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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 04.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192211049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19221104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19221104
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-04
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
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* Wahlversammlung de» Boltskirchl. Laienbunb-s. Im »Dol- denen Löwen" fand gestern eine Wahlversammlung statt, die von besonderer Bedeutung war, weil leine bestimmte Partei sie ein gerufen hatte, sondern eine über den politischen Parteien stehende Bereinigung: der „Volkskirchliche Laienbund für Sachsen". Herr Gewerbelehrer Anding-Chemnitz sprach über das Thema: „Was verlangen wir vom Landtag? Unter dem „Wir" sind alle die Männer und Frauen zu verstehen, denen die Kultur- und Reli gionswerte in unserem Lande und Volle am Herzen liegen. Red- «er zählte eine Menge von Ueergriffen des sozialistischen Kultus ministers Fleißner auf: daß z. B. im Unterschob zu allen anderen Fächern, für den Religionsunterricht eine besondere Anmeldung erfolgen soll. Der religionsfeindliche Grund zu dieser Ausnahme liegt ja llar auf der Hand. Neuerdings wird sogar jeder religiöse Ton und Gedanke außerhalb des (gekürzten!) Religionsunterrichts (z. D. in Geschichte, Gesang, Deutsch) sowie das Beten und Singen von Chorälen — verboten. Da machen die Eltern nicht mit: Die Quittung wird die sein, daß sie sozialistisch nicht mehr wählen können. Unerhört ist auch das für die Schulkinder erlassene Ver bot, an kirchlichen Feiertagen nicht den Gottesdienst besuchen zu dürfen, Das ist glatt ein Verfaflungsbruch: und rechte Eltern werden ihr Kind trotzdem von der Schule freimachsn (Schulstreik). Zn krassem Gegensatz zu dieser Nichtachtung alter christlicher Feier tage steht übrigens der Terror, mit dem man zur Feier neuer Feiertag (1. Mai und S. November) Zwang ausübt. Redner streifte ferner das Unpadagogische des „stundenplanlosen Gesamt unterrichts" und die „Futterkrippenpolitik" der Sozialdemokratie Mit dem Appell zu treuer Pflichterfüllung und unter lebhaftem Beifall schloß der Redner. stürmisch« GemeiuderatSfitzuug tu Altstadt Waldenburg. Die am Mittwoch abgehaltene Gemeinderatssitzung stand im Zeichen einer wichtigen Tagesordnung. Nachdem zahlreiche Punk« der Tagesordnung im Laufe der Sitzung Erledigung gefunden hatten, kam die vom Hausbesitzerverein eingegangene Entschließung zur Erhöhung der festgesetzten Hundertsätze zur Verhandlung. Du von der Gemeinde festgesetzten Aufschläge von 850 Prozent auf du Grundmiete wollten die Hausbesitzer auf 425 Prozent erhöht haben. Nachdem man den wichtigen Punkt durchgesprochen hatte, stellte ein Mietervertreter den Antrag auf Schluß der Aussprache, obwohl sich noch mehrere Hausbesitzer zum Wort gemeldet hatten. Bei der zahlreichen Zuhörerschaft rief der Antrag lebhafte Ent rüstung hervor, die sich so weit steigerte, daß die übrigen Punkt: der Tagesordnung nicht zur Erledigung kommen konnten und der Gemeindevorstand gezwungen war, die Sitzung zu schließen. —n * Wallenburg. Bericht über die Sitzung des Be zirksausschusses der AmtShauptmannschaft Roch litz. Behandelt wurden 67 