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Die Ver- Ungleich wett verbreitet in den Ortschaften der StandeSamtsbezirke Altwaldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- dUederhain, Langenleuba-Oberhain, Lan-enchur-dorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwi-, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim^ l.. i »"——'-'—-—'—-—--—-————--»'-—-——-—-——-—---—»»—-EM—»«., Ls war bereits seil längerer Zeit aufgefallen, daß in - der Abteilung für chiffrierte Telegramme, die von den verschiedenen französischen Botschaften eintrasen, gewisse Indiskretionen begangen wurden. Eine geheime Ueberwachung führte dann auch zu der Fest stellung, daß einer der maßgebenden Beamten dieser Ab teilung, der besonders mit der Uebersetzung der Telegramme betraut war, den Text eines vertraulichen Berichtes einer nicht zum Quai d'Orsay gehörenden Persönlichkeit übergabt Der Beamte und zwei Außenstehende, die mit ihm m Be ziehungen standen, wurden verhaftet. Bei einer Haus suchung in der Wohnung der beiden Helfershelfer wurde auch umfangreiches Material beschlagnahmt, woraus zu er sehen ist, daß sich die drei schon seit geraumer Zeit einer wahren Spionagetätigkeit Hingaben. Zu wessen Gunsten diese Spionage ausgeübt wurde, konnte bisher noch nichl festgestellt werden. Aach Lhequers nun Paris. Frankreichs Einladung an Dr. Brüning und Dr. Curtius? Das französische Kabinett hat den Vorschlag Dr. Brü nings zu einer mündlichen Aussprache nach dem Muster von Chequers aufgegriffen. In der Unterhaltung, die Briand mit dem deutschen Botschafter hatte, kam er auf die Anregung zurück und machte die offizielle Mitteilung, daß die französische Re gierung sich iehr freuen würde, den Reichskanzler und au- in der Lag« sei, dem in Schwierigkeiten geratenen Nach barn zu helfen. Wenn also Frankreich bereit sei, die an gebotene Hand nicht zurückzuweisen, so sei es jedenfalls notwendig, daß diese Absichten verfolge. Außenministerium ist man einer an Spionage grenzenden Angelegenheit auf die Spur ge kommen. Es wird als wahrscheinlich angenommen, daß die dentsch- ranzösiiche Besprechungen bereits am 4. Juli iu Paris ihren Anfang nehmen. Ter ReichSbank wird ein 1VO-MMoueu-Dollar-Kre-it Verfügung gestellt. Von bayerischer und sächsischer Seite ist der Reichs- ^uzler Wege« einer unter Umständen vorzuoehmeudeu michsresorm im Sinne des Einheitsstaates befragt worden, j Im Mecklenburg-Strelttzer Landtag nahm mau eine «orlage über den Anschluß au Preuße» au. Neher Oberbayern und das Saargeviet gingen schwere ^Wetter nieder. Der Verband sächsischer Industrieller i« Chemnitz -ro- Ustiert gegen die ReichSregteruug. Neber dem sächsischen Erzgebirge wnrden am Dienstag 4 tschechische Militärflugzeuge gesichtet. Schatzsekretär Mellon ist von Loudon nach Paris ab- Nretst, wo er weitere Verhandlungen wegen der Schul- °msrage ausuehmen wird. ! In Frankreich werden die Etsenbahntarife um 25 Prozent erhöht. Nächsten Sonntag wird iu Spanten die versassnng- »edende Nationalversammlung gewählt. In Glasgow wurde ein Riesenbetrug iu -er Textit- 'idnstrte ausgedeckt. Der Berliner Vertrag ist iu Moskau verlängt wordeu. Die beiden amerikanischen Flieger Post «ud Gatty tu Moskau eingetroffeu. Gqch«t»l «erttögllch Nachmittag«. Bezugspreis sNomrtltch st» voraus ILO RMk. frei ms Laus. Ew^ln« Nr. tv R^Pfa^ So«ntag«-Nr.3ü R.-Psg. Au»elgenpr«is«: Kgesp. Petttteil« 1S R.