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Reichskanzler Müller und den Reichsautzenminister vr. Curtius gestern Bormittag zu sich beschieden Man nimmt an, daß sich die Aussprache im wesentlichen um das Polen- abkommen gehandelt hat. Am Dienstag Abend fand in Königsberg eine stark be suchte Versammlung der Ostverbände statt, auf der eine Ent> schließung angenommen wurde, in der vom Reichstag die Ablehnung des Vertrages mit Polen gefordert wird. In den Opel werken bei Darmstadt kam es gestern zu einem Kommunistenterror. Am Dienstag waren drei Kommunisten des Betriebsrates entlasten worden, da sie während der Arbeitszeit die Arbeiterschaft durch Versamm lungen zur Niederlegung ihrer Tätigkeit aufzuputschen ver- suchten. Gestern Vormittag erschienen auf Lastautos, Motor- rädern und zu Fuh 200 auswärtige Kommunisten in den Werken, denen sich 400 kommunistische Arbeiter der Opelwerke anschloffen. Die Arbeiter wurden mit Gewalt von der Ar beit abgehalten. Um 1 Uhr trafen 200 Mann Schutzpolizei aus Darmstadt ein, die die Fabrik umstellten und 8 Führer der Putschisten verhafteten. 2m Hauptausschutz des preußischen Landtags wurde gestern die Aussprache über das Volksschulwesen fortgesetzt. All- gemein wurde gefordert, datz die Hochschulbildung der Volks schullehrer nicht zu einer Entfremdung der künftigen Land schullehrer gegenüber der Landbevölkerung führen dürfe. Nm Vie Wahlreform. Die demokratische Reichs tagsfraktion ersucht die Reichsregierung in einem An trag, dem Reichstag das in Aussicht gestellte Gesetz zur Reform des Reichstagswahlrechts mit größter Be schleunigung vorzulegen und in diesem Gesetz Vorsorge zu treffen, daß die Durchbrechung des Wahlgeheimnisses durch Zulassung gesonderter Zählung der abgegebenen Stimmen nach Geschlecht, Alter, Berufsstand oder anderen Unterscheidungsmerkmalen unmöglich gemacht wrN>. Frankreich. Auf Vorschlag des Kriegsministeriums hat der Präsident der französischen Republik der Fahne der Straßburger Feuerwehr das Großkreuz der Ehren legion verliehen „In Erinnerung an die heldenmütige Führung während der Belagerung von 1870". Diese unsinnige Ordensverleihung nach 60 Jahren wird man nur verständlich finden, wenn man sie neben die vielen Bemühungen stellt, den französischen Patriotismus des Elsaß vor den Augen der Welt zu betonen. Italien. Die italienische Regierung hat die Einstellung der Liquidierung des österreichischen Eigentums ver fügt. Nach dem Haager Uebereinkommen hätte die Liquidierung des österreichischen Eigentums mit der Ratifizierung des Uebereinkommens außer Kraft treten sollen, doch hat die italienische Regierung einem Wunsch der österreichischen Regierung entsprechend, die sofor tige Einstellung der Liquidierung angeordnet. Aste«. Auf Korea find ernstliche Unruhen ausgebrochen. Bei Kundgebungen, die gegen die japanische Herrschaft veranstaltet wurden, fall die japanische Polizei mehr als achtzig Menschen getötet haben. Aus dem Mul-eniale. 