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Beschimpfungen de» Zentrum». ,.E» gibt keine verlogenere, keine heimtückischere, keine verräterischere Partei al» »a» Zentrum. Ein Arbeiter müßte blind und taub sein, der noch sür da» Zentrum stimmen wollte." So heißt e» in derselben Nummer (44) vom 4. November. — Wa» sagen zu solchen Ergüssen diejenigen Leute in unserem Lager, welche die „freien" Gewerkschaften al» harmlos ansehen? Täusche sich niemand. Wer mitten im Volksleben steht und sich offenen Blick bewahrt, weiß, daß es noch viele Katholiken gibt, die die» noch nicht einsehen wollen. -* Wetterprognose der Köntgl. Sü«y,. Landes» Wen« rw arte »o Dresden für den IS. November: Südwest» winde, Bewölkungszunahme, mild, zeitweise Niederschlag. Bericht vom Pöhlberge: Bor» und nachmittag schwacher Rebrl. staiker anhaltender Reif, glänzender Tonnen. Ausgang, HrmmciSsälbung orange. Bericht vom ftichtelberge: Berg nebelfrri, Nebel in den Tälern, schwacher anhaltender Reif, glänzender Sonnen-Unter« und Aufgang, Abend und Morgenrot. —' Die Aufstellung der berühmten Demianischen Zinnsammlung im Königlichen Kunstgewerbemuseum zu Dresden ist unter der Leitung de» Herrn Professor» Dr. Berling soweit beendet worden, daß die Sammlung bereit» nächsten Sonntag der Oeffentlichkeit übergeben werden kann. Die Sammlung wurde bekanntlich von dem verstorbenen Geheimen RrgierungSrat Dr. Demtani, Vortragenden Rat bei der GewralKrektion der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wisssnschast, dem Königlichen Kunstgewerbemuseum htnterlassen. Die Sammlung gilt als die bedeutendste Zinnsamw'UNg die gegenwärtig existiert. —' Erb/chast. Die am 9. Oktober 19l1 verstorbene BnumeistcrA-Witwe Emma Agne» Martha Kelch geb. Ztegner bat die Stadtgemeinde zur Erbin ihres Vermögen» ein- geseyt mit der Bestimmung, daraus eine Kelch-Ztegner- Stiftung zu errichten, deren Erträgnisse zu wohltätigen Zwecken nach freiem Ermessen de» Rates verwendet werden sollen. Der Rat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die etwa l 50 000 Mark betragende Erbschaft unter dem AuSdnrcke des Dankes gegen die Erblasserin anzunehmen. —' Der Psadftnderverein veranstaltet am nächsten Sonntag, den 19. November, ein Geländespiel in der Nähe von Hellerau. Für da« Geländespiel findet die Versamm- lung der Zuschauer nachmittags 9 Uhr in der Waldschenke zu Hellerem statt. ' lieber die Einleitung der Abwässer Dresdens in die Elbe wurde in einem Gutachten des Neichsgesundbcitsamtes vom 8. Februar 1992 verlangt, daß bei Abschwemmung der Fäkalien zu Zeiten schwerer Epide mien auf eine Bernichiung der iin Kanalwasser befindlichen Krankheitserreger Bedacht geuoinnien wird. Infolgedessen bat der Rat Mastregel» zur allgemeinen Desinfektion der Abwässer beim Auftreten von ansteckenden Krankheiten ins Auge gefasst, die auch die Zustimmung der Stadtverordneten gefunden haben Nachdem nunmehr seit mehr als Jahres frist Fäkalien den Schleusen zugeführt werden und im Laufe de> nächstfolgenden Jahre sämtliche Grundstücke an die Schwemmkanalisation anzuschlietzen sind, ist die Herstellung der zur zeitweise» Durchführung einer ausreichenden Des infektion der Kanalwässer erforderlichen Anlage vorzuneh- meu. Geplant ist der Ban von zwei getrennten Desiusek- tionsanlage» für die Altstadt und die Neustadt. Die eine soll an der Pieschener Allee auf dein Grundstücke der ehe maligen Bersuchsanlage, die andere ans dem städtischen Flurstücke 219 an der Leipziger Straste errichtet werden. Für die Vorarheiten wurden 19 999 Mark bewilligt. —* Nene Straßenbezeichnungen. Der Rat hat beschlossen, die zwischen