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5. »es Weihaiwei. 11. Juni. i. ein« ahm daraus durch BermittlurA genheit, Vertretern der Presst Er betonte, daß an der ganzer- l.vL7«6k 8^775 k orbe' Baumwollfaden. Die aufgedrehten Fasern des Leinenfadens sind ungleich lang und erscheinen steif, diejenigen des Baumwoll fadens haben eine fast gleichmäßige Länge und sind enrai einze, zesell- Vann Das Felsentor von L!ap Portlant an der tsländisGrn Lenste Dr«lschranb«n-!nMu»dampfer »Resolatr^ der Hamburg- Äinerlta Linie fährt ans seiner Island- and Spltz- bergenfahrt au den °Westinänner-Inseln vorbei , Es fleht jetzt fest, daß die in dem gesunkenen Untersee. -°vt »Poseidon" elngeschlosjeuen achtzehn Matrosen nichi Reurode, die vom Unglück verfolgte Kohlenstadt. 2. Die Westmärmer-Jnseln Ein neues gewaltiges Bild wächst vor uns aus der See. Wir fahren auf mitten im Meere stehende, mit wilden Kon- ' turen gegen den Hellen Westhimmel abgegrenzte Felsenwände zu. Solche Formen, ein so Phantastisches Auf und Ab und Din und Her der Linien und Massen vermag nur Natur zu erfinden und bei aller Wildheit so zu bauen, daß man die von ihr gewählte Form als notwendig und richtig empfindet. Wir fahren langsamer und sehen die kulifsenhaften Flächen der Inseln sich langsam gegeneinander verschieben, in immer neuen Überschneidungen neue Profile gegen den Himmel formen. Da, im Schatten einer Felsenwand liegen Häuser und jetzt öffnet sich zwischen zwei Felsbergen eine Durchfahrt, in die das gleißende Licht der bereits tief stehenden Sonne flutet. Jetzt sehen wir die Inseln im weißen Abendschein. Die flächenhaften Gegenlichtbilder gewinnen plastische Form. Die Inseln rücken gewissermaßen in den normalen Blickwinkel. Sie ver lieren dabei etwas das Unheimliche ihrer Erscheinung ohne aber den Charakter des Außergewöhnlichen einzubüßen. Die Felsen bleiben urtümlich riesenhaft und ungestalt hineingewürfelt in die See. Eine der Inseln fällt auf einer Seite jäh ab, auf der andern steigt über einer hohen Brandungsterrasse in schwindelnder Schräge ein grüner Wiesenhang zum langgestreckten Grat an. Dort oben steht ein winziges Haus, bewegen sich winzige Punkte: zwei Menschen. Durch das Glas sieht man sie aufgeregt aus ihrer Weltverlassenheit herabwinken und mit hängenden Armen still stehen, als wir uns der nächsten Insel zuwenden. Zwei Felsenberge treten vor uns auseinander und stehe» wie mythische Wächter rechts und links vor einem Dorf, dessen Hafen, Boote und Häuser so still im Jnselhintergrund liege», als ob die stärksten Wetter sie nicht aus ihrer verwunschene» Ruhe aufstören könnten. Der Ort zieht vorbei, die Felsen nähern sich einander, überschneiden sich: Das Tor ist zu. Drüben am Odufer spielt der weiße Streifen der Brandung. Ein Stück über ihr zieht ein Weg mit Telegraphenstangen de» braunen Hang entlang auf einen Bergbuckel am Fnselekrde zu. Auf dem höchsten Punkt steht ein Leuchthaus. Wieder treten zwei Menschen — Mann und Frau — aus der Tür. Die Frau winkt. Der Mann zieht die Jslandflagge hoch, dippt sie und winkt uns den Gruß der Westmänner-Jnseln nach, die groß wurden vor uns an diesem Abend und nun langsam, langsam, kleiner werden und dahinten bleiben im weißem, gleißenden Mitternachtslicht. Eerichtssaal Aralzeff-Prozeß Ein Zejuch > nach M°- imen- n den erlor. a und sowie Nachi