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welche in Nr. 127 die Stellungnahme der Bremer Staats- regierring gegen die dortigen sozialdemokratischen Lehrer, die in einem Glückwunschtelegramm an Bebel demonstriert und dadurch zu einem Disziplinarverfahren gegen sich An- laß gegeben haben, glatt billigt. In der Zuschrift wird die Frage, ob ein Staat sich Beamte gefallen lassen kann, die offen agitatorisch gegen ihn selber zugunsten einer Partei auftreten, die den Staat und die ganze gesellschaftliche Ord nung des Reiches bekämpft, glatt verneint. Wir lesen weiter: „Die sozialdemokratischen Lehrer Bremens, etwa 30 bis 40, vergessen vollständig, daß sie gegen den Staat Pflichten übernommen habe». Sie verlangen die voll ständigste persönliche Freiheit, als ob sie Bürger ohne ein Staatsamt seien. Nichts hindert sie, sich schrankenlos der Sozialdemokratie hinzugeben, aber dann dürfen sie kein Amt annehmen, das der Staat im Interesse der Gesamtheit vergibt. Der Staat handelt für die Gesamtheit, also auch für die Eltern. Es wäre ein Widersinn, die Schulpflicht sestzustellen und die Kinder der Willkür der Lehrer zu über lassen. Und das wollten die sozialdemokratischen Lehrer Bremens. Es ist also nichts anderes als die offene Auf lehnung gegen die behördliche Gewalt des Staates, die nicht geduldet werden kann, selbst wo sie nicht sozialdemokratisch auftritt, die nun aber zum Ueberflusse ihre sozialdemokra tische Teirdenz auch noch enthüllt hat. Die ganze über wältigende Mehrheit der bremischen Lehrer, auch der Volks schullehrer, steht dabei auf der Seite des Staates." Diese vernünftige Ansicht des freisinnigen Blattes zeigt, daß auch in liberalen Kreisen allmählich die Ueber- zeugung aufdämmert, daß es so nicht weitergehen kann. Wenn auch die „Voss. Zeitg." die Veröffentlichung mit dem Bemerken einleitet, sie bringe die Zuschrift „als Ausdruck der in Kreisen der Bremer Bürgerschaft herrschenden Stim mung zum Abdrucke, ohne die etwa darin ausgesprochenen Ansichten sich zu eigen zu machen", so bleibt es doch immer hin bemerkenswert, daß der Abdruck an leitender Stelle erfolgt und daß das Blatt die „reaktionären" und „scharf macherischen" Ansichten nicht zurückweist. In der Zuschrift ist allerdings ausdrücklich erklärt, daß, sobald die Gefähr lichkeit des sozialdemokratischen Treibens jener Lehrer er kannt worden, „auch in den Kreisen der äußersten b ü r- gerlichen Linken die Stimmung gegen die beteiligten Lehrer eine andere geworden sei". Das mag zum Umschlag der Stimmung auch bei der „Voss. Zeitg." beige- tragen haben. — Wer verteuert den Bauern das Kali? Ganz allein das Kalisyndikat, wie jetzt nach dem amtlichen Material ganz unbestritten feststeht. Das Kalisyndikat engt die Pro duktion ein und verteuert sie in unerhörter Weise. Man greift nicht zu hoch, wenn die Leistungsfähigkeit der be triebenen und der im Entstehen begriffenen Kaliwerke auf 350 bis 400 Millionen Doppelzentner Nohsalze pro Jahr veranschlagt wird! Demgegenüber steht eine tatsächliche Förderung von nur 70 bis 80 Millionen Doppelzentner Rohsalz im Jahre 1!)00! Leben wir in einem Tollhause? Den derzeitigen Absatz von Rohkalisalzen können allein die erwähnten 43 Privatwerke und die preußisch-fiskalischen Werke dreifach liefern. Sie liegen also zu 2 Dritteln brach! Wie irrationell in unserer Kaliiudustrie gewirtschaftet wird, dafür sei ein Beispiel angeführt, das die völlige Unhaltbar keit des Systems dartut. Ein gewisses Werk — Namen tun nichts zur Sache — hat der Reichstagskommission Nach weise über das Verhältnis zwischen seinen Lieferungen und seinen Selbstkosten übergeben. Die Jahresverkäufe betru gen 1000 34 Prozent, 1007 40 Prozent, 1008 10 Prozent, 1000 21 Prozent der Leistungsfähigkeit des betreffenden Werkes! Also nur ein Fünftel seiner Erzeugungsmög lichkeit nutzte es I908/10W aus. 1910 begann es mit freien kaußersyndikatlichen) Verkäufen. Es betrugen die vnkavft. Menge» Selbstkosten pro Doppelzent. Doppelzentner Hart»'U und tOoro/.entlyeS (auf reine« Kali) Kai-N Chlo-kalium 1906 .... 