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Waldenburg Kugau Gößnitz Die Erhöhung der der KonfiSkatgcbühre« Oelsnitz i. G Gitzmrg des WemeinderaieS zn Oelsnitz i. E sp<ir»vn 5.^2^ 2os "ppciU" * Wohltätigkeitsabend. Vorigen Donnerstag veranstaltete Herr Alfred Raschke „Kaffee Hohenzollern" (Lugan) in seinen gast freundlichen Räumen einen Wohltätigkeitsabend -um Besten hie siger Witwen und Invaliden, ausgeftihrt von den beliebten Stein bach-Sängern Lugau, der sehr gut besucht war und einen guten Anklang und Eindruck hinterließ. Es konnte der ansehnliche Be trag von 1439 M. an die hiesige Gemeinde abgegeben werden. Allen Gebern sei noch herzlichst gedankt, und an dieser Stelle sei darauf hingewiessn, ähnliche Wohltätigkeitsabende zu veranstalten, um auch zur Unterstützung unserer Armen mit beizutragen. * De» Turn-, Spiel- und Sporttag des hiesigen Turnvereins nahm am vergangenen Sonntag trotz des ungünstigen Wetters einen erfolgreichen und eindrucksvollen Verlauf. Ungefähr 109 Wettkämpfer traten zum edlen Wettkampfe an. Im Fünfkampf der Turner über 18 Jahre siegte: 1. Ernst Gerschau (94 Punkte), 2. Martin Franke (86^), 3. Walter Weiske (75^), 4. Walter Ul bricht (722), 5. Hans Hiller (71), 6. Kurt Gabel (702), 7. Kurt Ulbricht (682), 8. Kurt Köhler (65): Fünfkampf der Jugend 1905 und 1904: 1. Höpner (76 Punkte), 2. Menge (65), 3. Fritz Müller (58); Fünfkampf der Jugend 1906/07: 1. Walter Meier (95 Punkte), 2. Kurt Ackermann (87), 3. Felix Schmieder (79), 4. Helmut Fritzsche (71), 5. Herbert Wagner (57); Dreikampf der Turner über 30 Jahre: 1. Richard Pestel (56), 2. Fritz Hennig (46), 3. Willy Knüpfer (42); Dreikamps der Turnerinnen: Elly Schumann (58), Johanna Bött cher (48); Dretkampf der Knaben 1908/09: 1. Göldner (63 Punkte), 2. Zschocke (43), 3. Backert (40); Dreikampf der Knaben 1910/11: 1. Günther (51), 2. Prehl (50), 3. Schenk (48), 3. Weist (48), 4. Staude (47), 5. Müller (45); Dreikampf der Knaben 1912/13: Unsere Bostbezieher bitten wir zur Vermeidung einer Unterbrechung in der Austeilung dieses Blattes die nötige Be- zugö-Erneuerung sitr das vierte Vierteljahr 1S22 biS zum 28. September 1422 vorzunehmenl — Die Post nimmt wie bisher auch monat, liche Abonnements entgegen. Ganz beson ders machen wir unsere Poftbezieher darauf auf merksam, datz di« jeweilig von »er Post erhobe nen Bezugspreise freibleibend sind. Ler Verlag kann den Bezugspreis innerhalb der BezugSzeit erhöhen und den Unterschied zwischen dem alten und neuen Preis unmittelbar von den Beziehern nacherhebe«. Bestellung kann bei sämt lichen Postanstalten oder beim Verlag erfolge«. Der Verlag. 9. Erhöhung „„ . , , Konfiskatgebühren von 10 auf 15 M. für se 100 Einwohner vom 1. 8. 