oec- aoon. -i del Vm- Pek- tund« konro- inde», "i-h - o i" i inge»" stis-he brach' ß de- Bek ir d>s wßlich ntung imew iereN lrt ange' . nach n Es- e Lf Das deutsche Riesenflugzeug „D 2000". das sich als zukünftiges Verkehrsflugzeug der Strecke Ber lin—London—Berlin erstmalig den Engländern vorstellte. Baumwolle oder Leinen? Leinenartig hergestellte Stoffe sind für den unkundigen Käufer beim ersten Anblick schwer von Reinleinen zu unter scheiden; er wird daher einige Anweisungen für den Ein kauf nicht gut entbehren können. Bei Halbleinen besteht gewöhnlich die Kette aus Baum wolle, der Schuß aus Leinen. Hält man den Stoff gegen das Licht, so sieht man, daß der Kettenfaden gleichmäßig ist, der Schußfaden dagegen, weil das Leinengarn weniger regelmäßig ist als das Baumwollgarn, knotige Stellen auf weist. Der Unterschied zwischen Baumwolle und Leinwand ist vor allen Dingen der, daß sich Leinengewebe kühler an fassen und schwerer im Gewicht sind. Gegen das Licht ge halten, wird man erkennen, daß reinleinene Stoffe un regelmäßiger im Gewebe sind als baumwollene. Eine genaue Prüfung kann nur durch Herausziehen der Fäden erfolgen; auch diese wird zuweilen nicht ganz einwandfrei sein und wird im Streitfall von chemischen Untersuchungen unterstützt werden müssen. Für die ein- kaufende Hausfrau genügt jedoch im allgemeinen die Fest stellung durch Herausziehen des Fadens: 1. Der Leinenfaden ist glatt, der Baumwollfaden faserig. 2. Der Leinenfaden fühlt sich hart an, der Baumwollfaden weich. 3. Der Leinenfaden läßt sich schwerer zerreißen als der Baumwollfaden. 4. Der aufgedrehte Leinenfaden hat längere Fasern als der Antrag aus Vernehmung des Pfarrers Doye. Für die Ver nehmung setzten sich auch die Verteidiger der Angeklagter Dr. Steinmetz und Dr. Türk ein, weil sie für die Glaubwür digkeit Uralzeffs von Bedeutung sei. Als der Staatsanwall andeutete, daß Doye bei seiner Vernehmung die Darstellung Uralzeffs als unwahr bezeichnen werde, erklärte Uralzeff, er könne sich vielleicht im Namen geirrt und ein anderes Auf sichtsratmitglied gemeint haben. Das Gericht beschloß, der Zeugen Doye am 19. Juni zu vernehmen. In der Nachmittagsverhandlung wurde ausschließlich über die sogenannte Fürstenhofkonferenz in Berlin und über die damit zusammenhängenden Betrugsfälle Uralzeffs unk Steinmetz' gesprochen. — Weiterverhandlung Freitag. Silber von einer Aorblandfahrt. 1. Island in Sicht So steigt Island dem, der von Süden kommt, bei gutem Wetter über die See: Die dunkelgrünen, wogenden Wasser des Nordmeers scheinen plötzlich in der Ferne an einem schnurgeraden Strich zu Ende zu sein. Aus der Fläche hinter dem schwarzen Grenzstrich wachsen dunkle Felsenfronten, Brocken und Klötze wie Inseln heraus. Uber der See, über der schwarzen Fläche, über den Felsen aber zeichnet sich unendlich zart ein flacher Kegel gegen den blauen Himmel ab. Er ist nur ein Hauch, ein Glanz von Silber und Weiß. Aber er strahlt Macht und Majestät zu uns herüber und weckt scheue, ehrfürchtige Liebe zu seiner großen, reinen Einsamkeit. Ganz langsam gleitet das Bild zurück. Die Unnahbarkeit der Landschaft wird gemildert. In Tälern und Senken liegen Gehöfte, deren Bewohner sich als winzige schwarze Punkte auf dem Grün der Hauswiesen bewegen. Dann wird die Küste wieder unwirtlich. Neue Gletscherberge — der Eijafjalla- und der