der Großenhainer und Döbelner Straße gelegene, bauplanmäßig mit li, bezeichnet«« Straße nach dem am 23. Januar 1858 zu Dresden verstorbenen Bankier Heinrich Eduard Duckwitz, der Stifter der seinen Namen tragenden Stiftung und Versorganstalt für Alte und Hilfsbedürftige, mit dem Namen Duckwitz.Straße und die in Vorstadt Kaditz auf der Parzelle 942 a. gelegene bauvlanmätzig mit Nr. 47 bezeichnet Straße „An den Hufe»" zu nennen. —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute in Budwei? — 20, Pardubitz —82. Brandei» — 48. Melnik -s- 22. Leitmerstz — 84. Aussig — 69. Dresden — 217 Zentimeter. Au» der Lößnitz, 14. November. Die Angelegenheit der Lößnih-Bahn ist bis jetzt noch nicht weiter gediehen. In einer hier stattgefundenen Konferenz, die durch die Kreishauptmannschaft einberufen worden war, wurden zwei Umbauprojekte vorgelegt, durch die jedoch von den beteiligten Gemeinden finanzielle Beihilfen in Höhe von 166 000 Mark beziehungsweise 260 000 Mark gefordert wurden. Die Vertreter der Gemeinden verhielten sich jedoch ablehnend hiergegen und haben nun die Absicht, eine Petition an den Landtag zu richten, in der um den Umbau der Lötznitz. Bahnlinie auf Staatskosten gebeten werden soll. Burgk, 14. November. Infolge eines Jagdunfalles aus dem Gute de« Grafen Andrassh in Ungarn war gegen den Kammerherrn Fretherrn v. Burgk eine Untersuchung einaeleltet worden, da behauptet worden war, Freiherr v. Burgk habe aus Unvorsichtigkeit den Förster des Grafen Andrassh erschossen. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch jetzt die Untersuchung eiugestellt, da sich keine Schuld des Herrn v. Burgk ergeben hat. Trotzdem ließ dieser der Witwe des Försters die ansehnliche Summe von 40 000 Kr. anweisen. Chemuitz, 14. November. Bei den Stadtverordneten wahlen für die Abteilungen Ist und J2 wurden für die erste Abteilung dis Kandidaten des Bürgerwahlausschusses gewählt. In der zweiten Abteilung hat eine Stichwahl zwischen den Kandidaten des Bürgerwahlausschusses und des Wahlvereins ^2 stattzufinden. Chemuitz, 14. November. Der in Haft genommene Lehrer Hochmuth, dessen Braut in ihrer Wohnung in Borna erschossen aufgefunden wurde, ist auf freien Fuß gesetzt worden. Elstrrberg, 14 Nov. Der Begründer der Elsterberger Nachrichten, Herr Bruno Hinsching, ist hier im 83. Leben«, jahre verstorben. Er lebte seit längerer Zeit im Ruhestande. Gemeinde- und Vereinsnachrichteu ' Dresden. Zum Beston des kath. Fürsorge- Vereins fand am Montag nachmittags 1/.6 Uhr im Hotel Bristol, Bismarckplatz, ein Wohltätigkeitstec statt. Die eleganten Säle wiesen einen über alle Erwartung ansge 1 zeichneten Besuch auf-, ei» elegantes Publikum von Damen und Herren füllte die Räume. Die geschmackvolle Blumen- dckoration hatte die Firma Max Müller-Strehlen geliefert. Der Saal rechts war für das Konzert reserviert, während im zweiten Saale die verschiedenen Verkaufsstäude mit allerhand Leckerbissen aufgerichtet waren, hinter denen Damen der Gesellschaft mit dem liebenswürdigsten Fleiß und mit Unverdrossenheit alle Hände voll zu tun hatten, um den Andrang der Kauflustigen befriedigen zu können. Hervorgehoben muß werden, daß alle Torten und Back waren, die verschiedenen Brötchen, sowie die heißen Ge- tränke von den Damen gespendet worden waren. Die Ver anstaltung lag in den Händen der Frau Hofrat Behrens, die leider durch ein Unwohlsein verhindert war, sich an dem über alles Erwarte» glänzenden Erfolg des gelungenen Arrangements zugunsten der Wohltätigkeit persönlich zu erfreuen. Von den Gästen, unter denen viele Vertreter der Aristokratie zugegen Ware», heben wir hervor die