit dröhnenden Schritten auf und ab. Er hielt Abrechnung mit sich, mit seinem Sohne, mit dem Himmel, mit der ganzen Wett — er legte es sich zurecht, wie es hätte sein