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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 02.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192212025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19221202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19221202
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-02
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
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Bauschule Glauchau. Bon Direktor O. Müller. In dem Augenblick, da die Bauschule Glaucha« in daS 28. Jahr ihres Bestehens eingetreten ist, ziemt es sich wohl, der Oef< fentlichkeit einiges Beachtliche aus der Entwicklung dieser Lehr stätte, die im Jahre I8Ü8 unter schweren Verhältnissen begründet, ober von den städtischen Körperschaften trotzdem tatkräftigst geför dert wurde, über ihre Lebensnotwendigkeit und Lebensmöglichkeit zu berichten. Zwei brennende Zeitfragen sind eS, die in Tagen demokratischen Strebens aus allen Gebieten und geldlicher Notlage allerorten dreifach erörtert werden, die ihre Entstehung verschie dentlich den Aussprachen in öffentlichen Körperschaften verdanken und Anhänger unter der breiten Masse des Volkes finden. Letz tere« ist verständlich, weil angenommen werden muß, daß bet sol chen Anlässen ausgesprochene Gedanken auS dem tiefen Born sicheren Sachkennens entspringen. Ist die Bauschule Glauchau eine Standesschule, die nur den Söbnen wohlhabender El tern zugängig ist und darum auch für die Bürgermehrheit unserer Stadt und unseres Bezirks keinerlei Bedeutung hat? Wird für die industriereichen Gebiete deS westlichen SachsenS neben den StaatS- banschulen Plauen und Chemnitz überhaupt noch eine weitere Lehranstalt dieser Art benötigt? Für den Eintritt in die Bauschule Glauchau ist das Bestehen einer umfänglichen Aufnahmeprüfung erforderlich. Nicht der Stand und die Dermögensverhältnisse der Eltern, sondern die Lei stunden deS Aufnahmesuchenden sind ausschlaggebend. Da aber Tüchtige mehr oder weniger in allen Schichten zu finden sind, so wäre erklärlich, wenn die Schüler der Bauschule Glauchau allen DermögensAasien angehörten. Bezeichnend ist aber, daß der weit aus größte Teil d.-r Schüler Devölkerungskreisen entstammt, die weder vor dem Kriege noch in gegenwärtiger Notzeit zu den ver mögenden oder wohlhabenden zu rechnen sind Don den am I. No vember 1922 in den Verband der Bauschule Glauchau anfgenom- menen 149 Schülern entstammen folgenden Berufskreisen der Eltern: 89 Schüler kleine Gewerbe- und Handeltreibende, 24 . untere und mittlere Beamte, II » Angestellte, 49 , Arbeiter, 8 . kleinere Landwirte, 1 , sreie Berufe. Don den Eltern der 199 Schüler, die seit Bestehen der Anstalt aus der Stadt Glauchau die Schule besuchten, gehörten an: 29 dem Arbeiterstande, 44 dem Stande der kleinen Gewerbe- und Handeltreibenden, 11 dem Stande der kaufmännischen Angestellten und 28 dem Stande der unteren und mittleren Beamten. Don wohlhabenden Elternkreisen oder reichen Schülern, so wie von einer Standesschule kann unter solchen Verhältnissen wohl kaum die Rede sein. Vermögenden Eltern oder solchen mit hohem Einkommen ist eS auch heute noch möglich, ihre Söhne aus wärtigen Schulen und teuren auswärtigen Pensionen zuweisen zu können. Mit der Not der Zeit ringende Väter aber, die ihren Kindern durch Angedeihenlasten einer besseren Berufsbildung da? Fortkommen erleichtern wollen, sind mit Rücksicht auf ihre Lage gezwungen, in der Nähe ihres Wohnortes liegende Schulen zu be nutzen, um den teuren Unterhalt zu mindern. Wird die hohe Zahl der aus Glauchau stammenden Schüler, die bisher die Bauschule besuchten fein Siebentel der Gcsamtschü- ler in den 24 Jahren deS Bestehens oder 14,8 Prozents berück sichtigt, so ist die Bedeutung der Schule für die Stadt Glaucha» und ihre Bevölkerung schon erkenntlich. 