Ote- mahlin des bayrische» Gesandten, Gräfin v. Montgelas, die Oberhofmeisteri» Frau v. d. Gabelentz-Linsingen, Ex zellenz und die beide» Hofdamen v. Schönberg. Auch der hochw. Bischof Dr. Aloys Schaefer, ferner Herr Konsistorial- präses Kan. Kuiunier wohnten dem Konzert bei. Ihre Kö niglichen Hoheiten Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde wurden bei ihrer Ankunft von den Vorstaudsdainen Fräulein Helene v. Hofinan» und Fräulein Käthe Kiesel, sowie von Herrn Generalleutnant z. D. v. Nieseivaud, Erzellenz, und Professor Dr. v. Schu- bert-Solderu empfangen und in die Festrännie geführt. In der Begleitung der höchsten Herrschaften befanden sich die Oberhofiwristerin Freifrau v. Finck, Exzellenz, und die Palastdame Baronin v. Gaertner. Ein von Herrn Tr. Georg Vrendler gedichteter schwungvoller Prolog wurde von Fräulein Elisabeth Behrens mit Wärme vorgetragen. Ba ronesse 5 Byrn zeigte ihr großes Talent auf dem Kaps- Fliigel durch Bortrag der G-Moll-Ballade von Ehopin. Der Konzertsänger Herr Viktor Porth trug vier Lieder von R. Strauß, Tosti, Münch und Brahms niit schöner Baritou- stimme und innigem Empfinden vor, Herr E. Münch akkompagnierte sehr gut am Klavier. Zwei Kompositionen von David Popper spielte der Kammermusikns Herr Artur Zenker auf dem Eello, begleitet am Klavier von Baronesse 5 Byrn, und zeigte darin seine Meisterschaft. Die Hofschau- spielerin Frau Ebarlotte Bastä erfreute in liebenswürdiger Weise durch den herzlichen und sonnigen Vortrag einiger Gedichte. Den Schluß des Konzertes bildete der Bieder meiertanz, den die beiden Damen Fräulein Behrens und Fräulein Steinadler in ihren Kostümen entzückend ausführ- len. Am Klavier begleitete Fräulein Felice Rübeucamp mit eleganter Sicherheit. Ter Tanz war von Frau Ballettmeister Richter einstudiert. Ihre Königs. Hoheiten weilten nach dem Konzert noch längere Zeit und zogen ver schiedene Persönlichkeiten in das Gespräch. Ter Tisch, an dem sie Platz nahmen, war vom Hoflieferant Knauer sehr geschmackvoll mit Chrysanthemen geschmückt. Das Ergeb nis des Abends ist sehr zufriedenstellend. Die Versteigerung eines Gemäldes vom Maler Klaus, eines Bajazzo, ferner die Tombola, die verschiedenen Derkaufsstände, das Sekt zelt, die Krappelsäcke »sw. ergaben ein schönes Resultat, auf das die Veranstalter mit g>oster Genugtnnng znrückblicken könne». 8 Dresden. Den zweiten größeren Vereinsabend veranstaltet der Verein katb. erwerbstätiger Frauen und Mädchen Sonntag den 19. Nov. abends 8 Uhr im Gesellenhaus-Saal. Bei demselben wird der PriUeS über Das hl. Land unter Vorführung von herrlichen Licht- bildern sprechen. Im Anschluß an diesen Vortrag wird das bekannte Märchenspiel Häusel und Gretel mit Musik von E. Humperdinck aufqeführt werden. Eintritts karten bei Hoflieferant Trümper, dem Hausmeister des Gesellenhauses' und im Sekretariat, Antonstraße 7. § Dre-derr - Strehlen. Heute Donnerstag abend ver anstaltet der Kath. Verein in den Sälen der Goldenen Krone (Dohnaer Straße 9) sein 3. Stiftungsfest, bestehend in Konzert, Gabenverlosuug, Theater. Ball. Karlen a 30 Ps. bei Herrn Heinrich Trümper, Herrn Buchhändler Reck. Schloßstraße, und au der Abendkasse. Letzter Straßenbahn wagen nach Älbertvlatz, Mickten 2 Uhr. 8 Dresden. (K a t h. K asin o.) Nachdem der Verein bereits zwei Unterhaltungsabende veranstaltet hat. folgte am Sonntag den 12. November ein Konzcrtabend mit Ball. Wieder hatten sich eine Reihe von Kräften, zur Verfügung gestellt und so ermöglicht, den zahlreich erschienenen Mit gliedern ein schönes Programm zu bieten. Von den darge botenen Gaben sind zu erwähnen: Konzertina in