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Montag den 7. Mirz 1921 ««Hits«» Nr. de. Teile i Die Reichsregierung gegen die Messe- ^ Zersplitterung Die Reichsregierung hatte bekanntlich für die Rheinische Musterschau in Köln, die im vorigen Jahre geplant war, aber aus verschiedenen Gründen nicht zur Durchführung kommen konnte, einen Reichszuschuß von einer Million vorgesehen. Der NeichSrat hat nun bei Gelegenheit die Bewilligung von 8 Millio nen Mark Beitrag zur Leipziger Messe durch den Ergänzungs etat (außer den im Hauptetat bereits ausgeführten 2 Millionen Mark) beantragt, die für die Rheinische Musterschau vorgesehen« Summe auf die Meisen in Breslau. Frankfurt und Stuttgart zu verteilen. Tie Reichsregierung glaubt aber, l'iepm Anträge nicht zustimmen zu können und begründet die Ablehnung folgender maßen: Von seiten des Reiches muß. soweit eine Unterstützung aus Reichsmitteln in Betracht kommt, grundsävüch an der Kon zentration des Messcgedankens festgehalten werden. Diese lägt sich durch die Veranstaltung einer großen deutschen Messe wirkungsvoll vnterstiitzen. Die Kosten dieser Propaganda find jedoch sehr hoch, so daß eine Reichsbeihilfe, wenn -in Erfolg erzielt werden soll, unvermeidlich ist, zumal die Propaganda für die Messe im Anslande erfolgen muß. und somit der Tiefstand unserer Währung wesentlich mit ins Gewicht fällt. Diese Gründe rechtfertigen aber nur die Unterstützung eine- deutschen Messe. Wenn etwa zwei oder mehrere deutsche Messen aus NeichSmit- teln unterstützt werde» sollen, so steht zu befürchten, daß durch «ine derartige doppelte und mehrfache Propaganda für unseren Außenhandel eine völlige Zersplitterung im Propaganva- wie im Meßwesen cintriti, von der eine gegenseitige Aufhebung der Wirkungen zu besorgen ist; denn es ist kaum vermeidbar, daß mehrere deutsche Messen, namentlich wenn sie im Ausland für sich Reklame machen, auch in gewissem Umfang gegeneinander Propaganda treiben. Die Reichsmittel würden daher zum Wett bewerbe mehrerer Messen untereinander verwandt und damit unserem Ansehen 'in Anslande empfindlich Abbruch getan wer de». Die Reichsregierung hat daher stets den Standpunkt vertreten, daß grundsätzlich nur eine deutsche Messe aus Reichsmitteln un terstützt werden darf. Als solche kann nur die alte weltbekannte Leipziger Mustermesse in Frage kommen, die auch schon seit Jahren einen Reichszuschuß erhalten bat. Auch das deutsche AusstellnngS- und Mcßaint, dein die führendeil Kreise von In dustrie und Handel angehören, hat sich wiederholt gegen die so genannte Messezersplitterung und gegen die Unterstützung meh rerer deutscher Meisen aus NeichSinittelii ausgesprochen. Ein Ausnahnicfall wird für die Königsberger Messe anerkannt, deren hohe politische Bedeutung als wirtschastlicheS Bollwerk an der Nordostgrcnze Deutschlands infolge der Abschneidung Ostpreu ßens durch den polnischen Korridor eine besondere finanzielle Be handlung rechtfertigt. Für andere Messen können stichhaltige Gründe aus solchen politischen Momenten nicht hergeleitct wer den. Jedenfalls P»n eine ausreichende Begründung in dieser Hinsicht zu einem Neichszuschuß für Messen in Frankfurt, Bres lau oder Stuttgart nicht anerkannt