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MeiHSgedattke tmrner wieder Vie trsivende Krast ge wesen ist, schon 1813-14 und dann wieder 1848, bis dann 1871 der Traum des deutschen Volkes in Er füllung ging. Professor Kahl fuhr dann fort: Aber nicht Gedächtnis und Erinnerung allein! Der Tag hat tieferen Sinn: Willenserneuerung, vater ländische Entschlüsse im Geist unserer Geschichte. Vieles ist uns genommen, das Reich ist geblieben. Feier der Reichsgründung kann keinen anderen Sinn haben, als Gelöbnis der Reichserhaltung, als die Losung „Haltet das Reich!" Reichserhaltung ist die Lebensfrage des Deutschtums überhaupt. Halten wir heute die Einheit, so wird auch die Freiheit wieder leuchten. Was ist zu tun? Mein Schlußappell auf diese Frage richtet sich an see lische, sittliche, vaterländische Wiederaufbaukräfte im deutschen Volk. Staat und Volk ist das Grundproblem. Die Kluft liegt heute in der Zerrissenheit des Volkes selbst gegenüber dem Staat. Parteien an sich sind unvermeidlich, ja notwendig, auch der Streit unter ihnen ist naturnotwendig. Selbst die Vielheit von Par teien ist zu ertragen, aber es fehlt an der inneren Verbundenheit der Parteien untereinander im letzten Zweck, nichts anderes zu sein als Gliederungen für den Dienst an Staat, Volk und Vaterland. Abschließend erhob der Redner die Mahnung, mehr Vertrauen, mehr Geduld und mehr Dankbarkeit zu -eigen. Verloren, so betonte er, ist nur das Volk, das sich selbst verloren hat. Professor Kahl erinnerte zum Schluß an Fichtes Ruf zur weltgeschichtlichen Verantwortung: „Es ist daher kein Ausweg: wenn Ihr versinkt, so versinkt die ganze Menschheit mit ohne Hoffnung einer ein stigen Wiederherstellung" und an Schenkendorffs hoff nungsfreudige Verheißung der Zukunft: „Rimmer wir- das Reich zerstört, wenn Ihr einig seid und treu!" Möge beides der dauernde Gewinn unserer Reichs- gründungsfeier sein. (Lebh. Beifall.) Nachdem das Orchester von der Beethovenschen 5. Symphonie in C-Moll den vierten Satz vorgetragen hatte, nahm das Wort Reichskanzler Dr. Brüning zu einer Aussprache, in der er u. a. ausführte: Bange Sorgen lasten schwer auf uns, aber das wechselvolle Geschehen unseres Volkes in seiner tau sendjährigen Geschichte bezeugt, daß es auch die härte sten Stürme überwindet und siegreich durch alles Leid geht, wenn es einig und geschlossen ist. An diese Ein heit und an dieses Zusammenhalten soll uns die Er innerung an jenen Höhepunkt deutscher Geschichte mah nen und uns leuchtend vor der Seele stehen. Sie wird uns die innere Kraft geben, unerschrocken und un erschüttert auf dem Wege des deutschen Wiederauf stiegs förtzuschreiten, aus dem uns das Oberhaupt des deutschen Volkes vorangeht. Ihn, unseren hoch verehrten Herrn Reichspräsidenten, als Zeugen der Reichsgründung heute unter uns zu sehen, gibt dieser Feierstunde eine besondere Weihe. Wir werden in dem Glauben an eine bessere deut sche Zukunft nicht verzagen und alles daran setzen, dem feierlichen Wunsche der Proklamation von 1871 ent sprechend auch unsererseits auf dem Gebiete natio naler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung Mehrer H .s Deutschen Reiches an den Gütern und Gaben des Frie dens zu sein. Für dieses Ziel wollen wir für Reich und Volk unser« letzte Kraft hingeben und dafür im Ge denken an den großen Kanzler, den Fürsten Bismarck, Zeugnis ablegen in dem Ruf: Unser geliebtes Vaterland, es lebe hoch! Die Anwesenden