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origen aung ein. Einige Beispiele für vie Höhe ver Gepackt sracht vom 1. 6. 1930 ab seien unter Gegenüberstel lung der alten Preise dargestellt. 30 Kilogramm 50 Kilogramm Kilo ¬ alter neuer Unter ¬ alter neuer Unte» meter Preis Preis schied Preis Preis schied 25 0,60 0,60 0 1,00 1,00 0 50 1,20 0,90 -0,30 2,00 1,50 -0,50 75 1,50 1,50 0 2,50 2,50 0 100 1,80 1,80 0 3,00 3,00 0 150 2,40 2,10 —0,30 4,00 3,50 -0,50 200 3,00 2,70 -0,30 5,00 4,50 -0,50 300 3,90 3,90 0 6,50 6,50 0 500 5,70 5,70 0 9,50 9,50 0 1000 7,80 7,80 0 13,00 13,00 0 S<i hon diese Beispiele zeigen , daß die neuen Ge« däckfraä htsätze keine Mehrbelastung gegenüber den bis- Hermann Stegemann. Wer ausgerechnet im Jahre 1870 am Rhein ge boren wurde, der wird sich zugleich mit seiner GeburtS-- stunde immer der welthistorischen Bedeutung des Rhein stromes erinnern müssen. Hermann Stegemann erblickte am 30. Mai 1870 in Koblenz das Licht der Welt, ließ sich aber bereits im 25. Lebensjahr als Schriftsteller und Journalist in der Schweiz nieder. Dort machte er sich schon vor dem Kriege einen Namen als der her vorragendste Dichter des Schweizer Landesheiligen Niklaus von Flüe. Den deutschen Kulturkreis berei cherte Stegemann besonders durch seine zahlreichen Arbeiten aus der elsässischen Heimataeschichte. Dieses friedliche schriftstellerische Wirken wurde jäh durch den Beginn des Weltkrieges unterbrochen, der sofort die Gedanken Stegemanns vollständig in Anspruch nahm. Seine Betrachtungen im Berner Bund erregten Aus sehen, und Stegemann wurde bald von den Entente- jtaaten heftig angegriffen. Mitten im Weltkrieg begann er die Ereignisse ick Heiner bekannten Geschichte des Weltkrieges festzuhalten. Ueber ^ein Werk sagt Stegemann selbst: „Es ist dih Das große Schweigen. Pj Neman von Friedrich Lange. Sie schloß die Augen, tröstete sich: „Er tut seine Pflicht, Ler Bub. Aus ihn kann ich mich verlassen." Und dann kam wie ein riesiger Lämmergeier auf laut losen Fittigen wieder die schreckliche Angst, krallte sich er barmungslos an ihr fest, hockte als unerträgliche Last auf ihr. Ein Schwindelfall — ein vorübergehendes Unwohl sein — und du gehörst den Mächten der Tiefe! raunte ihr Ler Dämon ins Ohr. „Ich will nicht sterben! Ich bin noch so jung!" schrie sie halb in Abwehr, halb im Wahnsinn hinaus in die grauenhafte Stille. Es war zum erstenmal, daß sie dem Tod so greifbar nahe gegenüber stand. - Und ob sie wollte oder nicht: In einem rasend schnell abrollenden Film sah sie ihr Leben vor Augen — oder wie in einem Spiegel . . . Die früheste Kindheit im Arbeiterviertel einer Indu- striemetropole. Finstere Höfe, flankiert von riesigen Mietskasernen. Nii drang ein Sonnenstrahl dahin. Freud lose Jugend . . . Der Vater ein versoffener Kerl, die Mutter schwind süchtig und abgerackert von der Arbeit an der Näh- Maschine. Sie aber blühte zu einer faszinierenden, früh- -reifen Schönheit heran, machte Karriere, kam als Stuben- Mädchen in ein vornehmes Eroßstadthotel, guckte den fei nen Leuten ihre Bewegungen und Manieren ab. Dann die Liebe! Mit achtzehn verheiratete sie sich, kam in gut bürgerliche Verhältnisse. Mit neunzehn war sie geschieden. Wegen Untreue ihrerseits. Sie hatte Freunde und Gönner, die ihrer Schönheit einen goldenen Rahmen gaben. Das Leben war eine Leiter. Wenn sie drei Sprossen Hinaufgeklettert war, splitterte eine durch . . Aber sie hatte immer Glück, brach sich nie das Genick . . . Vor zwei Jahren begann die Geschichte mit dem Grafen