'Waldeabar,, 13. Februar 1930. Krastfahrzeugführer und Alkohol. In der letzten Zeit mehren sich die Verkehrs« Unfälle, die auf rücksichtsloses Verhalten der Kraft« waaenführer gegenüber dem Publikum zurückzuführen sind. Häufig ist der Grund des Unfalles, daß sich der Führer in angetrunkenem Zustande befand. Diese Be obachtungen geben dem preußischen Minister für Han del und Gewerbe und dem preußischen Innenminister Veranlassung, in einem Runderlaß an die zuständigen Behörden mit allem Nachdruck erneut daraus hinzu- wetsen, daß der Führer eines Kraftfahrzeuges die Ver kehrsvorschriften genau zu beachren und sich, was selbst verständlich sein sollte, vor und während der Fahrt des Alkoholgenusses zu enthalten hat. Kraftfahrer, die die Verkehrsvorschriften in leicht fertiger und mutwilliger Weise außer acht lassen, auf bas Publikum nicht die gebührende Rücksicht nehmen und zum Alkoholmißbrauch neigen, sind zu Führern von Kraftfahrzeugen ungeeignet. Ergibt sich daher bet der Untersuchung von Verkehrsunfällen, daß die Kraft fahrzeugführer die Berkehrsvorschriften gröblich ver letzt haben oder daß Alkoholgenuß die Ursache ihres pflichtwidrigen Verhaltens war, so ist regelmäßig die Fahrerlaubnis zu entziehen. Eine etwaige Wiederer teilung der Erlaubnis hat mit der größten Vorsicht und nur nach Ablauf einer längeren Bewährungsfrist cru erfolgen. Die von dem Minister des Innern gegebenen Richtlinien über den Erlaß polizeilicher Strafver« fügungen und die Erteilung von polizeilichen Ver warnungen vom 28. Dezember 1928 stehen neben der Entziehung des Führerscheins einer Bestrafung der Droschkenführer wegen Uebertrtetung der Verkehrsvor« schrtften nicht entgegen. Der Kraftfahrer erhält den Führerschein erst, nach dem er eine ausreichende Kenntnis der Verkehrsvor schriften nachgewiesen hat. Ferner ist unbedingt not wendig, daß Fahrschulunternehmen und Fahrlehrer bereits bei der Ausbildung der Schüler wiederholt und eindringlich auf die genaue Beachtung der Verkehrs vorschriften, auf Enthaltsamkeit vom Alkoholgenuß, aus die Rücksichtnahme gegenüber dem Publikum und auf die Folgen, die die Nichtbeachtung dieser Vor schriften mit sich bringt, Hinweisen. Durch den neuen Nunderlatz werden die Regierungspräsidenten ersucht, die Fahrschulunternehmer und Fahrlehrer entsprechend anzuweisen und fortgesetzt ihr Augenmerk auf eine sorgfältige Ausbildung zu richten, ebenso, durch Vor nahme unvermuteter, eingehender Revisionen die ord« nungsmaptge Ausvuoung zu ronrroureren uns gegen Unternehmer und Fahrlehrer, die sich nicht hinreichend als zuverlässig erweisen, unnachsichtlich einzuschreiten. * — Ein Sinfonie-Konzert, das sich eines guten Besuches zu erfreuen hatte, bot unsere Stadtkapelle, durch Kräfte der Sladtkapelle Glauchau verstärkt, gestern Mittwoch Abend im Schützenhaus unter persönlicher Leitung unseres bewährten Stadtmusikdirektors Herrn Strehle. Die Darbietungen, die in fachkritischer Weise durch berufene Feder noch gewürdigt werden sollen, waren ausgewählte Stücke sinfonischer Kom position von Borgiel, Mozart, Bizet u. a. und wurden in sauberer künstlerischer Weise herausgebracht. 2m Mittelpunkt des Abends stand der Solist Herr Erich Gottschalk-Stuttgart, der sich als ein Meister auf der Klarinette offenbarte. Auch sein Spiel soll noch besonders gewürdigt werden. Mit Be geisterung dankte man lebhaft der Kapelle für den Genuß, der jetzt leider so selten hier dargeboten werden kann. * — Die Ernährung Kes Menschen." Als 4. Darbietung ihres Winterprogrammes brachte die Arbeiter-Samariterkolonne am Mittwoch Abend in den „Prinzeß-Lichtspielen" eine Film vorführung über „die Ernährung des Menschen". Nach einem in leichtverständlicher Form gehaltenen Einführungs- vortrag des Kolonnenarztes Herrn Or. meci. Busch zeigte der Film im 1. Teil den Weg der Speise, den diese im menschlischen Körper zurücklegen muß. Man sah die Speise röhre und ihre Lage zu den Atmungsorganen, den Magen und seine Funktionen, die Lage und Tätigkeit des Darmes. 