-Pfg. Vs» «mßerhalb des Bezirkes Ä R.-Pfg., Lgesp. Mklennezeile 45 R.-Pfg- Liuwets» auf A»»ei- GM «ud Eingesandt« 10 R.-Pfg^ Nachweise- dnd Offerlrngebühr 2- R.-P^ Rabatt »ach «mtf. Schwieriger Sa- (Tabellen) mit Auffchlag. 'Waldenburg, 26. Juni 1931. Die amerikanisch« Bundeshauptstadt Washington steht sit dem überraschenden Eingreifen des Präsidenten Hoo - der im Mittelpunkt der Weltpolitik. Es war ohne Zweifel historischer Schritt, als das amerikanische Staatsober- ^upt geradezu spontan das Steuer seiner Politik herum- ^arf und das amerikanische Staatsschiff aus seiner Jsolie- ^ng herauslenkte. Was Hoover zu dieser radikalen Kurs änderung veranlaßte, war sicherlich nicht eine Voreinge- ^Mmenheit für Deutschland, die Heimat seiner Ahnen, ^uch Hoover ist in erster Linie Amerikaner. Als glühender 'snerikanischer Patriot ist er schon einmal, vor zehn Jahren, die Bereinigten Staaten die letzte schwere wirtschaftliche ^fise durchmachten, der Retter seines Landes gewesen. Durch üne Initiative als Handelsminister hat er damals erreicht, die Krise durch die verschiedensten Maßnahmen in !"rzer Zeit überwunden und von der sprichwörtlich gewor- "enen „Prosperity", der Wirtschaftsblüte und dem allge meinen Wohlstand, abgelöst wurde. Zum Dank erhob ih, 12 amerikanische Volk im Jahre 1929 aus den Präsidenten- ^hl; allerdings war die Konjunktur bei dem Einzug Hoo- As in das Weiße Haus schon wieder im Abklingen. Die ^llen der großen Weltwirtschaftskrise, die nicht zuletzt aus deutschen Tributzahlungen zurückzuführen sind, schlugen ^inals schon bis an das Gestade der Neuen Welt. . Als dann die Wirtschaftskrise auch in Amerika mi' ?Ker Schärfe zum Durchbruch kam, warteten die amerika- eichen Wirtschaftskreise vergeblich auf ein erlösendes Wor! dem Weihen Haus. Hoovers Eingreifen beschränkte sich die Einführung riesiger Schutzzölle, die aber dem ameri- ""ischen Wirtschaftsleben wenig nutzten und dem Wel:- Indel tiefe Wunden schlugen. Die Unzufriedenheit de- ^«rikanischen Volkes über die Untätigkeit Hoovers kam , den erheblichen Verlusten der Republikaner bei den Wah- zum Senat und Repräsentantenhaus deutlich zum Aus- /Uck. Trotzdem schwieg Hoover noch immer. Erst Anfang Monats, als die Wirtschafts- und Reparationskrise in ^utschland zur Katastrophe zu treiben schien, bereitete sich d Stimmungsumschwung vor, doch ließ auch die Ent- ^Ung des Schatzsekretärs Mellon nach Europa nicht aus unmittelbar bevorstehende Aufrollung der Schulden- Tributfrage durch Amerika schließen. Als aber der ^urm auf die Devisenbestände der Reichsbank den finan- Zusammenbruch Deutschlands in bedrohliche Nähe und Amerika um sein gutes Geld, das es in die ."Ische Wirtschaft in Form von Krediten und Anleihen Eingesteckt hatte, in höchste Sorge geriet, war Hoovers i inde gekommen. Der Mann, den nicht nur Amerika. nicht nur der schönen Augen Deutschlands wegen gemachten Vorschlag gab Hoover Frankreich die Möglichkeit, gege Verzicht auf die erpreßten deutschen Tribute in ihrer G samtheit sich mindestens zeitweilig auch von seinen in voller Freiheit eingegangenen Kriegsschulden zu befreien. Ame rika hatte jedoch nicht mit der Angst der Franzosen um den Weiterbestand des Houngplans gerechnet. In Paris ver steift man sich darauf, daß mit der Ausdehnung des Auf schubs auf die ungeschützten Zahlungen der Uoungplan verletzt sei, was man um jeden Preis verhüten zu müssen Anzeige« bi- vorm. S Ahr am Ausgabetag erbeten Ausgabe nachmittags '/,3 Uhr in der VeschäftA- stelle t» Waldenburg Sa., Attenburgerstr. Z>^ Erfüllungsort Waldenburg. Filiale« bei Lerr» Otto Förster; in Callenberg bei Lerr» Friede Lermann Richter; in LangenchurSdorf bei Lerr» Lerman« Esche; in Wolkenburg bei Lerr» Lin»S> Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahlers in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postage»ü«. Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik, «lursperruna, M-scht»»»»- knick, Störungen im vetrieb der Druckerei oder unserer Liefer«^, hat der veziiher keinen Anspruch auf Schalt der Zeitung »b«o Rückzahlung de« Nezugipreise«. Für Richtigkeit der durch Fee»» sprich« ansgeg«denen «n,eigen Übernehmen wir kein« Gewilha. glaubt, da sonst der Plan überhaupt In Frage gestellt sei. Die französische Regierung hat deshalb mit ihrer grund sätzlichen Zustimmung zu dem Hoover-Vorschlag einen Gegenvorschlag überreicht, der die ungeschützten Zahlungen aufrecht erhält, sie aber sofort wieder in Form oon Kre diten Deutschland zur Verfügung stellen will. Einen Vor teil hat dieses umständliche Verfahren für uns gewiß nicht, im Gegenteil, wir müssen ja noch die Zinsen — für unser eigenes Geld zahlen. Wie wird Washington diesen Gegen vorschlag aufnehmen? Bisher hat die amerikanische Regie rung die bedingungslose Annahme ihres für alle Zah lungen geltenden Moratoriumsvorschlages gefordert, man müßte deshalb annehmen, daß sie an diesem Standpunkt festhält und jede Verfälschung des Hoover-Vorschlages ab lehnt. Das zweite große Ereignis der Woche war Brünings Friedensangebot an Frankreich. Zum ersten Male hat ein deutscher Kanzler den Rundfunk zum Instru ment der großen Politik gemacht, ganz überraschend ohne lange Vorankündigung in der Presse und ohne Angabe des Themas. Wenn der Kanzler allerdings gehofft hat, durch di« Anregung eines „französischen Chequers" die Annahme des Hooverschen Planes durch Frankreich fördern zu kön nen, so dürfte ihn die Pariser Antwort an Washington eines bessern belehren. Unter diesen Umständen besteht auch wenig Hoffnung, daß durch eine deutsch-französische Aus sprache, die dem Vernehmen nach in den ersten Julitagen — also noch vor dem Pariser Aufenthalt Hendersons — in der französischen Hauptstadt stattfinden soll, eine Ver ständigung über die Reparationsfrage in nicht allzu ferner Zeit herbeigesührt werden wird. Immerhin ist nicht zu ver kennen, daß durch eine persönliche Fühlungnahme zwischen den leitenden Staatsmännern der beiden Staaten eine ge wisse Entspannung im deutsch-französischen Verhältnis ein treten wird, nachdem der Widerstand Frankreichs gegen die deutsch-österreichische Zollunion und die französischen Er- pressungsmanöver in Wien die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich ganz erheblich gestört hatten. Der deutsche Reichskanzler hat in loyalster Weise den Fran zosen die Hand zu vertrauensvoller Zusammenarbeit ge boten; die nächste Zeit wird lehren, ob die französische Re gierung den historischen Augenblick erkannt hat, oder ob die Furcht vor finanziellen Verlusten im Bunde mit ver letzter Eitelkeit ihren Blick für die Erfordernisse der Stunde trüben. S3. Jahrgang. 