werden. Wenn daher im Etat für 1920 die Musterschau in vorgesehene Reichsbeihilfe von einer Million Mark dadurch frei wird, daß Köln die Musterschau nicht vcrnnstalici, ko liegt kein Grund vor, diesen Betrag als Reichsbeihilfen ans die Messen in Breslau und Franksnrt sowie den ,.Handelshof" 'n Siuiigart zu verteilen. Ein derartiges Vorgehen müßte die ohnehin stark vertretene Neignng der Messe» zersplitternng geradezu unterstütze». Vom Standpunkte der Neichsregieriing muß überdies als Vorbedingung für die Ge währung einer NcickSbeihilfe auch in jedem Fatze verlangt wer den. daß die betreffende Landesregierung durch vorherige ciai- mnßige llnleriiützn.ig der betreffenden Messe ihr besonderes In teresse an dieser Veranstaltung zum Ausdruck bringt. Ein Dynamit-Attentat in Faltzrnstein — Gegen das Rathaus in Fatkenstein und die Wohnungen zweier Bii.ger wurde in der Rächt zum So, »tag kurz »ach 2 Uhr ein D h il am i t an sch la g beiiibt. In die >m Eidgttchoß geleaene Polizeiwache wurde eine Handgranate eeworfcn und beim Ein ling der Polizeiwache eine Sprengbombe zur Explosion gebracht, ie im Notkäufe, an den Häusern des stönig-Alberi-Platze- und teilweise in der Kais.r-Wilhelm- und AmtSgcrichtS'traßc ausgedehnte VellieclUiieen anuchtete. Zu der Angelegenheit wird uns noch gemeldet: Es sind im ganzen vier Anschläge verübt worden. Tie lassen darauf schlie ßen, daß das Ganze ein politischer Racheakt ist. der zweifellos von Mitgliedern oder Freunden der ehemaligen Hölzgirde auS- geht. Es wurde ein in der Landwirtschaft viel benutztes Spreng- inirtel Romperit verwendet, das die Banditen durch Handgra- nalen zur Entzündung brachten. Beim Nathans explodierte dnS Romperit durch zwei Handgranaten. In der Polizeiwache, im Keller und in einigen angrenzendbn Diensträumen wurde schwerer Schaden verursach». Ein Polizeibcamier erlitt einen Nervenschock. Sämtliche Fensierscheiben im Rathause sind zer trümmert bis hinauf zum Zifferblatt der Turmuhr, „nch zahl lose Fensterscheiben in der Nachbarschaft sind ebenfalls entzwei gegangen. Die Explosion hörte man noch im benachbarten Auerbach. Der zweite Anschlag wurde gegen die Villa des Fabri kanten Eckstein verübt. Sein Haus war bei den früheren Brand stiftungen verschont geblieben infolge des energischen Aufire- tenS seine» Kraftwagenführer», der ebens» wie Eckstein vor Ge richt schwer belastende «u-sagen für die Hölzbandite» gemacht halte. Hier sollte offenbar dafür Rache genommen werden. Jedoch explodierte das Romperit nicht, so daß die Bewohner de» Hause» mit dem Schrecken davonkamen. Eine Handgranate wurde ferner am Albertplah geworfen, wo ein Schaufenster eine» Dekorationsgeschäftes zerstört wurde. Die letzte Hand granate warfen die Verbrecher in da» Schlafzimmer eine» Mit gliedes der Einwohnerwehr. Glücklicherweise schlief niemand darin, so daß nur geringer Sachschaden angerichtet wurde. Die Räuber flüchteten dann „n Auto und wechselten noch mit einem Schutzmann einige Schüsse. Der Oberstaatsanwalt von Plauen, der Kreishauptmann von Zwickau und zahlreiche Polizeibeamte sind in Falkenstein eingetroffen, um die Untersuchung zu füh ren. Eine Hundertschaft der Landespolizei wurde nach