2m 2. Teil wurden die Nährstoffe des nunmehr verarbeiteten Speisedreies vom Körper aufgesogen. Man erkannte die verschiedenen Aufgaben des Dünndarmes und des Dickdarmes, sah ferner die Lage des Blinddarmes und seines Wurmfort satzes und verfolgte den Verdauungsprozeß in seinen einzelnen Stadien. Es folgte dann eine sehr klare Erklärung des chemischen Prozeßes der Verdauung, während der 4. Teil den Nährwert der hauptsächlichsten Nahrungsmittel mit Fest stellungsergebnisten auf ihren Kaloriengehalt, Wassergehalt und ihre festen Bestandteile zeigte, mit einer abschließenden humoristischen Gegenüberstellung des Nährwertes von Fleisch und Aepfeln. Zum Schluß machte der Film auf die Stö rungen der Verdauung aufmerksam und schilderte Ursachen und Beseitigung derselben. Zum Gastspiel des Laudestheaters Altenburg im Glauchauer Stadttheater heute Donnerstag, den 13. Febr. Fred A. Angermayer: „Flieg, roter Adler von Tirol." Dieses Drama ist ein Volksstück, das den Kampf der Südtiroler gegen die gewaltsame „2talienifierung" behandelt und hat damit weit über Deutschlands Grenzen Aufsehen erregt. Ja, die italienische Regierung hat durch ihre Gesandtschaft in Berlin gefordert, einige für 2talien angeblich beleidigende Stellen zu streichen. Wie bekannt geworden, ist man dickem Ersuchen auch teilweise nachgekommen. Der „rote Adler' ist der Adler, das Wappen von Tirol, und Angermayer schildert die Leiden Südtirols unter italienischer Herrschaft. Die Handlung des Volksstückes ist der Grenzhof am Brenner, hart an der italienischen Grenze, und im Mittelpunkt steht die alte Eggthalerin, von Geburt 2talienerin, daher geächtet von den Tirolern und schließlich gerechtfertigt als treue Deutsche. Mit diesem Stoff rückt Angermayer auch das wichtige Zeitproblem der unterdrückten Minderheiten in den Grenzgebieten bezw. ihrer Muttersprache in den Vordergrund des 2nterestes. Der Besuch dieses Volksstückes ist besonders für die „Tirolbesucher" äußerst fesselnd, denn sie sehen die ganze Not Südtirols vor ihren Augen entstehen. Die Eisenbahnverbindung ist günstig und der letzte Zug ab Glauchau bequem zu erreichen. Vom deutsche« Sängerbund. 2n Leipzig fanden dieser Tage Sitzungen des Hauptoorstandes und des Gesamt- ausschustes des Deutschen Sängerbundes statt, die einen über aus zahlreichen Besuch von Vertretern aus allen deutschen Gauen und Oesterreich aufwiesen. Der Hauptoorstand hatte vollständig neue Satzungen ausgearbeitet, die auf dem Sänger tage in Leipzig zur Annahme empfohlen werden sollten. Unterdessen fand ein Antrag der Hannoveraner auf sofortige Einberufung des Gesamtausschustes entsprechende Unterstützung, so daß der Hauptvorstand bereits in eine Besprechung der Satzungsänderungen eintreten ließ und, nachdem er erkannte, daß die von einzelnen Bünden gemachten Vorschläge eine gesunde Fortentwicklung des Deutschen Sängerbundes ge währleisteten, den gesamten neuen Satzungsentwurf zurückzog. 