Greifenberg . . . Eina stand auf der Höhe ihres Trium phes . . . Reisen Europa wurde klein . . . Und doch dachte die Sinnende nicht gern an diese letzte Etappe, die sich aus einer Reihe dunkler Punkte zusammensetzte. „Wenn der Franzl kommt, kann alles noch gut wer ben . . ." schloß Eina, sich an diese Hoffnung klammernd. Die Sonne stand schräg und brach in diesem Augenblick verheißungsvoll durch die Wolkendecke, die das Tal von der Hochgebiraswelt abgeriegelt hatte. persönliche, jevem fremden Einfluß entzogene Arven, eines Schriftstellers, der als Bürger eines neutralen Landes in der Lage war, alle erreichbaren Quellen gleichmäßig zu benutzen". Selbstverständlich muß ein Werk, das ohne zeit lichen Abstand so gewaltige Ereignisse wie den Welt krieg auswertete, Stückwerk bleiben und Irrtümer ent halten. Die große Bedeutung des Stegemannschen Wer kes liegt besonders in der Aktualität und in der Ge sinnung. Es wurde für Deutschland eine moralische Stütze. Es war ein Glück, daß zu einer Zeit, wo alle Welt gegen uns war, sich in der freien Schweiz eine so energische Stimme für Deutschland regen durfte. Stegemann gehört zu den ersten Kämpfern gegen die Kriegsschuldlüge, denn er sagt: „Kein über den Par teien thronendes Gericht fällte diesen Schuldspruch". Stegemann hat auch unmittelbar unter dem Eindruck des deutschen Zusammenbruches an unserer welthisto rischen Sendung nicht gezweifelt: „Deutschlands Sen dung und die Geschichte der deutschen Stämme ist in dem großen Kriege, in dem Deutschland unterliegen mußte, weil er hereinbrach, ehe die politische Reife der Deutschen hinreichte, das Erbe Bismarcks nach neuen weltpolitischen Anschauungen zu gestalten, nicht ver schüttet worden". Zum 60. Geburtstag Stegemanns, der seit 1922 als Professor der neueren Geschichte in München wirkt, gedenken wir dankbar dieses Vorkämpfers für deutsches Recht. ... I. B. Aus -em Sachseulan-e. — Dresden. Das Schwurgericht Dresden verurteilte den 27jährigen Bäcker Karl Strauß aus Dres-en- Kaitz wegen Gewaltunzucht mit tödlicher Folge zu zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehren rechtsverlust. Dem Verbrechen fiel am 10. März 1924 auf -er Marschallstraße in Dresden das Schulmä-cheu Charlotte Exner zum Opfer. — Dresden. Der Gau Sachsen im Deutschen Bank- beamten-Verein hatte seine Ortsvorstänbe zu einer Konferenz in Dresden zusammengörufen. Aus dem umfassenden Tätigkeitsbericht des Gaugeschäftsfühi rers, Landtagsabgeordneten Voigt, ergab sich die fortschreitende äußere Entwicklung der Organisation sowie deren innerer Ausbau und Festigung. Die Ta gung faßte die Verhandlungsgedanken in einer Ent- schließung zusammen. — Dresden. Im Monat April wurden nach den Feststellungen des Statistischen Landesamtes bei den 854 sächsischen Sparkassen in 216 971 Fällen 82 251764 Reichsmark eingezahlt und in 85S64 Fäl- len 20 794 221 Reichsmark zurückgezahlt. Es ergibt sich somit ein Einzahlungsüberschuß von 11457 543 Reichsmark. Das Einlegerguthaben, einschließlich der bisher berechneten Zinsen war Ende April aus 622140 694 Reichsmark angewachsen. — Dresden. Die mitteldeutschen Leichtathletik, Meisterschaften werden am 12. und 13. Juli aus der Dresdener Ilgen-Kampfbahn durchgeführt wer den. — Anläßlich der Internationalen Hygiene-Aus- stelluna veranstaltet der Allgemeine Deutsche Auto-, Ein Iodelrus von unten riß die in Zukunftsträumen Schwelgende in die Wirklichkeit zurück. Zwei Männer nahten im roten Scheine sinkender Sonne. Eina erschrak, riß die Augen auf. Ihre Pupillen