199 Glauchauer Familien vermochten ihren begabten Söhnen eine technische Ausbildung an- gedeihen zu lasten, die sie infolge-unerschwinglicher Lasten nicht erhalten konnten, wenn sie auswärtige Schulen hätten besuchen müssen. Es wäre den Tüchtigen nicht die Bahn frei gemacht ge wesen für die Stellungen, die sie gegenwärtig im Wirtschaftsleben als selbständige BaugeschäftSinhaber, Leiter von Baugeschäften oder als Daubeamte zu bekleiden vermögen. Erleichtert wird den Söhnen hiesiger Bewohner der Besuch der Anstalt noch durch dnS weitgehende Entgegenkommen der Stadtgemeinde bei Gewährung von Schulgeldbeihilfen oder völligem Erlaß des Schulgeldes. Auf die Vorteile, die hiesigen Geschäften, Wohnungsvermietern usw. durch die Schüler erwachsen, soll vorläufig nicht weiter eingegnn- gen werden. Gilt es doch zunächst nur die weit verbreitete irrige Meinung zu zerstreuen, daß Glauchauer Bürger die Vorteile der Bauschulbildung infolge ungünstiger wirtschaftlicher Lage für. ihre Söhne nicht auszunützen vermöchten. Schon die obigen Zahlen dürften die Notwendigkeit ergeben, daß unsere Stadt mit allen Mitteln darnach streben müßte, diese Bildungseinrichtung trotz der Schwere der Zeit sich zu erhalten. Aber auch andere Gründe fallen die Lebensnotwendig- keit und zugleich die Lebensmöglichkeit erweisen. Das westliche Sachsen, zu dem Glauchau gehört, zählt nicht nur zum dichtestbevölkerten (rund 489 Bewohner auf 1 Quadratkilometer geoen 1°9 im Bautzener Kreisel, sondern auch zu den industrie reichsten Gebieten unseres Landes. 44,8 Prozent der gesamten industriell-gerwerblichen Arbeiterschaft sind in den Bezirken der beiden Kreishauptmannschaften Chemnitz und Zwickau seßhaft. Be- ieht man das angrenzende Gebiet der AmtShauptmannschaft Roch- !itz noch ein, so erhöht sich die Arbeiterzahl dieses westsächsischen Wirtschaftsgebietes um weitere 22 999 auf 891 692 oder 47,6 Prozent, so daß fast die Hälfte aller industriell-gewerblich tätigen Wirtschaftskräfte innerhalb dieses Gebiete? zu finden ist. Außer dem grenzt der industriereichste Teil de« Altenburger OstkreiseS au diesen westsächsischen LandeSteil, mit ihm in vielfältigerer Wirt schaftsbeziehung stehend als mit dem übrigen Teil deS Thüringer Landes. Schon auS diesem Grunde müssen sich die gewerblich-tech nischen Lehranstalten in dem westlichen Teile unsere? Lande? mehr häufen, als in den übrigen sächsischen Gebieten, zumal diese Lehr- stätten zu ihrer Ansiedlung gewöhnlich den Hauptplah der In- dustrie zu bevorzugen, der sie zu dienen gewillt sind und die den Sauptteil der Besucherzahl entsendet. Würden diese rein natür- lichen Ursachen bisher nicht zu dieser Erscheinung geführt haben, die Not unserer Tage zwänge unS dann. Versäumtes nachzuholen. Die geldliche Lage de? größten Teile? unsere? Volkes gestattet den Eltern nicht mehr, den Sohn, der eine bessere technische NuSbil- düng genießen soll, in kostspielige Pensionen eine? entsernten Schulorte? zu geben. Auch die sittliche Verderbnis, die sich immer mehr unter der Jugend auSbreitet, gebietet, in der Ausbildung befindliche funge Männer möglichst lange unter der Aufsicht und Zucht de? Elternhaus^? zu halten. Die allerort? obwaltende große Wohnungsnot ermöglicht nicht mehr das Unterbringen nichtorts- anfälliger Besucher von Lehranstalten am Schulort. Mehr