Fal- kenstei» geschickt, welche noch bis auf weiteres dort bleibt. Die Stadtverordneten hielten am Sonntag eine Sitzung ab und nah men einstimig eine Entschließung an, in der sie die tiefste Ent rüstung über dieses Ereignis ausspracbe«« und den Bürgermei ster ersuchten, alles zu tun, um die Wiederkehr solcher Vorkomm nisse nach Möglichkeit zu verhüte». — Guter JahreSabschlnst der sächsischen Sparkassen. Da» Jahr 1929 schließt günstig für die sächsischen Sparkassen ab, je doch mehr äußerlich. Der Ueberschuß der Einzahlungen über die Rückzahlungen ist säst 48 Millionen größer als der von 1919 und beträgt rund 868 Millionen Mark. Die Beträge be- den Ein zahlungen stiegen nn 178.'bei den Rückzahlungen um 125 Mil lionen Mark, doch ist dies wesenilich eine Folge der durch die In flation bedingten Geldentwertung. Das geht auch daraus her vor, daß die Einzahlungen um rund 728 999, die Rückzahlungen mn 243 999 Fälle hinter dem Verkehr zurückblicben. Aus Dresden —* lieber die Abgabe der NeichSeittkommensteu-'rerklärung und Kapitalertragssteuererklärnng erhalten Kleinreninerinncn und erwerbstätige Frauen unentgeltliche Auskunft im NechtS- schutzverein für Frauen, c. V-, Vitzthumstraße 7. Die Sprech stunden finden Montag und Freitag bon 4 bis 7 Nhr, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 5 bis 7 Nhr statt —* MuseumSaorträge. Am Sonntag den 13. März, pünkt lich vormittag 11 Nhr findet im Hörsaal des AlbertinumS de: fünfte Bortrag der angekündigten Reihe statt. Herr Hochscynl- professor Jacobi, Direktor der Museen für Tier- und Völker kunde, wird das Thema behandeln: „Saminelzicle und Sammel politik zoologischer Musten." Karten dazu sind unentgeltlich za entnehmen in der Kanzlei des AlbertinumS oder beim Pförtner der Sknlptnrensam.nluiig. — * SonntagSkGratisschichten für Dresdener Kriegs beschädigte. Wie uns «ms Bei zdon a d. Eigen gemeldet wird, Hai sich die Belegschaft deS dortigen, der St »dt Dresden gehörenden Braunkohlen- lvcrk» ans Veranlassung des LandeSamte« für KrlcgSfiirsorgc bereit er klärt, freiwillig einige Somtag»schichten unter V-rzicht auf Bezahlung zu verfahren. Tie dabei georderte» Kohlen sollen iineiit,zeitlich an bedürftige Dresdner Kriegsbeschädigte und -Hinterbliebene abgegeben werde». Bisher sind zwei SonntagSschichtkii verfahren worden, bei denen je 1299 Zentner Kohle gefördert und ans Dresdner OrtSamt für Kcirgerkiirkorge zur Vcrteiluni abgesandt wurde». —* Eine große Kundgebung der Oberschlefier in den Kreishauplmannschaktcn Dresden und Biutzen fand gestern tm AuS- stellur.gS-Palast und lin Zoologischen Garten statt. Die Teilnehmer, die ungefähr die Zahl 5009 erreichten, versammelten sich >,,11 Nhr am Hauptbahnhof und zogen dann mit Musik nach den beiden oben genannten Sälen. Nach einem einleitenden Konzert tm NuSstelluagS- Palast hieß der Leiter de? Bezirkes Dresden der vereinigen Ver bände helmattrener Oberschlesier, Heer Böhnlsch, die Erschienenen willkommen besonders die Vertreter der Regierung der Stad: und der Presse und hob die Bedeutung des Tages hervor. Herr Alfred Pröhl von der StaatSknnzlei trug das Gedicht.Angctreten Oberschlesier" von Rudolf Herzog vor. Landtagsvräsident Fräp> dorf begrüße die Anwesende» i»i