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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 21.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192209211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19220921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19220921
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-21
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
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»ch Glauchau gebotsn ist. Der Zug fährt ab Zwickau 11.60 Uhr lachts und kommt 12.21 Uhr in Glauchau an; er hält auf allen Gwischmstaticnen. ' Zirkuskünstler in Zwickau. Mit dem Zirkus Sarrasani ist eine Reihe berühmter ZirkuSmSnner zum ersten Male in Zwickau etngekehrt. Zum ersten Male tritt da Ernst Schumann auf, der Altmeister der Dressurkunst. Schumann ist der einzige Dresseur wirklich großen Stiles, den wir in Europa noch haben. Kein ge ringerer Meister in diesem Fache ist auch Georg Vurckhacdt-Favlit, Europas klassischer Schulreifer. Seine Erfolge find mit der einsti- gen Glanzzeiten deS Berliner ZirkuS Busch eng verknüpft. Zum ersten Male tritt auch in Zwickau der berühmte Dompteur Hermann Haupt auf mit Sarrasanis großer Gruppe von jungen, frisch im portierten Sudanlvwen. Auch HanS Stosch-Sarrasani tritt wieder persönlich in die Manege. * Temperaturbeobachtungen am 21. September. Früh 8 Uhr 10,2 Gr. E., mittags 12 Uhr 16 Gr. E.; niedrigste Temperatur 6,8 Grad T„ höchste 16F Gr. T. — Wetteraussichtcn für den 22. Sept.: Meist heiter, angenehm, Wind. Zugs« ' Der laufend« Roman .Die blonde Hindu' wird in einer der nächsten Nummern als Beilage in die Hände der Leser der »Lu ganer Zeitung' gelangen. Oelsnttz t. G. * DergmannSloS. Mittwoch vormittag verunglückte im hiesi gen Vereinsglückschachte der 62 Jahre alte verheiratete Bergmann Michael Ke st el aus Lichtenstein-C. Er geriet zwischen eine Hunte- Befvrderungsmaschine und einen Stempel, wodurch er schwere innere Verletzungen und einen Wirbelsäulenbruch erlitt. Der Tod Kat auf der Stelle ein. * Hohndorf. Gemeindevorstand Müller in Wechsel burg wurde in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Gemeindewohl nach bereits einjähriger Amtierung einstimmig auf die zweite Wahlperiode wiedergewählt. Gemeindevorstand Müller war zuletzt Gemeindesekretär in Hohndorf. Waldenburg * WohUätigkeitSstiftung. Wir freuen unS, von einem beson verS dankenswertem Akte der Wohltätigkeit Kenntnis geben zu kvn- nen. Wie wir h»^m, haben die drei Künstler des Altenburger LandeStheaters, Fräulein Traß, Herr Balve und Herr Gene- ralmusikdirektor Dr. Göhler, denen wir so hohe Kunstgenüsse bei dem Wohltätigkeitskonzert am letzten Sonnabend im Schützen haus verdanken, ihr ganzes Honorar gestiftet, so daß als Gesamt ergebnis der Veranstaltung den hiesigen beiden Organisationen der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen ein Bekag von 15 000 M. zugute kommt. Wir möchten nicht verfehlen, den edelmütigen Künst lern auch von dieser Stelle aus Dank zum Ausdruck zu bringen. AIS weitere Nachricht sei mitgeteilt, daß die beiden Wünsche der Konzertbesucher und vieler anderer Bewohner Waldenburgs, die für daS letzte Konzert keinen Platz mehr hekommen