stimmten dreimal begeistert in den Hochruf «in. Mit dem Gesang der ersten und drit ten Strophe des Deutschlandliedes schloß die Feier. Während der Feier hatten vor der großen Frei treppe zum Reichstagsgebäude di« Ehrenkompanie der Reichswehr und einige Abteilungen der Schutzpolizei Aufstellung genommen. Auch eine zahlreiche Men- lchenmenge hatte sich schon Stunden vorher trotz der ungünstigen Witterung auf der Rampe des Reichs- tagsgedäude» und auf dem weiten Platz um das von vielen Kränzen geschmückte Bismarck-Denkmal ein gefunden. Brausender Jubel und Hoch- und Heilrufe erschollen, als schließlich die Fahnenkompanie der Reichswehr und nach den Veteranen auch der Reichs präsident unter Salutschüssen auf der Freitreppe er schien und unter den Klängen des Deutschlandliedes, allseits grüßend, langsam die Stufen herabschritt. Un ter den Klängen des Präsentiermarsches und lauten Jubelrufen schritt Reichspräsident von Hindenburg dann entblößten Hauptes in Begleitung des Reichs wehrministers und mehrerer Offiziere die Front der Fahnenkompanie und der präsentierenden Ehrenkom panie ab. Hindenburg beim Kriegerbund Sodann fuhr Reichspräsident von Hindenburg in den Sportpalast, wo der Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser die Erinnerung an die Reichsgründung durch eine deutscheWeihestunde beging. Der Reichs präsident wurde bei seinem Erscheinen von den Versammel ten, die den gewaltigen Raum bis auf den letzten Platz füll ten, mitbrausendenHurra-Rufenempfangen. Dec erste Präsident des Deutschen Kyffhäuserbundes, General der Artillerie a. D. von Hor n, hielt die Festrede, in der er der alten Veteranen und der Toten des Weltkrieges gedachte. Während sich die vielen Fahnen zu Ehren der Gefallenen senkten, spielte die Musik „Ich hatt' einen Kameraden". Rach der Festansprache richtete der Reichspräsident von feinem Platz aus etwa folgende Worte an die Festversamm lung: „Liebe Kameraden! heule vor sechzig Jahren zählte ich ZU denen, die dem ersten Kaiser des wiedererstandenen Deutschen Reiches zuiubelten. Seitdem haben wir vieles verloren» was uns lieb und teuer war und unsern alten Sol dalenherzen auch weiter unvergessen bleiben wird. Lins aber ist uns aeblieben: Das Vaterland. Ikm wollen wir in ferner Rot über alles Parteiwesen hinweg in selbstloser Liebe und Treue dienen und solches Gelübde in dieser Weihestunde durch den Ruf bekräftigen: Deutschland, Hurra!" Nachdem der dreifache Hurra-Ruf verhallt war, wurde das Deutschlandlied gesungen. Der Große Zapfenstreich mit dem Niederländischen Dankgebet bildete den eindrucksvollen Abschluß der Weihestunde. ' Unter den Klängen des Armee- Marsches „Preußens Gloria" erfolgte der Auszug der Fab- nen. — Dem Reichspräsidenten wurden, als er den Sport palast verließ, auf der Straße lebhafte Huldigungen dar gebracht. * Die Feier der deutschen Abordnung in Gens. Anläßlich der Reichsgründungsfeier veranstaltete der deutsche Generalkonsul Dr. Völckers und seine Gemahlin in ihrem Hause eine kleine Gedenkfeier, an der Außenminister Dr. Curtius, die gesamte deutsche Völkerbundsdelegation und die deutsche Kolonie teilnahmen. Dr. Curtius zeichnete in großen Strichen die Geschichte des Reichsgedankens. Er gedächte des Tages, an dem das Werk vollendet wurde, und erneuerte für die Führer der Gegenwart das Gelöbnis, Meh rer des Reiches zu sein an den Gütern und Gaben des Frie dens, auf dem Gebiet nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung. Unser