Namen des Sächsische» Landtage?. Jin Name» der Stadt sprach Herr Stadlbaurat Fleck und für den BezirkSvcrband DreSden-Meuktadt Amtshanptmann Tr. Lcmpe. Für die dahciinbleibenden Deutschen sp-ach Herr OberregiernngSrat Dr. Boehni. Der Leiter des Landesver bandes der Heimattreuen Verbände Professor Dr. Brahn- Leipzig richtete an seine Landslcuie Mahnworte. Herr Hofrat Eberle von der Preußischen Gesandtschaft sprach dann noch über die »älteren Bestimmungen beim Verlause der Reise. Bei ihrem Eintreffen wurden die Teilnehmer mit Stippe. Beefsteak, mit reichlichem Gemüse und Bier bewirtet. Obersch'efier! Vom 9. d. Mt«, ab werden täglich mehrere Sondeuüge mit AbktimwuugSber-chtiglci« den Babnbol Dresden— Neustadt passieren und die Reisenden dort verpflegt werde». Dazu habe« wir et«e großrZahl von freiwilligen Hilksk.- ,'Kn eugeworben und machen am Dienstag, K. März, «denk» 8 Uhr, dir Probe, wie der Apparat arbeitet. —* Er«»»»et hat Sonntag stütz in e new Gasthaus« der «»seuftraße der »0 Jahr« alte Arbeiter Bruno Vlchetsel seiue Ge liebte, die dSlittzr.ae gekchieden« Elsa Liier ged. Nitzkche, indem er ihr «it de« «afierm.fser die Kehle d»rchsch»l't. Der Täter hat sodann sich selbst durch Berletzuag am l!»ke« Unterarm ,u entleiben versucht Sr iß der Heil- und Megeanstalt »ugesiitzit worden, dürste aber mit de« Ledr« davon kommen. Mot!» ,ur L,» ist Eifersucht. W-, ,! »IR, , VM > > ' >»> Gemeinde- und Bereinsnachrichten 8 DreSden-Altstadt. sBolks verein für da» kath Deutschland, Ortsgruppe DreSoen-Altstad t Mittwoch den 5. März abends 8 Uhr im Gesellenhaus Viertee Vertrag de» dritten apologetischen Kurses. Den Vortrag tat Herr Oblatenpater AhlrichS übernommen. Freunde »ob Mitglieder deS Volksvereins sind hierzu herzlichst eingeladen. Eintritt frei. Dresden-Joh. An den drei dem Passionssonniag voranS- gehenden Tagen werden in der Herz-Jesu-Kirche, ebenso wie eS in den Vorjahren geschehen ist, Konferenz-Vorträge gehalten werden. Franziskanerpater Edwin wird sie halten. Außer den abendlichen Vorträgen, die um )^8 Uhr beginnen, wird an de» bezeichneten Tagen, also am 19., 11. und 12. März, auch früh um 6 Uhr von dem Herrn Pater eine Ansprache gehalten. Alles übrige, auch die Gelegenheit zur hl Beichte, wird von der Kauze! aus angesagt werden Sonntag den 13. März, )H8 Uhr. wstd die feierliche österliche Generalkommunion für die Genc.id- ge halten. Alle Pfarraiigrhörige» sind zur Teilnahme an dies», Triduum, während dessen Dauer täglich nach der Frühvreoigl eine Erpositionsmesse mit sakramentalem Segen stottll'idci, hier mit herzlich eingeladen. 8 Dresden. Der Sportverband „Deutsche Jugend- kraft" Bezirk Dresden, hielt am 8. März eine Boritandssivnug unter Leitung des Vrilles Herr» Kaplan Sprenvel ab. Aill de, Tage»ordnung stand 1- Aussprache über Oronmsation des Bezirkes. 2. Betätigung des Bezirkes in der Oestcntlichkeit und 3. Wahl eines BezirkSipiell, iters Nach eingebender gnnidlegcnder Aussprache wird dafür Sorge getragen werden, daß ein größerer Wetib'w.rb i» de» einzelnen Vereinen und zwllchen den Städten siaitsindet. Zn», Bezirksspielleiter wurde Herr Erich Liebscher, Dresd.n-A. 19. Havdnstraße 42, I., gewühlt. Alle Anfragen betr. Sport sind an diese Adresse zu richten. Ebenso sind Forderung'» zu Weitkämpkrn daselbst rechtzeitig zu melden. 