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An Stelle des Rechtsanwalts Kotte i ist heute als Verteidiger der Nationalsozialisten dessen Schwie gersohn Rechtsanwalt Fritzsche aus Leipzig erschienen. Gleich bei Beginn der Verhandlung kam es zu einem neuen Zu sammenstoß zwischen Dr. Klee und Dr. Fritzsche, weil ersterer den Zeugen Lehrer Graichen in seinen Ausführungen unter brechen wollte. Dr. Fritzsche unternahm einen Vorstoß gegen den Verteidiger Lüttich aus Leipzig, den er nicht als Ver teidiger zugelassen wissen wollte, da ein Verfahren wegen Ausschlusses aus der Anwali slifte im Gange sei und in der 1. Instanz zu seinem Ausschluß geführt hat. Rechtsanwalt Lüttich erklärt dazu, daß das Urteil in seiner Abwesenheit gefällt worden sei und er dagegen Berufung eingelegt habe. Durch die Aussage des Zeugen Graichen wurde wiederum Lehrer Mäder, der die Massen aufgeputscht haben soll, aufs schwerste belastet. Desgleichen mußte sich auch der Angellagle Lange gefallen lasten, daß er durch Pfiff und Wort der Urheber der „Saalschlacht" gewesen ist. Der Parteisekretär Zimmermann nimmt Veranlassung, den Vorwurf der Lüge, besten ihn Graichen beschuldigt hat, aufs schärfste zurückzu weisen. Lehrer Thieme aus Flemmingen führt aus, wie die Versammlung in Ehrenhain nur da» Vorspiel zur Langen- leubaer Versammlung gewesen ist. Auch in Ehrenhain ist Lange der Rädelsführer gewesen. Wieder einmal mußte sich das Gericht zurückziehen, um zu entscheiden, ob der Ange klagte an den Zeugen Thieme und den Angeklagten Dr. Plischke Fragen wegen seiner Beteiligung an der Ehrenhainer Versammlung stellen dürfe. Es wurde verneint. Pfarrer Leffler aus Niederwiera bezeugt, daß er gleich bei seinem Erscheinen von verschiedenen jungen Leuten an- gepöbelt worden sei. Wiederum kam es zu einem Krach, als die Anwälte Dr. Klee, Mehnert und Lüttich dem Neben kläger Zimmermann beisprangen, dem Dr. Fritzsche vorwarf, daß er manche» nicht verstehen könnte. Die 3 Rechtsanwälte fühlten sich vom Vorsitzenden einseitig behandelt und erhoben dagegen Einspruch. Der Arbeitslose Riedel aus Boderitz sagt aus, daß ihm beim Eintritt in den Saal von einem Nazi gesagt worden sei, die Zeitzer SS-Mannschaft wäre da; es werde wohl „Senge" geben. Der Stellmachergeselle Schnabel aus Buscha erzählt, wie bei Zschermichen er als Radler mit Reichsbanner- leuten zusammengetroffen sei und gehört habe, daß den Rad lern Verhaltungsmaßregeln für die Versammlung in Langen- leuba gegeben worden seien. Das wird vom nächsten Zeu gen, dem Bergarbeiter Findeisen aus Windischleuba, bestätigt. Der Hausdiener Sterl aus dem Kießhauerschen Gasthofe, der Oberbodenmeister Pape, der Friseurmeister Posern, sämt lich aus Langenleuba, bringen mit ihren Aussagen nichts Neue» in die Verhandlung. Bei der Vernehmung des Schlossers Thurm aus Kriebitzsch entstand abermals ein großer Tumult, weil der Verteidiger Dr. Fritzsche dem Parteisekretär Zimmermann auch dann keinen Glauben schenke, wenn er unter Eid aussagen würde, worauf Zimmermann des Ver teidiger» Verhalten als Unverschämtheit bezeichnete. Als Zeuge vernommen, erklärt Parteisekretär Zimmermann, daß er von Langenleuba aus am 24. Mai vormittags an gerufen worden sei, sich an der Versammlung zu beteiligen. Nach kurzer Weigerung hat er die Einladung angenommen