4. Juli in Paris? Handlungen sollen beschleunigt werden, um den einjährigen Zahlungsaufschub nach Möglichkeit bereits am 1. Juli in Kraft sehen zu können. Man glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß: die französisch« Regierung beabsichtigt, den Vorschlag des Reichskanzlers zu einer deutsch-französischen Zusammenkunft ähnlich der der deutschen und englischen Minister in Che quers in bejahendem Sinne zu beantworten. Eine Ein-- ladung nach Paris liegt zur Stunde in Berlin nach nicht vor. Der Gedankenaustausch über Ort und Zeit de^ Zu sammenkunft wird jedoch voraussichtlich in kürzester Frist: beendet sein. Besprechungen am 4. Juli? In politischen Kreisen verlautet, daß der deutsche Bot schafter von Hoesch in den nächsten Tagen der französischem Regierung amtlich den Vorschlag einer politischen Wochen end-Zusammenkunft machen wird. Als Dalum wird vor aussichtlich der 4. Juli in Frage kommen. Ein früherer Termin ist deshalb untunlich, weil nicht abgesehen werden kann, wann die amerikanisch-sranzösi-- scheu Verhandlungen abgeschlossen sein werden. Es ist nicht: die Aufgabe und die Absicht der deutschen Regierung, sich in diese Verhandlungen einzuschalten. Die deutsch-franzö sischen Besprechungen werden zweckmäßig in Paris selbft. abgehalten, da dort am ehesten auch die Möglichkeit besteht, mit führenden französischen Finanz- und Wirtschaftskreisevc zusammenzukommen. Während des Aufenthalts in Paris werden der Reichskanzler und der Reichsaußenminister vor aussichtlich in der deutschen Botschaft wohnen. „Paris Nouvelle" glaubt, daß der Kanzler und- der Reichsaußenminister zweifellos schon in der nächsten: Woche zu einer Besprechung mit Ministerpräsident Äaoak. und Briand in Paris eintreffen würden. Bei seinem Besuch: bei Briand habe der deutsche Botschafter zum Ausdruck ge bracht, daß man in Berlin eine deutsch-französische Verstän digung für unbedingt notwendig halte und der Kanzler: großen Wert daraus lege, mit den Mitgliedern der fran zösischen Regierung persönlich Fühlung zu bekommen. Diese, plötzliche Sympathie Deutschlands für Frankreich scheine «in wenig durch deutsche Interessen diktiert zu sein. Brüning sei ein erfahrener Wirtschaftler und begreife vermutlich, daß, Frankreich zurzeit die europäische Macht sei, die am meiste« UN- Walöenbnrtzer Anzeiger Dieses Blatt e«1HLll die amtlichen Vckanntmachnngeu des Amtsgerichts und de» StadtratS z« Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische «. Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. Mttgli«» d«« KLchstschrx >m» di« Deutschen Zeiiung«oeclegcr-Vcrein« <a. B.) — VerlagZort Waldenburg Sachse«. sondern säst die ganze Welt der Energielosigkeit geziehen und geradezu für die Krise verantwortlich gemacht hatte, fand in diesem entscheidenden Augenblick den Mut zu staatsmännischem Handeln. Ein Jahr lang will Amerika seinen Schuldnern Zahlungsaufschub gewähren, wenn dik Reparationsgläubiger sich Deutschland gegenüber zu dem gleichen Entgegenkommen bereit finden. Die Tragweite der Hoover-Initiative wird sofort klar, wenn man bedenkt, daß sich durch das allgemeine Schulden moratorium für den amerikanischen Staatshaushalt eine Mindereinnahm« von nahezu einer Milliarde ergibt. Wenn sie Amerikaner dieses große Opfer bringen wollen, so tun ie das nur aus kaufmännischen Gesichtspunkten heraus n der Hoffnung, daß die Schuldner sich im Laufe des Jahres wirtschaftlich erholen und dann die Zahlungen wie deraufnehmen können. Durch diesen dankenswerten, sicher