Tindfjalla-Jökull und zuletzt die Hekla — schieben sich ins Blickfeld und fern zeichnet sich Kap Portland mit seinem phan tastischen Felsentor scharf gegen den gleißenden See- und Himmel hintergrund ab. Man fühlt sich in eine sagenhafte Welt versetzt, in der andere als menschliche Gesetze gelten. Das näherkommende Felsentor, durch das schimmernd und schäumend die Brandung stürzt, zackige Riffe im unruhigen Meer und über allem das eisige Schweigen und Glänzen der Gletscherberge — das alles liegt so außer gewöhnlichem Maß, so tief in seiner fremden Einsam keit, daß man glaubt: Von dort tastet der Finger Gottes Dich anl :r ist Ä e -fbau- Zlind- orge« ntha! raten Zrage Zroß- "S nsetzt. unrn- ) ga« rK n di< ent das nichi schwach gekräuselt oder gewellt. 6. Die Leinenfasern haben größere Feinheit und höheren Glanz als die Baumwollfasern. lt i „a- e. ZalA zig - London, 12. Juni. Nach zehnstündigem Suchen mit ?uchteinen hat man das 21 Seemeilen nördlich von Wei- Mwei gesunkene Unterseeboot „Poseidon" gefunden. Es auf 40 Meter Wassertiefe. Wie jetzt bekannt wird, Mr das Unterseeboot ausgetaucht, als es in dichtem Strich le! von dem 1750 Tonnen großen chinesischen Dampfer --öuta" dicht hinter dem Kommandoturm gerammt Mrde. Die meisten Leute konnten von der „Puta" / Mettet werden. Sechs Leuten gelang es — zum M erst nach drei Stunden — aus dem bereits gesunkenen l»t mit Hilfe des Davis-Rettungsapparates zu entkom- l», der einer Armeegasmaske nicht unähnlich ist. Jns- Namt sind noch 12 Leute in dem Unterseeboot einge- Mossen. -"Ä p »"k Literarischer. Das neuste Heft der Elegante« Welt stellt sich als Reise marschall vor. Alle Bedürfnisse, die dazu dienen, gut zu reisen und in der äußeren Erscheinung angenehm zu wirken, finden in gut illustrierten Beiträgen eine sinnfällige und sachgemäße Dar stellung, daß sie des größten Interesses jeder Dame und auch der Herren von Geschmack sicher sind. Auch die moderne Wohnungs kultur zeigt in reizvollen Bildern die Fortschritte, welche da» Kunstgewerbe auf diesem wichtigen Gebiete einer zeitgemäße» Lebensgestaltung gemacht hat. Selbstverständlich kann man sich auch über die bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignisse in Bild und Wort informieren. l! »Poseidon ein; ^hr am Leben sind. RZ Die englische Admiralität bezweifelt, daß in dem bei ^haiwei gesunkenen Unterseeboot „Poseidon" noch ein Teil der Besatzung am Leben ist. sen > kadroy brachte 40 Pferde in knapp 20 Minuten ymuoer, oie moere, an Pferdematerial stärker und 20 Remonten, die zum fiten Mal eine Elbüberquerung mitmachten, mit sich füh- eno, benötigten- etwas mehr Zeit. Die Pferde schwammen !-"n Teil an kleinen Kähnen, zum Teil an Luflpontons Mch den Strom. — Ein größerer Uebergang findet übri gens in Anwesenheit des Kommandeurs des Reiterregi- -nents 10 am kommenden Dienstag an der gleichen Stelle imk — Schönlinde (Böhmens. Der 26 Jahre alte Bankbeamte garl Fritsche aus Schluckenau und die von ihrem Mann ge- -rennt lebende Frau Maria Haybach, die ein Liebesverhält nis unterhielten, beschlossen, gemeinsam in den Tod zu gehen. Beide wurden mit tödlichen Schläfenschüssen im Walde gs- lunden. Bodenbach. Als die 28 Jahre alte Wally Pöbel wie Mch in die Klavierstunde zum 55 Jahre alten Musiklehrer miß Krieger kam, gab sie aus einem Revolver mehrere Schüsse auf Krieger