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Schönburger Tageblatt Urschel«« weckkägkch Nechmlirag«. Vep^-pret« «»»natlich w» voraus 1Ä NMk. frei in« Laus, «u^ue Rr. 10 «.-Pf-., SmmtagS-Nr.ZV R.-Pfg- Anzeigenpreise: Lgesp. Petitteil« 1L R.-Pfg^ »o» «ußerbal» des Be,irkes Ä R.-Pfg, Zgesp. «erlamejell« <5 «.-Pfg, Liuweise auf Aazei- D« «>d Eingesandt« 10 R--Pfs, Nachweise» «w VVeeteaaedichr 20 N.-Pfa, Rada« nach Tarif. Schwieriger Satz (Tsbeiü») «tt Aufschlag. uuä Valienburzer Aasiger Dieses BUM «tttzätt di« «»tliche» Ber»««1»ach»»gr» des Amtsgerichts und des Stadtrats p, Waldenburg. Ferner veröffentliche» zahlreich« ander« staatlich«, städtische «. »«nminde-BehSrden ihr« Bekanntmachungen t« Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachse«. »u«nw w« anchgschE »a »w »oulch«. («. »4 - »«»«»«, Anzeige» di« »ar». » Lhr am Ausgaidetaa erbeten. Ausgabe nachmittags 'j»3 llhr t» der Eeschästtv stelle t» Waldenburg Sa, Altenburaerstr. M Erfüllungsort Waldenburg. Filiale» vei Leer« Ott» Förster; tu Lallender- bei Lerrn Fried» Lermann Richter; in Langeuchursdors bei Leer» Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linns Friedemann; in Denig bei Firma Wilhelm Dahler^ i» Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postag earur. dbh««r Gn»«N, «rieg, Stteü, »nist»«»»»«, t» »Urtw v« »wr »nst «et»» «>^»ch «nf Geh«» w» z «ichUet^w» 8«-leich »eil »«breitet dl de» Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsb«^ Falke«, Srmnbach, Kauftmge«, e«»-i»li>»« BVederhain, Langeuleuba-Ober-ni«, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Rems«, Schlagwih, Schwab«, W»a«b«g web JisOschst». Nr. 25 Donnerstag, den 30. Januar 1930 52. Jahrgang Das Ende der Diktatur in Spanien. Amillcher Teil Invalidenversicherung. Nachdem durch die sächsischen Versicherungsämter der Durch schnittswert freier Verpflegung erhöht worden ist (8 160 Abs. 2 der Reichsversicherungsordnung), gelten für Versicherte mit Bar- »ad Sachbezüge« vom 1. Januar 1930 an folgende Bei tragssätze: überwiegend in gewerblichen Betrieben wie Gastwirtschaften, Bäckereien, Fleischereien, Kliniken, Sanatorien, Penstonaten usw. tätig sind). Unter Hausgehilfinnen sind Personen zu verstehen, die in einer Hauswirtschaft beschäftigt sind bezw. Dienste verrichten, die ge eignet sind, einen Haushalt in Gang zu halten. Dabei ist als Haushalt nur eine nicht auf Erwerb gerichtete Lebensgemeinschaft anzusehen, wie sie sich hauptsächlich in der Familie verköpert. Bei teilweiser Beschäftigung sim Haushalt und im Gewerbe, z. B. bei Gastwirten, Bäckern, Fleischern, ist die überwiegende Tätigkeit maßgebend. Dresden, Januar 1930. Der Vorstand der Lande»»erficheru«ssa«stalt Sachfe«. Es gehören bei einem Barlohn bis zu monatl. >wöch«ntl. und freier Kost, Wohnung, Feuerung, Be leuchtung im behördlich fest gesetzten Durch schnittwerte von in Lohn- klasse mit einem Wo chen beitrag von monatl wöchentl. RM. RM. RM. RM. Rpf. 1. Versicherte bis 16.65 3.84 35.35 8.15 11 60 zu 16 Jahren, 42.65 9.84 35.35 8.15 III 90 ferner weibliche 68.65 15.84 35.35 8.15 IV 120 Haus- u. Wirt- 94.65 21.84 35.35 8.15 V 150 schaftsgehilfin- nen,Aufwärte- 120 65 über 27.84 über 35.35 8.15 VI 180 rinnen, Lehr linge 120.65 27.84 35.35 8.15 VII 200 2.Berstcherteüber 2b- 5.77 53.- 12.23 III 90 16 Jähre, so- 51.— 11.77 53.— 12.23 IV 120 weit sie nicht 77.— 17.77 53.— 12.23 V 150 unter Nr. 1 gehören, (ins- 103.— über 23.77 über 53.— 12.23 VI 180 besond. auch Mädchen, die 103.— 23.77 53.