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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 18.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192210186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19221018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19221018
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-18
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Monat
1922-10
-
Jahr
1922
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Ein franMischcr Wiedermlfbnnvorskhlag. B erliI! , 18. Ott. In einer Mitteilung des »Echo de Paris" heißt es, der von Le Trocquer an Deutschland gemachte Vor schlag, Deutschland solle auch Wiederausbauarbeiten in Frankreich außerhalb des zerstörten Gebietes durchführen, habe die Billigung der deutschen Regierung gefunden. Die Mitteilung des französi. scheu Blattes trifft in dieser Form nicht zu; die deutsche Regie rung hat vielmehr nur die Prüfung des französischen Vorschlages beschlossen und Staatssekretär Fischer vou der deutschen Kriegs lastenkommission beauftragt, in Paris finanzielle Vor- fragen des angeregten Problems zu klären. Ministerrat in Paris. Paris, 18. Okt. Poincars hat am Dienstag dem unter dem Vorsitz Millerands tagenden französischen Ministerrat über die äußere Lage Bericht erstattet. Die Neparattonskommiflion hat sich am Dienstag nachmittag mit laufenden Angelegenheiten von geringem Interesse beschäftigt. Die offiziöse Weiterbsratung der Denkschrift Sir John Brad burys, die im Anschluß an die offizielle Dienstagssitzung vor genommen werden sollte, hat nicht stattgefunden. Lubersac in Berlin. Berlin, 18. Okt. Der französische Senator Marquis de Lubersac ist in Berlin eingetroffen und hat im »Hotel Con tinental"' Wohnung genommen. Lubersac will mit Stinnes er. gäozende Verhandlung betreffend den bekannten Vertrag Stinncs- Lnbersac führen. Die französisch-russische Annäherung. Prag, 18. Okt. Nach hiesigen Informationen muß das Er gebnis der Moskauer Reise Herriots als sehr günstig für die französischen Interessen betrachtet werden. Man erwartet schon für die nächste Zeit die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Paris und Moskau, und es wird sogar der Name des kommenden Moskauer Vertreters genannt. Es ist dies kein anderer als Marquis de Lubersac. Amerikanische Diplomatenkonferenz in Berlin. Paris, 18. Okt. Eine Washingtoner Meldung, des „New Porl Herold" besagt, Ende der Woche werde in Berlin eine Konferenz amerikanischer Diplomaten abgehalten, und zwar auf Veranlassung des Botschafters Houghton unter dem Vorsitz von Castle, der im amerikanischen Auswärtigen Amt ^. Westeuropa bearbeitet. Es nehmen an der Konferenz teil: Die amerikanischen Gesandten aus Polen, der Schweiz, Ungarn und Oesterreich, sowie General major Allen, der Befehlshaber der amerikanischen Besatzungs truppen. Die Konferenz bezwecke einen Gedankenaustausch über die europäischen Probleme unter den amerikanischen Staats männern. «m das Projekt Bradburys. Paris, 17. Okt. lEig. Drahtbericht.) Die Rcparationö- kommission versammelt sich heute nachmittag zu einer offiziellen Sitzung. Im offiziellen Teil der Sitzung wird eine offiziöse Be ratung der Konferenz folgen, in der die Debatte über das Projekt Bradburys fortgesetzt wird. England begleicht seine amerikanischen