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Vom Pflanzen. Das Umpflanzen der Gemüsepflänzchen vom Saatbeet auf ihren endgültigen Standort im Garten kann mit mehr oder weniger einschneidenden Wachstumshemmun gen verbunden sein, die durchaus unerwünscht sind. Wir haben daher alles zu versuchen, um dem entgegenzuwirken. Am wenigsten ist zu besorgen, wenn die Pflänzchen auf einem lockeren, düngerdurchsetzten Beet heranwuchsen. Sie haben sich darin eine starke Bewurzelung zugelegt und kön nen mit schönen Wurzelballen herausgezogen werden, wenn man am Vorabend durchdringend gegossen hatte. Hat das Saatbeet dagegen festen und harten Boden, dann würde man auf diese Weise die feinen Nebenwurzeln abreißen, er hielte nimmermehr einen Wurzelballen und dürfte nicht auf eine flotte Weiterentwicklung solcher Pflanzen rechnen. Auf solch festem Standort darf am Abend vor dem Ausheben das Gießen des Saatpflanzenbeetes unter keinen Umständen versäumt werden. Sodann nimmt man für das Ausheben ein zugespitztes Brettchen oder einen Handspaten zuhilfe, damit nur ja schöne Wurzelballen aus gehoben werden. Damit diese Ballen auch erhalten bleiben, werden die Pflanzen in einen Korb oder Kasten gelegt, der vorher nah gemacht worden war. Böttner empfiehlt, die ausgehobenen Pflanzen auch zu begießen und leicht mit Blättern oder einem feuchten Tuch zu bedecken und sagt dazu: „Früher hielt ich von diesem Feuchthalten selbst nicht viel, weil's zur Not auch so geht; ich habe aber doch gefunden, daß die Pflanzen frischer bleiben und besser an wachsen. Ich nehme die Arbeit des Pflanzen auch nie mehr am Mittag vor, nicht nach 10 Uhr morgens und nicht vor 4 Uhr nachmittags, auch nicht bei windigem Wetter. Es wird doch gewünscht, daß alle Pflanzen, die gesetzt werden, ohne Ausnahme flott weiterwachsen und dies läßt sich er reichen bei solcher Vorsicht". Beim Einpflanzen, da« natürlich in graben Reihen auf ein frisch gegrabenes, sorgfältig vorbereitetes Beet erfolgt, ist vornehmlich auf dreierlei zu achten: erstens darauf, daß alle Wurzeln aut nach unten gerichtet sind und sich die Spitzen nicht nach oben kehren; zweitens darauf, daß die Pflanze mit dem Wurzelhals an der Erd- obersläche abfchließt, also derjenigen Stelle, an der sich die ersten Blattansätze befinden: drittens darauf, daß der Boden nach dem Pflanzen gut festgedrückt wird, denn in der Luft hängende Wurzeln können die Nährlösungen des Bodens nicht erfassen Schweineschau. ^er 600 allen auf eine gewaltig« Entwicklung durchgemacht, und nicht zuletzt dank der Förderung durch die Wanderausstellungen der DLG in dem veredelten Landschwein eine aus- aleichende Verbindung zwischen besserer Korperform, Früh- reife und Mastsähigkeit einerseits und Genügsamkeit und Härte andererseits geschaffen. Auch heute ruht die Arbeit keineswegs; vielmehr verfolgt derLeistungsgedanke al» beherrschende Notwendigkeit der Zucht und Haltung un beirrbar das Ziel, auch die Ausschlachtungsergebnisse in vol lem Umfange für die ungeteilte Befriedigung der Markt- erfordernisi« nutzbar zu machen. Das ist der Dienst am Kunden, dem die deutscheLandwirtschaft z. B. in den Aus schüssen für Schlachtbeobachtung der DLG. zu »mügen Die Beschickung mit Schweinen bringt auf der diesjäh rigen Wanderausstellung in Hannover (2. bis 7. Juni) eine Rekordzahl. Trotz der einschränkenden Bestimmungen der Schauordnung wird die Beschickung über die Zifst hinausgehen. Ueber die Hät te, nämlich 340, entfall das veredelte Landschwein, 1-10 auf das Weiße Edelschwein, der Rest auf Berkshires, Landschweine, Cornwalls und das