1. Wochenspielplan der Tdeater ln Dresden Vom 7. bis mit 14. März. Operuhauo- Montag: Die verkaufte Braut (7). DJ,«s:.w: Der fliegende Holländer (7>. Mittwoch: Figaros Hochzeit k','..7 Donnerstag: Der Noscnkavalicr (Vr7n Freitaa: Aida (",71. sc-nn- abend: Carmen >V,7). Sonntag: Hsstmann? Erzählungen (7>. Mo,,, tag: Margarete (V-7). Schausptelhaus. Montag: Slliiensee (7) Dienstag,: Die Braut von Messina (7). Mittwoch: Der Biberpelz "/,8). Donnn?. tag: Robert und Bertram (7) Freitag: Der W deispenstiaen Zä'i- niltiig s'/z7> Sonnabend: Gy:e« und sein Nnig (7) Sonnig, Schneider Wibbel (>/»8>. Montag: Die Jonrna ttcn (>^7). Zentralthrater. Montag bl? Freitar: 2 e. - mc'Slieri» »7» Sonnabend: Wenn Liebe erwacht (7). Somitm. Madame She:u (3H Wen» Liebe erwacht (7). Montag: Wenn L',be eiwacht (7). Residenz«heater. Montag bis mst Montag: De schöne Helena (7>. Mittwoch. Sonnabend und Sonntag: Die Reise >n? Märchcilland (31. Albert »Theater. Montag: Ihr Pava l'/,8). Di.„-mg: Die fünf Frank'urter (L,8). Mittwoch: Der Jongleur lh,8,. Ton- nerstag: Ihr Papa (VM Fre tag: Die sinE Frauksmter Sonnabend: Wächterlie.. iV-ö) Sonnlag: Pc!r, w-Oner (.". " teilied l>/,8). Montaa: Familie S timet (>/,8.. Kunst und Wissenschaft --- Camilla Götzl-Schaaf veransialteie unter Mitwirkung des StricglerquariellS einen Kammermusikabend ini Konzeri- hous. Das künstlerisch auSgestniteie Programm führte Lieder von Julius Gatter, Karl Kluge und Johannes Brahms auf, neben dem Streich zuartctt Werk 15 DeS-Dur von E v. Doh- nany und Klavierguintett Werk 34 F-Moll von Joh. Brahms. Den schwer sangbaren, impresswnistisch getönten Liedern von I. Gatter gab die Künstlerin ihr ganzes Können und Empfinden hin, redlich bemüht, die Unausgeglichenheit im Uebergang zwi schen Kopf- und .Irnststimine zu verdecken. Hier bedarf cs no d eines sorgfältigen Feilens und Glättens. Schake, daß der wei chen Stimme in Ser tieferen Lage die nötige Fülle fehlt, nn« gegen die Begleitung von Klavier und Streichquartett aufzukom- men. Dieseni Mangel trug Frau Frieda Lohse am Ftügel durch feinfühlige, zarte Begleitung voll und ganz Rechnung, den Großteil der Anerkennung erwarb sich das Stri-.,lerquar- tei! Rn«. Konservatorium für Musik und Theater. 6. Prü fung s a u f s ü hr u n g im Vereinshaussaale. Es scheint eine, streng gehütete Ge vohnheit zu sein, daß inan Be ,in.; jeden Klavierkonzertes vom guten Adeistcr I. S. Bah begrüß: wird. So auch hier! Frl. Merkel spielte die chromatische Phaniane und Fuge in D-Mvll für .Klavier und zeigte sich mit der Tech nik wohl vertrant, ließ aber noch die geistige Durharbeiinng gänzlich vermissen. Ans bedeutend höherer Suife stand die Leistung von Frl. Rostow, die sich an P. Tsckiaikowskn.: Klavier konzert G-Dur Weck 44 gewagt halte. Es war eine Fronde, n beobachten, mit welcher Energie, welchem mpc> < neu: >ic ihren schwierigen Pari meisierie. Es war ein vielvorii-rochondcl Anfang. Ob vielleicht die Ruhe ihrer Mellten,, — Kominer- virinosin Frau Professor Rappoldi-Kahrec die die Begleiinug a»> zweite» Klavier vollfülirle, sich auf iie üb^!lr»g? M al lann