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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 23.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192212236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19221223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19221223
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-23
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Monat
1922-12
-
Jahr
1922
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Neuigkeiten ansder Heimat. Sonnabend, den 23. Dezember 1922. Freiwillige AlterShilfe in Waldenburg. Als besondere Weihnachtsgaben wurden für die „AlterShilfe" gespendet von den Inhabern der Waldenburger Tischfabrit, den Herren Heinicke und Schmidt, 9100 M. in bar und 01 Bündel gespaltenes Holz im Werte von «a. 10 000 M., von den Herren Hermstedt und Erich Leonhardt je 10 OOO M., von 9 Waldenburger Bäckermeistern 75 Stück markenfrei« Zweipfundbrote im Werte von «a. 27 000 M«, 1000 M. vom Evangel. Jungmädchenbund Wal denburg, von einem Landwirt in KlcinchurSSors 1 Zentner Kar toffeln, von Herrn Wachler in Röhrsdorf 1 Zentner Aepsel, sowie von Herrn Gemeindevorstand Bachmann in Franken eine Sen dung Aepfel. Dank dieser Gaben und der auch im Monat Dezem ber reichlich geflossene« Geldmittel auS den «reisen der Beamten-, Angestellten- und Urbeiterschaft, der hiesigen Firme« und Ge schäftsinhaber ist «s dem Ausschuss möglich gewesen, 95 Unter stützungsbedürftigen Lebensmittel, Brennstoff« und Gaben an ba re«, Geld« im Gesamtwert« von 182 750 M. als WeihanchtSgabcn zn üb«rbringen. Im HauptauSschuh wurde der Freude über das hochan,«erkennende Ergebnis der Beteiligung an der AlterShilfe Ausdruck gegeben und allen edlen Gebern und freiwilligen Hel fern herzlichster Dank gezollt. Mögen auch im neuen Jahre hilfs bereite Menschenfreunde das Liebeswerk fördern, damit die be stehende Not auch in der zweiten Hälfte des Winters «ach Möglich keit abgemindert werden kann. Im Zeichen des Steinbocks. Von M. Holth a u s c n. Ich grüße dich wie einen Feiertag, Du Tag der winterlichen Sonnenwende. Die Zeit der langen Nächte naht dem Ende, Und frischer wieder pulst des Lebens Schlag. Fast schöner mir als jener scheinest du, An dem die Sonne uns am längsten lächelt, Bis sie, von würz'aer Sommerluft umfächelt, Sinkt über grüner Flur zur kurzen Ruh. „Nun geht es abwrts!" mhnt ihr letzter Strahl, Ein bittrer Tropfen in dem Kelch der Wonne. „Nun geht es aufwärts/ sagt die Wintersonne, Und Hoffnung hebt das Haupt nach langer Qual. * * Weihnachtsfeiertage. Die frohen Weihnachtsfeiertage sind wieder da und werden in Haus und Familie mit stiller Freuds be gangen. Die Kirchen haben hohe Festgottesdienste angeseßt und 'mancher wird da seinem Gott wieder nahe kommen, den er im Trubel des Alltags vergessen hat. Die Lichterbäume strahlen den Weihnachtsglanz aus und Alt und Jung schart sich darum im seligen Geben und nehmen. An Unterhaltung wird während der Feiertage mannigfaltiges geboten und ein Blick in den heutigen Inseratenteil gibt Kunde von vielerlei Veranstaltungen. Mit der heiligen Nacht treten wir auch in die mystische Zeit der zwölf Nächte ein, über die sehr vieles zu sagen ist. Die Bedeutung der zwölf Nächte ist bekanntlich eine ganz eigentümliche. Jeder dieser Tage oder Nächte ist mit einem Monat des nächsten Jahres iden tisch, so der 28. Dezember mit dem Januar, der 26. mit dem Fe bruar, der 27. mit dem März usw. Was man in den betreffenden Nächten träumt, geht annähernd in den darauf