Schwäbisch-Hällesche Schwein. Hannover selbst stellt mit über 230 Tieren nicht nur weitaus die größte Zahl aller beteiligten Gebiete, sondern mit 169 Veredelten Landschwei nen auch die überwiegende Zahl dieser wichtigen Gebrauchs- nruppe. Erst in weitem Abstande folgt Westfalen mit 57 Vertretern der Veredelten Landschweinzucht. In der Be schickung des Weihen Edelschweines stehen Oldenburg, Pro- mnz Sachsen, Schlesien und Ostpreußen an der Spitze. Seit der ersten Einfuhr englischer Zuchten vor etwa einem Dreiviertelsahrhundert hat die deutsche Schweinezucht eine gewaltig« Entwicklung durchgemacht, und nicht zuletzt dank der Förderung durch die Wanderausstellungen der DLG in dem veredelten Landschwein eine aus- aleicbende Verbindung zwischen besserer Körperform, Früh- Intensivstall. Das System der intensiven Hühnerhaltung ist im we sentlichen eine Erscheinung der Nachkriegszeit. Sie ist dort angebracht, wo eine größere Hühnerhaltung auf kleinstem Raum durchgeführt werden soll, sei es nun weil der Boden knapp oder teuer ist. Die Hühner werden fast ausschließlich im Stall gehalten und haben nur einen ganz beschränkten, eingefriedigten Auslauf, der fast nur als Staubbad ange sprochen werden kann. Die Intensivhaltung ist ein Gegen stück zur Abmelkwirtschaft in der Rinderhaltung. Zum Un terschied von dieser ist beim Jntensivsystem der Hühnerhal tung allerdings Zucht möglich. Voraussetzung dafür ist viel Sonne im Stall und viel Grünfutter. Intensivställe müssen unbedingt mit der Front nach Süden stehen und diese Front soll fast ganz aus Glas fenstern bestehen. Im Winter ist es dahinter in der Mit tagssonne mollig warm und im Sommer, wenn man die Glasfenster unter Umständen Tag und Nacht herausgenom men hat, ist der Stall das reine Sonnen- und Luftbad. Vor dem Stall befinden sich überdachte Volieren; sie sind 1 Meter breit und 5 Meter lang. Die Volieren sind aus wechselbar, so daß die eine als Auslauf und Staubbad dient, wenn die andere umgegraben und mit schnellwachsen dem Grünfutter angesät ist. Durch häufigen Wechsel wird der Verkotung des Bodens mit all seinen gefährlichen Fol- gen entgegengewirkt. Auch im Stall selbst muß peinliche Sauberkeit herrschen; denn bei starker Zusammendrängung der Tiere auf engem Raum ist die Seuchengefahr besonders groß. Die starke Durchleuchtung der Ställe soll dem eben entgegenwirken. Als zweites Erfordernis kommt die Grünfütte- rung hinzu. Es kann überhaupt nicht zuviel Grünfutter gegeben werden, denn dadurch muh der Mangel des freien Auslaufs ausgeglichen werden. P. Küttner, ein er fahrener Praktiker äußert sich darüber wie folgt: „Um nun die Tiere zur Aufnahme von möglichst viel Grünfutter an zuregen, wird dasselbe von mir gehäckselt mit Weizenschale und dem nötigen Fleischfutter, und zwar etwa 10 Gramm Hellem Fischmehl, 5 Gramm Fleischgrießel, 5 Gramm Kno chenmehl, 1k Gramm Lebertran und 1K phosphorsaurem Kalk vermischt. Dieses Futter wird den ganzen Tag den Tieren zur beliebigen Ausnahme zur Verfügung gestellt und die Futtertröge immer wieder nachgefüllt. Während der Wintermonate treten an Stelle des Grünfutters kleinge stampfte Rüben, hauptsächlich gelbe Mohrrüben. Es ist ganz erstaunlich, welche Mengen Grünfutter bzw. Rüben von den Tieren auf diese Weise verbraucht werden. An Kör nerfutter gibt es morgen» 10 Gramm und abends 40 Gramm pro Tier, ganz gleich ob leichte oder schwere Rasse. Eine größere Kornergabe bei dem früher üblichen Mischoerhältnis hat sich nicht bewährt. Durch die geringe Bewegunasmöglichkeit setzten die Tiere Fett an und die Legetatigkeit wurde hierdurch