als bisher muß deshalb die Eisenbahn zum täglichen Erreichen des SchulorteS benutzt werden. Dieser Umstand bedingt aber, daß an Orten mit günstiger Bahnverbindung inmitten wichtiger Wirt- schaftsgebiete entsprechende Ausbildungsanstalten vorhanden sein müssen. Tas westsächsische Gebiet ist aber nicht nur hinsichtlich der in- dustriellen Entwicklung im allgemeinen da? bedeutsamste Sach- sens, sondern auch mit Rücksicht auf da? Baugewerbe im befände- ren. Von den 1826 sächsischen Baubetrieben liegen 642 oder 18,4 Prozent, rund die Hälfte, in den KreiShauptmannschaften Chemnitz und Zwickau einschließlich der Amtshauptmannschaft Rochlitz. Würde da? Jahr 1913 für da? Baugewerbe im westlichen Sachsen nicht so ungünstig gewesen sein, — ersichtlich auS dem rund 19prozentigen Rückgang in der Danarbeiterzahl von 1912 zu 1918 —, so überragte die Vauarbeiterzahl des westsächsischen Gebiete? die des übrigen Lande? beträchtlich. Trotz dieser ungün- stigen Verhältnisse waren 1913 immer noch 49 Prozent aller Bauarbeiter in diesem Landesteil zu finden. Für diese große Zahl oon Baubetrieben Westsnchsen? stehen zu Ausbildungszwecken bis her zwei staatliche Bauschulen in Plauen und Chemnitz und die Bauschule Glauchau zur Verfügung Für 8,2 Prozent Baude- triebe im Kreitz Bautzen besteht eine Schule in Zittau, für 22,4 Prozent Betriebe im Dresdener Kreise und 28 Prozent im Leipzi ger Kreise stehen die beiden Stadtbauschulen in Dresden und Leipzig mit Parallelabteilungen zur Verfügung, die al? etwa vier Einzelanstalten betrachtet werden können. Während dicht zu- sammengedrängte 49 Prozent Bauarbeiter für AuSbildungSzwecke nur zwei staatliche Bauschulen in ihrem Gebiete besitzen, unterhält man für 69 Prozent fast 5 Schulen, — die Parallelabteilungen alS Einzelanstalten gezählt. Hieraus erhellt schon, daß die im westlichen Sachsen vorhandene Zahl von StaatSschulen keineswegs den gegebenen Verhältnissen entspricht und dem Bedürfnisse bitz- her nicht genügte, noch weniger aber genügen dürfte bei Durchfüh- rung einer rationellen Betriebsweise im Baugewerbe mit einem größeren Bedarf an Technikern, ganz abgesehen davon, daß, ge- mesien an preußischen Verhältnissen, die Gesamtzahl von füns sächsischen Staatsbauschulen an sich und ohne Rücksicht auf die oben klargelegten Notverhältniffe auf mindesten? sechs erhöht werden müßte. Eine Einrichtung von Parallelabteilungen in Plauen und Chemnitz, wie in Leipzig und Dresden, ist zurzeit bei den Geldverhältnisten de? Staates und de? Reiche? undurchführbar, da die? nur nach Errichtung von teuren Erweiterungsbauten möglich werden würde. Damit wäre aber bei weitem nicht der natürlichen Forderung und der durch die Not gebotenen Tatsache entsprochen, daß eine solche Schule inmitten des wirklichen Be darfsgebietes liegen muß. Die hiesige Gegend ist aber ein solche? Bedarfsgebiet. Eine Nebcrsicht über die Heimatorte, auS denen die Schüler deS Winter- halbiahretz 1922—23 entstammen, möge die? beweisen. Es waren beheimatet 525 Schüler, 71,8 Prozent, in den Kreis- Hauptmannschaften Chemnitz und Zwickau, 44 oder 6 Prozent in den AmtShauptmannschaften Rochlitz und Grimma, 35 oder 4,8 Prozent in dem angrenzenden Altenburaer Ostkrei? und 26 oder 3,5 Prozent in dem Gebiet der AmtShauptmannschaft Borna, das dicht an den Rochlitzer Bezirk angrenzt. 