Angelegenheiten. Vom 80. Oktober ab kosten 1900 Gramm Schwarzbrot 94 M., ein Doppelzentner Roggenmehl 4600 M., ein Doppelzentner Weizenmehl 5400 M-, ein Weizenbrötchen zu 55 Gramm 3,50 M. Backlühne für Rog genbrot 2074 M., für Weizenbrötchen 2860 M. Kleinhandels- preis für Weizenmehl für ein Pfund 35 M. Ab 1. Oktober be trägt der Zuschlag zur Essenkehrlohngrundtaxe 1700 Proz. Zur Kleinrentnerhilfe soll aus Bezirksmitteln ein Zuschuß in Höhe der Hälfte des vom Reich zugewiesenen Betrage? bewilligt werden. Den Gemeinden wird dringend nahe gelegt, auS eigenen Mitteln einen Zuschuß in Höhe von 25 Prozent des vom Reich und vom Bezirk gewährten Gesamtbetrags zu leisten. Die Verpflegsätze in der Bezirksanstalt betragen vom 1. Oktober ab 135 M., bei Selbst zahlern 150 bez. 165 M. Erwogen, aber wieder fallen gelassen wurden die von den Gemeinden zu zahlenden VerpflegsStze durch Umlage von allen Gemeinden, also auch von solchen einzuzieben, die keine Pfleglinge in der Bezirksanstalt baben. Die Derpflsg- sätze werden von nun ab monatlich eingehoben, ebenso von den Gemeinden die Dergnügungssteueranteile. Von der Verteilung Von Bezirksbeihilfen an bedürftige Ortsarmenverbände wurde Kenntnis genommen. Kleie soll auf Bezugsschein abgegeben werden. * Ziegelheim. Sonnabend, den 28. Oktober, sand im Gasthof Mehner eine von Ziegelheim, Ublmannsdorf, Niederarnsdorf und Umgegend gut besuchte Versammlung statt, in der Herr Elektro-Fnaenieur Friedrich ans Leipzig einen Vortrag über die Blitzgefahr und ihre Behebung hielt. In beredten Worten und guter I - (Nachdruck verboten.) Dle Siegerin. Roman von Han» Schulze« Sorau. 38. Fortsetzung. Als Kurt zufällig in den kleinen Toilettenspiegel seines Wasch tisches blickte, erschrak er selbst über den verstörten Ausdruck und die geisterhaft« Blässe seines Gesicht«, do« sich während der letzten anderthalb Tage vollständig verändert zu haben schien. In erschreckender Magerkeit sprangen di« Backenknochen fast plastisch aus den Linien des Profils heraus; dafür lagen die Augen tief zurück in den scharfumgrenzten Höhlen, und ein fiebriges Rar flatterte zuweilen von den schmal gewordenen Wangen bis zu den Schläfen hinauf. Er war krank, körperlich und seelisch krank; seine geistige Spannkraft war vollkommen zu Ende. Er hatte schon am Vormittag bei seinem Chefredakteur Ur laub genommen in der Hoffnung, durch eine mehrstündige Ruhe das Gleichgewicht seines Innern wieder zurückzugswinnen. Doch seine Hoffnung war eine eitle gewesen. Der Gedanke an Ellen hatte ihn in unentrinnbarem Zwange festgshalten und den heißersehnten Schlaf immer wieder von fer nen schweren Lidern fortgescheucht. Er fühlte sich zum Umsinken matt, und er wußte doch, daß er sich auch diese Nacht, wie in den beiden vorhergehenden schon, wie der bis zum Morgengrauen ruhelos umherwerfen würde. — — Kurt hatte bereits am Vormittag an einen alten Studien freund geschrieben, der als Assistent an der chirurgischen Klinik der Lharits arbeitete, und ihm für den Abend seinen Besuch in Aussicht gestellt. Er wollte sich von dem Arzt ein Schlafmittel verabreichen las sen,- zugleich aber verlangte es ihn auch nach der Geselligkeit dos erfahrenen selbstsicheren Mannes, der ihn schon in mancher schwke- rigcn Lebensfrage in seiner ruhigen, verständnisvollen Art beraten