D-Dur für Violine und Klavier von Seybold (Herren Flegel nnd Walde), Ungarische Fantasie für Flöte und Klavier von Doppler, vorzüglich vorgetrogen von Herrn Johannes Lo renz, sodann Neinhold Beckers melodramatische Dichtung „Der Postillon", wobei Herr Lehrer Rabot den Tert an sprechend und gemütvoll wiedergab. Mit Julius Klengels Konzertstück Werk 19 für Cello führte sich Herr Walter Brockniann gut ein. Guter Ton und sangreiche Kantilene zeichnen sein Spiel aus. Alle Darbietenden des Abends vereinigten sich unter Leitung des Herrn Organist Walde, der auch die Einstudierung übernommen hatte, in Wieder gabe des „Großen Sextett lMilitaire)", Werk N4, von Hummel. DaS überaus klar aufgebaute Werk, das ein sehr festes Zusammenspiel nnd Jneinanderleben der einzelnen Instrumente verlangt, war wohl eine zu Hobe Aufgabe, die Herr Walde sich gestellt, zudem unter den Hilfskräften (Trompc'te) einige der Aufgabe keineswegs gewechsen waren. Warum auch so schwierige Sachen zur Darbietung, da man mit einfachen, aber gnt gebotenen Werken völlig zu frieden ist? Nichtsdestoweniger ist der Fleiß und die große Mühewaltung, mit der die Darbietenden, insbesondere Fräulein M. Jork im Klavicrpakt, sich ihrer Aufgabe wid meten, hoch anzuerkennen, und somit war der Dank des Vorsitzenden, Herrn Oberlehrer Dünnebier, gerechtfertigt nnd völlig im Sinne der Zuhör-er gesprochen. Ein schöner Erfolg des Abends war, daß drei neue Mitglieder angemel- det werden konnten. Im fröhlichen Tanze ward daun noch einigen Stunden der heiteren Muse sich geweiht. Es sei heute schon auf den Vortragsabend am 19. November (Vor tragender Herr Lehrer Straube), sowie auf den Theater abend am 3. Dezember besonders hingewiesen. 8 Äönigöhain. Gleichwie im Vorjahre veranstaltete am vorigen Sonntag abends die hiesige Ortsgruppe des Volksvcreins für das katholische Deutsch land im Kretschamsaale einen Familienabend. Der Saal war voll besetzt. Das Programm des Abends enthielt zuerst einen kurzen Vortrag des Herrn Oberkaplan Mott-Ostritz über: „Das Glück der Zufriedenheit" und dann einen Licht bildervortrag über „Das Leben Ludwig Windthorsts". ge halten von Herrn Lehrer Rikl-Ostritz. Die Bilder waren von München-Gladbach (Zentrale des Volksvereins), der Apparat von Herrn Pfarrer Brückner-Jauernik entnommen. Die Vorträge wurden umrahmt von Gesängen des hiesigen katholischen Männergesangvereins und gemeinschaftliclM Volksvereinsliederu. Ferner gedachte der Geschäftsführer der geistlichen und weltlickzen Autoritäten, worauf die Ver- saminlung in ein brausendes Hoch auf Papst. Kaiser und König einstimmte. Mit Dankesworten an den löblichen Männergesangverein, die Referenten und alle Erschienenen wurde der prächtig verlaufene Familienabend geschlossen. 8 Schirgiswalde. Am Sonnabend den 11. November fand abends im Lokale „Zum Tiirmclien" eine gut besuchte Versammlung der christlickien Gewerkschaften zwecks Grün dung eines Ortskartells statt. Gewerkschaftssekretär Sparenberg referierte über die Aufgaben eines Ortskartells. Der Vortrag löste eine lebhafte Diskussion ans. Einstimmig . wurde beschlossen, ei» Ortskartell der christlichen Gewerk schaften für Schirgiswalde und Umgegend zu gründen. Ferner wurde beschlossen, am 6. Januar die diesjährige Weihnachtsfeier im Hotel „Zur Weintraube" zu feiern. Die Festrede wird die Sekretärin des christlicl>en Tertilarbeiter- verbandes Frl. Harder-Düsseldorf halten. Die Versamm lung nahm einen imposanten Verlauf. Sämtliche am Orte bestehende» Berufsorganisationen sind in eine erfolgreiche Werbearbeit für die christlichen Gewerkschaften eingetreten. Neues vsm La^e. Jena, 