wurden groß und tief. „Der Baron ist nicht dabei . . ." Sie mußte erst diese grenzenlose Enttäuschung hinunterschlucken, ehe sie mit einem halb erstickten Ruf antworten konnte. Die Männer kamen gewandt und schnell näher. Das bißchen Rißkletterei an diesem Teile der Wand schien ihnen Spaß zu bereiten. Es waren Gottfried Haller und Toni, der Hausknecht aus der „Sonne". Sie hatten es vermieden, die Gendarmerie zu alarmieren. Dafür war ihnen die Gräfin dankbar . . . Eine halbe Stunde später waren sie heran. „Na, Frau Gräfin, was machen Sie für Geschichten?" Eina zwang ein verunglücktes Lächeln auf ihren hüb schen Mund. „Ueberschätzung, mein Lieber . . ." Und dann ängst lich: „Glauben Sie, daß ich lebend von hier fortkomme?" Da lachte der Tonl, der sich von der änderen SeitUn die Kanzel herangearbeitet hatte, geringschätzig. „Oes habts Euch a luftigs Nachtlager ausgsucht, Frau Gräfin! Aba dees wern ma glei hoam . . ." Das klang sehr tröstlich und zuversichtlich. Und Haller bestätigte mit überlegener Ruhe: „Kinderleichte Sache, das bißchen Abseilen." Tatsächlich ging die Bergung der Gräfin flotter von- statten, als erwartet werden durfte, wenn es auch ihr sel ber immer noch zu lange dauerte. Zuweilen, wenn sie, nur vom Seil gehalten, zappelnd zwischen Himmel und Erde hing, würgte sie die Angst wie ein Ball in der Kehle. Dann war aber der gute Junge, der Haller, meist sehr rasch an ihrer Seite und griff tapfer zu mit seinen starken Armen. Es war dann sehr tröstlich, diesen lieben, Vertrauen erweckenden Men schen neben sich zu wissen. Und einmal, mitten zwischen Kanzel und Trümmerfeld des Kars, kam Eina sogar der absonderliche Gedanke, wie schön und beruhigend es sein müßte, diesen starken, selbstsicheren Mann für das ganze Leben in der Nähe haben zu dürfen. Nur schade, daß der arme Tropf gar so wenig von den materiellen Annehm lichkeiten des Lebens zu bieten hatte. Nach einer Stunde war die Gefahr überwunden. Eina von Greifenberg stand wieder auf festem Boden. „Ich bin eigentlich sehr leichtsinnig gewesen, mich so inobilklub vom 14. bis 16. Juni eine internationale Strahlenfahrt nach Dresden. Mit der Veranstaltung sind Motorradrennen und Automobilturniere vel- bunden. — Großenhain. Im nahen Rode geriet die 18jährige Tochter eines Landwirts auf bisher ungeklärte Weise beim Wassörpumpen der Transmission zu nahe, wo durch dem Mädchen die Haut vom Kopfe ge rissen wurde: sie wurde buchstäblich skalpiert. — Schneeberg. In der Nacht wurde in das Dienst- zimmer des Superintendenten Nicolai in Schneeberg durch Einschlagen der Fensterscheiben ein gebro chen. Von den Dieben wurden über 20 Opfer' buchsen (versiegelte Pappschachteln) geöffnet. Das darin befindliche Geld wurde gestohlen. Die Höhe der gestohlenen Summe steht noch nicht fest, dürfte aber mehr als 100 Reichsmark betragen. Ein auf die Spur der Diebe gesetzter Polizeihund konnte die Spur nur bis zur Staatsstraße verfolgen. — Oelsnitz i. E. Auf dem Deutschland-Schacht ver unglückte der 23jährige ledige Bergarbeiter Bau mann aus Härtensdorf tödlich. Baumann kam bet der Ausübung seines Berufes mit dem Kopst zwischen einen Kohlenhund und einen Stempel uw trug dabei so schwere Verletzungen davon, daß er un mittelbar nach dem Unfall starb. — Ein ähnlicher Unfall ereignete sich auf dem Kaiserin-August"' Schacht. Hier erlitt der Bergarbeiter Kirchner aw Stollberg einen schweren Schädelbruch. Ferner zog sich auf demselben Werk der Mechaniker Lämmel aus Niederwürschnitz beim Transport eines Elektro motors einen