1922 ab — nicht vom 1. I. 1922 ab — wird zugestimmt, wenn sich auch die übrigen Bezirksgemeinden für eine derartige - Sommerabturne«. Der hiesige Turnverein veranstaltet am Montag abend in der Turnhalle anstelle des diesjährigen Schluß turnens ein Sommerabturnen. Die Vorführungen beginnen mit Freiübungen der Schüler der drei oberen Klassen, anschließend Aufmarsch, Freiübungen, Blitz-Stabübungen, Barren- und Ge räteturnen. Die Wettkämpfe der Jugend werden am kommenden Sonntag auf dem Turnplatz abgehalten. * Säugertagung. Nächsten Sonnabend abend wird die Unter gruppe 10 im Erzgebirgischen Sängerbund, zu der Vereine von Meerane, Hohenstein-Ernstthal und der Männergesangverein „Liederhain" in Waldenburg gehören, im Saale des hiesigen Schützenhauses einen internen Sängerkommers veranstalten. Zu diesem Abend, an dem Massenchöre, Einzelgesänge der Vereine und ein Theaterstück des Waldenburger Vereins geboten werden, hat auch die Bundesleitung, der Vorsitzende Herr Ludwig und der Bundesdirigent Herr Geilsdorf-Chemnitz ihr Erscheinen zugesagt. » Berichtigung. In dem m letzter Nummer enthaltenen Ar tikel über das ehemalige Kloster Remse haben sich leider einige Irrtümer und Druckfehler eingeschlichen, die der Berichtigung be- dürfen. So ist das Denkmal in der Kirche zu Waldenburg nicht jenem Hugo von Schönburg, der von dem Propste Dietrich im Jahre 1254 das Vogteirecht der Kirche zu Remse erwarb, sondern Hugo I. von Schönburg-Waldenburg gewidmet, der im Jahre 1566 starb. Ein Streit des Klosters entstand nicht mit Kurt, son dern Veit von Schönburg. * Diebstahl. Auf dem Rittergut RLsdorf ist am Montag ein Ochsenknecht, Ler erst vor 10 Tagen in Dienst getreten war, mit zwei Ochsen vom Felde weg verschwunden. Das zuständige Gendarmeriekommando ist von dem Fall in ntnis gesetzt worden. * Callenberg. Die Leiche eines Unbekannten wurde im Mühlteiche unterhalb Les Ortes Callenberg ausgefunden, der nach einer handschriftlichen Notiz Selbstmord begangen hat. Die Persönlichkeit ist noch nicht ermittelt. (außerordentliche Sitzung) vom 22. September 1922. (Anwesend 23 Mitglieder.) Dre für heute emberufene außerordentliche Gcmeinderats, fitzung eröffnete der Vorsitzende Herr Gemeindvorstand Kammer rat Beck unter Begrüßung der Erschienenen. Er erklärt, daß er diese außerordentliche Sitzung einberufen habe infolge eines von Herrn Schüppel im Auftrag, der hiesigen Ortsgruppe der Kom- »unistischen Partei gestellten Antrags, der lautet: 1. Auflösung des Gemeinderat«, und Bornahme vo« Neuwahlen. Herr Schüppel erhält sofort zur Begründung seines ringe- brachten Antrags daS Wort. Dies geschieht jn eingehender Weise. Kerr Gemeindevorstand Kammerrat Beck gibt seinerseits in sach licher Beziehung seine Meinung bekannt. Herr Thost spricht Zegrn diesen Antrag. Weiter sprechen noch die Herren Enghardt, Beetz, Bnnit, Reibmann und Bnetz. Die Serren »an der bi Erhöhung erklären. 10. ettohospitalfachen. a) Der Erhöhung der Bäderpreise ab 23. 9. 1922 wird zugestimmt, b) Die Entschädigung des Otto- Hospitalverwalters für Beköstigung der Kranken wird ab 1. 9. 1922 auf täglich 65 M. für Erwachsene und 50 M. für Kinder festgesetzt, c) Vom 1. 9. 1922 ab ist dem 17jährigen Dienstmäd- chen ein Monatslohn von 800 M. und dem 21 Jahre alten Dienst mädchen ein solcher von 1000 M. zu gewähren. 