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vt« Schönburger Tageblatt un- ! Walöenbiirgek Anzeizer T«rt^Schw1«rig« Say (Tabellen) m??Au^schä^ «lese» Blatt «nthölt die amtlichen Bekanntmachungen de« Amtsgericht« und de« !77?"'Stadtrat« z« Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische n. Gemeinde-Behörden ihre Betaantmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. L« R»chmmg«b«tryg« wird jeder Nachlaß htnflUltg. Mitglied de« SÜcklilckeM und d-a DeutsLen KeitunaLverleaer.Neeein« lL. gl t gNnId-nknen Mn^>s»n Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachnngen de« Amtsgericht« und des ihte Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. >er Heilung »de» N»^K7« Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften Donnerstag, den 6. März 1930 52. Jahrgang. Beitragserhöhung der Arbeitslosenversicherung statt Notopfer machen. Erne Meldung, wonach rn Valencia am Mon tag ein 24stündiger Generalstreik ausgerufen wurde, gewertet te eine rnan I, teil. -itzung n aus ie- ein« mmer der die r e Leise, S lag. r ver ¬ rinnen Lärm llnops. iNend: Al» ei« eine auch die Mehrheit für das Kabinett nicht sehr groß sein wird. recht BSE. mniS- er 04 Stern- est 2 t r die tanta« unter- 7. achten Preu- rlage. 0:0, I-Vor- Pzig-- Nr. 55 ! be- 2:0 Die selten tteite- Zwar offen IPfer. > er- nochte mden. nmer. t. Er vanne HlN- Kani t der teten. >re1.. nicht. gen stattfindcu. Der neue prentzische Jnneumiuister Dr. Wäntig hat Ski- rrster Pokal chuh« seht Tor mit mit hoch > zl« Die tositz- uw Durch pzig rtina Ab- Oster- San vor ampf, sech« , und 5 000 Tardieu- Steuerreform. vor der Regierungserklärung. Am heutigen Mittwoch wird Tardieu sein Kabinett Kammer vorstellen. Man rechnet damit, daß ihm Kammer ihr Vertrauen aussprechen wird, wenn tag ein 24stündiger Generalstreik ausgerufen itzner ist aus der sozial- kann aber auch nicht gerade als gutes Zeichen g ^sse« worden. werden. Der Generalstreik in Valencia sollt. Am 6. März sollen neue kommuutstische Kundgebuv- Sympathiekundgebung für den schon vor einiger Zeit n ftattfiudcu "in Sagunto ausgebrochenen Streik sein. Das alles sind »enuht ! noch hatte, ide w Sagunto ausgebrochenen Streik sein. Das alles sind Symptome für eine weitverbreitete Unzufriedenheit im Lande. Mit der Möglichkeit blutiger Zusammenstöße muß unter diesen Umstünden gerechnet werden, und wenn nicht alles täuscht, so steht Spanien vor neuen schweren Erschütterungen, bei denen eS sich für die Monarchie um Sein oder Nichtsein handeln kann. sprechuna ab, in der die Vorschläge erörtert wurden, die in den letzten Tagen zur Vermittlung zwischen den Meinungsverschiedenheiten über die Ausgleichung des Haushalts für 1930 gemacht worden sind. An der Sitzung nahm auch der Generaldirektor der Deut schen Bank und Disconto-Gesellschaft, von Stauß In volkspartetlichen Kreisen verlautet zu der Si.