folgenden Monaten in Erfüllung. So heißt es wenigstens. Denn, daß es sich hierbei um nichts anderes als um eine abergläubische Spielerei handel* ist selbstverständlich und erhellt schon daraus, "dass in verschiedenen Gegenden Schlesiens die zwölf Nächte vor dem Christfeste, in Meck lenburg und Franken aber in den ersten zwölf Tagen des neuen Jahres liegen. Wae ist nun richtig? In vielen Gegenden Deutsch, lands wird den Träumern in den zwölf Nächten, übrlgenst nur die Bedeutung von „gut* und „böse* bezüglich der betreffenden Mo nate zugelegt. So ist es z. B. ein Glückszeichen, wenn man Helles- Feuer, Helles, sprudelndes Wasser im Traume sieht, wahrend Lualm und Schlamm bedenkliche Anzeichen sind. Nun noch weißes Weihnachtswetter, dann ist erst das Fest vollkommen. * Sinnige Weihnachtsgabe. Ein treuer Freund der Walden burger Heimatkirche hat ihr zwei sinnige Weihnachtsgaben gereicht. Ilm das vor kurzem im Hauptschiff angebrachte Kruzifix ist das deutende Wort gemalt: „Das tat ich für dicht Was tust du für mich?" Es ist das bekannte Wort aus Zinzendorfs Leben, das er cm Altarbild zu Antwerpen las und ihn zum opferwilligen Chri sten bekehrte. In der Turmhalle schmückt ein inniges Wort des Propheten Jeremias das alte Tragkreuz im romanischen Bogen, Wer hat dies starke Wort des großen Dulders aus der Zeit um 600 v. Chr. nicht selbst ins Herz geschlossen, wie es da steht: „Ich habe dich je und je geliebet und zu mir gezogen aus lauter Güte, spricht der Herr!" Die beiden von heimischen Künstlern neu ge malten Worte haben jedem Besucher in der Weihnachtszeit doch viel zu sagen. " Neujahrsglückwünsche. Zur Ablösung der Neujahrs wünsche wird zum Besten der Gemeindckrankenpfleae ein Glückwunschbogen ausgelegt. Das nähere besagt die heutige Anzeige. * Die Not in der Kirch«. Durch die Presse gehen Meldungen, daß evangelische Pfarrer kleinerer Gemeinden mehrere Tage der Woche als Bergarbeiter arbeiten müssen, um ihre Familien er nähren zu können. Gewiß ein erschütterndes Zeichen der Not in der Kirche. Es muß aber dringend vor dem Mißverständnis ge- warnt werden, als ob unserer Kirche durch solche Nebenarbeit ge holfen werde! Was in den kleinsten Gemeinden in der Not ge schehen kann, ist in jeder größeren unmöglich. Weitere Wieder holungen solcher Fälle sind Ler Tod der Kirche! Wollen die Kirch gemeinden sich nicht selbst aufaeben, so müssen sie alles tun, nm ihre Pfarrer vor dieser Not zu bewahren. Gerade heute ist,es un bedingt notwendig, daß die Pfarrer ihre volle Arbeitskraft der Pflege des kirchlich-religiösen Lebens widmen können. * Milder Winter. Der Charakter des Winters in Mitteleuropa wird von der Vorherrschaft des ozeanischen oder festländischen Wet tertypus bestimmt. In diesem Jahre herrscht nun. der erstere vor. Ls steht deshalb zu erwarten, daß das jetzige milde Wetter auch weiterhin anhält. Der bevorstehende Winter wird, demnach nicht streng sein, wenn auch Aussicht auf einige Kältcperiodcn besteht. In Rücksicht auf den Mangel an Heizmaterial ist ein milder Winter höchst wünschenswert. * Postschalterdienst. Am 1. Feiertag findet beim hiesigen Post amt keine Paketbestellung statt, aber der Paketschalter wird bis 1 Uhr offen gehalten zur Abholung von Paketen. * Guter Dkenstag. Der sogenannte „Gute Dienstag* findet in diesem Jahre Nächsten Mittwoch, am 3. Weihuachtsfeiertag, statt. Wenn auch die Bedeutung dieses Jahres gegen früher sehr zurück- gegangen.ist, so hat er noch immer seins alte Zugkraft bewiesen und wird wieder Leben und Verkehr