11, NuhtstandSuulerstützuna für die Altpensionär«. Den aufgestellten Berechnungen wird zugestimmt, die Auszahlung ge nehmigt. Die Berechnungen sind jedoch vom Finanz-Ausschuß noch nachzuprüsen. 12. Auf Anregung wird beschlossen, das Bekleidungsgeld, daS die planmäßigen Polizeibeamten nach dem Gesetz erhalten,, auch den Hilfsschutzleuten zu bewilligen. * * Unglückssall. Schwer verunglückt ist am Montag Herr Tisch lermeister Ruß von hier. Er war mit Reparaturen auf dem Dache seines Hauses beschäftigt. Jedenfalls bei der Absicht, auf der angelegten Leiter wieder herabzusteigsn, glitt er aus, stürzte ab unL blieb besinnungslos liegen. Mittels Autos wurde er so fort in das Knappschaftskrankenhaus Lichtenstein gebracht. Die davongetragenen inneren Verletzungen sind schwerer Art. * Obstdiebstähle. Zur Zeit der Obstreife mehren sich in gerade zu unerhörter Weise die Obstdiebstähle. Von vielen (Gartenbesitzern und sogar von Schrebergärtnern wird häufig geklagt, daß die ans gereiften Früchte — der Lohn großer Mühen — durch freche B:> benhände gestohlen werden. Dieser Tage wurden einem armen Schrebergärtner in Niederölsnitz mehrere prächtige Kürbisse ent wendet, Solches Treiben kann nicht scharf genug verurteilt und muß unbedingt zur Anzeige gebracht werden. * Neuwiese-Neuwittendorf. Da die Anmeldungsfrist zur hie sigen Obst, und Gartenbauausstellung am 1. und 2. Oktober d. I. vorläufig beendet erscheint und die Anmeldungen sehr rege waren, verspricht diese Veranstaltung eine Sehenswürdigkeit für unseren Ort sowie für unser ganzes Erzgebirge zu werden. Es versäume daher niemand, diese Tage zu benutzen und dis Ausstellung zu be sichtigen. vom MsäsrsvLstlexs ra köEÜLkvr u. xslstte« dient der dellkräktißie Mkrsslr-Sokokolsds-Lxtrakt. 4Vas der ^ssckvAekts Körper, der srsodöpkts Geist ru ikrsr Ktärkuun krauchen, Dott, kivsiü. Dkospbor, Italic, Kieselsäure, rinsä« bietet es in ihrer klüoklioksn Xusammensetrunkk aus feinst ank^esoblosssnsm Kakao, reinem 2uokor und ledsLk- rviodtixen Mbrsa'rsn. Lsritli-d» LntoritLts, bezeichnen auk Grund jahrelanger Lsobaok tunken kluads in glänzenden Gutachten als eiu vmdNdliekm «ikr- und SrLitieaoe«w"t«i kür Kinder, Mütter, Nervöse, sorvie StärkuoKsbedürktize jeden Alters und sskrauohsn klnsds selbst in ihrer kamilis. Durok einfaches Verrühren in IVas^sr oder Ui'ob ergibt kluads ein sofort gebrauchsfertiges, tröstlich mundendes dsiües oder kaltes Getränk. rin»dv «dinmkt so KSitUod vis dl« ksinit, 8ekokolads. äuskührlleks Literatur gern ru Diensten. ^llem b'abrjkan<sn:b'1llad6'NährmittoIfhk .Vküstsnbrandb.Gkt». AieäsrZaesn in kiauebau: kronvn-^potbeks, Dörvvn-^potbeks, Älokrsn-^potkeke, Ldlsr-Drogerie widert Lobroth, Lau- mover-Droaerio. Ki«dtzria§on in oslrmtr i. L.: kronsn-^potkeke Alfred Lsiksrt, Garoia-Drogerie Neuölsnitr, Dichter, Nieder vürschnita. kicher Beziehung seine Meinung bekannt. Herr Thost spricht siegen diesen Antrag. Weiter sprechen noch di« Herren Enghardt, B«h, Bonitz, Reißmann und Blretz. Die Herren von der bürger lichen Seite ziehen stch zum Zwecke der Beratung über diesen An trag auf kurze Zeit zurück. Herr Kantor Keil erklärt im Auf- trage der bürgerlichen Herren, daß sie einstimmig für Auflösung °°°.