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jede vame 5chneidel-in Nach unseren LolumbuS-Schntttmuftern arbeitet jede Dame ihre Sarderobe selbst 5Sm»iche Schnittmuster;; 4t u. 48 iicscrt unsere (kxvedttion an die Abonnenten »u de» billige» Preise von nur 30 ps. pro Stüch Backfischtoiletten. Der erste Tanzstundcnball! Wer kennt nicht diese unermeßliche Freude, diese kindlich-frohen Hoffnungen, diese Erwartungen, in denen die jungen Herzen glauben, daß der Himmel voller Geigen hinge. Sind nicht unsere Kinder auch um ihrer Sorgen willen beneidens wert, die sic sich um das Tanzstunden kleid, um das erste Ballkleid machen? Betrachtet man die Sache kritisch, muß man wobl zugcben, daß sich die Mütter häufig noch mehr Sorgen um die Kleider machen, als cS die Töchter lein tun, deren Kops und .Herz so ganz erfüllt ist von Dingen, die so wenig die ernste Wirklichkeit streifen. Gewiß, das Tanzstnndenklcid ist eine bedeutsame Sacke, denn wenn die bewundernden Blicke der jungen Kavaliere aus ibnen ruhen, beginnt sich die weiblicke Eitelkeit zu regen. .Q. artigen Gürtel und ist kreuzweise als Fichu gelegt. Für junge Mädchen eignet sich reicher Haarschmuck wenig. Am ratsamsten ist eS, gleichen Chiffon oder gleickc Seide wie das Kleid um den Kopf zu legen und seitlich zu einer Schleife zu knoten. Zu den Abbildungen. Nr. 333. Kleid zum kive- o-cloclc-tea aus fraiscfar- bcncm Tussor. Die vordere Mitte, sowie die angeschnittenen Ärmel des hübschen Kleides sind von einer im Stoff ausgeführtcn Seidenstickerei bedeckt. Den Ab schluß des Unterärmels, sowie des 1,80 m weilen Rockes ergibt je eine schwarze Duchesseblende; vom gleichen Besatzstoff ist der glatte Gürtel, der den Ansatz des Rockes an die Bluse deckt. Unsichtbare Rückenschluß. o str. 333. Kleid rum sioe-o°ciock-tag aus sraisefardenem luffor. In Paris sind die jungen Damen wohl nicht eitler als bei uns, aber sie verstehen es bester, sich richtig zu kleide». Die jungen Pariserinnen sind sogar im großen Ganzen ein facher, aber sic tragen diese Einfachheit mit großer Grazie. Sehr beliebt sind Empirekleider mit englischer Loch stickerei auf Linon. Hier und da sieht man auch dünnes Leinen, das in biSgarischem oder russischem Geschmack bunt ausgenäht ist. Die Seidcnmoussclinckleider werden fast nur in weiß, blau oder rosa getragen, ab und zu mit Kristallfranzcn oder mit Girlanden aus Röscken von duftigem rosa Chiffon zusammengenäht. Am häufigsten werden die Taillen im einfachen Ki monoschnitt gearbeitet und haben einen runden, sehr kleinen Ausschnitt. Die Taille wird vielfach durch eine Gold- oder Silbcrschnur abgebundcn, die vorn herabhängt und durch Troddeln beschwert ist. Der Rock wird in Stufen abge nützt oder man gibt ibm Ansätze aus weißem Tüll oder Silbcrgaze. Sehr graziös wirkt cs, wenn man an die Röckchen nochmals eine Girlande aus Chiffonblüten legt, die vorn und hinten in der Mitte etwas höher hinauf geht. Ein str. 335 entzückendes Modell bestand aus rosa Libcrtyseidc, besten Tunika aus matten licktblauem Chiffon gearbeitet war. In die Tunika waren anspruchslose Muster aus Perlckcn gestickt. Dasselbe Muster zog sich um den runden Halsausschnitt und wiederholte sich in verkleinertem Maße oberbalb des Gürtels in der Taille, die von einem rosa Seidenbande abgebunden war. Um die Tunika und die kleinen Ärmel zog sick eine Franze von klirrenden Glasperlchen. Ein plissiertes weißes Seidenmoustelinekleid wurde in der Taille zweimal von einer Goldkordcl gehalten. Die Taille war eingczogcn und batte am runden Halsausscknitt einen breiten Vorstoß von glänzender Libertnscidc. Die Ärmel, die im Kimonoschnikt mit der Taille verbunden waren, hatten eine Garnitur von einem Chinöband, beste» Blüten sich in matten blauen, rosa und lila Tönen verloren. Als Absckluß des Rockes untcrbalb der doppelt eingezogenen Rockpartien wieder holte sich die Garnitur des Ckinöbandes, das den, cinfacken Kleide eine ungemein aparte Lvirkung verlieh. Ganz entzückend ist auck ein Modell aus weißem Perltüll, der schon an sich so belebt wirkt, daß jede Garnitur über flüssig erscheint. An dem Rocke