86,1 Prozent aller Besucher entstammen dem natürlichen RekrutierungSbezirk der Schule. Treffender kann die Lebensnotwendigkeit einer Lehrstätte nicht erwiesen werden. Die rund 54 Prozent Schüler au? den Bezirken Glauchau und Zwickau-Werdau beweisen aber auch, daß die Schule ein dringendes Bedürfnis für den Glauchauer Bezirk geworden ist, eine Erkenntnis, die tu den weitesten Kreisen der Bevölkerung anzutresfen ist. Für daS gesamte sächsische Land steht nur eine einzige staatliche Tiefbauschule zur Verfügung. Diese liegt in dem äußersten Ostzipfel deS Staate?, in Zittau. War der Besuch dieser Lehe» stätte oem tüchtigen, aber armen Bauhandwerker, der von seinen im Sommer erübrigten Spargroschen feine technische Au?bildung zu erweitern suchte, insolge der ungünstigen Lage bisher schon un. möglich gemacht, so muß der Kreis der BildungSbeslissenen auG Tiesbau, die die StaatSschule besuchen können, unter den gegen wärtigen Verhältnissen auf eine verschwindend kleine Zahl her abgedrückt werden. Da? Bedürfnis nach einer Tiefbauschule im westlichen Sachsen ist schon lange vorhanden und ist auch von Sach kennern längst erkannt worden. Die Bauschule Glauchau hat die sem offensichtlichem Bedürfnisse bereits seit Bestehen übgeholfe«. Sie ist in ihrer Tiefbauabteilung die Tiefbauschule, die West sachsen dringend braucht. Auch dadurch dürfte die Le bensnotwendigkeit erhärtet sein. DaS Bedürfnis für eine sechste Bauschule inmitten deS indu striereichen Bezirks Lhemnitz-Zwickau ist zweifelsfrei erwiesen. Eine lleberprodukiion an bautechnischen Kräften ist kaum zu be fürchten, da alle Glauchauer Schüler bisher ohne Mühe Stellung fanden und in kommender Zett bei rationeller Bauwirtschaft ein noch größerer Bedarf an gut vorgebildeten Technikern eintreten muß. DaS vorliegende Bedürfnis zu befriedigen, wäre nach den bisherigen Vorgängen auf diesem Gebiete Pflicht der Staate-. Bisher hat die Stadtgemeinde Glauchau !m Vorteil der Allgemein heit liegende Aufgaben sachgemäß erfüllt und die Ausgaben be stritten, die mit im Pflichlenkreise deS Staates und de? Bezirke? lagen. Daß die Aufgaben in vorbildlicher Art erfüllt wurden, er hellt daran?, daß die Jahresbesuchsziffer der Bauschule Glauchau von 5 Schülern und 3 Hospitanten im Jahre 1898 aus 161 im Schuljahre 1922—23 gestiegen, sich also verzwanzigfacht hat, daß der weitau? größte Teil der Schüler, die mit dem Reifezeugnis die Anstalt verließen, mit bestem Erfolg vor den staatlichen Prü- fungöbehörden die Daumeisterprüfung bestanden und alle Schüler nicht bloß sckmellsten? Anstellungen !m praktischen Leben fanden, sondern vielfach äußerst gute Stellen bekleiden. Außer auf die be zirklichen Verhältnisse ist in der Hauptsache der groß, Zug, den die Schule besitzt, auf di, 11nterricht?erfolge zurückzufahren. In Zeiten geldlicher Not darf aber diese Pflichterfüllung nicht mehr ausschließlich auf di, schwachen Schultern einer Stadt gemeinde, sondern muß auf die breiteren des Bezirks und de? StaateS abaebürdet werden. Darack, zu streben, muß Pflicht der Stadtgemeinde Glauchau werden. Nicht Abbau bewährter Kul tureinrichtungen darf di, Forderung deS Tage? sein, sondern Erhaltung und Weiterausbau unter tatkräftigster Anteilnahme und geldlicher Förderung durch leistungsfähigere Gemeinschaften. Die Brotversorgnng. Berlin, 1. Dez. Die Frage der Drotversorgung hat in der Bevölkerung eine stärkere Errequna hervorgcrufen. Wie die Tek.