ungünstig beeinflußt. Ein Versuch mit Schrotbeigaben zum Weichfutter batte dasselbe Ergebnis. Dadurch bin ich zur reinen Weizenschalenbeigabe zum Grünfutter gekommen, es werden davon etwa 40 Gramm pro Tier und Tag verbraucht. An Hartfutter gab «s bis jetzt im Sommer Hafer, im Winter dagegen zur Hälfte gebrochenen Mais. Wegen des hohen Maispreises bin ich jedoch in diesem Jahre auch für den Winter zur Nur-Haferfütterung übergegangen. Schafft fluffigen Dung! Der Besucher von Obstbaugegenden, z. B. der Havel berge in Werder bei Berlin, wird sich wundern, in den Obstbaumvflanzungen auszementierte Gruben vorzufinden. Sie sind dazu bestimmt, Stalldung aufzunehmen, der mit Wasser übergossen wird, um flümgen Dung zu schaffen. Flüssiger Dung wirkt Wunder. Er wird im Sommer im Obst- und Gemüsegarten gleicherweise ge braucht. Da die in ihm enthaltenen Grundstoffe eine vier bis sechs Wochen lange Gärung durchmachen müssen, ist es im April an der Zeit, in einer oder mehreren Tonnen den flüssigen Dung anzusetzen. Man verwendet dazu Kuhfladen sowie Schaf-, Ziegen- oder Kaninchendung, der möglichst strohfrei sein muß. Auch Hühner- und Taubendung gehört dazu, der aber vor dem Einfüllen ins Faß zerkleinert wer den muß, damit er sich auflöst. Weiter findet Holzasche und Ofenruß hier Verwendung. Der Ofenruh soll die Erde dunkel färben und wärmebindend machen. Steht Knochen mehl zur Verfügung und Blut, so sind auch das wertvolle Grundstoffe. Mit solchen Stoffen werden die Fässer zu dreiviertel gefüllt und mit Jauche übergossen. Man tut gut, die Fässer durch Deckel zu verschließen und die Mischung gelegentlich durchzurühren, damit die Gärung auch in die Tiefe dringt. Der im Juni gebrauchsfertige flüssige Dung wird je nach dem Verwendungszweck mehr oder weniger mit Wasser verdünnt. Arbeite« am Bienenstand. In diesem Frühjahr durchlebt der Imker größere Sor gen als sonst, weil der Frühling so lange auf sich warte" läßt. Die Bienen kommen nicht zu ihrem Reinigung^ flug hinaus, manche Völker werden Durst- oder FutterB haben, andere sind weisellos geworden, andere leiden a" Ruhr. Der Eintritt warmer Tage bringt dem Imker dahel viel Arbeit. Er kann in diesem Jahre nicht nach der alte" Regel verfahren und mit der Arbeit am Bienenstand wal- ten, bis die Stachelbeerblüten aufgebrochen sind, denn daz" ist die Zeit schon zu weit vorgeschritten. Sobald es wirkst« warm geworden ist. muß er nach dem Rechten sehen. Star ken Völkern wird er eine Reizfütterungmit wärmens verdünntem Honig zuführen. Schwache Völker werden m" starken vereinigt. Junge, vorjährige Königinnen werde" dabei möglichst erhalten und in Fächer des Kleinschen Kon" ginnenkastens gesteckt, um sie bei der Hand zu haben, wen» etwa im Mai plötzlich da und dort Weisellosigkeit aus treten sollte. Bei der Vereinigung zweier Bienenvölke" ist mancherlei zu beachten. Zunächst gilt als Regel, daß da schwächere Volk dem stärkeren beigegeben wird, gleichgültig- ob das stärkere weisellos oder weiselrichtig ist. Die Bet' einigung erfolgt in der Weise, daß man am ersten Tag' der Vereinigung die beiden Völker durch ein Drahtgitter das an allen Seiten dicht abschließen muß. getrennt Hal" Das ist erforderlich, weil jedes Bienenvolk seine Eigenar! hat, jedes Volk seinen besonderen Nestgeruch trägt uni gegen ein anderes andersgeartetes Volk zunächst feindseli! eingestellt ist. Es empfiehlt sich daher, auch am Drahtgitter einen Uebergang zu schaffen, indem man aus dem Boll. vor dem Gitter eine Futterwabe herausnimmt, sie entdeckest und unmittelbar hinter das Drahtgitter hängt. An die da- durch