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Schönburger Tageblatt eburg, Nr. 125 Sonnabend, den 31. Mai 1930 Graf Zeppelin" auf der Fahrt «ach Havanna ff ndu< Eisenacher »oUszcituust- vo« Dr. Krick verbot««. für. 14 Tage verboten. SIS. gerollt sei. M das IM« ^crrrivnen L>curt verru-iiri weroen, t. ^"rten zurückgestellt und bis zur Bcschluß- ne), das Ausgabensenkungsgesetz vertagt. Diese « "^^?^^cheidung soll Anfang nächster Woche fal- 'inko''^ ?r<k> steht bis jetzt nur, daß die fehlende Summe Einnahmen, nicht durch Anleihen auf- -Al werden inli wi» N-traa soll durrb Reich sich zur Zahlung nur unter der Voraussetzung der unbedingten Innehaltung der erwähnten Grund sätze verpflichtet hat, stellte der Reichsminister des Innern fest, daß die Gewährung von Reichszuschüs sen an Thüringen wegfallen müsse, falls das thü ringische Staatsnrrnisterium aus seiner Absicht be harre, die für leitende Stellen der Thüringer Poli zei in Aussicht genommenen Nationalsozialisten zu ernennen. daß un- Ab- un- -Z zialdemokratische „Eisenacher Volkszei angeblich den Minister Dr. Frick be schrift auf Grund des Republi sen zien» gewogene ab Statt er, sowie , wesent- üH VS hallU"S' :burS' P. Za- r Jag), (Kap-A Horw^ ^DtriS' h: Pro ll be u>ü ung cngriw thaltUbS II. s-j °'L- MS >ler u El! Zuge»' vaw' s>" N- P0<- 1a du^, Rcichsmuenministerium trat am Mittwoch die gieren; -er Juneumtntster der Länder unter Leitung A Wirths zusammen, sie sprach sich gegen die Ein- ANg von Nationalsozialisten in die Polizei aus. Ar Reichstag hat sich bis zum 16. Juni vertagt. Kaiser Friedrich-Realgymnasium iu Berlin ist iu Marx-Schule umgetauft worden. Züudwaren-Mouopolgtsetz wird mit den 1. Juni ?rasl gesetzt. Räumung von Trier hat mit dem Abtransport französischen Artillerie begonnen. zAe Zahl der kranken Kinder tu Lübeck ist ans 106 ^geu. ^>>s Wasser im Vienenburger Kaliwerk ist «uaushalt- Steigen. englische Unterhaus lehnte das Mttztranensvotum Macdonald ab. ^Zahl der Arbeitslosen ist in England auf 1,756,000 ^bcr Litauc« gingen schwere Unwetter nieder. Aaltu soll znrücktreteu. -entsch-amerikavische Schuldcuabkommen ist vom Mantschen SeuatsauSschvtz angenommen worden. Luftschiff .Graf Zeppelin" ist gestern iu Peruam- Mtfgestiegea. Das thüringische Innenministerium hat dre so- ——-- Wege« eine, Ueber- lN«. Fernsprecher Nr. ,. PostschlieUach Nr. 8. Amt Leipzig Nr. 0480. »anU-NW- »ereindban« Filiale Waldenburg. Stadtgirpionlo Waldenburg Sa. L!"Us gellen nur bei-pünktlicher Zahlung, bei zwangtweis« - Reibung ter Rechnungsbeträge «virt jeder> Nachlech hinfällig. 52. Jahrgang. Anzeigen bis vorm. 9 Nhr am Ausgabetag erbeten. Ausgabe nachmittags./-3,!lhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. 38. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerrn Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr. Lermann Richter; in Langenchursdorf bei Herrn Hermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. *W«ldcub«rg, 30. Mai 1S30. Neichsarbeitskttinister Stegerwald prägte vor Tagen das Wort von der „tiefsten Tal- der WtrtschaftSuvt", die wtr in« den »Men Mai und Juni zu- passieren hätten. Er daran die Hoffnung, daß das deutsche Volk lfMn nächsten Monaten nicht die Nerven verlieren iE UNp die Regierung nicht vor unpopulären Maß- zurückschrecken möge, um