Schulden. Neuyork, 18. Ott. England hat die Hälfte der Kriegsschulden an Amerika entrichtet. Für Mitte November ist die Zahlung der zweiten Hälfte im Betrage von 50 Millionen Dollar von der eng- tischen Negierung zugesagt worden. Tie Goldschayanweismrgen. Ausgabe in den nächsten Lagen. Berlin, 18. Ott. Di« Beratung d«S zur Zeit dem Neichö- tabinctt vorliegenden Gesetzentwurfs auf Beschaffung eines wert beständigen GoldpapierS wird wahrscheinlich schon in den allernächsten Tagen beendet werden, so daß mit einer » c r - auSgabe der Goldschatzanweisungen jedenfalls für Mitte November zu rechnen ist. Di« Goldschatzanw«is«ngen sollen als wertbeständiges Inlandspapier zu Zahlungen und Sicherheiten zur Verwendung komme«. Ueber ihre Laufzeit wir» erst der Reichstag endgültig beschlietzen. Der Gesetzentwurf der Reichsregierung sieht alö Deckung die auS der Erhöhung derAns- fuhrabgab« eingehenden reservierten Beträge vor. Stimme« gegen die Devisenverordnung. BerlHn, 18. Okt. Der Zentralausschuß des Wollha»-- delsoereins, Sitz Leipzig, Gesamtvertretung des Wollhandels muß feststellen, daß die Auswirkungen der Notverordnung betr. den Devisenhandel den beabsichtigten Zweck, soweit das Mollgebiet in Frage kommt, direkt entgegengesetzte find. Dle Notverordnung lastet auf der deutschen Wolleinfuhr mit einem untragbaren Risiko, welche Zwangslage die Jnlsndserzengung — letzten Endes zn Lasten aller Verbrancherschichten — wesentlich ver teuert und nicht nur die Versorgung Deutschlands mit Rohwolle, sondern auch die Fertigfabrjkatc den Händen der Ausländer aus- liefert. Rekchswrrtschaftsrat uud Kartoffelvsrsorgnng. Berlin, 18. Okt. Im Anschluß an die gestrige Vollsitzung des Vorläufigen Reichswirtschaftrates fand eine Sitzung des Wirt schaftspolitischen Ausschusses gemeinsam mit dem Unterausschuß für Landwirtschaft und Ernährung zur Besprechung der Kartof- felvcrsorgung statt. Nach einer kurzen Erörterung, in der besonders die Vertreter der Landwirtschaft zahlreiche Belege für die mangelhafte Wagengestellung für den Kartosfel- versand seitens der Eisenbahn beibrachten, wurde einstimmig von beiden Ausschüssen folgende Entschließung angenommen: „Der Vorläufige Neichswirtschaftsrat wolle folgende Entschließung fassen: Angesichts der sich häufenden und mit reichhaltigem Mate rial bewiesenen Klagen aus den Erzeugungsgebicten über völlig unzureichende Gestellung von Wagen für Kartoffellicferungen wird die Reichsregierung ersucht, unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Btt der vorgerückten Jahreszeit besteht die Gefahr, daß starker Frost dle Landwirte verhindert, den diesjährigen Kartoffclversand in genügendem Maße vor dem Winter auszuführen. Die schon be stehenden großen Schwierigkeiten in der Ernährung könnten hicr- durck baldigst zu einer großen Gefahr auswachssn." — Die Ent- schliesnng wird noch in der gegenwärtigen Laguna dec Vollver sammlung des Vorläufigen Ncichswirtschafteratcs Gegenstand der Beratung sein. BefprechtMl, beim Reichskanzler. Berlin, 18. Okt. Am DienStag trat«« di« Führer der ReichStagSsrattion««, die der Arbc.LLg«mei«schast der bürgerlichen MitLelparwis« angchöre«, zusammen, nm die Frage der Prä sidentenwahl zu besprechen. Ein endgültiges Ergebnis konnte noch nicht erzielt werden. Wie die Berliner Morgcnblätter höre«, halten