— 12.23 VII 200 ttGW «-. MW U Vorschlag Nr. 1 (Wilke): Wilke, Emil, Kammerrat in Waldenburg, Pfefferkorn, Arthur, Landwirt in Franken, Herbst, Richard, Böttchermeister und Bürgermeister in Oberwiera, Kleindienst, Max, Kaufmann in Waldenburg, Trenkmann, Alfred, Gutsbesitzer und Bürgermeister in Gähsnitz, Mahls, Fritz, Betriebsleiter in Remse, Graichen, Guido, Gutsbesitzer in Oberdorf, Meinig, Franz, Schneidermeister und Hausbesitzer in Uhlmannsdorf. Vorschlag Rr. 2 (Sozialdemokratische Partei Deutschlands): Flämig, Gustav, Fabrikant in Waldenburg, Keller, Arthur, Kaufmann in Remse, Korb, Hermann, Schlaffer in Weidensdorf, Bauch, Albin, Oberpostschaffner in Waldenburg, Bauch, Paul, Maurer in Schönberg. Vorschlag Nr. S (Kommunistische Partei Deutschlands): Listner, Richard, Fabrikschmied in Remse, Lindner, Karl, Maurer in Wickersdorf, Lehmann, Walter, Schneider in Altwaldenburg, Scheffler, Karl, Fabrikarbeiter in Kertzsch. »orstrh««de WahlvorschlSge sind geprüft ««d al» Aülttg a«err»««t worden. Die Festste«»»« de» Wahlergebaiffes erfolgt öffentlich V» Dienstag, de« 11. Febrnar d. 3., Nachwittag« * «hr l« Nathause ,» »aldenbnrg. Waldenburg, den 28. Januar 1930. »er »ahlkowwiffar für de» X. Wahlkreis. Bürgermeister vr. Bullt« g. Mphterie, Scharlach, Typhus, Mr usw. Die Auzeigepsticht bet ansteckende» Krankheit«« wird namentlich dann nicht immer gehörig erfüllt, wenn ein Arzt zur Behandlung des Kranken nicht zugezogen worden ist; die Ver pflichtung zur Anzeige geht alsdann auf den Haushaltungsvor stand oder den Hauseigentümer über. Die Anzeige ist stets bei der Polizeibehörde des Aufenthaltsortes des Erkrankten oder des Sterbeortes unverzüglich zu bewirken. Zuwiderhandlungen wer den bestraft. Waldenburg, den 27. Januar 1920. Der Gtadtrat. In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, daß die Verwaltung und Nutznießung des Oberpfarrers Walter Lornellle Joseph Kaiser in Waldenburg Sa. an dem Ver mögen seiner Ehefrau Anna Melusine Srna geb. Hirsch, eben da, durch Ehevertrag vom 27. Januar 1930 ausgeschlossen wor den ist. Amtsgericht Waldenburg i. Sa., den 29. Ian. 1930. MW- Ä WMMMW. Gouuabeud, de« 1. Februar d. S. vor» Nachmittags 2 Uhr an sollen im Tiergarten Lberwiukel die im Naun- darf Abt. 19, 23, Gallenberger Holz Abt. 24, 25, 27, 28, 30 und 31 aufbereiteten 900 Stck. N-Stangen 3/13 cm Uuterstärke, 4 Rm. „ Brennscheite, 72 „ „ Brennrollen und 56 „ „ Astmeter gegen Barzahlung versteigert werden. Fürst!. Forstrevierverwaltuug u Rentamt Waldenburg. Der Reichstag nahm das Züudholzmonopolgesetz in dritter Lesung mit 246 gegen 145 Stimmen an und vertagte sich bis zum 5. Februar. Der Strasrechtsausichutz des Reichstags will am 4. Februar die zweite Lesuug des Republikschutzgesetzes vornehmen. Ju Königshütte wnrde der Wechselstnbenbefitzer Danzi ger von zwei maskierten Banditen ermordet «ud be raubt. Ju Berliu-Lichteuberg hat der Maschiueuschlosser UtheS aus Eifersucht seine Frau mit eiuem Beil erschlage«, woraus er eine« Selbstmordversuch machte. In der Tschechoslowakei wnrde ein Dollaruoteusälscher verhaftet, der aber mit dem Berliner Fälscher Fischer nicht identisch ist. Morgen soll eine Vollsitzung der Flotteukoufereuz statt- findeu. Im Litwiuow-Prozetz erfolgte ein Freispruch. Das englische Unterhaus hat mit 278 gegeu 193 Stimme« Englands Unterschrift die fakultative Klausel des Haager Schiedsgerichts genehmigt. Spauievs Diktator ist zurückgetreten. Auf der Insel Formosa ereignete sich ein schweres Grubenunglück. "Waldenburg, 29. Januar 1930. Die mit so großen Hoffnungen wiederaufgenom« Menen Preußischen Koalitionsverhandlungen scheinen schon wieder auf dem toten Punkt angelangt zu sein. In der Frage der Verteilung der Ministersitze ist man sich in den Besprechungen am Montag nicht näher ge kommen. Einig ist man sich bisher nur über einen Punkt, über den man sich auch schon früher einig war: die Demokraten sind bereit, das Handelsmini sterium abzugeben, und die Deutsche Volkspartei will auch ihrerseits dieses Ministerium übernehmen. Der Anspruch der Volkspartei auf einen zweiten Ministerposten sollte nach dem Vorschläge des Minister präsidenten Braun dadurch befriedigt werden, daß sie einen „etatisierten" Minister ohne Portefeuille erhalten sollte. Aus der Parlamentssprache ins Deutsche übertragen bedeutet das, daß ein neuer Ministerposten geschaffen werden soll, dessen Inhaber zwar das regel rechte Ministergehalt erhalten, aber kein bestimmtes Ressort verwalten soll. Seine Tätigkeit würde sich also auf die Teilnahme an den