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Tie schwere Verletzungen. Der Zugführer wurde getötet« ich Ugci Einem Passanten wurden beide Beine abgequetscht. E* Üir ihre starb auf dem Wege ins Krankenhaus. e« i« (Nachdruck verboten.) und die I. es z" ii Personen des Romanes: starren megen zurückzuführen ist, an einen aufwärts fahrenden Zug. Der Anprall war außerordentlich stark« Sämtliche Personen, die auf der Plattform deS aast warts fahrende» Zuges stauben — die beiden Zögt waren infolge des Regenwetters stark besetzt — erlitte« Etwa ein Dutzend Personen wurden mehr oder minder schwer verletzt in das Homburger Krankenhaus gebracht. äiÄlickenÄikljii'jften bm'Men M gerälie über cHe^äu^eiienerrecienöe tryebnir üer neuerten krnäbrungrforrckung. - öer wirö dreimal so leicht ver-aut*wieMch, und -erschmeckt hundertmal besser/ ten den Wolkenreiter, jeder glaubte, hier oben spazieren gehen zu können. Menn das Menschlein da oben wüßte, daß im Durchschnitt jedes Jahr drei Touristen aus der Roten Wand abstürzten, hielt es sich vor Angst und Ent setzen keine Stunde länger. „Da fehlt sich nix, ich muß helfen . . ." Und das Bürschlein rannte wie ums eigene nackte Leben. Äk * Im Alpengasthof „Zur Sonne" saßen erwartungsvolle Menschen. Man plauderte, rauchte, nippte von den Ge tränken. Hinten in einer Ecke krachten ein paar Skat brüder ihre Trümpfe auf den Tisch. Sie waren die Ein zigen, denen das gespannte Warten, dieses hossnungs- frohe Harren entging Es lag wie ein gelindes Fieber über der ELsteschar; denn für heute nachmittag war das erste Konzert der Geigerin Hella Braun angesetzt. Der Tag eignete sich gut dazu: Draußen Nebel, unan genehm kühl. Nichts für Bergfexe. Fernsicht nicht auf hundert Meter. Also blieb man im Dorf und freute sich auf den Kunstgenuß, den Herr Joseph Reindl, der Son nenwirt, geheimnisvoll in Aussicht gestellt hatte. Mit dem Nachmittagszug sollte die Geigerin aus Mittel» deutschland eintreffen., Reindls Gesicht wurde lang, al» der Autobus vor der „Sonne" hielt und neue Gäste vom vier Kilometer ent» fernten Bahnhof brachte, aber Hella Braun war nicht darunter. „He, Reindl, was ist's mit Ihrer Virtuofin?" foppte Baron Krainer, der eleganteste von allen hundertfünfzig Sommergästen der „Sonne". „Ick gloobe jar, unser Jambrinus hat uns Flausen in Kopp jesetzt!" entrüstete sich Wilhelm Köppke, seines Zet» chens Eroßschlächter aus Berlin. Und dabei hieb er mit der Faust auf den Tisch, daß die Gläser und Tassen klirrten. Der Tumult steigerte sich. „Wo bleibt das Eeigenwunder?" zetert« ein Kleeblatt korpulenter Damen. „Die Musikantin ist nicht gekommen! War alles feine Politik vom Reindl!" quirlten Stimmen und Meinun gen durcheinander. Die allgemeine Aufregung sprang sogar auf die Skat spieler über. „Sie haben nicht bedient!" schrie einer wütend seine Mitspieler an und feuerte die Karten auf den Tisch. Auf- trausen, wildes Durcheinander. Nur einer war still wie eine Insel in der Brandung: ^ior 7v Prozent der Heuernte vernichtet seien. Nun stellen sich auch schon in einigen Gemeinden der Amtshaupt mannschaft Großenhain solche Erscheinungen ein. In den Orten Folbern, Koselitz, BrStznitz, Weß, »itz «nd Naundorf fangen die Wiese« au stellenweise grau zu werden, wie nach großer Trockenheit, das welkende Gras schrumpft in sich zusammen. Als