konnten, sich dank dem Entgegenkommen des Herrn Generalintendanten Berg- Ehlert in Altenburg erfüllen werden, der nach Kenntnis der Wünsche zugesagt hat, feine Künstler zu einem zweiten Wohl- tätigkeitSkonzert zur Verfügung zu stellen und Herrn Ge neralmusikdirekter Dr. Köhler zu veranlassen, bei dem nächsten Konzert auch einige Solostücke auf dem Flügel vorzutragen. * Aufstellung des Kriegerdenkmals. Zur Zeit erfolgt auf dem Platz vor dem Pfarrhause die Ausrichtung des in seinen einzelnen Teilen bereits fertiggeftellten Krieger- ehrenmales. das am 8. Oktober d. I. seine festliche Weihe erhal ten soll. Die schon vor längerer Zeit angelegten gärtnerischen Anlagen um den Platz umgeben das künftige Denkmal mit einem natürlichen Schmuck, der das Ganze schlicht und einfach umgibt. * Kriegerdenkmalspende. Für die Sammlung zur Errichtung eines Ghrenbenkmal» für die gefallenen Helden der Waldenburger Kirchfahrt hat Herr Hermann Diesch in Rochelle-Park (Nord amerika), ein ehemaliger Waldenburger, erneut 15 600 M. über wiesen, so daß seine Spende für diesen Zweck nunmehr 16 500 M. beträgt. Die Sammlung für das Kriegerdenkmal hat damit die Ansehnlich« Gesamtsumme von 67 208,66 M. erreicht. * Romanfortsetzung. Der laufende Roman des Schönburger Tageblattes „Der Wächter' kommt aus technischen Gründen jetzt nicht mehr täglich zur Fortsetzung, sondern wird jeder Sonn lagsnummer al» Sonderdruck beigelegt. In der heutigen Nummer beginnt »in neuer Roman, den wir der Beachtung unser:r Leser- schäft empfehlen. « Altstadt Waldenburg. Durch neue Glocken werden die während des Krieges der Metallnot zum Opfer gefallenen Glocken Der hiesigen Kirche in Kürze ersetzt. Sie sind bereits in der Glocken- Gießerei von Bierling in Dresden gegossen und sollen in kurzem herangeschafft, aufgezogen und geweiht werden. Der Preis für die beiden neuen Bronzeglocken beträgt annähernd 200 000 M., die zum großen Teil noch aufzubringen sind. — Die Weihe des hie sigen Kriegerehrenmals, das durch die hiesige Bildhauer- firMa Eichler zur Ausführung gelangt, wird voraussichtlich Ende Oktober erfolgen. * Nttderwinkel. Die Weihe des Denkmals für die Er- sallenen des hiesigen Ortes findet nächsten Sonntag statt. * KleinchurSdorf. Ein Kriegerdenkmal wird nächsten Sonntag auch hier eingeweiht. Die Ausführung desselben erfolgte durch Herrn Bildhauer Täubert in Waldenburg. Kachsen und Keich. Landt agskandidatureu. In einer Sitzung der Landesleitungen der vor der Wiederver einigung stehenden S. P. D. und II. S. P. wurden u. a. mich die Grundsätze beraten und beschlossen, nach denen die Aufstellung der gemeinsamen Kandidatenlisten in den einzelnen drei Wahlkreisen erfolgen soll. Die Spitzenkandidaten der gemeinsamen sozialdemo kratischen Listen werden voraussichtlich sein: im Wahlkreis Dres den-Bautzen Abg. Wirth (SPD.), im Wahlkreis Leipzig Mini ster Lipinski (USP>), im Wahlkreis Chemnitz Minister Fel- lisch (SPD.). Wie die S.-B.