vom Lande nach der Stadt bringen. . * Uebertretung polizeilicher Vorschriften. Zn letzter Zeit ist es wiederholt vorgekommcn, daß Leute mit Handwagen oder Schub karren auf den mit klinkerplatten belegten Fußsteigen fahren; auch Radfahrer haben wiederholt den Fußsteig benutzt und sich damit ^ner Uebertretung polizeilicher Vorschriften schuldig gemacht. Gegen derartige Ucbertretungen wird in Zukunft mit größerer Strenge vorgegangcn werden, da es keinem Zweifel unterliegt, daß durch eine derartige Benutzung der Fußsteige die Platten stark in Mitleidenschaft gezogen werden. * Wttterungsbeobachtungen am 22. Dezember mittags 12 Uhr: plus 3/ Grad C., tiefste Nachttemperatur minus 6 Grad C. Feuch tigkeitsgehalt der Luft 76 Prozent. Barometerstand 75o mm. Windrichtung: Südwest. Niederschlagsmenge 4,3 mm. * Kirchennachrtchten am b. Advent und heiligen Abend, den 2H. Dezember. Waldenburg. Nachm. 4 Uhr Christvesper für Alt und Jung. Kinder nehmen im Schiffe vorn Platz. Weissagungen nach dem Erzgebirgischen Christfestspiel. Darnach Christkinds Einzug in die Welt. Christbescherung für die Besucher des Kindergottesdienstes. All« LandeSgefangbücher mitbringenl LandeSkirchlich« G«meinschast Waldenburg. Sonntag nach mittag 3 Uhr Weihnachtsfeier in oer Sonntagsschule. Montag 149 Uhr Weihnachtsfeier der Gemeinschaft. Jedermann herzlich eingeladen. Schwabe«. Borm, s Uhr Festkindergottesdienst. Kollekte für die Christaufführung. Altstadt Waldenburg. Vorm. 149 Uhr Gottesdienst. Callenberg mit Neichenbach. Vorm. S Uhr Predigtgottesdienst. Ziegelheim. Vorm. 9 Uhr Christmette für Kinder und Er wachsene. Am 1. hl. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember. Waldenburg. 1. Jesus Christustag. Früh 146 Uhr: Unsere altehrwürdige Mette mit Predigt über L. 2, 14: Heilkündeude Himmelsklänge über Bethlehems Hirtenfeld. Kirchenmusik: a) Stille Nacht, 3stimmig, von Gruber; b) „Gloria" aus der Messe . 7 von Mozart; c) Weissagung, Sologesang von Biehle; d) Ouem Pastores, Wechselgesang zwischen zwei Chören. — Vorm. 1410 Uhr ebenfalls Festpredigt. Kirchenmusik: Zwei dreistimmige Chöre mit Orgel: a) Tochter Zion, freue dich, von Händel, b) Kom- met, ihr Hirten, altböhm. Weihnachtslied. Kirchsammlung für die heimische Arbeit des Kindergott^dienstes. Schwaben. 9 Uhr Festpredlgt. Kollekte für die Glaubens brüder in Oesterreich. Hlg. Abendmahl. Altstadt Waldenburg. Früh 6 Uhr Christmette. Niederwinkel. Vorm. 1s 10 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte. Callenberg mit Reichenbach. Vorm. 149 Uhr Beichte, 9 Uhr Predigtgottesdienst mit hl. Abendmahl. Kollekte sür die evan- gelischen Deutschen im Ausland. Zweigesang: „Sel'ge Stunde, frohe Kunde", von Beethoven. Ziegelheim. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst. Darnach Beichte und Kommunion. Am 2. hl. Weihnachtsseiertag, 26. Dezember. Waldenburg. 2. Jesus Christustag. Vorm. 9 Uhr Abend mahl in der Stille. 1410 Uhr Festpredigt. Pfr. Flade. Kir- chen musik: Recitativ, Terzett und Chor aus dem Oratorium „Christus" von Mendelssohn. Kirchsammlung sür die evangeli schen Lettischen im Auslands. Schwaben. 9 Uhr Festpredigt. Kollekte für die evangelischen Deutschen im Ausland. Altstadt Waldenburg. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. An beiden Feiertagen Kollekte für evangel. Deutsche im Ausland. Niederwinkel. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte. Callenberg mit Reichenbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die evangel. Deutschen im Ausland. Chorgesang: „Ehre sei Gott in der Höhe". Vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 6 Uhr: Christvesper. Ziegelheim. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst. * * Ziegelheim. Der hiesige Turnverein veranstaltet am ersten Weihnachtsseiertag wieder eine öffentliche Abendunterhaltung, zu der ein reichhaltiges und.abwechslungsreiches Programm eingeübt wurde. Aus den Darbietungen hervorgehoben sei das stimmungs volle Meihnachtsstück: „Weihnachten in der Waldschenke" ein Le bensbild in eins mAuszug und das Volksstück mit Gesang in drei Akten „Der Scholle entrissen". Das letztere Spiel versetzt den Zu hörer nach Ostpreußen in die Zeit des Rnssensinfallss im Jahre 1914 unk ist in seiner Handlung sehr realistisch. Couvlsts, Da- mcnreigen und Freiübungen vervollständigen das nette Programm Es sei jedem der Besuch des schönen Unterhaltungsabcnds nahe gelegt und es werden alle von den Darbietungen befriedigt sein. " Molkenburg. Eine Bezirksausschuß-Sitzung fin- det Freitag, den 29. Dezember, mittags 18 Uhr tm Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft Rochlitz statt. * Dorna. Die Luk hat infolge der Preissteigerung für Noh- braunkohle auf 69,380 Mk. für 10 Tonnen den Strompreis für Licht ans 267 Mark und für Kraft auf 179 Mark festgesetzt. Bei gemeinsamer Messung des Licht- und Kraftstromverbrauches be trägt der.Preis 238 Mk. * Hohensteln-E. Die von hier gebürtigen, in Amerika lebenden Eheleute Stiller haben der Stadt eine Stiftung von rOO 000 Mk. sür wohltätige Zwecke überwiesen. * Oefsentlich« Gemcinderatssitzung. Am vergangenen Donners- tag K6 Uhr tagte unter Borsitz des Herrn Sebastian der hie sige Gemeinderat. Ein Gesuch des Elektrizitätswerkes um Geneh migung der Erhöhung der Strompreise ab 1. Dezember d. I. wurde genehmigt. — Den Gaspreis setzte man auf Borschlag des Gasverwaltungsrates für Monat Dezember aus 170 M. pro Ku- bikmeter fest. Desgleichen wurde die Erhöhung der Gasmesser- micten nach den Vorschlägen des GasverwaltungsrateS geneh- migt und ferner beschlossen, die Festsetzung der Teer- und Koks preise dem GasverwaltungSrat zur selbständigen Entschließung zu überlassen. — Auf die Eingabe der Kriegsbeschädigte» um Bereit- stellung von Schrebergärten wurde auf Vorschlag des Finanzaiis- schusscs einstimmig beschlossen, sobald städtisches Areal frei wird, eine endgültige Regelung dergestalt vorzunchmen, daß dann mit den Kriegsbeschädigten in Verbindung getreten und insbesondere Umfrage gehalten wird über den Bedars. — Der Aenderiing der Rabattsätze mit dem Gößnitzer Wochenblatt wurde zugestimmt. — Vom Stadtbauamt lag eine Aufstellung über die Kosten für Heizung und Reinigung aus Anlaß der Vereinsturnen vor. Nach gehörtem Dortrag des Finanzausschusses beschloß man einstimmig, zu den Vereinsturnabenden Heizungsmaterial aus städtischen Be stünden nicht mehr zur Verfügung zu stellen, sondern nur auf be sonderen Antrag an kalten Tagen gegen Bezahlung des benötigten Materials; ferner daß jeder Verein jährlich 1000 Mark für einen Besen für die Reinigung bezahlt. — Für das Arrestlokal werden zwei gebrauchte Schlafdecken zum Preise von je 600 Mark ange- schnfft. — Die Mieter des Grundstücks Altenburger Straße 119 .haben eine Eingabe um Uebernahmr von Wasserzins und Trep penbeleuchtung gemacht, über die sich eine längere Aussprache ent spann. Auf Antrag deS Finanz, und Verwnltungsnnsschnsscs .vurden die unberechtigten Wünsche in der Eingabe in allen Teilen einstimmig abgelehnt. — Das Ruhegehalt zweier