Ursache soll allerdings hier nicht die Wiesen schnake, sondern eine Raupe in Frage kommen, di« an Halm und Wurzel frißt, so daß die Pflanzen ab sterben. Die Raupe wurde als sogenannte Wurzel« eule festgestellt. Da sie in Massen auftritt, bedeutet dies für die Landwirtschaft eine große Gefahr. Wolkenbruch verursacht Verkehr-unglück. Zngzusammenstotz Ä»f der Bergbahnstrecke Homburg— Saalburg. — Zwei Todesopfer. Der Wolkenbruch, der am Sonntag über Frank furt a. M. und den Taunus niederging, hatte er« schweres Straßenbahnunglück zur Folge. Infolge der Glätte der Schienen sauste ein Zug der Strecke Homburg-Saalburg mit größter Schnel ligkeit nach Homburg hinein und stieß unterwegs i,»folge falscher Weichentzellung, die ebenfalls auf den Schläger« politischer Gegner. Zusammenstöße zwischen Kommunist und Nationalsozialisten. In der Nähe von Weißenfels kam zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten einem schweren Zusammenstoß. Etwa 18« Hallesche Nationalsozialisten, die sich Kraftwagen anf der Fahrt zu einem Bezirkstag der Nationalsozialisten befanden, wurde« von Komm«^ nisten angegriffen und mit Steine« beworfen. Es entspann sich eine wilde Schlägerei, die jedoch «ach kurzer Zeit durch die herbeigerufene Weißenfelser Polizei beendet werden konnte. »i^er ges Hella Braun, Eeigenkünstlerin Gottfried Haller, Zeichenlehrer Heinz Dickmann, Ingenieur, Erfinder Schürzenjäger Regina Gräfin von Greifenberg, Abenteurerin L, 6 > Nnen den Der Mnber, Allner d». Das Ms '^1 Kil d' > n. > Ri Baron Krainer, genannt der „schöne Franzl" Wilhelm Köppke, Berliner Schlächtermeister en gros - Joseph Reindl, Wirt der „Sonne" in Falken bach Poldi Reindl, sein „buckleter" Sohn Loisl, Hirtenbub. 2/ r/... mehr Mitch?/ Ha, ab er auf die neue bekömmliche Arr-mit XLÜlreiner gemischt, akMMLÜlremer / Das große Schweigen. Roman von Friedrich Lange. Urheberschutz durch Verlag Friedrich Lange, Hohenstein-Ernstthal. Der Führer eines Kraftwagen der National sozialisten wurde schwer verletzt und wurde i» bedenklichem Zustande dem Weißenfelser Kranken« Laus zugefüyrt. Außerdem erlitten sechs National sozialisten und zwei Kommunisten mehr oder weniges schwere Verletzungen. Auf der Straße nach Meuselwitz kam cS ebenfalls zu einem Zusammenstoß. 40 Kommunisten überfielen eine sieben Manu starke Radfahrer abtetlung der Nationalsozialisten. 25 Kommunisten wurde»» nach Zeitz übcrgeführt und nach ihrer Ver nehmung wieder entlassen. dusch unter Mineidsverdacht. Die Staatsanwaltschaft schreitet ein. Die bisherigen Ergebnisse der Untersuchung gegen den Berliner Stadtrat Busch vor dem Ausschuß dc-r vreuüisckien Landtaaes Laben rwet Kaufleute, Hugo Leopold Reindl, der verwachsene Sohn des Vttrtes. El saß am Klavier, hatte die Hände wie tot auf den Tasten und sah mit einem verträumten Ausdruck seiner wasser- hellen Augen über die laute Gästeschar hinweg. Er war tete geduldig auf seine Partnerin . . . Reindl fühlte sich in seinem eigenen Lokal nicht mehr sicher. Hergozakrament, da hatte er sich eine schöne Suppe eingebrockt! Erft eine Woche lang Bombenreklame mit Photographie und Musikdirektorenzeugnis der schönen Geigerin und nun —? Er schlich zum fünften Mal vor die Tür, stand im sel ben Augenblick Hella Braun gegenüber. Sie trug ihl Instrument unter den rechten Arm geklemmt. Hinter ihr