Hatto. Als er gerade die Korridortür seiner Wohnung schloß, kam ihm der Briefträger mit Ler Nachmittagspost auf der Treppe ent gegen und überreichte ihm einen Brief. An der Handschrift erkannte er schon von außen Lottes Hand. Seit drei Tagen hatte er sie nicht mehr gesehen, war ihr Ge- dächnis aus der Tafel seines Geistes vollständig ausgelöscht gewesen. Und nun sandte ihm das Schicksal diese Zeilen Lottes vielleicht als eine letzte Warnung, ehe er mit seinem leidenschaftlichen Appell an jene ander: den ersten entscheidenden Schritt in ein ungewisses W" Im heiligen Kriege gilt? nun! Offenbarung 2, 10: Wie Luthe Kollekte. MO Uhr Gößnitz haß der Blitz stets nur in die überragenden Gebäude- und zur Charits hinüber. 14. Kapitel. der tos stimmen haben. Die Bezirkskammer, zu der der Kreis Altenburg gehöre, werde außerdem die Kreise Gora, Greiz und Schleiz um fassen und, da Gora günstiger als Misnburg liege, nach Gera kommen. Dazu wird vom Thüringer Presseamt gemeldet: Der Entwurf des Thür. Landwirtschastsrammergosotzes ist bisher nir» gends veröffentlicht worden. Bisher liegt nur ein unverbindlicher Referentensntwurf vor, zu dem die beteiligten Derufskrris« noch nicht gehört worden sind. Die Arbeiten werden allerdings so be schleunigt werden, daß der Landtag in seiner Herbsttagung da. ' LMwavrn. Ler erste Anteil der hiesige« .Inn«« Mission«. nothilse-Sammlung", gesammelt durch Herrn Kirchgemeinde»,«, tret« Quellmalz, ergab den stattlichen Betrag von 2010 Mark in bar. " Landwirtschaftliche» Kammerwesen l» Thüringen. Bon der Telegraphen-Union" war gemeldet worden, daß außer einer Hauptcammcr mit dem Sitze in Weimar vier Dezirkskammern ge schaffen worden, deren Sitz die Mitgliederversammlungen zu be Altstadt Waldenburg. Borm. AS Uhr PredigtgotteSdienst. Ntcdcrwinkel. Vorm. M1 Uhr PredigtgotteSdienst. Ziegelheim. Vormittag 9 Uhr Predigtgottesdienst. LandeSkirchliche Gemeinschaft Waldenburg. Montag HS Uhr Jugenbund. Mittwoch >40 Uhr Versammlung. Dereinsnachrichte«. Sonntag, den 5. November 1922. Waldenburg. Ev. Jungmädchenbund. Neue Weihnacht?' arbeiten (Ausstellung). Allseitiges Erscheinen erwünscht. Dunkel tat und für alle Zeiten die Brücke zu dem Lande seiner einstigen Liebe hinter sich abbrach. So stand er minutenlang unschlüssig auf d-r Höhe des Trep penpodestes und lauschte wie geistesabwesend in die schwindelnde Tiefe des Luftschachtes, aus dem die schwerfälligen Schritte des Postbeamten dumpf zu ihm heraufklangen. Ihm war» auf einmal, als ob eine angstvolle Stimme seinen Namen über einen düsteren Strom fernher zu ihm herüberriefe. Mit zitternden Fingern löste er das Siegel von Lottes Brief. Es schien ihm plötzlich wie eine Entweihung der Geliebten, wie eine Beschmutzung ihres reinen Bildes, daß er sie, wenn auch nur in diesen Zeilen, in drn dunklen Konflikten seines Herzens zu Worts kommen lassen wollte. Ein unklares Gefühl webte in ihm, ein Gefühl der Verzweif lung, des rettungslosen Gefangenseins, daß er sich schweratmend auf da» Treppengeländer stützte und laut aufstöhnend die Augen schloß. Halb ohne zu wissen, was er eigentlich tat, stieg er endlich zum Parterre hinab und öffnete die Haustür. Und zwei Minuten später lag der Brief an Ellen in einem Postkasten an der Ecks der Karlstraße. Die Würfel waren gefallen! Mit einer scheuen