gesunde wirtschast- 'ij! Voraussetzungen zu schaffen und die Arbeitslosig- ^Mrückzudrängenl Mit diesem Urteil Stegerwalds die Auffassung der maßgebenden WtrtschaftSin« überein. Wie aus dem Vierteljahresbericht Instituts für Konjunkturforschung hervorgeht, lastet s? jetzt mit voller Schwere auf der Weltwirt- und besonders schwer auf Deutschland. Produk- ^. und Beschäftigung sind weiter gesunken. Die dlMtslosigkeit hat zwar abgenommen, die Besserung aber weit hinter dem saisonüblichen Umfang Die Zinssätze am Geldmarkt haben einen un- M?hulichen Tiefstand erreicht. Die Wirt- kx? Leigt die Symptome einer dem Tiefpunkt zu- Depression. Der konjunkturelle Rückgang iiih^rtschaftstätigkcit dürfte in den nächsten Monaten tlbschtu.ß kommen und in eine Periode der Stag- einmünden. Die weitere Entwicklung, so heißt Vn- m Bericht, wird durch die sich bessernde Kapi- "wrgung in günstigem Sinne erleichtert werden. DreY^ . H«B' ih^teser begrüßenswerte Kvnjunkturumschlag darf ssM nicht von heute auf morgen erwartet wer- Zunächst gilt es einmal die Vorbedingungen zu »iW, unter denen die Verhinderung der Kapi- !i„^Uucht eine der wichtigsten ist. Ucber acht Mil- ih, Mark deutsches Geld befinden sich gegenwärtig >h Ausland. Die Zurückleitung dieses Geldstromes heimische Wirtschaft ist wohl eine der Haupt- Men der deutschen Wirtschaftspolitik. Weiter gilt in kürzester Frist der Finanz- und Arbeits- Herr zu werden. Das Kabinett hat die für angekündigte Entscheidung über die Deckung ^hbMwetrage, die durch die Arbeitslosenversicherung °arch Mindercrträge an Steuern entstanden sind I ^und 737 Millionen Mark berechnet werden, Berlin« !"Z,A ; Spo«' rkler. * bmnE nzkapew Berliner llplatten' hmalstich' Konzert. 5.15 «u» is.Nen« issemeni- Leiiung: imsen * cn Matt f- 19.«- 1.30- Dr- ickanntt» opuläred ie Li werden soll. Ein erheblicher Betrag soll durch m der Arbeitslosenversicherung, durch die t^eitsnHentige Erhöhung der Beiträge zur n» "Versicherung sowie durch Steuerer- " Aufgebracht werden. Es hat sich ergeben, °er erner Umsatzsteuererhöhung um .v. .H,., die Einstellung von Nationalsozialisten mit dem politischen Charakter der Schutzpolizei, wie ihn satz 1 Ziffer 6 der Grundsätze ausdrücklich und bedingt fordere, unvereinbar sei. Da nach Absatz 2 Satz 1 der Grundsätze Unter dem Vorsitz des Reichsministers des In nern Dr. Wirth beschäftigte sich die Konferenz der Innenminister, auf der sämtliche Länder vertreten waren, mit den Grundsätzen für die Gewährung von Reichszuschüssen für polizeiliche Zwecke an die Län der. Der Reichsinnenminister wies einleitend auf die grundsätzliche Bedeutung der Frage hin, die von Thüringen durch die Berufung von Nationalsozialisten in leitende Stellen der Thüringer Landespolizei auf- " ' ' Er legte die geschichtliche Entwicklung der erwähnten Grundsätze dar und stellte fest, In der Aussprache wurde von verschieden«« Sei ten der revolutionäre Charakter der NSDAP, her- Vorschüben unv entsprechendes Material vorgebracht. Es herrschte die einmütige Auffassung, daß den ver- fassungsseindlichen Bestrebungen dieser Partei mit allen zur Verfügung stehenden Mittel« entgegen getreten werden müsse. Abschließend richtete der Reichsminister des Inner« an Staatsminister van« die eindringliche Forderung, die beabsii^igte Ein stellung