tauchte der Zeichenlehrer und Maler Gottfried Hallerauf. Er hatte sie unterwegs getroffen und trug ihren Koffer. Reindls kleine Mausaugen funkelten Hella giftig an, als sie grüßte und ihren Namen nannte. „Spät gnua kommen S', dös muß ma sagen!" legte er los. „Warum fahren S' net mit dem Auto? Zeit is Geld! Und dös Konzert sollt allweil um a zwoa begin nen!! Sie derfen sich ber mir a bissl an Pünktlichkeit gwöhnen, verehrtes Freilein . . ." Hella schluckte ein paarmal. So hatte sie sich den Emp fang nicht gedacht. Aber als Reindsl fortfahren wollte, in seinem wenig schmeichelhaften Willkomm, reckte sich die Blonde auf. Ein einziger Blick aus ihren Blau-Augen genügte, um den Eiftsprühenden verstummen zu lassen. Von Haller gefolgt, trat sie in den Saal. Schlank, hoch erhobenen Kopfes, Hoheitsvolk stand sie für Sekun den reglos. Es ging ein zwingender Zauber von dieser Mädchen gestalt aus, dem sich niemand entziehen konnte. So moch ten sich die alten Germanen Freya, die Eöttermutter oder Sis, Thors Weib, vorgestellt haben, oder Nanna, des lich ten Gottes Baldurs Meib oder der Walküren eine. Und so war auch Hella, wie eine hehre, nordisch« Göttin. Bei ihrem Eintritt verstummte das Geschwätz del Menge. Fast betroffen schaute man auf die lichte Erschei- nund. Der Spott und Hohn, der eben noch den Wirt traf, verkroch sich in alle Winkel. Hella schritt zum Klavier, begrüßte Poldi mit einem Neigen ihres Kopfes. (Fortsetzung folgt.) cyen Punkten cibweichende Anschauungen ergeben, und es hat des halb der Vorstand des Städtetages selbst in seiner Begründung be tont, daß der Entwurf dazu bestimmt sein solle, der Reichsregierung „als Grundlage für die Schaffung eines einheitlichen Städterechts zu dienen". Die Befürchtungen, die sich schon jetzt in Kreisen des Landkreisverbandes, des Bundes der Kommunalbeamten, mancher Wirtschaftskreise geltend machen, sind also verfrüht und nicht berech tigt. Sicher werden besonders die Ordnung des städtischen Derfas- sungsrechtes, die vorgesehene, vielleicht zu weitgehende wirtschaft liche Betätigung der Gemeinden, die Regelung des Gemeindebeam- tentums, das staatliche Aufsichtsrecht, die Frage der Umgemein- dung der eingehenden Prüfung bedürfen. Alle diese Fragen schon vor der Einbringung eines Antrages zum Abschluß zu bringen, er schien nicht zweckmäßig, da dies naturgemäß eine im Interesse der Sache unerfreuliche Verzögerung der Inangriffnahme der parla mentarischen Behandlung bedeutet hätte. Nachdem durch den in dankenswerter Weise von dem Deutschen Städtetag vorgelegten Entwurf die Grundlage und Möglichkeit für eine Erörterung und Beratung im Reichstage geschaffen worden ist, muß es und wird es die Aufgabe sein, im engen Einvernehmen mit allen an der zweckmäßigen Gestalttmg eines einheitlichen Städte rechtes interessierten Kreisen und Verbänden nunmehr an die Be ratung zu gehen. Aus dem Gachsenlande. Dresden. Zwei Straße«bahnschaff«er, die kurz «ach 8 Uhr eine Geldtasche mit über 8VV« Reichsmark im Stadthaus abliefern sollten, wurden im Maler* gäßche» von zwei Unbekannten überfallen. Einer der RLuber gab mehrere Schüfie ab. Der eine Schaffner «mrde am Arm und an der Schulter getroffeu, der andere durch Schläge, wahrscheinlich mit einem Gummiknüppel, verletzt. Ehe Hilfe kam, waren die beide» Räuber mit der Geldtasche in