^—„ lediglich, daß sich an der bisherigen Haltung der Fraktion nichts geändert habe. > punkte in den Vordergrund rucren wrro Wie versau tet, will Tardieu ein vollständig neues Steuersysten schaffen. Sobald das neue französische Kabinett den Kam mern vorgestellt sein wird, wird die französische llb gestern sein Amt angctreten. Das Kabinett Tardieu stellt sich heute der frauzöfi- scheu Kammer vor. Bei der Hochwasserkatastro-He i« Südfraukreich fandeu 37 Mensche« den Tod. In Naaton (Frankreich) ist im Alter von 78 Jahren der frühere russische Admiral Grigorowitsch gestorben. Er war Adjutäkt des Zaren uud von 1912 bis 1917 Marinem lutster. Die Lage in Spanten ist überaus erust. «Waldeuburg, 5. März 1930. Die stark politisierte spanische Armee ist aber auch ein sehr unsicherer Faktor. Sie fühlt sich so allmächtig wie die Prätortanergarde im verfallenden Rom. Schon Primo mußte erfahren, daß die Armee, der er seine Diktator-Stellung zu verdanken hatte, ihm ihre Gunst ^tzog. Die republikanischen Ideen haben offenbar Uw einen Teil des Heeres ergriffen. In jedem Fall Näußerst ungewiß, ob sich das Heer geschlossen hinter eine neue Diktatur stellen würde. der scharfen Zensur, der nach wie vor alle Meldungen aus Spanien unterliegen, ist es natürlich '"'wer, sich ein Bild von der wirklichen Lage zu Anzeigen bi« vorw. S Uhr am Ausgabetag erbet«. Ausgabe nachmittag« '/,3 Uhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. ZL Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bet Herr» Otto Förster; in Callenberg bei Herrn Friedr. Hermann Richter; in LangenchürSdorf bei Herr» - Hermann Esche; in Wolkenbürg bei Herrn Anu« Friedemann^ in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. Zuschlag zur Emkommensteuer? <5i« neuer Kompromitzvorschlag. Das Reichskabinett beschäftigte sich am DienStag- nachmittag erneut mit der Steuerfrage. Inzwischen war ein neuer Vorschlag ausgearbeitet worden, wonach ein allgemeiner Zuschlag auf die Einkommensteuer unter Freilassung der unteren und entsprechender Staf felung der übrigen Einkommen erhoben werden soll. Die Bezeichnung „Notopser" hat man fallen lassen. In Kreisen der Deutschen Volkspartei steht man aber auch diesen Vorschlägen nach wie vor mit der größ ten Skepsis gegenüber. Wenn auch die Befürworter des Steuerzuschlages im Sinne des Wortlautes der amtlichen Mitteilung über die Kabinettssitzung vom Montag die neue Belastung durch die Zusage aus- gleichen wollen, daß für den Haushalt 1931 Steuersen kungen vorgenommen werden sollen, so besteht für eine solche Zusage nach Ansicht der Deutschen Volkspartei weder eine rechtliche noch eine parlamentarische Garan tie. Andererseits denkt aber das Zentrum nicht daran, auf die Verbindung zwischen Haushaltsplan 1930 und Annahme der Uounggesetze zu verzichten, so daß kein Weg gesehen werden kann, der die Annahme der Mounggesetze unter Verzicht auf eine Einigung über den Haushalt 1930 ermöglichen würde. * Die Haltung -er DVP. unverändert. Der Fraktionsvorstand der Deutschen Volkspartei hielt am Dienstagvormittag im Reichstag mit dem Reichsfinanzminister Moldenhauer eine längere Bs- Jm FaU« bH««r DewaH, Krieg, Sire», »u«h>er,«vgi Mälchire» bruch, Tlirungk» im verrieb Ler Druckerei »Ser unserer Lilleeee. hat Ler »«»teiter t«t«» »»spruch auf Erhalt der Zeitung »Lee Rückzahlung Le« »ekug«sreile«. Für Richtigkeit der duxch Fer», spreche» «usgeg»denen Anzeige» übernehmen wir keine «ewiltz» Das Reichskabinelt beschäftigte sich gestern Nachmittag Wachen. Eine Meldung, wonach in Valencia am Mon- emeut mit Ser SteüerMge. . ' " — - " - » Der Senatspräsident Dr. Grüi demokratischen Partei ansgeschloß Die Erwartung, daß sich in Spanien nach dem Rücktritt des Diktators Primo de Rivera alsbald wie der normale Zustände entwickeln würden, hat sich bis her nicht erfüllt. Die Lage ist nicht besser, sondern schlechter geworden. Die