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Schönburger Tageblatt »infLlli-. Nr. 5 Mittwoch, den 7. Januar 1931 Sowjetrussischer Einfluß im Ruhrgebiet Kauen. Zugleich «eit verbreitet in den Ortschaften der StandeSamtSbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleub»- VAederhain, Langenleuba-Oberhain, LangenchurSdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelhet». «er >ie lach, iteu irch- Ge- md- kvnt uar. hatte ungen. vresd- Notie- ktrizi- teincr per on: ren !00 'H. Börse selten ozent. n 2,5 stand rkchr der -bot '.zen die lUch twn hat von )er- iser en- 10 24 er- 1). 1). Ila vl. ind: gel- >än. ied. >09. ,33 ,05 77 kff 155— Zndu-- -180 ; )onau 200- l 43; Der Reichskanzler hatte tu Laneuburg und RummelSbnrg Besprechungen über die Lage in Pommern. Stegerwald ist in Dortmund etugetroffen, wo er Be sprechungen mit Vertretern der Bergarbeiter und der Arbeitgeber hatte. Der wilde Streik im Rnhrgebiet ist im Abflauen. Tu Düsseldorf wurden zwei Mtlliouenschwtndler festge- »wmen. Äm Schwarzwald hat eS bei stark sinkender Temperatur geschneit. Venizelos sprach sich in Wien bedingt für eine Revi sion der Friedrusverträge ous. In Ungarn wnrde eine neue kommunistische Verschwörnng entdeckt. In London kursieren Gerüchte, wonach eine Goldkonse- renz nach London eiabcrvfra werden soll Bei einem englischen Unterseeboot-Mutterschiff kam eS zu Gehorsamsverweigerungen. Der amerikanische Ozeauflug von Nenyork nach Paris, der als Frachtfing in Etappen vor sich gehen sollte, ist gescheitert. ft infolge as Weih- ifang er- mgeschäft Ümsatz- hres und oweit die g durch wurden wen Ge edeutung -chneider Fleischer it weiter, n. Die ;net, die jammcn- it merk- >rer Be- 8 Borg- I ft zuge- valtung Zwickau nkosten- Berlin Löwen- ach Ab. i beab- !N. c Roh rn und bungen f (0.73) wieder übend« »erteilt Bekanntmachung. Einreichung vou Steuerkarteu und Markeublättern sür 1930 I. Nach 8 58 der Durchführungsbestimmungen über den Steuer abzug vom Arbeitslohn vom 5. September 1925 in Verbin dung mit 88 4 und 5 der Verordnung vom IO. Dezember 1930 über die Einsendung vereinfachter Steuerabzugsbelege für das Kalenderjahr 1930 ist jeder Arbeitnehmer, für den im Kalenderjahr 1930 Steuermarken verwendet worden sind, verpflichtet, spätestens bis -um 2V. Januar 1934 seine Steuerkarte und die Einlagebogen, die im Kalenderjahr 1930 zum Etnkleben und Entwerten von Steuermarken ver wendet worden sind, an das Finanzamt zu übersenden oder zu übergeben, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer zur Zeit der letzten Personenstandsaufnahme — 10. Oktober 1930 — seinen Wohnsitz oder in Ermangelung eines inländischen Wohnsitzes seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Dabet hat er die Nummer der Steuerkarte für 1931 und die Behörde, die diese Steuerkarte ausgestellt hat, anzugeben. sonn- -schäft ntlich, iaum- ms 3, leuer- n die II. Arbeitnehmer, die ihre Steuerkarte für 1930 deshalb nicht mit etnsenden können, weil sie bei einem Arbeitgeber für die Lohnsteuerbescheinigung Verwendung findet und von ihm ein gereicht wird, haben bei Einsendung der Einlagebogen auß< den in Abt. I geforderten Angaben noch den Namen und d Wohnung dieses Arbeitgebers genau anzugeben. *««r»ndet iS?«, Kernsprech« Nr. > v-stfchließfach «r. ». Osstscheckkont» Amt Leipzig Nr. 44SS. Bankkontol vereinddask «M tzslditz, Alltal» Waldenburg. Stadtgirvkonto Waldenburg SL »UlLalIk ,Elten nur bei pünktlicher Zahlung, bet »wanggweij« III. Arbeitnehmer, die am 31. Dezember 1930 in keinem Dienst- Verhältnis gestanden haben und sich daher an diesem Tage im Besitze ihrer Steuerkarte für 1930 befinden, sind verpflichtet, die Steuerkarte für 1930 unter genauer Angabe der Woh nung am 10. Oktober 1930 bis zum 20. Januar 1931 dem Finanzamt einzusenden, soweit dies nicht schon gleich zeitig mit der Einsendung von Ltnlagebogen geschehen ist. iV. Anstelle der Arbeitnehmer können die Arbeitgeber, Innungen oder ähnliche Berufsvertretungen die Einsendung oder Ueber- gabe der Steuerkarten und Einlagebogen übernehmen. In diesen Fällen sind die gesammelten Steuerkarten und Linlage- bogen gemeindeweise geordnet den für die Arbeitnehmer nach vorstehenden Ausführungen zuständigen Finanzämtern zu übersenden. V. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, die Aufforderung zur Ab gabe der Steuerkarten und Einlagebogen in ihren Arbeits und Geschäftsräumen durch Anschlag bekannt zu machen. Die Verpflichtung zur Bekanntmachung in den Arbetts- und Geschäftsräumen besteht auch für die Arbeitgeber, die den Steuerabzug vom Arbeitslohn im Ucberweisungsverfahren durchführen, da sich unter ihren Arbeitnehmern solche befinden können, für die im Laufe des Jahres von einem anderen Arbeitgeber Marken geklebt worden sind. VI. Die Versäumnis der Einlieferungspflicht ist mit den in 88 377 der Reichsabgabenordnung vorgesehenen Strafen bedroht. Die Einlieferung kann außerdem durch die in 8 202 der Reichs- abgabenordnnng vorgesehenen Strafen erzwungen werden. VII. Ueber die eingelieferten Einlagebogen werden vom Finanz amt Empfangsbescheinigungen ausgestellt. Ni»a«-amt Glaucha». Rummelsburg, 6. Januar. V Der Reichskanzler und seine Begleitung nahmen im Landratsamt eine ausführliche Darstellung des Landrat» Breyer und Rittergutsbesitzers Meißner-Zuckers über die Notlage des Kreises Rummelsburg, für die eine wirksam« Abhilfe nur durch Steuernachlässe und Herabsetzung des Schuldenzinsdienstes zu schaffen sei, entgegen. Reichsminister Treviranus betonte in seiner Ant wort, daß die Bevölkerung der Ostmark versichert sein könne, daß alle Möglichkeiten wahrgenommen würden, um eine wirksame Osthilfe durchzusetzen. Man möge aber bedenken, daß zu derselben Zeit, m der in diesem Rahmen große be rechtigte Forderungen an das Reich gestellt wurden, gleich zeitig einschneidende Kurzungen des Etats und äußerste Spar, samkeit verlangt wurden. fWn sei aber entschlossen, ü» 53. Jahrgang. Die polnische Regierung will an der Grenze Zustände schaf fen, die eine Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung verhindern. Es ist gar nicht abzusehen, zu welchen Konflikten da» Verhalten der polnischen Regierung führen wird. Die Er regung der Deutschen Ostoberschlesiens ist aufs höchste ge stiegen. Zehn Jahre sind seit der Abstimmung verflossen. Zehn Jahre haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß der Beschluß der Botschasterkonferenz nicht dem Abstimmungs ergebnis entspricht und daß er eine ständige Gefahrenquelle für den europäischen Frieden bildet. Wir bitten daher Euer Hochwohlgeboren, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß diese Gefahrenquelle durch eine Revision des Genfer Abkommens beseitigt werde. Der Reichskanzler in Pommern. Di« erste Etappe der Ostmarkenfahrt. Reichskanzler Dr. Brüning, der Sonntag abend in Begleitung des Reichsministers Treviranus, des General direktors der Reichsbahn Dr. Dorpmüller, des stellvertre tenden Staatskommissars, Staatssekretär Dr. Krüger, sowie von Vertretern der zuständigen Ministerien, der Reichs kanzlei, der Presseabteilung der Reichsregierung, der Reichsbank und der Deutschen Reichsbahn seine Ostmarken reise antrat, traf Montag früh in Lauenburg ein. Er wurde am Bahnhof vom Oberpräsidenten der Provinz Pommern, v. Halfern, dem-Präsidenten des Landesfinanz amts Stettin, Ueberschaer, dem Kommandeur des 2. Wehr kreises, Schniewindt, und anderen Vertretern der Provinz Pommern begrüßt. Der Reichskanzler begab sich darauf in das Landrats