einem Per sonenkraftwagen davongefahren. Dresden. Der langjährige Leiter und Besitzer -es Residenztheaters in Dresden verstarb im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Schlag, avfalls. Der Verstorbene stand 25 Jahre an führen, -er Stelle des Dresdener Theaterleoens. Dresden. Dem Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Dr. h. c. Blüher, dem Präsidenten des Deutschen Hygiene-Museums, Dr. h. c. Sei ring, und dem Präsidenten der Internationalen Hygiene« Ausstellung, Dr. Krüger, ist das Ehrenkreuz -es Deutscher» Roten Kreuzes 4 Klasse verliehen worden. — Langenhessen. Der 17jährige Zimmerlehrling Kellmann stieß auf der Landstraße Langenhesseu— Ronneburg mit einem Kraftwagen zusammen. Er durchschlug mit dem Kopf die Glasscheibe des Autos, wobei ihm die Halsschlagader aufgeriffen wurde. Gin Schädling der Landwirtschaft. Auftreten der Wnrzeleule in der Amtshanpt- mannschaft Großenhain. Bor einigen Tagen wurde aus den benachbarten preußischen Bezirken gemeldet, daß weite Wiesen, flächen von Wiesenschnaken befallen und nahezu L ^rc Aund Uerun ^»le n ^eckmai 1923 we verurteil Wmevc- ',°rise Kafft M wur M vor Mnen ^eckenri Mngliü Arern , Me die > das D-W Mnehm 'm gc> ' § Tsch Maten, »i'eben f been N blie Magen. M zwei Spai Ameub »ß Sta. 'gt hab 'eilen. Die Wen, Fladen, erurleil Rederai Ei» Sonntag der Berkehrsunfälle. Während des Sonntags haben sich in Ber lick und seiner näheren Umgebung zahlreiche Automobik- vnd Motorradunfälle ereignet, bek denen insgesamt eine Person getötet und 13 zum Teil schwer verletzt wurden. — In England sind am gleichen Tag« nicht weniger als 20 Personen durch Straßen- unfälle ums Leben gekommen. Kei einem schwe ren Automobilunglück in der Nähe von Wakefield wurden allein vier Personen getötet und zwei schwer verletzt. .An der sogenannte»» Todeskurve in den Ofener Bergen bei Budapest kam ein mit 14 Personen be setzter Lastkraftwagen ins Schleudern und überschlug sich. Die Insassen wurden auf die Straße geworfen und sämtlich mehr oder weniger schwer verletzt. d-' ?»Nkl ,^ande Igelte ^sion ^en, ! Kr. Ri d «ak N de> L Kerd »tei Ein erschütternder Aufschrei schwang sich jäh wie ein Peitschenhieb an der „Roten Wand" entlang, verhallte ungehört im toten Reich des „Wolkenreiters". I« diesem Augenblick brach die Sonne durch die Wol len, tauchte einen Menschen in Hellen Schein. Wie eine Fliege klebte das waghalsige Geschöpf am Gestein. Mensch in Bergnot. .Hilfe!" Zum andermal gellte der Ruf hoch vom Fels hinab ins Kar. Da unter lag Loisl, der Hirtenbub, zwischen zwei Trümmerblöcken auf einer Grasnarbe und starrte hinauf in die Frlswirrnis. Dort oben zuckelten ein paar Punkte: Ziegen. Der Bub sprang aus wie von einem elektrischen Schlag getroffen, eilte hinüber zur Wand, so schnell ihn seine Füße trugen. Mit seinen scharfen Augen tastete er den in seinem unteren Teil rissigen und brüchigen Fels ab. „Mar und Joseph!" kam es schreckenslaut von seinen Lippen. Dann stellte er sich auf die Zehen, schrie mit aller Lungenkraft hinauf: „Festhalten! Ich hol Hilfe!" Und dann flitzte er hinab, über Trümmerblöcke und spitze Felsbrocken, gelangte auf die Almmatten, hetzte weiter abwärts durch den Wald, alle Hindernisse im Sprung nehmend. Der kleine Kerl kannte den Uebermut der Alpinisten. So waren die Fremden: alle unterschätz-