und ist abends im Auto zur Versammlung gefahren. Er schildert die Vorgänge bei der Schlacht und behauptet, daß die Nationalsozialisten mit dem Streit angefangen hätten. Mit einem Gegner ist er ins Handgemenge gekommen und ist von hinten wahrscheinlich mit einem Glase aus den Kops ^geschlagen worden, wodurch er eine starke Verletzung erlitten .hat und viel Blut vergossen hat. Gegen die Vereidigung sdes Zeugen erhebt, da der Zeuge zugleich als Nebenkläger ^gelassen ist, der Verteidiger Dr. Fritzsche Widerspruch, der jjedoch durch Beschluß des Gerichts nicht anerkannt wurde. Der Ingenieurschüler Muth, der behauptet, daß einer vom Reichsbanner auf ihn zugekommen sei und ihn mit einer Flasche gedroht habe, sollte nicht vereidigt werden. Dagegen wendet sich Dr. Fritzsche und erreichte seine Absicht. Schließ- sich wurde auch der Bergarbeiter Findeisen vereidigt. Nach der Mittagspause bekundete der 1. Zeuge Gendarmerie- Oberwachtmeister Bendzko in anschaulicher Weise, wie sich der Kampf abgespielt hat. Schüsse habe er nicht gehört. In 10 Minuten sei alles vorüber gewesen- Der Kommunist Adam mußte zugeben, von außen durch die Fenster fort während Gegenstände geworfen zu haben. Um sich zu schützen, haben sich die Nationalsozialisten sowohl am Ausgange als auch hinter den Fenstern verbarrikadiert. Von neuem wurde bestätigt, daß der Angestellte Lange durch Pfiff und Kommando Dr. Cremer ist in der letzten Zeit mehrfach als Anwärter für das Amt des Reichswirtschaftsministers genannt worden. Frankreich. Wie verlautet, soll der französische Botschasterposten in Mos kau dem als überzeugten Freund einer französisch-sowjetrussischen Verständigung bekannten Senator de Monzie bereits in aller Form angeboten worden sein, de Monzie habe sich jedoch noch einige Tage Bedenkzeit erbeten. In politischen Kreisen ist man der Auffassung, daß die Ernennung des Senators ein weitgehen des Zugeständnis an die Räteunion bedeuten würde, hebt aber sleichzeitig hervor, daß de Monzie, der fest an eine Regelungs möglichkeit der Vorkriegsschuldensrage glaube, durch die praktische diplomatische Tätigkeit in Moskau sehr bald die Vergeblichkeit seiner Verständigungspläne einsehen werde. ! zum Angriff aufgefordert hat und daher als Urheber der ! Saalschlacht anzusehen ist. Heincke und Wildenhain haben gleichfalls durch Wurfgeschosse die Saalfenster zertrümmert. Die Vernehmung des Zeugen zog sich selbst in die Länge, worauf von Verteidigern und Parteisekretär verschiedene Fragen an den Zeugen gestellt wurden, die sich derart zu spitzten, daß der Vorsitzende Amtsgerichtsdirektor Heinrich dem Parteisekretär ZimmermanndasWort entzog. Wie Zimmermann dem Polizeibeamten P arteilichkekt oorwarf, gab ihm dieser den Vor wurf zurück und beschuldigte ihn, als Parteiführer nicht eifrig genug gegen die Ruhestörer vorgegangen zu sein. Bei dem im Saale herrschenden Tumult klatschte jemand auf der Galerie scheinbar Beifall. Es wurde als Täter der Kanzleisekretär Dörste ermittelt, der sich entfernen sollte, sich jedoch damit entschuldigte, er habe die Hände nur abstäuben wollen. (!!) Der Schöffe Rohleder verursachte ebenfalls durch Fragen an den Zeugen Bendzko einen Tumult, und mußte sich gefallen lasten, daß ihm Dr. Fritzsche vorwarf, er habe als einge schriebenes Mitglied der SPD. sich immer