amt des Kreises Lauenburg, wo Oberpräsident v. Halfern in einer kurzen Ansprache einen Ueberblick Uber die Lage der Provinz Pommern gab und anschließend Landrat Kreßmann die schwierigen Verhältnisse des Kreises Lauen burg und es pommerschen Grenzgebietes überhaupt dar legte. Die Notlage wurde durch mehrere Vorträge über einzelne Gebiete des pommerschen Wirtschaftslebens erläutert. In der Antwort führte der Reichskanzler u. a. aus, eine gewisse Verzögerung der Hilfsmaßnahmen für den Osten erkläre sich daraus, daß nach der Auflösung des Reichstags erfolgversprechende Verhandlungen mit ausländischen Kre ditinstituten bis auf weiteres abgebrochen werden mußten. Jetzt sei es nötig, auf schwierigeren Wegen der Eigenhilfe das möglichste zu erreichen. Es werde in kürzester Zeit alles geschehen, auch diese Schwierigkeit zu überwinden. Die Landwirtschaft lebensfähig zu erhalten, sei eine Auf gabe, die der Reichsregierung am Herzen liege'; denn die Landwirtschaft stützen, heiße, auch allen anderen Erwerbs zweigen das Rückgrat stärken. Der Reichskanzler richtete in eindringlicher Weise an die Versammlung die Bitte, gegen Berichte Stellung zu nehmen, die einer Hatastrophenpolitik das Wort redeten hier müsse der gesunde Selbsterhaltungstrieb der Bevölke rung wirksame Abhilfe schassen. Kein Gebiet bedürfe so starken Willens und so fester Hoffnungskraft, sich wirt schaftlich mit Unterstützung von Reich und Preußen wieder herauszuarbeiten, wie die Grenzmarken. Gegen 11.30 Uhr setzten der Reichskanzler und di» übrigen Teilnehmer an der Ostlandreise mit dem Sonder- zug die Fahrt nach Rummelsburg fort. Glichet«« «erktägllch Nachmittag«. «M^rei« Mmuttüch t« vorau« 1.80 RMk. ftet in» Lau«. «ta-eU,« Nr. 10 R--Pfg^ SonntagS-Nr.ZOR.Afg. Anzeigenpreise: Sgesp Petitzeil« 15 R.-Pfg„ N« «ußerhalb deS Bezirke« 20 R.-Pfg Zgesp. ^reNamezeil« 45 R.-Pfg-, Linweis« auf Anzet- ge» and Eingesandte IÜ R.-Pfg-, Nachweise- nnd Offertengebühr 20 R.-Pfg„ Rabatt nach -Tarif. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. an- WMenblirger Anzeiger Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Amtsgericht« »ad de« Stadttat« z« Waldenburg. Ferner veröffentliche» zahlreich« andere itaatüch«, städtische ». Vemeinde-BehSrden ihre Bekanntmachungen tm Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag L Kästner in Waldenburg Sachse». de« Sächsische« »«I Loitsch«« Zetlungiverleger-Leretu« (E. ».) — Mert»g«art «Salbend«, ««chse». 'Waldenburg, 6. Januar 1931. Am Sonntagabend hat Reichskanzler Dr. Brüning seine Ostmarkenreise angetreten, die ihn zunächst über Pommern nach Ostpreußen und dann nach Oberschlesien führen wird. Wenn auch, rein wirtschaftlich betrachtet, der Schwerpunkt des Ostproblems in dem durch den polnischen Korrridor vom Mutterlande abgetrennten Ostpreußen liegt, so haben es doch die politischen Vorgänge der letzten Monate mit sich gebracht, daß dem Besuch des Reichs- kanzlers in Oberschlesien eine ganz besondere Bedeutung zukommt, weil es gar nicht ausbleiben kann, daß bei den Besprechungen des Reichskanzlers in Oberschlesien auch politische Fragen gestreift werden. Der Kanzler selbst hat seinen Besuch in Oberschlesien dadurch eine besondere Bedeutung gegeben, daß er einen Gruß an Oberschlesien vorausgesandt hat, der in der „Oberschlesischen Volksstimme" veröffentlicht wurde. Es heißt darin u. a.: „Nach Oberschlesien führt mich der Be such zu einem Zeitpunkte, der als die zehnjährige Wieder kehr des Abstimmungstages ein Denkmal ist für treue deutsche Gesinnung und ihre Stärke und Widerstandskraft gerade in schwerster Zeit. Die zehn Jahre, die seit der Volksabstimmung verstrichen sind, haben mit der allgemei nen auf Deutschland liegenden Not auch für Oberschlesien keine