-Korrespondenz erfährt, haben die Unabhän gigen in einer ostsächsischen Bczirkskonferenz beschlossen, nicht, wie ursprünglich geplant, als Spitzenkandidaten den Abg. Lehrer Weckel, sondern den früheren Parteisekretär Abg. Menke, Gs- meindrvorstand von Heidenau, aufzustellen. Ihm folgen Abg. Weckel, Schriftleiter Edel und Frau Abg. Thümmel. An der Spitze der ostsächsischen Liste der Vereinigten Sozialistischen Partei werden bekanntlich der Mehrheitssozialist Abg. Wirth und der Abg. Menke stehen, denen dann Minister Dr. Zeigner und Frau ^bg. Büttner folgen soll. Wie man ferner hört, wird voraussichtlich auch der langjährige nokratische A^g. Stadtrat Schwager (Zittau) auf der demo- atischen Liste Ostsachscns an aussichtsreicher Stelle oufgs- it werden. Er hat von 1906 bis 1920 dem Landtag angehört. Die «osten für die Landtagswahlstimmzettel. Da ein noch kürzlich im Landtage einaebrachter An- rg, für die bevorstehenden LandtagSwahlen amtliche timmzettel auSzugeben, nicht mehr behandelt und an- .nowmen. tverden. kormte- bleibt es kür Lie kommende Wasil bei der bisherigen Hebung, daß die Parteien ihre Stimmzettel selbst Herstellen lassen und die Kosten. dafür kaaeu. Der alte Landtag haste bekanntlich beschloßen, den Parteien entsprechend der Höhe der auf ihre Kandidaten entfallenden Simmemabl einen Beitrag zu den H-erstel- lnngs'osten der Stimmzettel aus Mitteln der Staatskasse zu gewahren. Bisher waren für jede ergebene S/imme 15 Pfg- festgesetzt. Den gestiegenen Druckkosten cnisvre chend wird voraussichtlich dieser Satz für die diesmalige Wahl erhöht werden. Das kann die Negierung jedoch erst nach erfolgter Wasil mit dem neuen Landtag festsetzen. Amtsantritt von v. Jhmels. Zum Nachfolger von v. Dr. Dibelius, Dresden, im Amte des ersten Geistlichen der ev.-luth. Landeskirche SachsenS und des Vize präsidenten deS ev.-luth. LnndeSkonsistoriums ist, wie bereits be- kannt, Geh. Kirchenrat Prof. v. Ihmel 8, Leipzig, gewählt wor den. v. Jhmels hat sich zur Annahme dieses Amtes bereit erklä.t und wird nm 1. Oktober d. I., vormittags 1410 Uhr im Haupt- gotteSdienst der evangelischen Hofkirche zu Dresden seine Antritts predigt halten. Wie wir hören, wird nach dem Gottesdienst im Sitzungssaals des LandeskonfistoriumS eine Begrüßung durch die Vertreter der Ev.-luth. Landessynode und durch die Superinten denten des Landes stattfinden. * Meerane. Vereitelte Warenausfuhr. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde eine Fran festgcnommen, die im Begriff war, nach der Schweiz abzureisen und eine große Menge Waren, namentlich Kleidung, Stoffe usw., im Werte von über 10 000 Mark ohne Erlaubnis auszuführen. Die Waren, dis sich in ihrem Reise gepäck wohlverwahrt vorfanden, wurden beschlagnahmt. Sie be fand sich zum Besuch brr ihren Eltern und wollte unter Mitnahme der mit dem wertvollen schweizerischen Gclde eingekauften Lllarm zurückreifcn. * Schedewitz. Wegen O i n q e m e i md n n a nach Z w i ck a u ist die Gemeinde Schedewitz, die mehr als 6)00 Einwohner zählt, mit der S'adtgrmeinde Zwi^an fn Unterhandlungen getreten. Für den Fall der Einge meindung von Schedewitz nach Zwickau fordert der Benrks- nerband der Amtshauptmannschaft Zwickau von der Stad! 'Zwickau 3!