Weg liegt gleichweit ab von Radikalismus und Religionen. Wir bedürfen fester Führung, Gefolgschaft aller Verantwortungsbewußten. Wir dürfen das Bewußtsein der Volksgemeinschaft nicht verlieren. Wir müssen dem Volk zeigen, daß wir mit ihm in seiner Not fühlen, daß wir mit ihm heißen Herzens glücklichere Tage ersehnen, daß wir uns für die Erringung nationaler Freiheit mit allen Kräften einsetzen. Bei den schweren Verhandlungen hier in Genf sind alle Be- leuigken mm nationaler Verantwortung ourchorungen: sie gewinnen Stärkung durch den Gedanken an das Reich und sind entschlossen, ihre Pflicht zu tun. Der Reichsaußenminister schloß mit einem Hoch auf das Vaterland, dem der Gesang des Deutschlandliedes folgte. * Reichsgründungsfeier in Dresden. Die von der Sächsischen Staatsregierung und der Stadt Dresden veranstaltete Reichsgründungsfeier versammelte am Sonntagvormittag im Staatlichen Schauspielhaus die Ver treter aller in Dresden ansäßigen Reichs-, Staats- und städ tischen Behörden und Körperschaften zu einem würdigen Fest- akt. An der Spitze der sächsischen Minister war Ministerpr- sident Schieck erschien; die Stadt Dresden und die städtischen Kollegien waren durch Oberbürgermeister Dr. Blüher und Stadtverordnetenvorsteher Dölitzsch, der Sächsische Landtag durch Vizepräsident Dr. Hickmann vertreten. Unter den Ehrengästen bemerkte man den Wehrkreistommandeur, Ge neral von Stülpnagel, den Landeskommandanten, Ge neral Schubert, und zahlreiche hohe Offiziere sowie die Präsidenten der Reichsbahndirektion, des Landesfinanzamts und des Landeskonsistoriums. Die Feier wurde durch musi kalische Vorträge der Staatskapelle eingeleitet. Geheimrat Professor Dr. Brandenburg von der Universität Leip zig gab in seiner Festansprache einen Ueberblick aus die poli tischen Geschehnisse seit dem Gründungstag. Mit dem Deutsch landlied schloß die Feier. — Im Anschluß fand auf dem Alaunplatz eine Parade der Dresdner Garnison statt. Nach einer Ansprache des Wehrkreiskommandeurs erfolgte in Ge genwart einer vieltausenköpfigen Menschenmenge der Vorbei marsch. ... / . 60-Jahrfeier -er Reichsgrün-ung in Waldenburg am 18. Januar 1S31. Just ein Sonntag war für diesen Jubeltag geboren, da sich zum 60. Male der Tag jährte, an dem des deutschen Reiches Einheit gefügt ward. Daß diese Einheit Generationen zu überdauern vermag, hat sie in den vergangenen Stürmen bewiesen und auch in aller Zukunft wird sich das Werk be haupten, das wir der Tatkraft genialer Männer zu verdanken haben. So gab der Jubeltag besonderen Anlaß zur Gedenk feier, die nicht ein glanzvolles Fest, sondern eine Tat der Selbftbesinnnng und Aufrichtung deutschen Glaubens an die Zukunft sein wollte. Allüberall im Deutschen Lande erklangen die Glocken von den Türmen, um den Feiertag zu weihen. Dem Gedächtnis des Tages waren wie überall so auch hier die Gottesdienste geweiht. Zur besouderen Feier aber kamen am Abend im Schützen haus wie alljährlich die Kreise zusammen, die immer noch deutsch denken, fühlen und handeln, um neue Kraft aus dey Worten und Taten deutscher Männer zu schöpfen. Der große Saal in festlichem Schmuck war dicht besetzt, auch Se. Durch- laucht Fürst Günther von Schönburg-Waldenburg zeichnete die Feier durch seinen Besuch aus. 8 Fahnen und Stan darten schlossen im Blattgrün den Bühnenraum rechts und links ab. In der Reihe der Ehrengäste aber nahmen die 4 Veteranen aus dem 70er Jahren, die