zu Wort gemeldet, wenn die Verhandlung eine günstige Wendung für die Nationalsozialisten genommen habe. Die Aussagen des Zeugen Bendzko wurden durch da» Zeugnis des Oberwachtmeisters Brüning aus Langenleuba bestätigt. Der Schneider Lange aus Altenburg wurde sofort wieder entlasten, weil ihm durch gerichtliches Urteil die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre entzogen worden sind. Der Bankbeamte Fabig aus Altenburg berichtete sehr aus führlich über die Vorgänge. Ein erheiterndes Zwischenspiel wurde durch den Angeklagten Großmann verursacht, als er dem Zeugen vorhielt, von ihm ausgesrogt und geschlagen worden zu sein. Er behauptet, Fabig habe damals einen Bart getragen, während der Zeuge noch nie einen Bart gehabt hat. Schuhmacher Bahms und Hoteldiener Siegel aus Alten burg wissen nur zu wiederholen, was bereits von anderen Seiten vorgebracht worden ist. Der damalige Führer des nationalsozialistischen Saalschutzes, Kraftfahrzeughalter Hahn aus Zeitz, bekundete, daß vorher keine Abmachungen wegen eines Angriffs während der Ver sammlung unter seinen Leuten stattgefunden hätten. Sie seien ihrer etwa 40 von Zeitz gekommen. Der Zeuge hat ebenfalls den Pfiff Langes als Angriffszeichen aufgefaßt. Der Schlosser Tretner aus Zeitz, der vom Lehrer Mäder beschuldigt worden ist, gesagt zu haben: „Mäder muß ver- recken", weist diese Beschuldigung scharf zurück. Eine Frage des Beisitzers Amtsgerichtsrats .Jacobs ob der Zeuge den Eindruck gehabt habe, daß der Pfiff Langes das Zeichen zum Angriff gegeben habe, führte zu einem neuen heftigen Zu sammenstoß zwischen Dr. Klee und Dr. Fritzsche. Der nächste Zeuge war der Schlosser Dünnebier von Zeitz. Er hat gleich nach Ausbruch des Sireites den Kameraden und heutigen Angeklagten Domke verbunden, als er ver wundet und blutend zu ihm gekommen war, und war dabei von hinten mit Gläsern beworsen worden. Der Möbelpolierer Löber hat als Ortgruppenführer des s Windischleubaer Reichsbanners mit seinen Genossen der Langenleubaer Versammlung beigewohnt. Bei seiner Ver- nehmung stießen wiederum die Verteidiger zusammen, und zwar gegenseitig wie auch gegen den Vorsitzenden. Der Grubenarbeiter Müller aus Windischleuba beschuldigt den Angeklagten Or. Plischke, einen älteren Mann mit einem harten Gegenstand geschlagen zu haben, was aber Or. Plischke nicht zugab. Auch bei seinen weiteren Ausführungen erscheint er nicht recht glaubhaft, weshalb er sowohl vom Vorsitzenden als auch von dem Verteidiger gewarnt werden muß, einen Meineid zu schwören. Er wurde darum vorläufig nicht ver eidigt. Der Schlosser Schmidt aus Windischleuba gibt seine Aus sage im günstigen Sinne für die linksgerichteten Angeklagten. In ähnlicher Weise äußert sich auch der Arbeitslose Saupe vom Windischleubaer Reichsbanner. Damit wird für heute die Beweisaufnahme geschloßen und die Vereidigung der Zeugen nachträglich noch vorgenommen, zuvor jedoch wer den die Zeugen noch einmal verwarnt, ja die Wahrheit zu sagen. Der StaatsanvÄlt widerspricht der Vereidung des Zeugen Mahler, während die Verteidiger Or. Plischke und Dr. Fritzsche die Vereidung der Zeugen Müller und Saupe nicht zulasten wollen. Schließlich wurde doch auch noch der Zeuge Mahler vereidet. Zum Schlüße stellt der Anwalt Mehnert neue Beweisan träge und will eine größere Zahl