Bewegung barg Kurt das Kuvert Lottes Kirchenuachrkchte«. Am 21. Sonntag nach LrinitatiS. der Regierungsentwurf, der dem Landtage vorgelegt werden wird, dem Höfcrscken Entwurf folgen wird, und ob, wenn Bezirkskam mern geschaffen werden, eine davon nach Altenburg oder nach Dera kommt, stcA noch ganz dahin; jedenfalls liegt für Altenburg kein Grund zur Beunruhigung vor. * Die Feuerwehren Thüringens erstreben eine einheitliche Uebungsordnung. Sie soll eine gleichmäßige Ausbildung und Auffassung der Uebungs-Ausfllhrungen herbeisühren, eine plan mäßige Leitung der Fcuerlöschmaßnahmen ermöglichen, den Mann, schaftsnachwuchs schlagfertig ausbilden und das Zusammengehörig keitsgefühl der Wehren von Stadt und Land stärken und fördern. * Die Finanzlage des Landkreises Gera schilderte in der Kreis- rntssitzung am Montag K-mskassiercr Braut. Aus seinen Aus führungen ging hervor, daß die ehemaligen Kreise Ronneburg und Neustadt vermögens- und fchuldenlos zum neuen Kreis gekommen find, wahrend ehemalige Bezirk Gera 6174 000 M. Schulden mitgcbracbt Hot. Diese Schulden entstammen zum größten Teil der Durchführung der Elsterregulierung. Kreisseits glaubt man, daß diese Beträge in der Hauptsache von der Stadt Gera über nommen werden. An Stelle der bisherigen Umlagen sollen jrtzt Kreissteuern erhoben werd-n. Zur vorläufigen Beschaffung von Betriebsmitteln für den Kreis fall bei der Landessparkasse ein Darlehen bis zu drei Millionen Mark ausgenommen werden. und hübschen Draperien aus Künstlcrleinrn zu einem behaglich-» Plaudereckchcn für die Tischgäste des Pensionats au,gestattet halt«. „Wie reizend Sie das alles eingerichtet haben!" bemerkte d-r Prokurist. „Bei jedem Besuche muß ich immer mied« Ihren Ge schmack bewundern! Ihr Pensionat ist wahrhaftig da« reine Schmuckkästchen!" „Es wird nicht mehr lange unser Besitztum sein!" versetzte Lotte, mühsam atmend. „Zn vier Wochen vielleicht schon werd« wir weiter ziehen müssen! Wohin, wer weiß es?" Ihre Stimme schwankte, sie biß die Zähne zusammen, um ihr, Bewegung zu verbergen. Doch vergebens: auf einmal schossen ihr di« schon lange zurll^ gehaltenen Tränen heiß au» den Augen. „Aber Fräulein Lotte! Was ist denn geschehen? Sie sind doch sonst ein so tapferes Mädchen!" „Das Unglück hat mich mürbe gemacht, Herr Hermann!", war Lie Antwort. „Denken Sie, vor fünf Tagen ist eine Russin bei -in» an Typhus erkrankt, und diese Erkrankung hat eine förmlich« Flucht fast sämtlicher Pensionäre hervorgerufcn- Dis auf ein ein« ziges Zimmer steht die ganze Wohnung leer, und in vierzehn Ta gen haben wir den Ouartalscrstm! Doch das ließe sich noch e«. tragen, nun aber kommt das Schauerlichste! Kathe, die die Rus- ün gepflegt hat, liegt seit vorgestern schwerkrank darnieder! Und 'cute hat mir Geheimrat Dorn eröffnet, daß es sich bei ihr auch um einen Typhusfall handelt. Von neuem erstickten ihr die wieder aufquell:nden Träne» die Stimme. „Meiner Mutter hab' ich die ärztlWe Diagnose noch gar nicht zu gestehen gewagt. Sie ist selbst so schwach, daß ich ihr jede, auch die geringste Aufregung serrihalten muß! Schon längst gehört st« -n ein Sanatorium unter andere hygienische Verhältnisse! Wo soll ich denn aber das Geld hcrnehmrn? Es fehlt ja bei uns am nötigsten! Was soll nur werden, was soll nur werd-n!" „Aber Fräulein Lotte, Sie