di« Sozialdemokrat«» vorläufig an ihr«m Entschluß fest, das; di« Präsidentrnwahl am 8. Dezember stattfindcn solle. Das dürft« darauf znrückzuführ«« sein, daß bisher noch kein neuer Be schluß vorlicgt. Heut« vormittag 10 Uhr wird wieder «ine Be sprechung beim Reichskanzler über die gleiche Frage stattsit-.de«. Wechsel im NichSsirranzministerium. Berlin, 18. Okt. Wie das „Berl. Tgbl." erfährt, wird der Staatssekretär im Finanzministerium Schroeder als Nachfol ger des Herrn v. Simson als wirtschaftlicher Staatssekretär in das Auswärtige Amt verseht werden. An seine Stelle im Rerchs- ftnanzministerium tritt als Staatssekretär das Mitglied des ReichswLvtschastsrates Dr. Hilferding. , Neue Erhöhung«« der Postgebühren. Berlin, 18. Okt. Der Ncichspostmimstcr hat in «in«r Be sprechung d«n Mitgliedern des BerkehrsbeiratS Vorschläge für ein« erhöht« Gebührenordnung unterbreitet. Postkarten sol len im Ortsverkehr 3 M., im Fernverkehr S M. tosten. Briefe sollen im Ortsverkehr bis 20 Gramm 4 M., bis 100 Gramm 8 M., biS 250 Gramm 12 M. kosten, im Fernverkehr entsprechend 12, 18 und 20 M. Die Drucksachengebühr wird für 25 Gramm auf 2 M>, bis 1 Kilogramm auf 20 M. erhöht. Bei Tele grammen soll künftig ohne Rücksicht auf die Entfernung eine Grundgebühr von 20 M. und daneben eine Wortgebühr von 10 Mark erhoben werden; dafür fällt die Mindestgebühr fort. Die Fernsprechgebühren sollen daS Doppelte der jetzigen Ge bühren einschließlich der Teuernngszuschläge betragen. Die Er höhungen für di« laufenden Gebühren sollen mit Wirkung vom 1. Januar 1023, für die Einzelgebühren mit Wirkung ab 1. De zember 1022 in Kraft treten. Zttrükkziehuttg der amerikanische« Besatzungstrnppen. Haag, 18. Okt.. Tas amerikanische Kriegsministerium bat am Dienstag, nachdem eine Konferenz -wische» Har ding und General Perslsing stattgesunden batte, bekannt ge macht, daß die amerikanischen Besatzungstruppe» aus dem Rheinlands sehr bald zurückgezogen werden. Man erwar tet, daß sie gegen Weihnachten wieder in Amerika ein treffen. Angesichts der jetzigen Lage Deutschlands l-ältdie amerikanische Negierung die weitere Anwesenheit der ame rikanischen Vesatzüngstruppen am Rhein für überflüssig. Die Kosten für ihren Unterhalt, die bisher 300Millionen Dollar betragen haben, würden vollkommen von Amerika getragen werden. Das angebliche Tagebuch des Kaisers. Berlin, 18. Okt. Bor einigen Ta-en ging durch die Zeutschs Presse die Meldung, daß die Hearstpresse, „ohne bazu berechtigt zu sein", ein Tagebuch des früheren Kai- fers aus Doorn veröffentlichen werde, das viele freimütige Vertraulichkeiten enthalte. Von autoritativer Seite werden wir zu der Feststellung ermächtigt, daß der Kaiser ein sol ches Tagebuch nicht geführt bat. Keine Demission Lloyd Georgs. Auflösung des euglische« Parlaments. Paris, 18. Ott. Der „Temps" melrrt aus London: Lloyd Georg« hat bcschlofscn, nicht zu demissionie- r e u, sondern das Parlament aufzulösen. Er wird dic- scn Beschluß in seiner Rede an: kommenden Sonnabend Mitteilen. Paris, 18. Okt. Wie aus London berichtet wird, be schloß gestern di« Konservative Partri, «ine Versammlung noch in dieser Woche abznhaUen. Di« Versammlung wird am Donners tag vormittag im Carson-Klub tagen. Der Beschluß geht von Chamberlain auS uud ist ein Zugeständnis an den oppositio nelle« Flügel der