^ Millionen Mark und der Landespeusionsver. a"d 1 Million Mark. „Die Siegeri»»" betitelt sich unser neuer, heute beginnender Noma» von HanS Schulze. „Tic Siegerin" spielt im modernen Berlin und zeigt scharf Umrissen« Bilder dcS dortigen Weltstadtlebens in seiner rast los schaffenden Arbeit und seiner atemlosen Jagd nach Bergungen und Genuß. Speziell führt unS der Roman in die syamilie eines Großindustriellen, über dessen Schöpfung eine Katastrophe Herrin- bricht. Die junge Generativ»» ist dadurch gezwungen, sich mit den neuen LebcnönotwerrLrgkeitcn nach ihrem Wert »nid Nuwert ab.u- finden. Im Mittelpunkt der dramatischen Handlung sieht die äußerst sympathisch gezeichnete Gestalt der jüngste« Tochter Lotte, di« sich und den Ihre»» nach schweren HerzcnSstürmcn ein neues Glück «rstrcitrt. „Lie Siegerin" ist infolge ihrer ungewöhnlich kpannrnden Handlung bereits für eine Hamburger Bühne dramatisiert und auch von der Lott« Neumann-Filmgrscllschaft znr Verfilmung cr- worbsn. Diese beiden Momente dürfte»» wohl daS beste Zeugnis für ein hochinteressantes Feuilleton biete»», daS den Lcfer von An fang biö zum Gude fesseln dürfte. » Limbach. Von Einbrechern ist zum zweiten Male m kurzer Zeit die große Färberei von Max Wünschmann heimgesuchl worden. Diesmal stiegen die Einbrecher nnter Zuhilfenahme eines Neubaugerüstes der Fabrik aus das Dach, durchschlugen ein Ober lichtfenster, schnitten ein starkes Drahtgeflecht mit Drahtscheren kunstgerecht durch und ließen sich dann in die Fabrikräume hinab. Seidenwaren im Werte von Hnnderttausenden wurden gestohlen. Für die Ergreifung der Einbrecher setzte die Firma 25 000 M. Be lohnung auS, wozu noch 5 Prozent des Wertes der gestohlenen Waren kommen. » Reichenbach. Ein Streik der Butterhändlerin, nen wurde aus dem letzten Wochenmarkt dadurch herbeigefvhrt, daß die Händlerinnen sich weigerten, die von den Bauern geforder ten Pr-'s- zu zahlen. Tie Händlerinnen verzichteten samt und sonders aus den ganzen Butt'erhandel. Die Bauern mußten ihre Butter, die sie nicht anbringen konnten, wieder mit sich nehmen. ' Rochlitz. Zur Gründung einer landwirtschaft- lichen HauSyaltsschule in Rochlitz teilt das Direktorium des Landw. Kreisvereins im Erzgebirge mit, daß die Vorarbeiten derart gediehen sind, daß mit einer Eröffnung derselben am 1. November gerechnet werden kann. Die Schule wird in dem Real schulgebäude untergebracht werden und ist im Lehrplane aus ein Jahr zugeschnitten mit Winter- und Sommernnterricht. Der Eintritt kann nur zu Beginn eines Winterhalbjahres erfolgen. * Flöha. Die Aerzte der Amtshauptmannschaft Flöha haben folgende»» Beschluß gefaßt: „Den ärztlichen Rech nungen in der Privatpraxis sind die Preise der Vorkriegszeit zu Grunde zu legen. Diese werden erhöht in dem Verhältnis des Brotpreises 1914 zu dem jeweils gültigen Markmbrotpreis. Diese Sätze sollen lediglich als Norm dienen. Bei hohem Einkommen werden dieselben entsprechend erhöht. Mit Landwirten will man tunlichst in Produkten abrechnen." * * Saalfclv (S.