232003 0,478 Mk. 3.241 M. 1908 .... 130210 0.002 .. 0.470 „ 1910 (2 Monate) 160 200 0 330 ., 2.566 .. Sobald also das Werk die Ketten des Syndikates ab warf, konnte es seine Selbstkosten um 06 Prozent herunter- sctzen. Die Bauern aber sollen die hohen Preise bezahlen, damit eine Anzahl von Gründungen weiter profitieren können. Und nun soll der Reichstag diesen ungesunden Zustand verewigen? — Zur „Kultur"vrrsammlung in München bringt der „Bayr. Kur." in Nr. 77 noch weitere interessante Mittei lungen. Er stellt zunächst fest, daß auch Dr. Horneffer, wie Dr. Ohr „ein bedeutendes Mitglied des liberalen National- vercins" ist. Weiter schreibt der „Kur.": „Der nächste Diskussionsredner, ein Sozialist, Mau renbrecher-Nürnberg, wäre zu übergehen, da er nichts Be deutendes vorbrachtc. Eines muß aber mit allem Nach drucke immer und immer wieder hervorgehoben werden, daß er nämlich sagte, die Simultanschulc sei der Ueber- gcmg zur konfessionslosen, akatholischen französischen „Moral"-Schule, und daß endlich die liberalen und so zialdemokratischen Gemeindevertreter hierfür offen ein- treten müßten . . . Ebenso sagte auch Herr Horneffer. der auch die „Liberalen", denen er selbst politisch ange- hört, auf diese ihre eigentliche Aufgabe aufmerksam machte." Auch dadurch ist der enge Zusammenhang zwischen Frei- denkertum und Liberalismus glatt erwiesen. — Beachtung verdient auch die starke Beteiligung des jüdischen Ele mentes an der Versammlung und an den Reden. Der Haß gegen das positive Christentum bricht eben bei solchen Ge legenheiten immer wieder durch. — Schlagfertige Genosse». Der „Vorwärts" schildert mit breitem Behagen, wie die Genossen einen Polizeispitzel in einer Berliner Wirtschaft entlarvten und schreibt dabei: „Mahlow stand ratlos da. und als er dar Gast zimmer wieder betrat, wurde er den anwesenden Gästen mit den Worten vorgestellt: „Hier, Genossen, stelle ich euch den neuesten Gentleman des AlexandorplatzeS vor, der ehrliche Genossen zum Verrat verleiten will. Seht euch den Herrn genauer an. damit ihr wißt, mit wem ihr eS zu tun habt, wenn ihr noch einmal mit ihm zu sammen trefft." Zitternd stand er da, ein Bild des Jammers und des Abscheus. Dann aber erhielt Mahlow einen so „handgreiflichen" Beweis von der Wert- schätzung seiner Person und seines Berufes, daß ihm die Lust zum VerrSterwerben wohl etwas vergangen ist. Himmelhoch bat er um Schonung; er wäre doch zu solchen Taten verpflichtet, von ihm würde es eben ver- langt! „Er habe noch nichts verraten!" jammerte er angstbebend." (Vorwärts Nr. 66 vom 19. 3. 10.) Wenn aber den Genossen einmal ein solch „Hand- preislicher" Beweis beigebracht wird, dann toben und lärmen sie durch daS ganze deutsche Reich hindurch; man sieht auch hier die Lehre von der — doppelten Moral. Oesterreich — Im ungarischen Abgeordnetenhaus endigte die Sitzung, in welcher der Ministerpräsident das königliche Handschreiben verlas, wodurch das Parlament aufgelöst wird, mit einem großen Skandal. Der Ministerpräsident hatte gegen die Behauptung einiger Abgeordneten, daß die Auflösung ungesetzlich sei, sich gewandt, damit aber einen derartigen Sturm bervorgerusen, daß die Sitzung auf zehn Minuten unterbrochen werden mußte. Als er mit erhobener Stimme dann in dem wieder ausbrechenden Tumult den Stenographen seine Rede diktierte, stürmten oppositionelle Abgeordnete