Pensionäre wurde vom 1. Dezember d. I. ab auf je 1000 M. pro Woche festgesetzt. — Auf die Vorlage des KreiSamts wurde für Kartosfelverbilli- gnng für bedürftige Kleinrentner dcr auf die Stadt entfallende Anteil von 16 372 M. einstimmig bewilligt. — Eine Armensache . wurds erledigt. — In der Wohnungsangelegenheit „Ratskeller" wurde auf Antrag des technischen Ausschusses beschlossen, in An betracht der hoben Kosten und der Existenzfrage des Gastwirts H. vom Einbau einer Wohnung abznsehen und die Räume für die Industrie freizugeben. Auf Vorschlag des Mitgliedes Jähnig soll jedoch versucht werden, durch Verhandlung mit dem Pächter S. eipe Abfindungssumme für die Aufgabe des Rechte- seitens der Stadt -u «rreübeu. di« den ietzlaen Verhältnissen entspricht. Tas Gesuch des Rentners W. nm Zahlung des Wassergeldes nach dem tatsächlichen Verbrauch wurde genehmigt. — Es wurde Kennt nis genommen: a) von der Festsetzung dcr Hundertsätze nach dem Neichsmietcngesetz, b) von einigen erledigten kleinen Vorlagen des Finanz- und Derwaltungsausschusses, c) von dem Jnkrasttreten einiger Ortsgesetze d) daß zu den Kosten der Höhensonne die All gemeine Ortskrankenkasse einen weiteren Beitrag von 40 000 Mark und Fabrikkrankenkasse der Fa. Brandt jun. 5000 Mark bewilligt hat. — Schluß der Sitzung 148 Uhr. * Während der Feiertage wird es an Vergnügungen in unse rer Stadt nicht fehlen. Am 1. Feiertage findet im Cchützenhause theatralische Vorführung vom Bürgergesangverein statt. An dem- selben Tage wird auch die „Liedertafel" im Centralhotel ein ge wähltes Programm zur Ausführung bringen. Ein feines Konzert veranstaltet die Stadikapellc am S. Feiertag im Schützenhause. Bälle finden statt im Deutschen Hause, Centralhotel, Schützenhaus, Ponitz, Dreußen und Bornshain. Auch daS Kino wird mit einem Großstadt-Programm aufwarten. Alles Nähere ist aus dem In- scratenteil ersichtlich. " Bescheiden« Anfrage an den Stadtrat zu Gößnitz. Der Zu gangsweg von der Ernststraße über den Pleißensteg nach dem Post, amt und dem Bahnhof ist bekanntlich gegenwärtig in einem nichts weniger als sauberen Zustand, so daß man Gefahr läuft, in den dort vorhandenen Morast zu versinken. Man könnte zwar den etwas weiteren Weg über den Neumarkt wählen, doch steht einem leider nicht immer die hierfür nötige Zeit zur Verfügung. Wäre cs dem geehrten Stadirat nicht möglich, diesen Uebelsiand dadurch zu beseitigen, daß dieser Zngangsweg durch Aufschütten von grobem Kies oder Asche für die zahlreich dort verkehrenden Passanten etwas gangbarer gemacht würde? An eine Pflasterung dieses Weges wie der Verkehrswege anderer Stadtteile denkt bei dcr jetzigen Kostspieligkeit solcher Arbeiten kein vernünftiger Mensch; aber durch bloßes Aufschütten würde vorläufig schon viel Zufrie denheit herbcigeführt werden. * Für unscre grehrien Abonnenten liegt in der heutigen Aus gabe unserer Zeitung ein Wandkalender für das kommende Jahr 1923 bei. Der Kalender enthält eine Anzahl GeschäftS-Jnserate, die wir einer gefälligen Beachtung bestens empfehlen. Möge das Kalendarium für unsere Leser lauter glückliche Tage anfwcisen und die alte Treue uns im weiteren Abonnement auf das Göß- nitzer Wochenblatt bewahrt bleiben. * Zugverkehr an den Feiertagen. Zur Bewältigung des am Vortage von Weihnachten zu erwartenden Zugverkehrs fahren, wie wir erfahren, am 23., 24., 27. und 30. Dezember eine An zahl Entlnstungszüge zu den fahrplanmäßigen. Sie Verkehren durchweg 10 Minuten vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit. * Ausgabe