Kabinettsberatungen und gelegentliche rednerische Vertretung des Kabinetts im Landtag beschränken. Gegen diesen Lösungsversuch ist von demokratischer Seite eingewandt worden, daß man in einer Zeit, in der von allen Seiten Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung gefordert wird, kein neues mit Ausgaben verbundenes Ministeramt, für das ein sachliches Bedürfnis nicht vorliegt, schaffen dürfe. Es lag nunmehr nahe, auf den früheren Plan zurückzukommen, wonach ein volksparteilicher Reichs minister gleichzeitig unbesoldeter preußischer Minister ohne Ressort werden sollte. Seitdem dieser Plan zuerst erörtert worden war, haben sich die Verhältnisse al^r insofern geändert, als der Minister Dr. Moldenhauer, der als Verbindungsmann zwischen Reichskabinett und Preußenkabinett in Aussicht genommen war, vom Wirtschaftsministerium in das weit wichtigere und arbeitsreichere Reichsfinanzministerium hinübergewech selt ist. In der Montagbesprechung äußerte daher der Ministerpräsident Braun gegen diesen früher er wogenen Gedanken ernstliche Bedenken, da eine Ueber- lastung Moldenhauers zu befürchten sei. Der Außen minister Dr. Curtius kommt aus den gleichen Er wägungen ebensowenig als Verbindungsmann in Frag«. Nach der Auffassung Brauns käme also nur noch ei« unbesoldeter Minister ohne Portefeuille in Frage. Unabhängig von der Frage der Vertretung der Deutschen Volkspartei geht noch der Streit um di- Besetzung des Kultusministeriums. Die Sozial demokratie hat in den Besprechungen am Montag nun mehr in aller Form die Forderung erhoben, das Kul tusministerium mit dem Abg. König zu besetzen. Wenn auch die Deutsche Volkspartei ihre zunächst erhobene Forderung auf Besetzung des Kultusministeriums aus«, gegeben zu haben scheint, so ist doch jetzt auch von anderen Seiten gegen den sozialdemokratischen Anspruch Einspruch erhoben worden. Die Demokraten wollen! nicht außer ihrem Handelsminister Dr. Schreiber auch noch ihren Kultusminister Dr. Becker fallen lassen. Sie haben außerdem aber noch einen Einwand grund sätzlicher Art gegen König erhoben. Im Kultusmini, sterium sitzt zur Zeit ein katholischer Staatssekretär; König ist Dissident, stammt aber aus katholischer Fanri-, lie, steht also immerhin der katholischen Gedankenwelt näher als der evangelischen. Es würde sich daher de» Zustand ergeben, daß die evangelischen Interessen im Kultusministerium überhaupt nicht vertreten sind. Dis Demokraten glauben deshalb aus paritätischen Grün den König als Kultusminister ablehnen zu sollen. Bemerkenswerterweise hat sich das Zentrum dieser Auffassung in vollem Umfange angeschlossen. In dev interfraktionellen Besprechung erklärte der Abg. De. Heß, leitend sei für diese Stellung des Zentrum- dey Gedanke, daß berechtigte Wünsche des evangelischen Volksteiles Berücksichtigung verdienten. Da die Wünsch« des Zentrums durch einen katholischen Staatssekretär ihre Vertretung fänden, müsse man Parität üben. Im übrigen war in der interfraktionellen Besprechung weiter erklärt worden, daß das Zentrum auf dis Forderung, einen Ministersitz aufzugeben, nicht ein gehen könne. Um aus den Schwierigkeiten herauszukommeii, werden zur Zeit zwei neue Möglichkeiten erörtert. Es wird erwogen, die Stellung eines parlamentarischen Staatssekretärs zu schaffen, die dann der Deutschen Volkspartei als Ersatz für den „Minister ohne Porte feuille und ohne Portemonnaie" überlassen werden soll. Für das Kultusministerium aber soll die Sozial demokratie einen anderen Kandidaten stellen. ES wer den auch schon bestimmte Namen genannt, doch läßt sich zur Zeit noch nicht sagen, ob sich die angedeuteten Auswege als gangbar erweisen werden. Aeichstagspause. In Erwartung der Aonng-Borlagen. Ler Reichstag hat sich am Dienstag nach Erledi gung des Zündholzmonopols in dritter Lesung Wiede» vertagt. Voraussichtlich wird er Mitte nächster Wochg wieder zusammentreten, um sich mit den aus da- Haa ger Abkommen bezüglichen Vorlagen zu beschäftigen. Der Reichsrat hat in Aussicht genommen, di*se Bor«