2n stundenlanger Beratung lehnte man sich im wesentlichen an die alten Satzungen an und beschloß in der Hauptsache, dem alle zwei Jahre stattfindenden Deutschen Sängertage weitgehende Befugnisse einzuräumen. Die Wahl des Haupt vorstandes wird nicht, wie es bisher der Fall war, durch den Gesamtausschuß sondern durch den Sängertag vorgenom men, desgleichen werden die Kaffenprüfer, denen auf Antrag des Rheinischen Sängerbundes ein Beamter einer Treuhand gesellschaft mit Haftung zugesellt wird, durch den Sängertag bestimmt. Die Leitung des Deutschen Sängerbundes soll durch einen sechsgliedrigen Hauptvorstand und einen wesent lich verkleinerten Gesamtausschuß erfolgen. Die Bünde sollen fortab für je 20,000, anstatt wie bisher 12,000 Mitglieder einen Vertreter in den Gesamtausschuß entsenden dürfen, wo bei acht Personen ausgewählt werden können, die hauptsäch lich aus Musikerkreisen entnommen werden sollen. Eine durch greifende Abänderung der Satzungen soll auch darin be stehen, daß die Bünde sich darauf einigen können, ob ihre Vertreter auf dem Sängertage einheitlich oder einzeln ab- stimmen. Die Ueberprüfung der Rechnungen soll einen Mo nat vor dem Sängertag den Bünden bekannt gegeben wer den. Die Versammlung setzte eine Kommission von drei Juristen ein, der die Aufgabe zufällt, ein Gutachten auszu arbeiten, auf Grund dessen man gegen den Mißbrauch den Liederbücher des Deutschen Sängerbundes gerichtlich vorgehen kann. Bei dieser Gelegenheit wurde bekannt gegeben, daß sowohl im Sängerbund als auch im Sächsischen Sängerbund keinerlei Lustbarkeitssteuern erhoben würden. * Laugeuchursdorf. 2m oberen Orte stießen am Diens tag Nachm. gegen 4 Uhr an der unübersichtlichen und nur 4 m breiten Straßenstelle bei Gutsbesitzer Friedrich Lindner zwei Personenkraftwagen zusammen. Beide Kraftwagen wurden schwer beschädigt und ein 2nsaße eines Kraftwagens erlitt bei dem Zusammenstoß eine' erhebliche Kopfwunde. Die Geistesgegenwart beider Wagenführer hat trotz Glätte und Schnee größeres Unheil verhütet. Der Unfall ist jedoch ein weiterer Beweis dafür, daß unsere Dorfhauptstraße dem sich fortwährend steigernden Verkehr nicht mehr Genüge leisten kann und allenthalben verbreitert werden möchte. ' Laugeuchursdorf. Die gesamte Einwohnerschaft wurde im Laufe der vergangenen Woche dadurch beunruhigt, daß nach Aussagen von Schulkindern aus dem unteren Orte eine männliche Person sie wiederholt belästigte. Nunmehr ist es gelungen, diese verdächtige Person in Gestalt eines 26 Jahres alten ledigen Limbacher Einwohners festzunehmen. Derselbe hat gestanden, hiesige Schulkinder belästigt zu haben, um sich an diesen vergehen zu wollen. Seine Einlieferung in das Amtsgericht Waldenburg ist veranlaßt worden. — Gemeinde verordnetensitzung vom 11. Februar 1930. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehren die Gemeindeverordneten den am 10. Januar 1930 verstorbenen langjährigen Gem.-V. Emil Gränz, indem sie sich von den Plätzen erheben. Sodann wird als Ersatzmann für die restliche Wahlzeit Herr Mar Schmidt vom Bürgermeister in sein Amt eingrwiesen und durch Handschlag verpflichtet. Das Kollegium ist damit ein verstanden, daß Herr Schmidt die Ausschußposten des Herrn Gränz übernimmt. Ein Antrag der KPD.