-Union^ von zuständiger Seite erfährt, erscheint die Lags ge- bessert, obgleich der Zustand noch nicht al« befriedigend bezeichnet werden kann. Das erste Drittel der Getreideumlage, dess-n Ab lieferungstermin am 39. November abllef, ist in einer Gesamt menge von 693 999 Tonnen bisher eingekommen. Diese Menge be deutet etwa 72 Proz. der Ablieferungsmenge. Hiervon hat bei- lyielsweise Preußen 83 Proz. seines Ablieferungssolls erfüllt. Altenburg und Anhalt haben sogar mehr als das Drittel abgeliefert. Mit einer Streckung des Brotgetreide« wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Frühfahr gerechnet werden müssen, ob- gleich die Rcichsregierung sich nur sehr ungern hierzu entschließen wird. Die späte schlechte Getreideernte und die gute Kartoffelernte legen eine Mischung de» Brotgetreide» mit Kartoffelmehl nahe. Leipzig, 1. Dez. In der am Donnerstag abgehaltenen Sitzung des Bezirksausschusses der AmtShauptmannschaft Leipzig wurde mit Rücksicht auf die enorme Steigerung der Getreide preise sowie der eingetretenen Lohnerhöhunaen, höheren Kohlenprcise usw. be- Mossen, den Preis für ein Pfund Markenhrot vom 4. Dezember ab in Leipzig-Land auf 79 M. und in Leipzig-Stodt auf 75 Mark feftzusetzen. Der Preis für ein 190(1 Gramm-Brot beträgt in Zu- "unft 266 Mark. »ruck: B-rü-nd w-k!l»chlll-üer 8kitim«»»«rI«sir,D«I,lll<haN mit belckirünNer vaftMch« 8-ntwl, M-mb-u. MnMsa «rn» » t « » «« r. Brr-ntwortNch für v-llt», Hand«: mid Ham>tl»rtftl«u«r vc. Ha», Moser, für den übrigen Lell: D-ltmn« «»itner, für amtlich- «-kann«, machnnnen. nnb Nnvtaem N « nI GSrn»e sämtlich in SUavchau Di - bentme N »mmer umfaßt echt Seiten. Amtlicher Teil. Herzlich« WethnachtSbitt«. Um den armen Kranken und den alten Mütterchen im Otto- Hospital auch in diesem Jahre eine Weihnachtsfreude bereiten zu können, bitten wir beim Nahen des Festes der Liebe die Einwoh- nerschaft, durch freiwillige Gaben, insbesondere Wäsche, Klei- dungSstücke, Geldbeträge usw. mitzuhelfen, den von Krankheit und Siechtum Hcimgcsuchten eine reichliche Christbescherung zu ermöglichen. Der Opfersinn der Einwohnersstchaft hat noch nie versagt, wenn es galt, Armut und Not zu lindern. Wir bitten auch diesmal um tatkräftige Unterstützung. Gütige Spenden nehmen gern entgegen die Ottohospital-Der- waltung und die Gemeindeverwaltung. Oelsnitz i. E., am 28. November 1922. Der Gemeindevorstand. Neuregelung des Verkehrs mit Zucker. Durch Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtfchaft vom 3. Oktober 1922 und Sächsische Ausführungs bestimmung dazu vom 24. November 1922 wird für Sachfen die Einführung der Zwangswirtschaft für Zucker ab 1. Dezember 1922 augeordnet. Es ist folgendes bestimmt worden: Der Mundzucker darf nur gegen Vorlegung der von den Orts- behörden ausgegebenen Zuckcrkarten abgegeben werden. Die Ortsbchörden erhalten diese vom Kommunalverband. Vcrsorgungsberechtigt mit Zucker ist nicht, wer selbst oder als .Haushaltungsangehöriger aufgrund eines Rübenlieferungs- oder sonstigen Vertrages mit Zucker versorgt wird. Jede versorgungsbercchtigte Person erhält eine Zuckerkarte. Eine Mehrzuwcisung an Kinder und Altersschwache kann nicht statin finden. Wcgzichende haben ihre Zuckerkarte an die Ortsbehörde zu- rückzugeben. Die Zuckerkarte besteht aus Stammkarte, vier Bezugsausweisen I bis 4 und 25 Abschnitten A bis g. Sie ist nicht übertragbar; verloren gegangen eK arten werden nicht ersetzt. Stammkarte und Bczugsauswcis sind auf der Rückseite mit dem Namen und der Wchnung des Haushaltungsvorftandes oder des Einzelvcrbrauchers zu verfchen. Geschieht dies nicht, so ist eine Belieferung mit Zucker ausgeschlossen. Für welche Versorgungsperiodsn die Bezugsausweise gelten, und welche Mengen Zucker in den einzelnen Monaten ausgegebcn werden und auf welche Abschnitte, wirb vom Kommunalverband besonders bekanntgegeben. Vor Beginn jeder Dersorgungsperiode ist die Zuckerkarte dem Kleinhändler vorzulegen, der den für die Busorgungsperiode gel- I 'enden