republikanische Bewegung, der «an durch die Abkehr von der Diktatur das Wasser abgraben wollte, hat nnr noch an Umfang zugenom- Men. In aller Öffentlichkeit wirbt der republikanische Führer Sanchez Guerra für die Republik, und tatenlos sieht die Regierung zu. Berenguer war zwar stark genug, um Primo de Rivera zu stürzen, er vermochte bisher aber noch nichts anderes an die Stelle der Dik tatur zu setzen. Es herrscht zur Zeit eine Art „abso lutistische Anarchie". Da die Rückkehr zum Parlamen tarismus bisher noch nicht vollzogen ist, herrscht for mell die Diktatur weiter, aber sie wird nicht mehr ernst genommen und nimmt sich selbst nicht mehr ernst. Sie Eckkanlungen in Man. Eine halbamtliche Erklärung. '' Die „Rote Fahne" behauptet in ihrer DiechStaK- Ausgabe, die vor einigen Tagen gemeldete Massen erkrankung bei der 6. MarinearttllerieabteilungZu Pillau sei darauf zurückzuführen, daß Admiral Rae der zwei Tage vor der Erkrankung die Pillauer Garni son besichtigt habe und die Matrosen — teilweise iw Turnanzug — mehr als eine Stunde angetreten auf dem Kasernenhof hätten warten müssen. Bei der an- schließenden Geländeübung seien bereits zwei Matrosen vor Erschöpfung zusammengebrochen; in den folgenden Tagen seien dann plötzlich 180 Matrosen an der geheimnisvollen „Halskrankheit" erkrankt. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, ent spricht diese Meldung in keiner Weise den Tatsachen. Die Matrosen hätten nicht mehr als eine Stunde, son dern nur 12 Minuten aus den Admiral gewartet. Kei« Matrose, sondern ein Oberleutnant, der am Tage vor her aus dem Lazarett entlassen worden sei, sei während der Besichtigung der Matrosen durch den Admiral vor Erschöpfung zusammengebrochen. Tie Massenerkranku«- gen bxi der 5. Marincariillcricabteilung hingen in kei ner Weise mit dieser Besichtigung zusammen, nÄ» schon daraus hervorgehe, »ckß die ErkraukUUgeU nn» in einer Kaserne vorgekoMmen seien, wÄhrenb an den Besichtigung die ganze Garnison teilgenomme» hab«. ordnung für die Flottenkonferenz nach London ab reisen. Möglicherweise wird Ministerpräsident Tardieu selbst am Donnerstag nachfolgen, um am Sonntag mit Macdonald zu verhandeln und am Montag wieder nach Paris zurückreisen zu können. Am Donnerstag werden die beiden Unterhändler Frankreichs für die Genfer Zollkonferenz, Flandin und Robert Serot, nach Genf abreisen. Vier ZntekpeUaNonen. Bis zum Montag abend lagen vier Jnterpel- lationsanträge in der französischen Kammer vor. Der erste stammt von den Sozialisten und ist von Blum, Renaudel und Frossard gezeichnet. Für did Radikal sozialisten interpelliert Herriot und für tzie Kommu nisten Cachin. Während diese drei Interpellationen sich mit der allgemeinen RMerungspolitik. befassen, wird die Interpellation des Mbaeordneten Breton die Zusammensetzung und Kopfzahl des Kabinetts zum Gegenstand haben. Wiederbeginn der Saarverhandlungen. Tie Saarverhandlungen, die infolge der Kabi nettskrise in Paris eine unfreiwillige Unterbrechung erfahren haben, werden in der kommenden Woche unter Leitung des französischen Ministers für öffent liche Arbeiten, Pernot, dem der Vorsitz in der fran zösischen Saarkommission erneut übertragen worden ist, fortgesetzt werden. Französischen Berichten zufolge hat der Führer der deutschen Abordnung, von Simson, vor Antritt einer kurzen Reise nach Berlin dem Mini ster für öffentliche