14. November. Bei den Gemeinderatswahlen wurden von der sozialdemokratischen Liste 8 Kandidaten gewählt, während von der bürgerlichen gemeinschaftlichen Liste 10 Kandidaten gewählt wurden. Koburg, 14. November. Bel den heute beendeten Stadtverordnctenwahlen siegten sämtliche bürgerlichen Kandidaten über die Sozialdemokraten. Beuthen, 14. November. Der Elisabethschacht der Gräflich Ballestremschen Verwaltung wurde durch Großseuer zum Teil vernichtet. Der Schaden beträgt gegen 50000 Mk. Gleiwitz, 14. November. Auf der russisch-polnischen Bahnstrecke Gorczakowo-Fedczenko wurde der Zugkassierer Davidoff während des Schlafes um 190000 Mk. beraubt. Der Dieb konnte noch nicht ermittelt werden. München. 14. Nov. Der Tagelöhner Simon Schauer aus München, der seit mehreren Monaten vermißt wird, wurde vorgestern als Leiche in einer Höhle am Danauufer bei Kelheim aufgefunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er von seinem Schwiegersohn, einem Arbeiter, ermordet worden. Dieser hatte ihn seinerzeit zum Besuche von Be kannten nach Kelheim begleitet, war jedoch allein nach München zurückgekommen mit der Versicherung, der Alte sei gestorben. Der Schwiegersohn ist nach Luxemburg ge flohen, wo er jetzt verhaftet wurde. TEgramme Paris, 15, November. Der Kriegsminister empfing gestern den General Toutö, um sich von ihm über die Vorkommnisse in Udschda berichten zu lassen. Nach einer Blättermcldung soll der General besonders auf die ver dächtigen Terrainkäufe hingewiesen haben, die bei Udschda im Hinblick auf die geplanten Bahnhofsbauten vorgensmmen worden seien. So sei z. B. unter Beihilfe Testailleurs für einen Wasserrechtsanteil im Betrage von 500 Frs. ein Grundstück von l8 000 Quadratkilometern angekauft worden. daS gut mit etwa 100000 Frs. bewertet wird. Paris, 15. November. Wie dem „Petit Journal" ans Toulon gemeldet wird, sollen in der Pulverkammer des neuen Dreadnoughts „Diderot", ver gestern abfahren sollte. Pulverkisten vorgefunden worden sein, die schlecht verlötet nnd beschädigt waren. Der „Diderot" hat feine Abfahrt aufgegeben, um diese Pulvervorräte auszuschiffen. Paris, 15. November. Ter Journalist Cbastrussk. verantwortlicher Redakteur eines Blattes im Departement Correze, der vor dem Untersuchungsrichter einen Brief umschlag verschluckte, um den Einsender eines Artikels nicht verraten zu müssen, wird vor das Schwurgericht gestellt werden unter der Anklage, ein gerichtliciies Beweisstück ver nichtet zu haben. London. 15. Nov. General Chang, der Befehlshaber der nördlichen Truppen, der kürzlich geringschätzig von Juanschtkai gesprochen hatte, hat in Tientsin von einem Unbekannten, man vermutet von einem Agenten JuanfchikaiS, einen Schuß in das Handgelenk erhalten. Chang hatte sich unter einem angenommenen Namen in der britischen Niederlassung verborgen gehalten, bis er gestern sein Inkognito fallen ließ. Zeitweise wird in Tientsin noch immer von beiden Seiten heftig mit Artillerie geschossen. Die Kaiserlichen erleiden die größeren Verluste, während die Revolutionäre vorwärts dringen. AM- - ILnIvuÄvr TWW Besonders empfehlenswert: Kathol. Abrciß-Kalcnder mit kurzen Heiligen-Legenden aus den Rückseiten der Tagcsblätter und anderen Blocks mit Abschnitten aus der Nachfolge Christi, sowie 24 Stück Einstcckbildcrn in ff. Farbendruck Preis l Block L 59 H kann extra nachbezogen werden. Außerdem find religiöse Abreiß-Kalender zu SO und 7S H vorrätig. kßvinnivk IHimpv»', Hoflieferant weiland Ihrer Majestät der Königin- Witwe Carola von Sachsen. Dresden Ecke Sporer- und Gchöfs-rgafse. in nächster Nähe der kath. Hofkirchc. — Fernspr. 1S6S.