ihr Glück wünschen für die Znknnfi. linier den Speichern tat sich Herr Ja,»da .Klasse Konzerlmeister Paul Wille) n'-' Gviger hervor, der sowohl über eine gute Bogenhaliung uill Jührnng als auch über eine angenehme Tonbildung verfügt. Der Kesti-t» Herr Llio Bornvka (Klasse Professor Csg. Wille) kennte in Schuberts Trio B-Dur Werk 99 weniger zur Geliun, kommen, de der Pianist, Herr Herklotz, zu stack hervorirai. )k -er den Sängerinnen verfügt Frl. Gruhle über einen aa'-weclienden Mezzosopran. Nicht vergessen darf man. Fra,» Dn'.ewinsch lodend z» erwähnen, die «in Thema von Händel gc'.tz.ia kooll »«,iierte. S'm. — Carlos OlivareS fand bei seinem Auftreten als Gekäst den Palmengarten säst bis auf den letzten Platz bCetzi, cm Zei chen. daß man sich viel von dein jungen Künstler versprach. Als Einleitung batte er die T-Moll-Sonate von E«o»rc>le gewählt, eines Meisters ans dem 18. Jahrhundert. Sie hllu'riieß esien- sichtlich einen guten Eindruck; sie stellt keine b:so:n'e:>:n Ansor- de> ungen in Bezug auf Technik an den Künsttrc, wie auch bas ül:>ge Programm — A-Tnr-Sonate Werk 69 >w:i L. V. Beetk-o- ver. und Sonate F-Dur Werk 6 von Richard Strauß keine un gewöhnliche Schwirrigkeit aufivies. Man mußte den Eindruck gewinnen, daß dem Können des Künstler» gev'ffr Grenzen ge zogen sind, die nicht überschritten werden dürien, wenn seine Tiitz'limng nicht darunter leiden soll. Das An-v,!er stlicharl Siraußschen Sonate erweckte Gefalle» a > seinen, Spie!. Max Wünsche als Begleiter suchte sich ihm anz ioahe i. R:n. Da» Konzertprogramm von Marti» Oti» lTenc-r) und Emil Klinger (Klavier) hatte mehr erhoffen laßen, als tu. Wirklichkeit bot. E» enthielt Lieder von Hugi Wolf. Richird Sironß und einige von dem Dresdner Komponist-"« Oilo Wun derlich, die mehr darauf angelegt sind, Siimmnng zu er.engen als durch eine edle Linie in der Melodie zu erfreuen. Sie und schwer sangbar, und darum konnte Martin Oito den Liedern nur wenig gerecht werden, wie er auch durch eine unmäßige Stärke im Ton aufsiel, die wenig Anziehendes an sich batte. Emil Klinger als Pianist bot eine ganz nnverständli>r,e Auffas sung einer Bcahmsschen Rbapsodie lG-Moll). ebenso wenig traf ec den riclstigen Tost für Beethovens Sonate C-Dur Werk 53, und nur kür Johannes Strauß als Begleiter kann man einen Test des überlauten Beifalls gelten lasten. Nm. Vottshochkckinlc und Partei. Von Dr. Augnsi Pieper. 8» (16) M.-Gladbach 1921. V o l k s v e r r i n s - V e r I a g GmbH. 1,50 Mark. Das dcnisch-e Bitdnngswcscn sn.iltel lick» je nach Weltan schauung in Verschiedene Nichinnge». Die Volkshochschule will Gesaintbildnngsarbeii kür das gesamte Volk leisten; die Partei schule beireiln die Pflege des Wissens. Könnens und Wollen» in der Regelung des staatlich politischen Leben», kurz, die Wissenschaft und Kunst der Polilik. Sie Hai ihren Eigenwert und ihr Cigenreclst. Beiderlei Schulen arbeiten mit verschie denen Geisteskräften und Methoden. Eine Parteischule kann also nickt die Aufgaben der Volkshochschule lösen anderseits aber sind die Gründe für die Sonderpflege der echten Volks hochschule heute besonders dringend, um unser Volt an? seiner Krise Heran4zuführen. Wrltgrmid und Mcnschheitsziel. Zwei