gegen den Ministcrtisch. wobei sie Bücher. Tintenfässer usw. gegen die Minister schleuderten. Der Ministerpräsident wurde durch ein Buch an der Stirn und im Gesichte verletzt, ebenso der Ackerbaumiuister Daranyi durch ein Tintenfaß. Die sämtlich der Justhpartet ange- hörigen Abgeordneten, Zacharias, Ludwig Beck, Otto Hoff man» und Siegmund Eitner erklärten, daß sie es gewesen seien, die gegen die Ministerbank Hefte und Bücher geworfen Härten. Sie baten das HauS für ihr ungehörige« Be nehmen um Verzeihung. Die Verletzungen des Minister- Präsidenten und des Ackerbauministers sollen von bronzenen Tintenfaßdeckeln herrühren. — Joseph Freiherr von Helscrt s. Schon wieder stehen die Katholiken Wiens an der Bahre eines ihrer großen Männer. Freiherr von Helfert, der große österreichische Gelehrte, starb am 16. d. M. infolge einer Lungenentzün dung im 00. Lebensjahre. 1820 wurde er in Prag als der Sohn eines Universitätsprofessors geboren. Er absolvierte, seine philosophischen und juridischen Studien, trat 1841 in den Staatsdienst, entwickelte zunächst auf dem Gebiete der Rechtspflege eine umfangreiche schriftstellerische Tätig keit und supplierte 1847/48 als Professor für römisches und kanonisches Recht an der Krakauer Universität. Die poli tische Bewegung des Jahres 1848 veranlaßte ihn, sich dem öffentlichen Leben zu widmen und er ließ sich in den kon stituierenden Landtag wählen, wo er an der Seite Riegers und Palackys in konservativem Sinne wirkte. In den Na tionalitäten-, Unterrichts- und Konfessionsfragen vertrat er die katholisch-feudale Richtung im Sinne Thuns und Hohenwarts. Von 1860 bis 1863 leitete er als Chef das Kultus- und Unterrichtsministerium, wurde sodann Präsi dent der Zentralkommission für Denkmale und widmete sich historischen Studien, die er in seinem Haupt- und Lebenswcrke „Geschichte Oesterreichs, 1848/49" niederlegte. Unter seinen anderen historischen Werken seien genannt: Maria Luise (1872), Karoline von Neapel (1878), Murat (1878), Fabr. Nuffo (1882), Franz I. und die Stiftung des lombardo-venetianischen Königreiches (1901), Casati und Pillersdorf (1902), außerdem schrieb er noch über den Rastatter Gesandtenmord, Thun, Radetzky usw. Helfert trat für die Schaffung des Gesetzes über die direkten Wah len des Neichsrates im Jahre 1873 ein, als Gegner der chauvinistischen Magyaren hielt er an der Verwirkungs- lheorie der ungarischen Verfassung fest. 1881 durch Graf Taaffe in das Herrenhaus berufen, trat Helfert gegen die Entreligiouisierung der Schule auf und unterstützte den Antrag von der Errichtung der tschechischen Universität zu Prag. Im Jahre 1892 gründete der eifrige Katholik die Leo-Gesellschaft für christliche Kunst und Wissenschaft, die bald der Sammelpunkt aller aufstrebenden katholischen Ele mente wurde. Neben den Zeitschriften „Die Kultur" und . Literaturblatt" verdanken auch die „Oesterreichischen Jahr bücher für den Volksschriftenverein" ihre Entstehung dem unermüdlichen Arbeiter. Baron Helfert war auch Vize präsident der Geographischen Gesellschaft in Wien und Mit glied zahlreicher Akademien und anderer gelehrter Körper schaften des In- und Allslandes. 