Herren Jäh, Bertram, Hahn und Friedemann, einen besonderen Platz ein. Das Konzert der Stadtkapelle schmückte den Abend durch flotte Märsche musikalisch hervorragend aus. Zur Begrüßung sand Herr Dr. Müller als Leiter der Veranstaltung u. a. folgende beherzigenswerte Worte: „Zum 60. Male jährt sich der Tag, an dem im Spiegelsaal zu Versailles das deutsche Reich be gründet wurde, dank der Staatskunst eine» Bismarck, dem Feldherrntalent eines Moltke und der Weisheit eines deutschen Fürsten unter Preußens Führung. Der Tag, der den Traum aller deutschen Stände in Erfüllung gehen ließ, vereint uns, um die Treue zum Vaterlande zu bekennen. Darum be grüße ich alle im Namen der veranstaltenden Vereine auf das Herzlichste und bewillkommne besonders Se. Durchlaucht Fürst Günther, Herrn Superintendent Valentin und die Vertreter der staatlichen, städtischen und Gemeindebehörden. Das Leben von zwei Generationen ist seit jenem Tage von Versailles dahingeflossen. Ein anderer Tag von Versailles war dem ersten gefolgt, der Deutschland trotz der Tapferkeit seiner Truppen in schmachvolle Kelten schlagen sollte. Mit einer Niedertracht sondergleichen hat der Feind die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands am Kriege hinausgerufen. So befindet sich unser Deutschland zur Zeit wieder in einem Tiefpunkt, wie es ihn nach dem 30jährigen Krieg im West- fälischen Frieden und auch schon im Jahre 1806 einmal erlebt hatte. Aber auf jedes Wellental ist immer wieder ein Aufstieg gefolgt. Es mehren sich die Zeichen nationalen Erwachens, besonders in der jüngeren Generation. Wie damals, so haben wir auch heute wieder den Glauben, daß es wieder aufwärts gehen kann und muß. Wir lieben unser Vaterland über alles und gerade im Unglück muß es uns besonders heilig sein." Seine Worte klangen dann in einem Hoch fürs Vaterland und seinen Präsidenten Hindenburg aus, dem sich der gemeinsame Gesang des Deutschlandliedes anschloß. Im Mittelpunkt des Abends stand dann die tiefinnerlich packende Festansprache des Herrn Superintendenten Valentin- Eisleben zum Thema „Aufstieg oder Niedergang? Eine Schicksalsfrage an das deutsche Volk zum 18. Januar." Der Redner begann mit dem Hinweis darauf, daß es ein mal eine Zeit gegeben hat, in der es nicht nötig war so zu fragen. Aber heute ist es anders. Da wird mit dieser Frage ein bitterer Ernst in alle Festfreude des Tages hinein getragen. Man soll an diesem Tage keine großen Lobreden auf die Vergangenheit hallen, die ist leider vorüber, aber man soll sehen, was im Volke geschieht und zu einer Frage für die Zukunft wird. Das glücklich vollbrachte Jahr 1930 war eins der schwersten Jahre, die unser Volk in Nöten durchgemacht hat, weil in ihm die Anerkenntnis unserer Schuld am Weltkriege von uns selber gewollt wurde. Dazu gehört ein grenzenloser Mut, sein eigenes Geschlecht und noch zwei ungeborenen Geschlechter unter dies« Schuldlüge zu beu gen. Mit der Befreiung des Rheines von der Franzosen- Herrschaft hat da» Jahr auch etwas gutes gebracht, doch darf man dabei nicht vergessen, unter welchen Opfern dies erkauft wurde. Das deutsche Volksvermögen wurde mit der Unter schrift an seiner tiefsten Stelle getroffen und wir dürfen uns nicht wundern, wenn es eines Tages vorüber ist. So müssen wir dem Schicksal in die Augen schauen und fragen, was bringt es uns Deutschen: Aufstieg oder Untergang? Wir wißen noch nicht, was im neuen Jahr sein wird. So grüßen wir den Tag, der heute zu uns gekommen ist, und der uns anmutet, als ob er fähig wäre, in das Dunkel der Gegenwart ein Helles Licht zu werfen. Er ist im Stande uns aus grauem Alltag auf einer Höhe nationalen Wollens zu vereinen, die fernab aller Rederei liegt im Empfinden: Wir wollen leben und nicht in Europa sterben. Natürlich hat der 18. Januar seine geschichtliche Bedeutung. 