wissen doch, daß Sie über mich und mein kleines Vermögen zu jeder Stunde verfügen können!" „Nein, Herr Hermann, das darf ich nicht annehmen!" v«r- 'etzte Lotte. „Sie haben selbst Frau und Kinder! Ich würde es wir nie verzeihen, n enn ich auch Sie noch mit in unser Unglück ' inemziehen wollte!" „Fräulein Lotte!" Fast heftig fiel ihr der Prokurist ins Wort. „Diese Ablehnung ist für mich geradezu eine Kränkung! Glauben Sie, ich werde es ruhig mit ansehen, wis die Familie meines einstigen Chefs zu Grunde geht! Wo Ihnen vielleicht mit ein paar tausend Mark-geholfen ist!" . (Fortsetzung folgt.) Schwaben. Sonntag >49 Uhr Predigt, k KindergotteSdienst. — Montag >49 Uhr Kirchweihfestpredigt. Kol- lekte f. d. Heimatkirchlein. Vortrazsform entwickelte der Redner in sachumer und bvlkstümlicher Weise die Entstehung der atmosphärischen Elektrizität und Blitzerscheinung, die Kraft und Eivenarr der Blitzschläge mit besonderem Hinweise auf die Einschlag stellen. Im Mittelpunkte dieser Betrachtungen stand die Erkenntnis, daß der Blitz mit nur geringen Ausnahmen Hue Gebäudeteile und Bäume trifft, ois als überragende Geländepunkte unmittelbar senkrecht über Grundwafferadern verlaufen, sind damit im höchsten Matze dem Blitzschläge ausgesetzt und wenn sie bereits einmal vom Blitz getrof ien worden sind, im Laufe der Zeit meist wieder von ihm getroffen werden. Einen weiteren Schwerpunkt legte cer Redner auf den systematischen Aufbau der Blitzablci- teranlagen. Die Anlagen mit den hohen Auffangstangen und nur einseitigen Ableitungen, die sich auf dem Prin zip der Schutzkreistheorie aufbauten, seien von der Wissen schaft als veraltet und ungenügend bezeichnet worden. Die orschristen des Verbandes Deutscher Elektrotechnik«, die sär den zeitgemäßen Blitzableiterbau maßgebend sind, leg rem ihrem Aufbau die sogenannte Käfigwirkung zu Grunde, wonach das zu schützende Gebäude unter Mitbenutzung der vorhandenen Metallflächen, wie Dachrinnen, Zinkkehlen, Giebelspitzen und Kanten mit Metalleitungen umschlossen wird. Auffangstangen seien ganz entbehrlich und würden nur itt Form von Auffangspitzen an den Gefahrpunkten angebracht. Der allergrößte Wert sei auf die Anordnung nid Anlage der Erdleitungen zu legen. Diese, seien in erster Linie als so genannte Oberflächen-Erdleitungen aus« z«bilden, die auf möglichst große Streuen in einer gut- leitenden Erdschicht verlaufen sollen, um die Wahrschein lichkeit des Schnittes mit sämtlichen, das Gebäude kreuzende Wasseradern sicherzustellen und eine große Ausstrahlung dei Lleltrizität zu erreichen. Die Frage der Wirtschaftlichkeit ipfelie in der Tatsache, daß bei den heutigen bohen Sach werten die Sicherstellung gegen derartige elementare Kata strophen unbedingt geboten ist, und daß die maßgebenden Stellen, vor allem die staatliche Vrandkasse, den Bau der neuzeitlichen Blitzschutzanlagen dadurch sördrrt, daß sie nir Gebäude und vorschriftsmäßige Blitzableiteranlagen be enlende Brämienermäßigung gewährt. An die wat leb« „Herr Hermann, Sie schickt mir der liebe Gott!" In einer Anwandlung von Schwäche lehnte sich Lotte gsg«>- das große Bufett des Speisezimmers und verbarg dar Gesicht in beiden Händen. „Licbcs Fräulein Lotte!" Herr Hermann war näher zu ihr herangetreten und klopfte ihr begütigend auf die runde, weiche Schulter. „Ich