Dezugsausweis abtrennt und auf der Rückseite mit sein- ! Namen oder Firmenstempel versieht. Die Abgabe von Zucker er- ! folgt nur gegen Abtrennung der für die Belieferung freigegebenen Abschnitte. Die Abtrennung der einzelnen Abschnitte wird vom Kleinhändler vorgenommen; bereits abgetrennte Abschnitte find ungültig. Die Abgabe von Zucker darf nicht von der Abnahme anderer Waren abhängig gemacht werden. Die Kleinhändler haben die Dezugsausweise gesammelt an die Großhändler oder Zwischengroßhändler zur Belieferung weiterz» geben; an diese ist auch die erforderliche Derpflichtungserklärung abzugcben. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden nach § 19 der Reichsverordnung über den Verkehr mit Zucker bestraft. Stollberg i. E., den 28. November 1922. Der Kommunalverband der AmtShauptmannschaft. An die Landwirt« de« Vezivke« Der Kommunalverbavd sübt sich veranlaßt, nochmal? darauf Sinzu- weisen, daß die Preise für Milch und Milcherzeugniss« durch die die Verordnung de? WirtschastSmInisterium? oom 27. November geregelt siud. Die Festsetzung der örtlichen Höchstpreise für den Kleinverkaus ab Stall, den Klein»erkauf im Laden ist vom Kommunalverband den Ort«- > bebörden übertragen worden. An die von den Orl?behörden festgesetzten Preise sind die Landwirte gebunden. Es wird noch bemerkt, daß die festgesetzten Preise Höchstpreise im Sinne deS Gesetze? über Höchstpreise vom 4. August 1914 sind. lieber» schreitungen werden nach genanntem Gesetz bestraft. Stollberg i. Engeb., den 1. Dezember 1922. Der Rommunalverband der AmtShauptmannschaft. I Z8. WM»-Nil «M Lugau. TäqlicheVerzmsvnq. — Alle neuzeitlickeu Einrichtungen Postscheckkonto Leipzig 24257. — Telephon Nr. 8, Geschäftszeit r/«8 bis 1 Mr. An den vier letzten Sonntage« vor Weihnachten Schluß > der Verkaufszeit r Uhr abends. > Stadtrat Waldenburg, de» 28. November 1922. I I Di« MrundstenererNärung-n sind bi? »O Dezember d. Z auf der Stadtkasse einzureichen. Nähere« siebe Aushang Im Ratbaufe. Waldenburg, den 29. November 1922. Der Ttadtrat. Bezirksnotgeld. Gültigkeitsdauer ist bi« 15. Dezember 1922 verlängert. DezirkSverband Glauchau, am 27. November 1922. MHWkWWMtz Eingang im alten Turm unterhalb des SchloßparkeS TäglicheBerzinsuug 4t/»/ Einlagen in bettebkger Höhe zulässig. V L V Geschäftszeit: Täglich, nutzer Montag-, v. 8—» BrotpreiS. Im Kommunalverband Altenburg worden di« Höchstmass« für Mebl und Backwar«» mkt Genehmigung de« Thüringisch«» Wirtschaft«« Ministeriums mit Wirkung vom 2. Dezember 1922, sedoch erstmalig auf Brotkarten für die 49. Kalenderwoche wie folgt festgesetzt: 359 Gramm Rooaenmehl Mk. 58.— 859 , dunkle, Weizenmehl „ 61 — kW „ Nogaonbrot „ Y8.8Y 1990 „ Roggenbrot „ 269.— 199 ., Semmeln an« dunklem Weizenmehl „ 17.— Wesen der vorzunehmenden Nachbeloltuva auf di« buchmäßig«, Meh'besiände vom 2 Dezember müsl«n die Bäcker und M«hlhän»>l«r die Brotmarken bl« «>n>chll,ßilch d-r 48. Kalenderwoche, sowie sämt liche Mehlbezugsscheine bi« spätesten. Dien,tag. den 5. Dez. 1922 einsenden. Brotmarken von der 49. Kalenderwoche dürfen nicht mit abgeliefert werden Di« hirrnach «rkolote Rachbelastung gilt w'ed« al, endgültige vnd können spätere Reklamationen nicht berücksichtigt werden. Altenburg, den 29. November 1922 Der Thüringische kireisdireklvr. Zufolge weiterer Steigerung der Kohlen- und Brikettpresse loste* vorbehältlich der Zustimmung der städt. Körperschaften ab 1- Dezember' Kok« M. 1800.— pw tzekwl.er Abfallkol« M. 400— ,, „ Gößnitz, den 1. Dezember 1922. StAdt. Ga«»nstnU
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