-Frattion auf Zu- laffung eines Antrages über Ausführung von Notstands arbeiten findet Genehmigung. Kenntnis wird davon ge nommen, daß der Austritt der Gemeinde Meinsdorf aus dem Krankenkaffenverband Callenberg und Umg. abgelehnt worden ist, daß nachträglich eine Staatsbeihilfe für die hohen vorjährigen Schneebeseitigungsaufwendungen gegeben worden ist, daß die erste Monatsabrechnung über die Kraftwagen- linie vorliegt, daß die Schützengesellschaft zum 70jährigen Jubiläum für Juli 1930 einladet und daß am 17. Februar eine Gutsversteigerustg stattfindet. Herr Ernst Rudolph schlägt die Wahl als Wohnungsausschußmitglied aus. Gewählt wird dafür Herr Bruno Nagel. Für den verstorbenen Herrn Gränz wird Herr Linus Fritzsche als 2 Bürgermeister-Stell vertreter gewählt, nachdem die KPD. Fraktion erklärt hat, an diesem Posten kein 2ntereffe zu haben. Dem Einspruch des G.-V. Puschmann gegen die Wahl der Elternoertreter in den Schulausschuß wird stattgegeben. Entgegen dem Bau- ausschußbeschluß sehen die Gem.-V. von der Anforderung von Mietzinssteuermitteln für einen eigenen Wohnhausbau ab. Die vom Schulausschuß vorberatene Ortsschulordnung findet einstimmig Genehmigung. Als Wegewart waren vom Finanzausschuß die Bewerber Paul Müller, Fritz Richter und Mar Stiegler vorgeschlagen worden. Mit 7 : 6 Stimmen wird beschloßen, auch den Bewerber Ernst Rudolph noch mit in die engere Wahl zu nehmen. 2m ersten Wahlgang erhalten Müller und Rudolph die meisten Stimmen, im zweiten Wahlgang Müller und Rudolph je 6 Stimmen, durch das Los wird vom Vorsteher Ernst Rudolph gezogen und ist dieser damit als Wegewart gewählt. Dem Finanzausschußbeschluß zur Aufwertungssache Dr. Richter und Paul Schreier wird einmütig zugestimmt. Zur Klagsache Handelsbank-Gemeinde wird der Vorschlag des Finanzaus ausschußes ebenfalls zum Beschluß erhoben. Die K.P.D.-Frak- tion beantragt die Erwerbslosen bei Notstandsarbeiien zu beschäftigen. Der Antrag wird dem Bauausschuß überwiesen und diesem Vollmacht erteilt. ' Falle«. Der Turnverein Falken errichtet auf Flurstück 179» für Falken ein Schwimmbad und beabsichtigt hierzu durch eine Schleuse auf Flurstück 179s für Falken aus Mar tins Mühlgraben Wasser zu entnehmen und dieses durch eine Schleuse auf Flurstück 183 für Falken dem Langenberger Bach wieder zuzuführen. Gleichzeitig soll auf dem Ufer von Martins Mühlgraben (Flurstück 179 s) ein Auskleideraum errichtet werden. Gemäß 8 33 Abs. des Waffergesetzes find etwaige Einwendungen hiergegen binnen 2 Wochen bei der Amtshauptmannschaft Glauchau anzubringen. Beteiligte, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche. — Mederluugwitz. Dienstag Nachmittag gegen 5 Uhr ereignete sich am Mühlberg unterhalb der gefährlichen 8-Kurve auf der Straße nach Niederlungwitz ein gefährlicher Auto unfall, der durch besondere Glücksumstände noch glimpflich ablief. Der von Chemnitz kommende Kraftwagen des Grün- Warenhändlers Willi Richter aus Meerane vermochte nicht die Steigung der 8-Kurve zu nehmen, sodaß der Fahrer sich gezwungen sah, auf halber Höhe umzukehren. Beim Ab wärtsfahren aber versagten plötzlich Motor und Bremse. Als der Fahrer die ziemlich scharfe Rechtskurve am Fuße des Berges nehmen wollte, kam ihm ein Lastwagen entgegen. 2nfolge der schnellen Fahrt, in der er den Berg ohne Bremse und Motor abwärts sauste, war es ihm nicht mehr möglich, die Kurve zu nehmen, ohne einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Wagen herbeizuführen. Er fuhr daher die etwa 2 Meter hohe Straßenböschung hinab, wo der Wagen umstürzte und mit den Rädern nach oben liegen blieb. Der Wagen wurde schwer beschädigt. Der Führer war herausgeschleudert und am Kopf verletzt worden. Dem Autobesitzer entsteht beträchtlicher Schaden, da der Wagen nicht versichert war.