bin erst heute morgen aus dem Harz zurückgekommen!" sagte er dann. „Mein Mädchen berichtete mir von Ihrem lieben Besuch am Dienstag dieser Woche! Da habe ich mich nach Schlup meines Nachmittagsdienstes sofort auf die elektrische Bahn geseh: und bin zu Ihnen herausgefahren! Und nun berichten Sie mir zuerst einmal alles, was Sie auf dem Herzen haben! Sie sehen ja so blaß und elend aus, daß man sich wirklich ernsthaft um Sie sorgen könnte!" Sie waren bei diesen Worten zu der Fensternische des großen Berliner Zimmers getreten, die Lotte mit ein paar Topfpflanzen uneröffnet in der Brusttasche seines Jacketts und ging dann unter Stadtbahn-Usberführung des Lessingtheaters langsamen Schcit- Neländepunkte geschlagen hat, die -sich unmittelbar über einer irdischen Wasserader befanden. Am Sonntag, den 29. Oktober, schloffen sich an die'en ebenfalls mit attseiti- gcm Beifall aufgenommenen Vortrag praktische Verführun gen der Wünschelrute an, die an vielen Stellen, so u. a. an den Gebäuden der Gutsbesitzerin Witwe Wildenhain, der Herren Gutsbesitzer Kröber, Kästner, Petzold, Eichler und Bauch in Uhlmannsdorf in verblüffendem Maße be- wiesen, daß der Ausschlag der Wünschelrute ohne vorherige Kenntnis der betreffenden Stellen, die Blitzeinschlagstetten aenau anzeigte, was von den betreffenden Besitzern be stätigt Wurde. Beim Querüberlaufen der Herrn Gutsbe sitzer OSWin Hertzsch gehörigen Wiese bemerkte Herr Bau meister Müller, daß durch die Ausschlagung seiner Wün schelrute in dieser Wiese so viel Wasser vorhanden fei, daß die ganze Gemeinde reichlich damit versorgt werden Knnße. Nach all diesen sachlichen und überzeugenden Aus- f hrun^en des Herrn Baumeister Muller, welchem dafür allgemeine Anerkennung und Danke-Worte aezollt wurden, ''ann der Allgemeinheit nur empfohlen werden, vor An- riiwung einer BliHschutzanlage »der Erbauung eines Brunnens sich erst die Wa"eradern durch einen gewissen- basten Wünschelrutengänaer feststellen zu lassen. baftenr Beifall ausgenommenen Ausführungen des Herrn. schleunigt werd:«, daß der Landtag in seiner Hsrbsttagung da» Ingenieurs Friedrich schlossen sich die Ausführungen des; Gesetz verabschieden kann. Mit dem Landwirtschaftskammergesetz, Wünschelrutengängers Herrn Baumeister Müller aus Alten- mit dem sich die von der „Telegraphen-Union" verbreitrte Nach» mrg an. Nach Erklärung der Wünschelrutenerscheinung, die richt beschäftigt, kann nur d-r vom Lnndtagsabgeordneten Höf« :nf den nur wenige Menschen eigen magnet-elektrischen ' ausgearbeitets Entwurf gemeint sein, mit dem sich der Landssaus- lörperzustande beruht, stellte der Redner die unumstößliche schuß der Thüringer Landwirtschaft wiederholt beschäftigt hat, der Tatsache an Hand einer großen Anzahl von Beispielen fest, j aber der Regierung amtlich bisher noch nicht zugegangen ist. In ' ' " " ' ----- > diesem Entwurf sollen vier Dezirkskammern vorgesehen sein. Ob Waldenburg. Vorm. >410 Uhr Predigt über Lph. 6, 10—17: Im heiligen Kriege gilt? nun! 11 Uhr KindergotteSdienst über Offenbarung 2, 10: Wie Luther — in Treue fest! — Kundgebung der Landessynode gegen die Wegnahme d« christlichen Gottesäcker und die evang.-chrrstl. Schule. ok6kü-5pan6».Uttnooc>ka ».kur wissenLcnkssi- -.iLnevi 1-esrs^Cl.t-ums MSE
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