Partei, der die Rückkehr zur Unabhängigkeit, d. h. daS Ende der Koalition, verlangt. Die Donnerstags-Ver sammlung wird eine Versammlnng der konservative« Unterhaus mitglieder sein, an der die MUgliedcr vcö Oberhauses nur soweit teilnehmcn sollen, alS sie der Negierung angehören. Es wird Bonar Law, nicht aber Lord Derby an dieser teiluehmen. Durch diese Begrenzung hasst bhambcrlain, doch noch eine Mehr heit zu Gunste« der Koalition zn erzielen, während bei einer Ausdehnung der Versammlung auf die Oberhausmitglicder das Gegenteil sicher sein würde. Die itnlieuische Kabinettskrise. Paris, 18. Ort. Nach einer Meldung des »Petit Parisieu" aus Rom ist die italienische Ministsrkrjsis durch «inen neuen Ent- schluß Factas noch einmal hinan sgefchobeu worden. Facta will sich erst vor der Kammer rechtfertigen, bevor er einen entscheidenden Schritt tut. König Konstantin i« Nom. Paris, 17. Okt. (Eig. Drahtbericht). Der König Kon stantin von Griechenland ist in Rom «ingetrofs«». Die Lage im Orient. .' Verzögerte Räumung Thraziens. Paris, 18. Okt. Dir Räumung Thraziens wird sich infolge der großen Zahl der dortigen Flüchtlinge und des unzulänglichen französischen Eissnbahnmaterials noch einige Zeit verzögern. Der griechische Oberbefehlshaber in Thrazien hat bereits mitgetcilt. daß der Rückzug innerhalb der festgesetzten Frist nicht durchgefllhrt worden könne. Die alliierten Truppen treffen im übrigen alle Maßnahmen, um vor allen Dingen die Stadt Adrianopel ge gen besondere Zwischenfälle zu schützen. Um die Orient-Friedenskonferenz. Paris, 18. Okt. Dir englische Negierung soll Italien und Frankreich vorgefchlagen haben, in einigen Tagen eine Vor besprechung über die wirtschaftlichen und finanziellen De- tinimuugen des neuen Vertrages mit der Türkei in London abzu- halten. Italien soll zugesngt haben. Ueber die Antwort Frank -eichs ist noch nichts bekannt. Belgrad, 18. Okt. Das Ministerium des Aeußorn trifft Vor bereitungen für Lis Friedenskonferenz Les Orients. Gegen wärtig wird Material gesammelt. Von Italien wurde der Vor schlag gemacht, einen Plan zu gemeinsamem Vorgehen ruf der Konferenz auszuarbeiten. Hier werden Bedenken ge äußert, weil Italien bisher nicht die südslawisch-italienische Konvention Lurchgefiihrt hat. Die südslawischen Vertreter werden Ende dieser Woche ernannt. Enver Pascha doch tot? Paris, 17. Okt. Der Tod Enver Paschas wird von neuem bestätigt durch die Erzählungen eines Augenzeugen, die die „Prawda" -vidergibt. Danach ist Enver Pascha durch fünf Kugeln in einem Gefecht getötet worden. Dle Krönungsparodie in Siebenbürgen. Wie», 18. O'r. In Ter Nttionclvcr 'ammlung brachte der Abgeordnete Sj'kaghoi die rumäni -sie KönigskN "ng zur Sprache und wies darauf hin, da' Siebenbürgen das rumänisM KönraZvaar eigentlich nicht -ekrönt habe, weil die Siebenbürger Rationalpartci sich von der' ArSmmgSfeier fernoehalten Labe. Die planmä ßige Hetze und die Neaierung, die den König Ferdinand mm König von Groß-Rumänien gekrönt habe, seien un 'leserlich. Nach Karlsburg, wo dir Kr'nuni stattfand, eie» zwei rumänische Divisionen kommauviert worden, u»^ -über die Festlichkeiten durste an ausländische Blätter nur mit Genehmi-mng der Bukarester Geheimpolizei berichte werden. Es soll daher im Namen der un-arische» Nation ,'ezen die Krömmgsparodie Protest erhoben werde». Der Rapallo-Vertrag für alle Sowjetstaaten. Berlin, 18. Okt. Wie die „Tel.