ab und tötete sich dann selbst durch zwei dchläfenschüsse. Krieger wurde blutüberström:, aber noch ebend gefunden. Unglückliche Liebe soll der Grund der Tat Gewesen sein. Ein entmenschter Vater. . Greifswald, 12. Juni. Ein furchtbarer Fall von Kin- Oismißhandlung hat sich in Greifswald zugetragen. Der Mn Jahre alte Sohn des Eisenbahnarbeiters Heinrich G. mte aus dem Kleiderschrank seiner Eltern zwei Reichs mark entwendet. Hiervon hatte der Knabe 1,50 Mark ver- -ascht. Der Vater war hierüber derart aufgebracht, daß er den Knaben auf den Boden schleppte, an einen Balken fesselte und ihn dann mit einem Krückstock furchtbar verprügelte. Als der Unmensch den Jungen losband, fiel er besinnungslos zu Boden. der Junge zu sich gekommen war, gelang es ihm zu Mommen, und er kletterte in seiner Angst aus dem Fen- M, um auf den Hof zu springen. Hausbewohner waren g-f die gellenden Hilferufe des Jungen aufmerksam ge worden, die ihn aus fünf Meter Höhe auffangen wollten, ^er Vater packte ihn aber und zog ihn durch das Fenster A-rück, da der Junge sich am Sims festhielt. Furchtbare Metzungen hat der Knabe von der grausamen Züchtigung Mongetragen. Vor der Züchtigung hat der Vater dem jungen die Kleider ausgezogen. Die Angelegenheit wird ?°ch ein gerichtliches Nachspiel haben. Vorläufig wurde M Vater in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. ZugzulammeMob bei Mona Achtzehn Verletzte Altona, 12. Juni. . Auf der Altona-Saltenkirchner Eisenbahn erfolgte am Mnerslagnachmittag zwischen Tanneneck und Ulzburg ein oosammensloß eines Triebwagenzuges mit einem Güterzug, -°°bei echzehn Fahrgäste des Triebwagens verletzt wurden. Beide Zugführer erlitten ebenfalls Verletzungen. Der Zu- Mmenstoß ist darauf zurückzuführen, daß das Personal des ."iebwagens auf der kreuzungsslakion Tanneneck, ohne M Eintreffen de» Gegenzuges abzuwarlen, abgefahren ist. Erobieuer in Oslo Oslo. 12. Juni. . In dem im östlichen Teil des Hafens gelegenen großen Lagerhaus der landwirtschaftlichen Genoffenschaft Felles- ^°pet, das mit Getreide und Chemikalien angefüllt war, iss Bonnerstagnachmittag ein Brand ausgebrochen, der in kur itt Zeit das ganze Gebäude zerstörte. Der zur Bekämpfung M Brandes alarmierten Feuerwehr von Oslo gelang es Mglich, sein Uebergreifen auf die benachbarten großen Koh fnlager zu verhindern. Der Schaden beträgt etwa zwei Mil ->onen Kronen. Oie Katastrophe auf dem Meeresgrund. b In der Donnerstagverhandlung des Uralzeff-Prozesser ^»ntragte der Staatsanwalt die Vernehmung des Pfarrers ein« Pfarrer Doye ist das Aufsichtsratsmitglied der Raiff- . Eubank, von dem Uralzeff behauptet, daß er als Grapho- ite"-F iE auf Grund einer Schriftprobe die Gewährung eines da sjfiuonenkredites an Uralzeff befürwortet habe. Das G>» HÄ. iohnte aber die Vernehmung dieses Zeugen als uner- s>,""ch ab. Pfarrer Doye nahm darauf durch Vermittlung fin Oberstaatsanwalts Gele« " " h* Erklärung abzugeben. Er betonte, daß an der ganzer- filellung Uralzeffs kein wahres Wort sei. Er habe nie- der Gewährung eines Kredites an Uralzeff in ir- seiner Form mitgewirkt. Er habe sich weder mit Gra- P., S-e beschäftigt, noch sei ihm jemals eine Schriftprob« Üz. Ms vorgelegt worden. — Nachdem dann sehr ausführ. e Angelegenheit des von Bedenk gefälschten Briefes fiert worden war, erneuerte der Staatsanwalt leinen , i> c sü-