60 Jahre find es her, daß unsere Väter in Versailles zu sammen kamen, um da» junge deutsche zweite Kaiserreich auf den Schlachtfeldern des Feindes zu gründen. In diesen 60 Jahren ist unendlich viel Gutes geschehen. Damals hat man nicht gefragt: Aufstieg oder Untergang. Damals ging die Sonne über Deutschland aus, weil man einig war im nationalen Empfinden. Drei Männer stehen aus dieser Zeit vor unserer Seele. Der eine war der große Schweiger, er dachte umso mehr. Nach dem, was er dachte, marschierten die deutschen Heere und wurden die deutschen Siege gewonnen. Der zweite hatte die Fähigkeit, daß das, was das Schwert ge- wann, diplomatisch und politisch ausgemünzt wurde. Der dritte nahm aus der Hand dieser beiden die Kaiserkrone und es war in Deutschlands Geschichte das zweite Mal, daß ein deutscher Fürst Kaiser eine» geeinten Landes wurde. Der Abstand von jener Zeit ist nun zu einem Abgrund geworden. Nur weni^ Zeugen jener Zeit sind noch vorhanden, doch müßen sie reden, um das Empfinden der deutschen Jugend zu wecken, mit dem Zuruf: Deutsche Jugend, lerne an die Tatsachen glauben. Die Wahrheit, die die Jugend wißen soll, ist es, daß wir tatsächlich bis 1914 ein Volk waren, das im Zenith seines Glückes stand. Dann haben wir in der Kraft dieses Besitzes mehr denn 4 Jahr lang der ganzen Welt voll Feinden standgehalten und haben unbesiegt die Walstatt des Weltkrieges verlaßen. Ein Volk, das dieses fertig brachte, hatte noch viel Kraft in sich. Das brauchte keine Revolution und Inflation, und brauchte all das nicht, was diese beiden Zeitereignisse im Gefolge hatten. Die Jugend soll aber auch sehen, daß wir heute bis an die Grenze der Ehrlosigkeit in unserer Abrüstung gegangen sind, daß der äußeren Abrüstung beinahe noch eine moralische Ab rüstung gefolgt ist und daß es trotzdem in Deutschland noch Leute gibt, die den Feinden noch zurufen: In Deutschland ist der Wehrgeist noch lange nicht tot. Das soll die deutsche Jugend wißen, daß es solche Lumpen gibt, die am eigenen Volke Verrat üben. Mit dem 18. Januar 1871 setzte auch eine Aufstiegsbe wegung ein, die dahin führte, daß unser Volk in den 60 Jahren um 24 Millionen Menschen vermehrt ward, daß wir aufhörten, das Volk der Dichter und Denker zu sein. Wären wir das geblieben, hätte man uns kein Haar gekrümmt. Aber das deutsche Volk fing an zu arbeiten und aus dem kleinen Land wurde ein Staat, der sich die Welt eroberte. Neid und Haß bot dieser Auswärtslinie eine Parole. In die August- ernte des Jahres 1914 wurde die Brandfackel des Krieges geworfen, die die Ernte eines ganzen Volkes vernichtete. Aus dem Aufstieg wurde der Abstieg. Alte Kultur versuchte man durch marxistische und bolschewistische Weltanschauung zu ersetzen. Darum möchte man heute dem deutschen Volk zurufen, stehe auf und bringe es fertig, aus dem Abstieg wieder einen Außtieg zu machen. Man kann nicht verstehen, daß das Volk unter einer Lüge wetterleben kann, daß nicht eine große Bewegung dagegen einsetzt, denn mit einer Lüg« belastet, kann man kein Volk wieder aufbauen. Aufstieg oder