1897 wurde er Wirklicher Geheimrat und Kanzler des Franz-Joseph-Ordens. Als Katholik war Freiherr von Helfert stets allen ein Vorbild, so daß er an seinem Lebensende seinen vielen Freunden ge stehen konnte: Meine Sonntagspflicht habe ich stets erfüllt. Die katholische Welt hat durch den Tod Helferts einen gro ßen Verlust erlitten. Alalien. — Reichskanzler v. Bethmaun-Hollweg traf am 21. d. M. nachmittag in Begleitung de« Gesandten v. Flotow in Rom ein und wurde am Bahnhofs vom Botschafter v. Jagow. dem preußischen Gesandten Dr. v. Mühlberg, dem bayrischen Gesandten Freiherrn von und zu der Tann- Rathsamhausen. dem Freiherrn Ritter v. Grünstein, dem Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amte Fürsten Scalea und dem Generalsekretär des Auswärtigen Amte» Bollati empfangen. Der Reichskanzler hat im Palais Caffarelli Wohnung genommen. Abends fand in der deutschen Bot- schaft zu Ehren des Reichskanzlers ein Diner statt, ws,u Ministerpräsident Sonnino, die übrigen Minister. Fürst und Fürstin Bülow und andere geladen waren. — Der Ministerpräsident Sonnino hat im Hinblick auf die Parlamentarische Lage seine Entlassung gegeben. Der König behielt sich die Entscheidung vor. Die Minister bleiben mit der Führung der laufenden Geschäfte betraut. — Die Deputiertenkammer hat sich nach Entgegen- nähme der Mitteilung der Demission des Kabinett» aus unbestimmte Zeit vertagt. Tipanle». — Infolge persönlicher Einflußnahme des König» be stimmte die Regierung, Paß 1912 in Bilbao eine spanisch- englisch-nordamerikanische, 1914 in Sevilla eine spanisch- südamerikanische Weltausstellung stattfinden soll. Damit will man der Rivalität beider Städte, die gleichzeitig eine Weltausstellung haben wollten, ein Ende machen, Türkei. — Zur türkisch-rnglischen Verbrüderung erhalle« wir von einem sehr guten Kenner der orientalischen Verhältnisse ein sehr interessantes Streiflicht: Der Türke begegnet heute allen Deutschen mit ungeheurem Mißtrauen und ist über deutsche Verhältnisse, Lank entsprechend gefärbter Preß- notizen, sehr im Bilde. An und für sich ist den Türken eine deutsch-österreichisch-türkische Verständigung nicht un sympathisch, aber der Streit um das preußische Wahlrecht zum Beispiel erscheint den jetzt endlich freien Türke« als das Zeichen, wie rückständig Deutschland in Bezug auf Frei heit im Gegensätze zu dem von dem Parlamente regierten England ist, von deni Reichstagswahlrecht wird natürlich geschwiegen! Und der deutsche Kaiser — als Freund des innnigst verhaßten fortgejagten Sultans — thront über den vermeintlich unter despotischem Joche seufzenden Deut- icl>en wie bisher der Sultan über den Türken. Dieser Freundschaft glauben sie es verdanken zu sollen, daß nicht schon vor Jahren mit dem alten Regiment aufgeräumt wer- den konnte. Wie leicht ist es hier für England, Stimmung für sich zu machen, und der Türke fällt prompt auf die Vor spiegelungen Englands herein. Fast zur Unmöglichkeit ist es für einen Deutschen geworden, in der Türkei oder im türkischen Kleinasien Land zu erwerben, während gerade in letzter Zeit eine riesenhafte Invasion von England spe ziell in Kleinasien getrieben wird. Die englischen Lords er warben im ungeheuren Stile in Kleinasien, in den Euphrat- und Tigris-Gebieten Land, und die Türken werden in kurzem staunen, daß das die Vorläufer einer Riesenbesiede lung durch England waren, — und die uneigennützige Freundschaft des deutschen Kaisers zum abgesetzten Sultan — allerdings in Verkennung der Weltlage —, so gut und edel, wahrhaft deutsch sie gemeint war, wie verhängnisvoll ist sie uns Deutschen geworden! — Zar Ferdinand und seine Gemahlin sind am 21 d. M. in Konstantinopel eingetroffen und wurden vom Sultan, dem Thronfolger, dem Großwesir und mehreren Ministern, sowie zahlreichen anderen Würdenträgern am Bahnhofe empfangen. Die Blätter melden, daß der Sultan im Monat April dem Zaren der Bulgaren einen Gegenbe such in Sofia abstatten werde, dem auch ein Besuch in Bel grad folgen soll. Sehr erfreut ist der Sultan über den ve- vorstehenden Besuch des Fürsten Nikolaus von Montenegro in der türkischen Hauptstadt. Aus Stadt und Land. Dresden, den 22. März 1910. —* Gegen die Spielautomaten. Die dritte Strafkam mer des Landgerichtes Berlin I verurteilte