Unterschenkelbruch zu. — Plauen. Der 21 Jahre alte Maurer Kurt Zöpfe- ist durch einen eigenartigen Unfall ums Lebe" gekommen. Der junge Mann war in der Woh nung auf den Tisch gestiegen und heruntergefalle« Dabei ritz er den Gasschlauch vom Kocher, so -aß da» Gas ausströmen konnte und ihn tötete. — Plauen. Am 31. Mai und 1. Juni findet i« Plauen der 1. Sächsische Landesparteitag de' Nationalsozialistischen Deutschen Arbeitervartei stau Aus den Nachbarstaaten. — Brehna. Der Friedhofsfrevel scheint in un serem Ort schon systematisch und gewerbsmäßig be trieben zu werden. Noch ist die Empörung der Bürger schaft über die zur Zeit noch ungesühnten umfang reichen Grabschändungen auf dem alten Friedhof nich' überwunden, als schon wieder neue Schandtaten F»' mitten in Aufregung versetzen. So sind in den letzte« Tagen auf dem neuen Friedhof eine Anzahl Gräbel ihrer Blumen beraubt und die Hügel durchwühl' worden. — Bitterfeld. Jetzt fand die Abnahme-Probe fahrt -es bei den Howaldts-Werken, Kiel, erbaute» Schnellfrachtdampfers „Bitterfeld" der Hamburg- Amerika-Linte statt. Die Fahrt, die erfolgreich verlief fand noch am gleichen Tage vor Holtenau ihren Ab schluß. Als Gast nahm an ihr auch der Erste Bürger meister der Stadt Bitterfeld teil. D. „Bitterfeld" i" weit Hinaufzuwagen. .sagte sie hoch aufatmend ünd'init leichtem Grauen auf die Wand schauend. „Eigentlich, ja . . ." pflichtete Haller bei. Der Tonl hatte die Seile in Ordnung gebracht und drängte nun zum Aufbruch. Es wurde auch Zeit. 2>» Hochwald war es schon Nacht. Nur die Felsenhauben de» Wolkenreiters und des Falks glühten noch in einem fer nen, verheißungsvollen Rot. Bis zur Waldgrenze hatte auch der Hirtenbub de« Dreien das Geleit gegeben. Seine Ziegen waren schon iw Stall neben der Sennhütte. Nun stellte er sich vor der Frau hin, breitbeinig und stramm. „Bhüt Ihnen Eod, Frau Gräfin!" Sie streichelte ihm über den blonden Flachskopf mit einer verlorenen Geste, fingerte eine Münze aus ihrer Tasche und schenkte sie ihm. Die beiden Männer stakelte» inzwischen mit kleinem Vorsprung weiter. „Hab vielen Dank, Loisl, bist ein braver Bub!" . Die Augen des Jungen strahlten. „Wann S' mi wieder brauchen, Frau Gräfin ' woaß an verbotnen Steig ins Oesterreichische ein! / stellte er sehr geheimnisvoll in Aussicht. Einas Augen wurden tief wie ein Bergsee. Für einigt Sekunden wich alle Farbe aus ihrem Gesicht. Sie hattt eine Frage auf den Lippen. Sie blieb unausgesprochen. „Ist gut, mein kleiner Helfer!" Sie wandte sich rasch ab und eilte den beiden Vorangeschrittenen nach, ohne dlt Worte des Loisl vergessen zu können. Bei Nacht wurde Falkenbach erreicht. Als Eina von Greifenberg die Glasveranda des Gasthofs passierte, sah sie eben Baron Krainer mit einer schlanken Blondine, einem hübschen, pagenköpfigen Mädel, hinter den Schei ben vorübertanzen. Sie blieb stehen und spürte einen Stich schmerzhaft durch ihre Brust gehen. Deswegen also konnte der schöne Franzl nicht kommen, sie aus Bergnot zu befreien, weil er hier holde Verpflich tungen eingegangen war! Sie hatte plötzlich einen bit teren Geschmack aus der Zunge. Pfui Teufel, war das ein Abschluß dieses verpfuschten Tages, von dem sie soviel er wartet hatte! Sie war ehrlich und einsichtig genug, diese Partie verloren zu geben. Der Varon war für sie nicht mehr erreichbar. „Wer ist die Blonde?" fragte sie, sich mit klangloser Stimme an Haller wendend, der ebenfalls stehen geblie ben war. Fortsetzung folgt. 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