-Union" von zuvcr lässiger Seite erfährt, nehmen die vor längerer Feit ein ^leiteten Verhandlungen, den Navallo-Pcrtrag auch aus me übrigen, Sowjetrußland nahestehende» Staaken, ine- esondere die Ukrai » e, auszudehnen, einen günstigen Verlaus und lassen den baldigen Absck ' der diesbezüg lichen Verträge erwarte«. Der Wiederaufbauplan für Oesterreich. Wien, 18. Okt. Die Dolegierten des provisorischen Finanz- omitces des Völkerbundes, die den Wicderaufbauplan für Oester reich nachprüfen sollen, treten morgen früh zu einer Besprechung zusammen. Der Plan besteht im wesentlichen aus einer Finanz- reform und der Errichtung einer neuen Ausgabebank, Be endigung Ler Notenausgabe durch die Regierung und der Beauf- üchtigung der Finanzen bei der Ausführung des Planes. Die aus ländischen Anleihen können übrigens nicht eher gewährt werden, als bis der Vertrag von den Parlamenten der verschieLenen daran beteiligten Regierungen ratifiziert ist. Ausschreitung«« tschechisch«» Bergarbeiter. Prag, 17. Okt. (Eig. Drahtbericht.) In dem haupts«ylia> von Bergarbeitern bewohnten Köhl ach kam «S zu schweren Ausschreitungen zwischen Bergarbeitern und Polizeibeam- tcn, bei denen ein Arbeiter getötet wurde. Die Bergarbeiter tra ten hierauf in den Streik un» versammelten sich vor der Be- zirkühauptmannschast. Gleichzeitig bombardierten sie di« G««dar- m«rtekas«rn« mit St«In«n, so dah all« F«nster z«rtrümm«rt wnr» ven. Der Leiter der BezirkShauptmannschaft wurde schwer verletzt. Die Gegenrevolution in Rußland. Paris, 17. Okt. Nach Meldungen aus Wladiwostok bricht dort die antibolschewistische Front zusammen. Nikolsoir wurde von den zuriickweichenden weißen Truppen geräumt. Die Japaner hindern die roten Truppen am Einmarsch in Wladiwostok, bis die japanische Räumung beendet ist. Englischer Rekord im motorlosen Flug. Hondo», 18. Okt. Van dem englischen Flieger Napn- am wurde gestern im Gleit-Wa ein .reuer Rewrd aufge- esst; er blieb nämlich eine Stunde 53 Minuten >n der ^uft. Auch die französische Höchstleistung ist damit über holt. Die Kosten des Staatsgcrichtshoscs. Berlin, 17. Olt. Es werden Gerichte verbreitet, daß die Mitglieder des Siaatsgericküsbofes zum Schutze her Republik h"r ihre Tätigkeit ungeheure Sm»men cr- allen. Der Betrag von 50 000 M. täglich wird nicht nur enannt, sondern auch geglaubt. In Wahrheit sind mit Wirkung vom 1. Oktober folgende Sätze feffgesetzt: 1. Für "en Vorsitzenden monatlich 9000 M.; 2. für den Stell- 'ertre'er für jede Sitzung 1200 M.: 3. für die ständige» Mitglieder für jede Sitzung 900 M.; 4. für die nicht- händigen Mitglieder für jede Sitzung 900 M. und, sofern sie answ 'rts wohnen, daneben Tage- und Uebernachtungs- elder nach Stufe 5 der Reichsbeamten; 5. für den Ober- eichsanwalt monatlich 9000 M.; 6. für die Neichsan- u lte f"r lebe Sitzung 900 M. Neuigkeiten aus derHeimat Mittwoch, den 18. Oltober 1922. Glauckau Wctpjlichtung dcö ncugcwühltcn 1. jur. StaVtrotS. In der Ratssitzung vom 17. d. M., nachmittag« tz Uhr im Saale der Bürgerschule erfolgte die Verpflichtung und Einweisung »eö von den Stadtverordnete« zum 1. jur. Stadtrat und stellver tretende« Bürgermeister d«r Stadt Glauchau gewählte« Herr« Landgcrichtsrat Dr. Adolf Walter Flemming aus