Vorträge von- Tom propst Prälat Dr. Joseph Mansbach, Professor an dcr Universität Münster i. W. (Apologetische Tagessragen 4. Hefts 8" (56) M - Gladbach 1921, B o l k v e r e i n S - V r r l a g GmbH. 6 M. Ter Verfasser hat die beiden Vorträge: .Mod-wne Natnr- aufsaisung und GviieSglaube" und „Der Kampf uni das siti. liche Endziel", die 1994 zuerst erschiene», für jede Auflage unter Berücksichtigung der neu austauchenden Fragen und Literatur überarbeitet und aktuell gehalten. Die Schrift greift daher in die heutigen Diskussionen ein und verdient anhaltend Nachdruck liche Empfehlung. Siehe, ich stehe »er der Türe! Ein Büchlein für Ersttommnm kanten. Von Tr. A n t o n Anwänder und Tr. Friedrich Zoepfl. Mit >'!.'r Bildern. 24« (VIII und 276 Seiten). Frei burg i. Br. 1920, Herder. Gebunden 11 Mark und höher und Zuschläge. Das Ersttomviunikantenbüchlein „Siehe ich stehe vor der Türe!" schlägt eigene Wege ein. Ausgehend von dem puu- linisckien Gedanken (Cal. 4. 19), daß das Ziel aller Seelsorge arbeit die Gestaltung Christi in den Herzen des Menschen sei und daß dieses erhabene Ziel nur erreicht werdet« kann durch leben dige Mi'ttat deS einzelnen, sehen die Verfasser ihre Hauptaufgabe darin, das Komniunionkind während seiner Dorbereitungszeil zu freudiger, opferbereiter Nachahmung des Heilandes anzneifern. Wie Jesus in« Mittelpunkt der Erwartung des Kindes steht, so muß er auch im Mittelpunkt seine? sittliche» SirebenS sieben. Dementsprechend wird im ersten Teile des Büchleins („Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst") du? Erdenkebe» des Heilandes, im zweite«« Teile („Komme: und kostet, wie süß der Her« ist!) sein enckaristisches Leben in seiner Vorbildlichkeit für die Menschen gezeichnet und lc! jeder der '-> Lesungen dem Kinde aczeiat, wie es den« Herrn ähnlich werde» kann unk soll. Ein dritter Teil (.Lobei, ihr Kinder, drei Herrn!") bietet die notwendigen Gebete und Andachten. Baue» sich di: beiden ersten Teile kost nanz ans biblischer (llcunndlagc ans, so klingen im dritte» Teile Moiibe aus älterer, innigcr Gebeisliir- '.atnr nn. Die Verkoster labe» sich auch brmnbi, den Zusum- v-euhnng zwischen ReligionSunierricht und Gebetbuch hrrzu- stellen. so ''aß das Erst komm«»,ikantenbüchlein gew sscrinaßei« die natürliche Ergänzung des Kommunio»nnierricht»S nach sei ner praktischen Seite ist. Vier Bilder schmücken den 2ert. Da» Büchlein ist nicht vloß für di« Porber-ctungSzelt b-rechnet; e» will den« Kinde ruch »ach dem großen Tage noch erm'»'-'iernd nn» beratend zur Seit« bleiben. Rr.i «eda» «»,»»< »Ie «a 1 D«leg Berl Londo ratti 1 kicher < erteilte leider , u««g «> Den i Lloyd der S Weit seien e der Fa kämen, deutschi 3i gation Delega weiter, um 6 L »ahme, von« Ä und D sekretä, ministe ministe wehrmi treter Staats, I' Reichs» 1. vertrag, die Ge scheiden einzeln« werden durch d schieden 2. schriften drei St, Teile, z Arlikel st 3. zum V kerbund, des Völ sei, das Anwend habe ab der de» ie» Zw Lv Konsere tich. d sichtS de und den qaiion t Vor. D Jahr ai ' F> schlüs nicht ztr dieses A blewe « Ob jetzt Hand d deutsche anSarbei Gesamtp So geL Ai reit, dot «>m die ster gil«k Georges r»»g Ll keine der setz« für die tag«,ig «