Arbeiten, Pernot, einen Höflich keitsbesuch abgestattet. Mitglied L«« Sächsische» und de« Deutschen ZeitungSverleger-Berein« («. B) — Verlag«»»« Waldenburg Sachs«». der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Häufungen, Langenleuba- Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Lättgenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Neichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwabe^ Wolleaburg und Ziegelheim. Am Dienstag hat Tardieu die Regierungserklä rung aufgesetzt, nachdem er vorher noch eine Aussprache mit den leitenden Persönlichkeiten der großen Kredit institute sowie der Börse hatte. Am Montag hatte Tardieu bereits eine Vorbesprechung mit den Ministern und Unterstaatssekretären des Finanzministeriums, des Haushaltsministeriums und des Ministeriums für öffentliche Arbeiten sowie mit dem Unterstaatssekrctär Poncet. Als letzter wurde dann der Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, empfangen. Mam kann Neuer Kommunistenausmarsch? Tagung der Noten GewerkschaftSinternatloual«. Das westeuropäische Bureau der Komintern und da- Europäische Sekretariat der Roten Gewerkschafts internationale hatten, wie die „Kölnische Zeitung ' aus Dstsftldörs berichtet, am Sonntag in Düsseldorf mit Vertretern der Kommunistischen Parteien Deutschlands, Frankreichs, Hollands und der Kommunistischen Jugend- internationale eine Konferenz. Auf dieser soll «. a. beschlösse« worden sein, am 6. März die Massen zu einem internationalen Kampftag, gegen die Arbeits losigkeit und die Kurzarbeit in Bewegung zu bringe« und im Anschluß daran am 8. März einen inter nationalen Frauentag abzuhalt^n. Rote Betriebsräte sollen als Vertrauensmänner der linksradsfälen Üm- sturzpartei „revolutionäre Streiks" organisieren. Man weiß nicht einmal mit Bestimmtheit, oo Berenguer überhaupt noch Ministerpräsident ist. Man Munkelt davon, daß er bereits sein Rücktrittsgesuch kingereicht habe, und daß General Martinez Anido be auftragt worden sei, in Verbindung mit dem Militär gouverneur von Barcelona, General Berrera, und dem früheren Zivilgouverneur von Barcelona, General Mi lans del Bosch, die Diktatur in strafferer Form wieder- herzustellen. Diese Gerüchte erhalten eine gewisse Be stätigung durch die Tatsache, daß MartlNez Anido vor wenigen Tagen im Sommerschloß El Prado mit dem König eine lange Private Unterredung hatte, sowie durch des ersteren Reise nach Barcelona und seine dortigen Konferenzen mit den oben genannten Gene- Mögen diese Gerüchöe NUy wäHr sein oder falsch, in jedem Fall lassen sie erkennen, daß die Lage in Spanien überaus ernst ist. Eine republikanische Be wegung hat es in Spanien seit langem gegeben, unter »er Diktatur Primos trat sie nur nicht so scharf her vor, weil die freie Meinungsäußerung stark beschränkt war. Als dann Berenguer die Zügel schleifen ließ, konnte und mußte sich die republikanische Idee schon >ls natürliche Reaktion gegen die Diktatur nur um so chneller ausbreiten. Eine neue Diktatur würde daher wüte einen weit schwereren Stand haben. Sie könnte sch nur durchsetze«, wenn sie starke Machtmittel hinter ich hätte. Primo de Rivera hat sich lediglich auf Ms Heer gestützt, aber auf die Dauer läßt sich eine Herrschaft nickst allein auf Bajonette stützen. Im Gegensatz zu Mussolini hatte es Primo nicht ver standen, sich im Volke selbst eine starke Gefolgschaft Kn verschaffen.