in dem vorderen Volk frei gewordene Stelle vor dein Drahtgitter kommt nun eine Wabe aus dem Hinteren Volk die unmittelbar am Bien hing und Futter enthalten muh jedock Brut nicht enthalten darf. Auch diese wird erst eilt- deckelt, bevor sie vor das Drahtgitter kommt. Bei der An- ordnung der übrigen Waben sieht man darauf, futter- uni - pollenbefetzte Waben möglichst nach der Mitte und die lee-. reren Waben möglichst an das Ende der Kästen zu bringen Etwa im alten Stock zurückgebliebene Bienen kehrt man au! einem Blech oder einem Pappdeckel zusammen und ver einigt sie wieder mit ihrem Volk. Die nun folgenden Vor gänge schildert A. Ludwig in seinem nützlichen, soeben in 7. Auflage erschienenen Wegweiser „Am Bienenstands wie folgt: . „Beide Völker stürzen sich auf die Futterwaben, welch» j einen ihnen fremden Nestgeruch haben, dazu entdeckelt find füllen sich die Leiber und treffen sich am Gitter. Es ist ein» alte Erfahrung, daß man mit jemand, mit dem zusammen man eben gut gefrühstückt hat, nicht Streit anfängt. Außer- i dem werden die beiden Nestgerüche so miteinander ver mischt, daß sich selbst eine Bienennase nicht mehr heraus- findet. Das weisellose Volk, welches Herr im Hause ist braucht das weiselrichtige mit seiner Königin zur höchsten Not; das weiselrichtige ist aber im fremden Stock unsicher und deshalb froh, daß ihm niemand etwas tut, und die Einigung ist bald vollzogen, während sonst Bienenvölker einander sehr feindlich gesinnt sind. So kann denn am an deren Tagen auch die Vereinigung vorgenommen werden Dies geschieht so: Man zieht das Gitter oben heraus, hält es mit der Linken fest und schlägt sich mit der Faust der Rechten so auf die Linke, daß die ansitzenden Bienen in den Kasten purzeln. Run legt man das Gitter beiseite und hängt das weisellose Volk auf den Wabenhalter, einen Wa benstock, in eine leere Beute oder in zwei aufeinandergesetzt» Honigräume. Nur die Stirnwabe läßt man hängen und hängt nun hinter sie hübsch der Reihe nach erst das weiset richtige Volk, damit also die Brut ans Flugloch kommt, und hinter dieses dann das weisellofe Volk, rückt das Fenster s an, stellt die Hintere Strohdecke ein und schließt nach Aus- > legen des Wachstuches den Stock. Die Vereinigung ist ge schehen und wird gelungen sein." Der Leser bemerkt, daß diese Beschreibung von der. Imkerei im Oberlader ausgeht, der hierfür und auck! sonst wohl die praktischste Beuteform darstellt. Dezimalwaage mit Sackheber. Die Sackheber führen sich auch in landwirtschaftlichen Betrieben immer mehr ein, da sie A r b e i t s e r l e i ch t e- rungen und Arbeitsersparnis bewirken. Bei del Anwendung von Sackhebern kann man gewöhnlich eine Ar beitskraft entbehren. Häufig werden die Sackkarren mit Sackhebern ausgerüstet. Einen sehr praktischen Vorschlag machte unlängst Dipl.-Landwirt Ohl. Weimar, in de» „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft Er regte an, den Sackheber auf einer Dezimalwaage anza bringen und durch einige Nägel zu befestigen. Danach mu» die Waage natürlich neu austariert werden Nunmey braucht man nach dem Wägen den Sack nicht erst von o Waage auf den Heber zu setzen, sondern kann ihn sog>e hochwinden zum Abtragen. Die Arbeit wird somit oere facht und beschleunigt. Let Wurf Die »olitt! Die V-tfch Die di»« Im Nische »ns«a Ltiat Es itMsck Tie flucht Ä« In erhobt . L» dtpart . D fein. Miu Maß dtltzp Aus c d D ^«ion ft L >°>Nen ^n,n den Tener gut Mistor Nolle Nation iu br genere Trum Mtei schied t»U in R "ersan ?"beiti °K 8 °drauj Achter Nud v ledez L°" i sicher -eit d Glieds der in ?l>e in 'n der