von Nationalsozialist«« in di« Thüringer Po lizei auszugeben und erklärte, daß, falls di^eS Er- suchen erfolglos bleibe, er sich für verpflichtet halte, die Zahlung weiterer Reichszuschüss« einzustell««. Lies umsomehr, als auch der Verlauf der Aussprach« sein« grundsätzliche Auffassung bestätigt habe. Staats«» inister van«». retlte mit, daß die in Frage stehenden, Ernennungen unter der Voraussetzung erfolgt seien, daß der Thü ringische Landtag, was erst am 24. Jüni möglich sei, die entsprechenden Planstellen bewilligen werde. Der Reichsminister des Innern erklärte darauf, daß er sofort ein» förmliches Ersuchen an das thü ringische- Staabsministerium richten werde, seinen Be schluß, soweit Nationalsozialisten in Frage kämen, rück gängig zu machen. JnpFallechöherer Beipalt, Lri«»Strvl. dri«h, Storungen im Betrieb dtr-Druckuei «der unterem Lieser«, bat der Bezieher keinen Anspruch auf Erhalt der Zeitung »der Rückzahlung de« vezug4preise4..FürRichligI,it^er durch Fern sprecher ausgegebenen Atqelgen übernehmen wir kein« »ewLhr. Ulrich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- ^tderhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. der Einführung eines Notopsers alter Feswew»- deten — also nicht nur der Beamten — in Höhe von 1 v. H. des Gehalts, der Steigerung der Einnahmen aus der Zigarettensteuer neue Einnahmequellen nicht vorhanden sind. Es kommt nur noch eine Veräuße rung von Vorzugsaktien der Reichsbahn-Gesellschaft in Höhe von 100 bis 150 Millionen Mark in Betracht. Etwaige Abstriche am Haushaltsplan dürsten nur 50 Millionen Mark erbringen. Die zur parlamentarischen Durchsetzung des neuen Steuerprogramms erforderliche Besprechung mit den Führern der Regierungsparteien soll erst stattsinden, wenn das Kabinett selbst über die Deckungsvorschläge einig geworden ist. ,, ... Das AuSgabensenkungS-Gese-, dasnebett Vorschlägen für die Gestaltung der Gemeindefinanz«« Pine Erhöhung der Dienstaltersgrenze, Urlaubskürzun gen usw. bringen soll, wird sich erst im nächsten Haushaltsjahr auswirken. Daß an Ausgaben noch allerhand gespart werden kann, das zeigt die Kritik des Rechnungshofes an der Ausgabenwirtschaft des Auswärtigen AMt e s. So wurde mit Recht be- mängelt, daß für die Beförderung der Delegation Sonderzüge in Anspruch'genommen wurden, die mehr als 98 000- Mark gekostet haben. Kritisiert wurden auch die Luxusbauten im Ausland. 35 000 Mark wur den für die Erweiterung des Speisefaals der Botschaft in Rom ausgegeben. 143 000 Mark für die Instand setzung des Dienstgebäudes in Washington beim Bot schafterwechsel usw. Für das Generalkonsulat in Katto- witz wurde eine Badewanne für 823 Mark angeschafst. Für Tapeten wurden Rollen im Werte von 14 Mark verwendet. Der Rechnungshof rügt weiter; daß der frühere deutsche Botschafter in Tokio von der russischen Eisenbahnverwaltüng für eine Reise einen Salonwagen für 16 000 Mark gemietet habe, während die Kosten erster Klasse für die gleiche Strecke 700 Mark betragen hätten usw. Solche Luxusausgaben sind wahrhaftig nicht ange bracht. Auch das Auswärtige Amt muß sich bei seinen Maßnahmen stets vergegenwärtigen, daß wir ein armes, und schwer um seinen Aufstieg ringendes Volk! sind, dessen oberste Pflicht Sparsamkeit im öffentlichen und privaten Leben heißt- Reue Geldsperrr