Chemnitz. Anwesend waren 12 NatSmitglicdcr, die Mehrzahl der Stadtver. ordnete«, städt. Beamten, Schuldirektor«« und Lehr«r, städtische Aerzt«, Angestellten, Bcamtcnanwärter und Schreibgehilfinn««. Herr Stadtrat Dr. Flemming wurde nach entsprechender An sprach« des H«rrn Bürg«rm«isterS Dr. Schimmtl zunächst alS Bürger der Stadt und sodann alS 1. juristischer Ttadtrat ver pflichtet. Herr Dr. Flemming dankte in herzlich«« Worten Mr seine Wahl un» versichert«, mit allen Kräften »um Wohle d«r Stadt Glauchau zu arbeite«. Hierauf b«grüht« Herr Stadtv.» Vorsteher Henschel namenS der Stadtverordneten, Herr Stadt schreiber Popp« namenS der städtischen Beamtenschaft, der N«- icstcheNten, Anwärter und Schreibgehilfinnen Herrn Stadtrat Dr. Flemming. Anch wir wünschen Herrn Dr. Flemming «ine gesegnete Amtstätigkeit und stetes Wohlergehen der Stadt Glauchau. * Mietertreue. Das 25jährige MictcrstMläum be- ttngen gestern zwei Bewohner des Grundstücks Friedrich. ra'e 30, Fran Selma verw. Koch und Herr August ssicüter. Die'es Ereignis legt Zeugnis ab von dem gu- cn Einvernehmen zwischen den: Hauswirt und seinen Mie- ern während eines Vierteljahrlmnderts. Den Jubilarcn vurden außer Glückwünschen Ebrendivlome seitens des hie sigen Hausbesitzemereins für treue Mieterschaft zuteil. * Der Schwimmverein Glauchau veranstaltet am kommenden Sonntag nachmittag 3 llhr im Stadtbad ein Hauptschwimm fest, zu dem Wettkämpfe der Damen-, Herren- und Iugendabtri- fungm, sowie Wasserballspiele stattfinden. An diesen Wettkämp fen, wie auch an den Sprungkonkurrenzen, Strecken- und Teller- Hauchen beteiligen sich Chemnitzer, Zwickauer und Plauener ^chwimmvereine so daß ein erstklassiger Wassersport zu erwarten st. Eintrittskarten sind zu haben im Vorverkauf bei Herrn Bade meister Schmiedel und Ser Fa. Demme am Markt. Näheres st auch aus der heutigen diesbezüglichen Anzeige zu ersehen. * Die baren Einzahlungen bei der Stadtgirokafle betrugen im gestrigen Dienstag 4 032 224 Mark. Das ist bis jetzt der höchste Antrag der Tageseinzahlung. * Die Einweisung des neuen Stadtrates, Herrn Landgerichts- rats Dr. Flemming als ersten juristischen Stadtrat fand gestern mchmittag vor versammeltem Etadtverordnetenkollegium statt, hieran schloß sich eine nichtöffentliche Stadtvcrordnetsnsitzung, in °"cr nochmals dle Frage der Anlagenerneucrung im städtischen Gaswerk zur Verhandlung stand. " Unsere Milchpreise. In der gestrigen Versammlung der Ncrciniaten Milchhnndler von Glauchau und Umgegend wurden m Beisein eines Vertreters der Stadt die neuen Milchpreise ab '9. d- M- entsprechend den Richtlinien der Landespreisprüfungs- sielle Dre-den festgesetzt, und zwar beträgt nunmehr der Preis für t Liter Vollmilch 18 M-, für 1 Liter Molkereimilch 50 M. und !ür 1 Liter Magermilch 24 Mark. * Ein LoLteriegewinn fiel auf Nr. 21 641 in Höhe von 2000 M. 'n die Kollektion von Artbur Ellrich, Glauchau. Kirchennachrichten. St. Georg««. Der für beute Mittwoch geplante Kirchgcmeindenbend findet erst Montag, den 23. Oktober statt. — Donnerstag abendä Bibelstnnde im Tonsirm.-Zimmer. Pf. Bd. — Jugend-Verein Freitag abends Bibel- tunde im Konfirm-Zimmer. Tcht. ttangenchiirsdsrf «eit Falken Donnerstag, den 19. Oktober, abends 8 Uhr Biüelstunde über Mar» tuS Kav. 11.
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