-M.). Eine Falschgeld-Werk statt wurde hier nach einer eingesienden Ermittelung der Polizei ent- deckt. In Frage kommen zwei Steindrncker, ein Geschirrfüsirer und zwei Bäckermeister, die sich verbündet hatten, um falsche Brotmac- ken und falsche 500 Mark-Scheine anznfertigen. Es wurden nock- 20 Vogen, der Vogen zu 60 Stück dieser falschen 500 Mark- Scheine beschlagnahmt. Die Verhafteten behaupten, es seien keine der falschen Scheine in Umlauf gefetzt worden, eS habe sich zunächst nur nin einen Versuch gehandelt. * Eisleben. Raffinierter Mädchenhandel. Dü 21jährige Selma Kohlmann von hier wurde in einem Auto ent führt. Eine Frenndin der K., ein Frl. Schumann aus Berlin, hatte versucht, die K. zu überreden, mitzukommen. Als das fehlschlug, ist die Schumann gegen Abend wiedergskommen und erzählte, daß der Onkel mit dem Auto gekommen sei und er sie einlade, durch Eisleben zu fahren. Dem stimmte Selma Kohlmann zu. Seitdem -st das Mädchen verschwunden. Es wird stark angenommen, daß es sich um einen ganz raffinierten Mädchenhandel handelt, deren Handlanger die ehemalige Frenndin Schumann ist. * Augsburg. Ein Eisenbahnunglück ereignete sich ans der Lokalbahnstrecke Augsburg—Melden. Ein fahrplanmäßiger Liscnbahnzug entgleiste, wobei fünf Wagen umstürzten. Einige Personen wurden verletzt. Der Zugführer und drr Heizer wurden iotgedrückt. * München Die Recherchen über den Han d q r a n a t e n a n s ch l a g auf die Mamrbcimer Börse ' en drr Nationalsozialist Janssen ausgeführt bat, haben zur Verhaftung eines weiteren Täters in München ge führt. Aus Anfrage ersahren die „Münch. Nst. Nchr? durch die Polizeidirebtion, daß hier ein Nationalsozialist ver haftet worden ist. Nähere Angaben sind bis jetzt noch Nicht zu erhalten gewesen. I«»chd«S »erböte».) Durch Druck und Drang. Bon Reinhold Braun. Aus Dorfahrenzeit ist noch eine Uhr im Rathaus von Nürn berg, und ihr Zifferblatt trägt den Spruch: „Durch Druck und Drang kommt Heller Klang!" Und wundersam hell ist der Ton der alten Uhr, wenn sie die Stunde kündet. Und es ist, als ob sie jedesmal die alte Weisheit von neuem den Menschen inS Herz klingen möchte! Wer Ohren hat zu hören, der höre! Es ist wie Rus der Schicksalsglocke über Deutschland. Jetzt soll eS sich zeigen, ob wir noch von edlem Metall find oder ob alles brüchig ist und unedel, ob wir noch fähig sind, Hellen Klang zu geben durch den Druck und Drang der Zeit, durch den Druck und Drang der Feinde! Jetzt soll es sich zeigen, ob wir noch ein Ganzes, eine Gemein schaft sein können, ob wir noch fähig sind, von Volksgenosse zu Volksgenosse Brücken zu schlagen, ob wir noch guten Willen- sein .können zu einander! Ob noch eine Schwingung durch alle-, wa- deutsch geht, fühlt, Schwingung der Kraft und Liebe, der Hoch- stimmung für Deutschlands Heill Durch Druck und Klang kommt Heller Klang. Das Wort müssen wir wie ein Gebet sprechen, Evangelium-- wert muß es für uns bekommen. Wie stiller Schwur muß eS sein. Wachsen müsse»» wir aus dem Wort, und immer Heller muß unser Klang werden. Ein Volk ein Vaterland! Lasset uns hell werden an den Hochklängen deutscher Ge schichte, an dem Leben unserer große»» Männer, gleich welcher Art sie waren und was sie schufen. Lasset uns hell werden ai» unserer Heimat, an allem, was »vir lieben, hell werden aneinander, an unserer Freude, unseren Festen und Sonntagen, unseren Liedern und Märchen und Sagen, an so vielen», was unS das Leben, dat unerschöpfliche Leben immer noch schenkt. Ilnd laßt uns nicht zuletzt hell werden an unseren KindernI Wir haben geradezu die Pflicht, hell zu werden in dieser dunklen Zeit. Nur ein innerliches, Helles Volk, auS dem daS Edle sich be freit, wird ein Heller Klang sein, der Echtheit kündet, Dauerhaftig keit und Festigkeit, Schönheit und den Sieg der Kraft! Jetzt gilt es, alles Edle gleichsam umzuschmelzen zu einem stählernen Wesen, alles Weiche dahinten zu lassen! „Landgraf, werde hart"! 