für Thüringe»? Lie LLnverkonfrreuz gegen Vie Einstellung vvn Na» tioualsvzialisten in Vie Polizei. Die in Berlin vom Reichsminister des Innern Dr. Wirth einberufene Länderkonferenz, auf der sämt liche Länder vertreten waren — für Thüringen Staats- Minister Baum — hat zu der durch dre Berufung von Nationalsozialisten auf leitende Polizeiposten geschaf fenen Lage Stellung genommen, lieber den Ver lauf der Sitzung wurde der folgende amtliche Bericht herausgegeben. politische Rundschau Deutsches «eich. «Sückwünsch« des Reichskanzler« a« Wilhelm Flügel. Der Reichskanzler hat Wilhelm Flügel, zugleich im Namen der Reichsregierung, zum Tage seiner zehn jährigen Tätigkeit als Vorsitzender des. Deutschen .Be amtenbundes beglückwünscht. Herman« Stegemann Ehr««dokt»k. Die Univer sität Frankfurt a. M. hat Hermann Stegemann zu seinem 60. Geburtstag als „m ernster Zeit treu be währten Bürger seiner rheinischen Heimat und hervor ragenden Geschichtsschreiber des Weltkrieges" durch dre Verleihung der Würd- eines Dr. Phil. h. c. ausge zeichnet. Der Bildungsausschuß des Reichstags hat den sozialdemo- statischen Anstag, der Reichsregierung die Zurückziehung, des Entwurfs einer Novelle zum Lichtspielgesetz zu empfehlen, mit 16 gegen 12 Stimmen abgelehnt. An zuständiger Stelle wird die bisher für kaum glaubhaft gehaltene Nachricht bestätigt, daß der sozialdemostatische preußische Kultusminister Grimme seine Zustimmung dazu ge- geben hat, daß das Kaiser Friedrich-Realgymnasium in Berlin- Neukölln künftig den Namen Karl Marr-Schule tragen soll Der Sowjetgesandte in Stockholm, Bittor Kopp, ist in einem in der Nähe von Berlin gelegenen Sanatorium ge- starkem Er war der erste diplomatische Vertreter der Sowjet union in Berlin nach dem Kriege und hatte namentlich an den Verhandlungen, die zum Abschluß des Rapallo Vertrage» führten, starken Anteil. 2m Sklarek-Ausschuß des preußischen Landtages wurde am Mittwoch die Beweisaufnahme zum Ankauf des Schöne- berger Südgeländes fortgesetzt. Der Beauftragte des Chap man-Konzerns, Kaufmann Rosenfeld, gab zu, daß sein Kon zern von der Stadt 100,000 Reichsmark al» Entschädigung für die geleistete Arbeit erhalten habe. Im Reichsrat wurde am Mittwoch das deutsch-polnische Wirtschaftsabkommen mit 40 gegen 3ö Stimmen bei einer Stimmeuthattung angenommen. Der neue deutsche Gesandte in Kopenhagen, bisheriger Legationsrat Freiherr von Richthofen, ist am Dienstag mit seiner Gattin in Kopenhagen angekommen und hat seinen Posten übernommen. ^Seint werklägl. Nachm. Bezugspreis monat- »A «n voraus 15VR -Pfg. freibl., ausschl. Trägerl. Meine Nr. W Reichspf., Sonntags-Nr.30 R.-Pf. ^Wgenpreise: kgesp Petitzeile 0,15 R..Mark, Außerhalb des Bezirkes 0,20 R -Mark, 3gesp. ""zelle 0,45 R.-Mark, Linweise auf Anzei- !"! und Eingesandte 0,10 R.-Mark, Nachweise- Vffertengcbühr 0,20 N.-Mark, Rabatt nach ' ^Nf. Schwieriger Say (Tabellen) mit Aufschlag. UN- Walienbnrger Anzeiger Dieses Blatt enthält di« amtliche« Bekanntmachungen des Amtsgerichts «nd des Stadtrats zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische «. Gemeinde-Behörde» Ihre Bekanntmachungen im SchSnbnrger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. Mitglied de« SSchstschen und te»-De«tschen Zeitungrverleger-BereinS (E. B.) — BerlagroR Waldenburg Sachsen.