den Besitzer eines Spielautomatenvari6t6s zu zwei Wochen Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe. Vor mehreren Wochen bereits hatte die Berliner Polizei in einem größeren Automaten- variötä sämtliche Automaten beschlagnahmt und eingehend Versuche mit ihnen vorgenommen, die ergaben, daß selbst die sogeannten Präzisionsapparate vom Zufall abhängen und selbst die besten Spieler nicht durch eigene Geschicklich keit Gewinnste machen können. Dieses Urteil wird hoffent lich unsere Polizei endlich gegen die geradezu grassierende Pest der Spielautomaten scharf machen. Durch Polizei vorschrift ist jedes Glücksspiel im Gasthause untersagt und selbst der Würfelbecher verboten. Viel gefährlicher aber ist zum Beispiel der Zeppelinapparat, der in vielen Restaura tionen zu finden ist. Es ist ein Glücksspiel, das als solches ebenso verboten werden müßte, wie das Würfeln. Aller dings ist der Einsatz nur 10 Pfennig. Aber nicht die Höhe des Einsatzes macht das Kriterium des Glücksspieles aus, sondern die Frage, ob Geschicklichkeit oder bloßer Zufall einen Gewinn herbeiführen. Hier bringt nur zum gering sten Teile die Uebnng Erfolg, sondern der bloße unberechen bare Zufall. —* Ein katholischer Esperantistcnkongreß. Vom 31. März bis 3. April findet in Paris der erste internationale Kongreß katholischer Esperantisten statt. Es ist dies der erste Spezialkongreß, auf dem Esperanto als Kongreß- spräche dienen wird. Hauptziel des Kongresses ist die Or ganisation eines Weltbundes katholischer Esperantisten zunr Nutzen der Kirche. Die Themata lauten: Wie können wir zur Einigkeit in der Kirche beitragen? Notwendigkeit des Religionsunterrichtes. Soziale Arbeit. Dieser Kongreß beweist, wie sehr die Katholiken die Bedeutung des Espe ranto für den Katholizismus zu würdigen wissen. —* Wetterprognose der König l. Sächf. Landes- Wetterwarte zu Dresden iüi den 22. März' Vom Pütz!» berg: Schwacher rasch verschwindender R if, glänzender Sonnen untergang Himmelslärbung selb. vom Äichtelverg: Nicht« schwacher Neb-l, starke Schnee decke, bi« 1000 Mc'er fester, guter Weg, glänzender Sonneuunte,» gang, Abendrot. —* Wetterprognose der König!. SälbO Landes- Wetterwarte zu Der Sven für den 23 März: Nordwestliche Winde, wolkig bis bedeckt, Temperatur wenig geändeit, zeitweise Niederschlna. —* Se. Majestät der König wohnte heute früh den Reitbesichtigungen beim Gardereiterregiment bei. —In der am 15. d. M. stattgefundenen Sitzung des Katholischen Schulvorstandes konnte der Vorsitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Eibes, auf ein Jubi läum Hinweisen, wie es im Rahmen dieser Behörde in Dresden bisher noch nicht gefeiert worden ist. Galt es doch, das Mitglied des Katholischen Schulvorstandes, Herrn Klempnermeister Franz Andersch, der diesem nun mehr 25 Jahre ununterbrochen angehört, zu feiern. Auf einem mit Blumenranken rrmkränzten Stuhle nahm der Jubilar Platz. Der Vorsitzende richtete bei Eintritt in die Sitzung an das Jubelmitglied eine längere Ansprache, in der er diesem namens des Katholischen Schulvorstandes zu seiner so seltenen Feier auf das herzlichste beglückwünschte und dem Wunsche Ausdruck verlieh, Herrn Klempnermeister Andersch noch lange in dieser Behörde zum Wohle der ka tholischen Gemeinde wirken zu sehen. Weiter gedachte der Vorsitzende hierbei des Aufschwunges, den das katholische Schulwesen seit 26 Jahren in Dresden genommen hat. Zur Zeit, als der Jubilar dem katholischen Schulvorstande erst- malig angehörte, zählte die katholische Schuljugend gegen 1700 Köpfe, jetzt hat sich diese Zahl auf über 4000 erhöht. Demzufolge mußten auch in dieser Zeit eine Anzahl neuer Schulen gebaut werden. Hierbei hat sich der Jubilar, der