'Weichheit, Weichlichkeit ist Sünde wider den Geist und daS Leben! Truck und Drang muß sich in Segen wandeln! So er füllen »vir die Zeit. lind leben und lieben ein Neues herbei, das wieder voll Sonne und Freiheit und den Hauch der Höhe ist! Der Helle Klang! Das ist die Forderung deS TageS! Helfe jeder dazu mit seinem Besten!- Denn daS Beste ist in Gesahr, unsere Freiheit und unser Glück! Getreide, das in 70 Tagen wächst und reift. In Frankreich wird aug.mblicklich viel von einer neuen Gattung von Getreide ge sprochen, das in 70 Tagen wachsen und reifen soll. Im Nord-De partement haben bereits mehrere Versuche stattgefundcn, die an geblich gelungen sein sollen. Wenn sich dieser Weizen in Frank- reich akklimatisiert, so kann inan jährlich auf drei Ernten rechnen, denn dieser Weizen soll in jeder Iabreszcit gleich gut aufgchen. Amerika baut elektrische Seeschiffe. Dem Washingtoner Be richterstatter des „Ncuyork Hcralü" zufolge sind Pläne vorbereitet, nm eine amerikanische Dampschiffahrtsgesellschast mit einem Ka pital von 30 Millionen Dollars zu bilden, die zwei elektrisch be triebene Seeschiffs bauen wird. Jedes davon soll 70 000 Brutto- Negistcrtvnnen fassen und 1000 Fuß lang sein. Der Plan wird die finanzielle Unterstützung des Schiffahrtsamtes finden. Tcvissnkurse der Neuporkcr Nachbörse vom Mittwoch. Berlin 0,07 (1403,51), London 4,43>j (6224,57). Paris 7,66 (7750,89). Devisenkurs« der Berliner Dorbörse vom Donnerstag vormittag. Amsterdam 55 500, Italien 6070 London 6350, Neuyork 1425, Paris 11 000, Schweiz 26 800, Prag 4250. Tendenz: still. - '' » Druck: Verband Westsächsischer Zeitungsverleger, G. m. b. H. . Direktion: Ernst Klunker. Hauptschriftlcitung: Dr. Hans Moser. Verantwortlich für Polttil, Handel und Feuilleton: Dr. Han« Mos,», für den übrigen Teil: Hellmut US ft ne r, für amtlich« Bekanntmachungen, Reklame und Anzeigen: Paul Türner, sämtlich in Tl-uchau. Ak «UM W Ml v »billigt wesentlich die hohen Baukosten, namentlich wenn die Bausteine, wie z. B die Steine der seit langem bewährten ^N8I Masjiobauweile (D R. P. und Weltpatente) im einfachsten Stampfoerfahren un mittelbar an der Baustelle aus überall vorhandenen Rohstoffen (Kies-Sand, Kols-Schlacke usw.) hergestellt werden, Es lind keine komplizierten und teuren Bau» wa'chlnen notwendig, sondern lediglich di« einfachen 81. Formen, welche auch leihweise abgegeben werden. Große Ersparnisse an Transportkosten, Lohn und Zeit. „äeA8l> Massiv" ist die beste Siedlung«» bauweife und erhielt im Wettbewerb dr« Deutschen Zement-Bundes (Herbst 1921) unter 84 Bewerbern den ersten Preis. Fordern Tie Druckschriften Ls der Firma LH18! - Muke Abt H/OtS, B-rstn8W68, Kock'tr 18. LüMirlUM. WMW M SIMM MW (23 9 bs 1 w 1922» Platz Stand Nr. r, Nouosto Horror»-8üto m in gröütsr ^usvadl. usw ^Ilsinrerlrauk ckvr derübmten NU«» HI AMRIT« W o ksul Aiosslor, Oo1snit2. g
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