Zeugen geladen wißen, die bekunden sollen, daß der Angriff nicht von sozialdemokratischer oder von kommunistischer Seite, sondern von nationalsozia listischer Seite geplant und veranlaßt worden sei. Der Staatsan walt ist dafür, daß den Anträgen in weitestem Umfange stattgegeben wird, damit weitere Klärung geschaffen werde. Die Verhandlung wurde nach 8 Uhr geschloßen. Polen. Als Antwotr auf die „herausfordernden polenfeindlichen Kundgebungen" deutscher Kampforganisationen hat die Leitung der polnischen sogenannten militärischen Bereitschaft in Pommerellen beschlossen, längs der Danzig-polnischen Grenze eine große Kund gebung zu veranstalten, „um den demonstrativen Beweis zu er bringen, daß die polnischen Organisationen mit Gewehr bei Fuß die Wacht an den Grenzen Polens halten". Der Termin soll in den nächsten Tagen festgesetzt werden. Amerika. Das amerikanische Kriegsministerium hat seit dem 1. Januar 1921 nicht weniger als 427 neue Militärflugzeuge an- gekauft. Dadurch werde am Ende d. I. die Armee über 1100 und die Marine über 1000 Flugzeüge verfügen. Schweiz. Der Ständige Wirtschaftsausschuß des Völkerbundes ist jetzt unter dem Vorsitz des italienischen Regierungsvertreters di Nola zu sammengetreten. Der Ausschuß prüft die Frage, wieweit die in Handelsverträgen geschaffenen Kontingente im Einklang oder Wi derspruch mit der Meistbegünstigungsklausel stehen. Ferner hat der Wirtschaftsausschuß einen Bericht einer Sonderdelegation der Jw- ternationalen Arbeitsorganisation über di« Kohlenfrage angehört. Von deutscher Seite nimmt Ministerialdirektor Dr. Posse vom Reichswirtschaftsministdrium an den Arbeiten des Wirtschaftsaus schusses teil. , Litauen. Wie alljährlich so sollten auch in diesem Sommer 35 erho lungsbedürftige Schulkinder der memelländischen Schulen in deut schen Ferienheimen für einige Wochen untergebracht werden. Gou verneur Merkys hat diesen Kindern in letzter Minute die Ertei lung eines Ausreisevisums aus dem Memelland verweigert. Auf energische Vorstellungen der in Frage kommenden memelländischen Stellen beim litauischen Gouverneur wurde ihnen geantwortet, daß Gouverneur Merkys verfügt hätte, den Schulkindern di« Ausreise nicht zu genehmigen, weil dies sich mit den litauischen Interessen nicht vertrüge. Dieser Akt ist wieder ein Fall klein licher und gehässiger Nadelstichpolitik, die der Vertreter Litauens im Memelgebiet bereits seit Jahren treibt. Telegramme. Breslau, 20. Junk. Breslau wurde am Donnerstag Nachmittag von einem Wolkenbruch heimgesucht. Der Regen führte teilweise große Hagelkörner mit, durch die zahlreiche Fensterscheiben zerschlagen wurden. Königsberg, 20. Juni. Die schweren Gewitter am Donerstag über Ostpreußen haben insgesamt 7 Todesopfer gefordert. Warschau, 20. Juni. In Skudzienicr in Kongreßpolen schlug der Blitz in eine Scheune ein, in dir sich 40 zu Mili- tärübungen kommandierte Gymnasiasten unter der Führung eines Oberleutnants aushielten. Fünf Schüler und der Ober leutnant wurden gelötet, 12 Schüler erlitten schwere Ver letzungen während die übrigen 23 mit leichteren Verletzungen davon kamen. Loubou, 20. Juni. Infolge der großen Goldzuflüße, vor allem aus Deutschland, zeigt der Ausweis der Bank von England eine außerordentlich gefestigte Stellung. Die Re serve hat sich um 7,7 Millionen Pfund (154 Mill. RM) auf 69,7 Millionen Pfund (1394 Mill. RM) erhöht und ist die höchste, die jemals da war. Die Goldvorräte in den Vereinigten Staaten erhöhten sich allein in der letzten Woche um 90 Mill. Dollar und hatten am Mittwoch einen Höchst stand von 4893 Mill. Dollar (20,55 Milliarden RM) er reicht. Auch hier handelt es sich um Goldzuflüße hauptsäch lich aus Deutschland. Auf dem Bodensee gelandet. Vie erste Wasserlandung des Zeppelins. Im Anschluß an eine Schweizer Fahrt unternahm da» Luftschiff „Graf Zeppelin" als Vorbereitung für die Nord polfahrt seine erste Wasserlandung auf dem Bodensee, di« glatt verlief. Bei leichtem westlichen winde und strahlendem Son nenschein schickte sich der majestätische Luft-Riefe zur Lan dung an, die schnell vor sich ging. Rach Ballastausgleich wurde 10 Minuten später ein Gummiboot mit zwei Mauu Besatzung ins Vasser gelassen. Leicht schwebte das Luftschiff in ruhiger Lage über dem Wasser. Nach dem glänzend gelungenen Landungsma- növer fuhr das Luftschiff mit gedrosselten Motoren noch ein« Strecke von etwa 500 Metern auf dem Wasser, dann er hob es sich leicht in die Luft und steuerte dem Heimat- Hafen zu. von den LichWelbühnen. Ali-Lichtspiele. Nur noch 2 Tage Sonnabend und Sonntag läuft der erste Farbenton-Film, der 100°/o in Sprache und 100°/o in Farbe ist. Mit den naturechten Farbtönen ist es ein Meisterwerk der Farben Film-Kunst. Die Leitung scheut keine Ankosten, um auch im Sommer nur 100°/vige Tonfilme, sogar noch mit Naturfarben zu bieten. Der erste Farbe«- Tonfilm „Mary" behandelt einen rätselhaften Mord, eine eigenartige Kriminal-Affäre. Vor allem ist keine Verlänge- rung des Farbenfilmes möglich und ist Sonntag unwider- ruslich letzter Tag. Die Leitung gibt ausdrücklich bekannt, daß bei diesem Film keine Sondertage eingelegt werden können. Es ist darum zu empfehlen, den Film bis Sonntag anzusehen, man besuche die Nachmittags-Vorstellungen, damit man gute Plätze erhält. Im Beiprogramm gibt es das übliche Lustige zum Lachen. PrtuzetzrLtchtsptele. Wer einmal recht von Herzen lachen will, der besuche Charlie Chaplin in den Prinzeß-Lichtspielen in seinem neuen und schönsten Werk: „Lichter -er Grotzs stadt". Der Film birgt Quellen unerschöpflicher heiterer und ernster Abenteuer und Chaplins Humor und Ernst schenken Stunden unvergeßlichen Erlebens. Eine Glanzleistung find die Szenen mit den blinden Blumenmädchen von Anfang bis zum Schluß. Hundert komische Situationen folgen auf einander, sodaß da» Publikum aus dem Lachen nicht heraus kommt. Charlie Chaplin wird in seiner eigenen Art von keinem anderen Mimiker auf der ganzen Welt übertroffen. Millionen von Menschen bereitete er mit seiner neusten Pantomime frohe Stunden und herzliches Lachen. Deshalb ist einem Jeden der Besuch der Prinzeß-Lichtspiele auf da» wärmste zu empfehlen. Auch das teils tönende Beiprogramm bietet wiederum allerhand Schönes und Neues. Vor allem die tönende Wochenschau ist auch diesmal reichhaltig und interessant. 4valde»d»rg, 20. Juni. Mittags 12 Uhr -z- 26 Lrao a morgens 8 Uhr -z- 24 Grad L., tiefste Nachttemperatur -s-12 Grad L. Feuchtigkeitsgehalt der Luft 32 Prozent. Barometerstand 76l mm Windrichtung West. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stun den 0,o mm. Witterungsausstcht: Wechselnde Bewölkung.