der -Wochenkarten am Jahrcsschlutz. Es wird darauf hingewiesen, daß die Wochenkarten für die Woche vom 81. Dezember 1922 bis 6. Januar 1923 am 31. Dezember noch zum alten, ab 1. Januar jedoch zum neuen Fahrpreis verkauft wer den. Es empfiehlt sich daher, dieselben noch im alten Jahre zu lösen. " Lichtspielhaus Gößnitz. Wir möchten an dieser Stelle noch mals auf das vorzügliche Festprogramm des Gößnitzer Lichtspiel hauses Hinweisen. Es rollen zwei hervorragende Filme über die weiße Leinwand. Vor allem sei erwähnt, daß Luciano Albextine, der stärkste Mann der Welt, im Film auftritt. Sensation und Spannung wird auch „Jacks Geheimnis" erregen. Jack, der Niesenaffe, ein Wunder menMicher Dressur, wird bald der Lieb- ling des Publikums sein. Auch finden am 1. und 2. Weihnachts- feiertag nachmittags 5 llhr Kindervorstellungen statt. Jedenfalls ist ein Besuch wärmstens zu empfehlen. Daß die beiden Filme schon früher angezeigt wurden, aber nicht cintrafen, sei besonders bemerkt. Und nun auf ins Lichtspielhaus! E. * Der Thür. Lchrerbuud hält am 29. Dezember in Weimar eine außcrordentlicbe Verircier-Dcrsammlung ab. um zu wichti gen Tagcsfragen Stellung zu nehmen, besonders auch zum Sto- tuteneniwurs sür den künftigen Thüringer Lehrerverein, dcr Nach Auslösung der früheren Landeslehrervereine ins Leben gerufen werden soll. * Reform Les BestaitnNgswcsens. Einen bedeutsamen sozial» wlitischcn Antrag hat der Weimarer Stadtkirchsnvorstand dem lortigen Demeindcvorstand unterbreitet, indem er eine Lementspre- chende Acndcrung des Vcstattungswesens fordert. Er weist darauf hin, daß die für jede Art der Bestattung allmählich so ungeheuer gewordenen Kosten für weite Kreise kaum noch nufzubrinqen sind, und sür eine Familie, die etwa von mehreren Todesfällen Licht hintereinander betroffen wird, das geradezu eine wirtschaftlich« Ka- Mstroph« bedeutet. Aber auch die Einteilung in Klassen sei nicht mehr zeltentsprechend. Ls werden folgende Vorschläge gemacht: l. Die drei bisher üblichen Klassen werden abgcschnfft. 2. Alle Be stattungen finden kostenlos in einfachster Form statt. 3. Dazu ge hört bei dcr Feier tu der Kapelle stets gleicher Blattschmuck, Bren nen zweier Kerzen Und Harmoniumspiel zu Beginn und zum Schluß. 4. Auf besonderen Wunsch der Angehörigen ist es ge stattet, durch -Solo-, Chorgesang oder Instrumentalmusik die Feier weiter auszugestnlten, doch sollen die Kosten hierfür den Angehöri gen zur Last. Bei kirchlicher Feier unterstehen die Darbietungen der Genehmigung der Kirchgemeinde. 6. Ein Reihcngrab oder eine entsprechende Stelle zur Einbettung der Aschenreste wird kostenlos gewährt. 6. Die Kosten für die Bestattungen dürften durch ein» Umlage in dex Art der setzt zur Erhebung gelangenden Fcucrschutz- gcbühren auszubringcn sein, für Gewährung von Reihengräbern üurch erhöhte Kosten von -Erbbegräbnissen und Rabattcygräbern. Amtlicher Teil. HValtlvnburxx. Briketts bei Helbig und Stimmel heute Sonnabend 1—4 Mr nachmittags auf Koh'en'arte bis Ab-ckmitt 82 R«k: 1258— M. WaIdenburg, den 23. iS. 19"2 O»tKkobl««stelle. Skr-mgrundpr«k« sür Dezember 860 M. EI«kt«i,itStswcrk Waldenburg- den 22. 12. 22. Der Linlngenzinsfnsz wird vom 1. Januar 1923 ab auf /V erhöht. Linlagenannrrhme in beschrankter OSHe. M.MWWMMg 24. Dezember 1922. MÄWWMkM Eingang im al'en Turm unt rhalb des Schloßparkes TäglicheVerzmsimg Hl'§ Einlagen in beliebiger Höhe zulässig. EF » " Geschäftszeit: Täglich, auker Moirtaas.v. 8—S>
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