waren zwei plissierte Volants, die in Spitzen geschnitten waren. An jeder dieser Spitzen hing ein rundes Kettchen von weißen Perlen, die bei jedem Schritt lustig aneinanderklirrtcn. Die blusige Taille batte an ihrem runden Ausschnitt auch diesen plissierten Volant, dock fehlten hier die runden Perlketten. Um die Taille schmiegte sick ei» weißer Scidengürtel, an den« eine blütenartige Rosette, deren Kelch aus weißen Glasperle» bestand, den Abschluß bildete. Aus der Rosette fielen zwei krausgezogene Bänder herab, die zweimal geknotet waren. Iu einer schlanken Blondine würde das Kleid auö waffer grüner Libcrtyseide mit einer gleichfarbigen Tunik wundersam paffen. Die Tunik ist seitlich geschlitzt und von drei doppelten Rosetten aus grüner Seide zusammengchaltcn. Um den Ab schluß der Rosetten sind grüne Seidenfranzen gesetzt. Vorher zieht sich um die Tunika, ebenso wie um den Abschluß des Rockes und um die Ärmel eine schmale Stickerei von grünlich schimmernden Pastetten. Die Taille hat einen hohen Mieder- 'L . c -i y * Ile. zzq. llachtmltagsiclriv aus grünem lwulard mit blauen Mustern. jsckenkleid aus grauer 5eibe. elefantsn- Nr. 33b. Mantel aus taupefarvenem NatinS. Nr. 334. Nackmittagskleid aus grünem Fou lard mir blauen Mustern. Der Futtertaille eingear- beitckes Chemisc aus grünem Cbiffon mit blauer Liberty- blende. Die Bluse zeigt angeschnittene Ärmel, Revers- kragen und Aufschläge von gleichem Besatzstoff; dem Gürtel sind sckmale Libertyblenden aufgesteppt. Den Dreibabnen- rock ergänzt ein 35 cm kohcr Ansatz. Nr. 335. Jackenkleid aus elefantengrauer Seide. Die inneren Teile des Jacketts sind im Sckoß durck eine Blende aus Seide und lila Panne ergänzt, den Vorderteilen und dem ungeteilten Rücken der Schoßansay angescknitten. Samtspiegel auf den Revers. Die Man- sckekten zeigen Samtblendein Perlmnrrerknöpfe mit Stakl- einsatz. Der Rock besteht aus zwei, unten eingcreikt in einen mit Samtblenden verzierten Ansatz tretenden Seiten- babncn. Die untere Rockblende ist der Vorder- und Hinter- bakn angescknitten. Nr. 336. Mantel aus taupefarbenem Racine mit Samkbesatz. In erstcktlicker Anordnung beleben Samtblenden die Zeirenbakn des Mantels; den Vorderteilen und dem Rücken sind die Hüftblende und der mit Samt- blende verzierte Ansatz angescknitten. Der vordere Rand tritt leickt über zurückgeschlagene Stoffrevers: Samtkraqen. Pakte in aufsteigender Linie und Blenden von Samt beleben die Mansckctten. Nr. 332a, I), c. Moderne StolaS. Aus weißer Duchesse, mit Umrandung von Goldborte, mit Flittcrn und Gcldspitzc garniert, bietet der mit geknüpften Seidenfranzen abgeschlossene Sckal eine elegante Vervollständigung der Abend toilette. Abb. 332b, aus der vollen Stoffbreite geschnitten, ist an den beiden Enden eingereibt und mit stittcrbcstickten Teilen, sowie mit Quasten abgescklosscn. Der Kragensckal, Abb. 332c aus stilkerbesticktem Crepe de ckine, war mit Duchesse abgefüttert und mit Seidenquasten versehen. V > Nr. 332 s, d. c u. Nllcksnstcht ru Nr. 332 c. Modern« 5tolss. Der moderne Schirm. Der allgemeine Lurus bat sich natürlich auch auf die Schirme übertragen. Der Regensckirm, früher ein notwendiges, für die Toilette unwesentlickeS Requisit, verlangt jetzt sekr beachtet zu werde». Das zeigt allein schon die kolossale Länge, die jetzt sein Stock erreicht bat. Auck seine Uber- schiankbeit bat er abgelegt, und ein richtig fescher moderner Regensckirm ist gleichzeitig ein bandfcster Gegenstand. Wenn es auch sehr schicke Stöcke in ganz einfache» Naturhöizern gibt, Kat die Industrie dennoch die reizendsten und vornehmsten Ausschmückungen erdackt. Ein Sckirmgriff kann beute eben sogut einen Kunstgegenstand wie ein Wertobjckl bilden. Kein Material ist zu teuer oder zu vornehm. Neben Gold und Silber, neben den leuchtenden Hellen Quarze» in rosa, grün und lila sehen wir eine starke Bevorzugung von Schildpatt. Leider kan» man den Übelstand des feine», bräunlichen Schild patts nicht verschweigen. Es ist nickt gerade praktisch, denn eine rücksichtslose Berührung »üt dem barte» Steinboden raubt ihm gar zu schnell sein schönes Aussehen.