Erleichterung, sondern sogar noch weitere Belastun gen gebracht. Mit Stolz blickt deshalb das deutsche Volk aus diesen Landesteil, der sich trotz seiner Zerstückelung und seiner wirtschaftlichen Bedrängnisse den ungebeugten Le benswillen bewahrt hat. Mit dazu beizutragen, diesen Lebenswillen zu stärken und ihn vertrauensvoll auf die Zukunft zu richten, gilt mir als besonders wichtige Aufgabe." Hat der Reichskanzler in diesem Gruß auch politische Anspielungen auf die jüngsten Vorgänge in Ostoberschlesien vermieden, werden diese Dinge doch nicht unberührt blei ben können. Wie stark noch jetzt die Erregung über den Polenterror in Ostoberschlesien auch im deutschen Ober schlesien nachzittert, zeigt ein Protestschreiben, das gerade jetzt die oberschlesischen Verbände und politischen Parteien — mit Ausnahme der Kommunisten — an die Delegierten des Völkerbundsrats gesandt haben. In diesem in deut scher, englischer und französischer Sprache abgesandten Schreiben heißt es u. a.: Wir klagen den Völkerbund an, daß er trotz aller wiederholter Warnungen und Vorstellungen unsererseits seine Verpflichtungen gegenüber der deutschen Minderheit nicht erfüllt hat. Seit Jahren haben wir den Völkerbund auf die Tatsache aufmerksam gemacht, daß in polnischen amtlichen Stellen systematisch zu einem neuen Aufstand oder zum Kriege gehetzt wird. Der Wojewode Traczynski sieht die Bestimmung des Kattowitzer Senders darin, daß er Kunde bringe an die „unerlösten Volksgenossen" und sie oorbereite für ihre hohe politische Sendung. Der Wojewode stellt sich an die Spitze der Aufständischen, deren offen aus gesprochenes Ziel die Eroberung Oberschlesiens bis an di« Oder und die Erweiterung des polnischen Korridors ist. In den letzten Wochen finden fast täglich Angriffs- Übungen der Insurgenten gegen die deutsche Grenze statt, wobei Behördenvertreter anwesend sind. Aus unsere SOS-Rufe erhielten wir vom Völkerbund keine Antwort. Wir wenden uns in höchster Not und Besorgnis an die De legierten der einzelnen Staaten und gestatten uns, auf die letzten Borgänge noch einmal aufmerksam zu machen. Bei den letzten polnischen Wahlen wurde die deutsche Minder heit so ungeheuerlich terrorisiert, daß von einem Wahlrecht überhaupt nicht mehr gesprochen werden kann und 108 000 Deutsche in Ostoberschlesien der Wahlurne ferngeblieben sind. Denn die Aufständischen verübten Ueberfälle, Drohun gen und Mißhandlungen, ohne daß die Polizei einschritt. Amtlicher Teil. Es sollen meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden Mittwoch, den 7. Januar 1931, Vorm. 10 Uhr im gerichtlichen Dersteigerungsraum 1 Negulierofe«, am gleichen Tage Vorm. 11 Uhr 1 Trocke«ofea für Färbereien, Sammelort der Bieter:, Schützen- Haus Waldenburg, und am Donnerstag, den 8. Januar, Borm. 10 Uhr in Oberwinkel ea. 1VV ge«t«er ««gedroschener Rogge« einschl. Stroh. Sammelort der Bieter: Silbermanns Gasthaus, Oberwinkel. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Waldenburg, den 6. Januar 1931. Anzeigen di« vorm. S Uhr am Au-gabetaq erderr». Ausgabe nachmittag« '/«Z llhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerirr. ZK. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerrn Otto Förster; i» Lallenberg bei Lerrn Friedr. Lerman» Richter; in LangenchurSdorf bei Lerri» Lermann Esche; in Wolkenburg be! Lerrn Lina« Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahl«; in Ziegelheim bet Frl. Schmidt, Postagentur. Jin gnll« hdh«« a-w-ll, Krieg, Streik, Nuisprrruna. vraschtse», bruch. Stdrunge« ist verrieb der Druckerei oder unserer Liefer«. d<li der »qt-ber keinen Lnspruch -ruf Erhall der Zeitung »d« Rückzahlung de« vezuggpreise«. Für Richtigkeit der durch K««s» spmch« «rrsgegedesea Anzeige« überuehtnen wir kein«