^meinderates seien. Sie bitten aber aus wirtschaftlichen Angelegenheit bis Februar 1923 z„ vertagen, und zwar dergestalt, daß sie, wenn bis dahin die neue Gemeindereform «och nicht Gesetz fein sollte, für Auflösung des Gemeindeparla- " ,.^"«Wlich stimmen würden. Daraufhin verschreitet man ?ur namentlichen Abstimmung über diesen Antrag. Der ringe- brachte Antrag wird gegen 6 Stimmen abgelehnt. de, H.rmannSbadeS. Die eingegangenen L. ,a " Hermannsbad werden einzeln vorgekagen. «» liegen 10 Gesuche vor. ES werden längere Verhandlungen «Pflogen. 2m Verlaufe derselben stellt Herr Martin den An- »u wählen, die mit einzelnen Bewerbern "" "" Drau«r«r. Herr Gemeindevor- AÄ den Ar ÄimÜtzs^ über daS Ergebnis deS OrtSter- d " Eauausschuß unter Zuziehung der Beteiligten vor kurzem abgehalten hat. Dort hat sich herausgestellt, daß die ver wendeten Preßsteine vym Bezirksbauamt zugelassen worden sind, jedoch ohne Gehör bezw. Zustimmung des Gemeinderates. Ter Gemeinderat kann nach wie vor nicht billigen, daß ohne feine Zu stimmung Schlackensteine verwendet worden sind und daß auch durch die veränderte Mauerstäcke nicht genügend Balkenauflagc vorhanden ist, zumal hier die Bodenbewegungen die Bauten un günstig beeinflussen. Das Kollegium mutz hiergegen energisch protestieren und die Verantwortung hierfür dem Bezirksbauamt bezw. der Amtshauptmannschast überlassen. Wegen der auf dem Bauplatz lagernden Erdmassen wird weiter beschlossen, diese, so weit sie nicht zur Planierung benötigt werden, nunmehr abfah ren zu lassen. Die Kostenanschläge über die Installation der Lichtanlage sind auch eingegangen und werden vorgetragen. Es wird beschlossen, den Auftrag dem Elektrizitätswerk zu übertragen unter der Voraussetzung, datz es in die Preise deS Mindestfordern den eintritt. 4. Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen in der „Bolksstimme" und im „Kämpfer-. Herr Treudler stellt den An trag, die amtlichen Bekanntmachungen nunmehr in der „Volks stimme" mit zu veröffentlichen. Der Antrag wird mit Stimmen- Mehrheit angenommen. Wegen Veröffentlichung der Bekannt machungen auch im „Kämpfer" soll Beschluh gefaßt werden, so bald der neue Preis bei der „Volksstimme" sestgestellt ist. 5. Nuhelohnordnuug für di« Gemeinv«arbeit«r. DaS Rund- schreiben Nr. 23/22 des Arbeitgeberverbandes SSchs. Gemeinden vom 15. 9. 1922 wird zur Kenntnis des Kollegiums gebracht. Es wird beschlossen, die Angelegenheit nochmals zu vertagen. 6. Mitteilungen. Zur Kenntnis des Kollegiums werden ge bracht: a) in Sachen der Beschwerde über mangelhafte Lichtverhält nisse das Schreiben der Betriebsdirektion Oelsnitz i. E. der Kraft werke Westsachsen vom 18. 9. 1922. Die Betriebsdirektion hat die Spannungsverhältnisse im oberen und mittleren Ortsteile geprüft und dabei sestgestellt, daß sich die Spannung in durchaus norma- len Grenzen bewegt; b) das Rundschreiben Nr. 12 des Stromversorgungsverbandes Oelsnitz vom 31. 8. 1922 und die Abschrift des Protokolls über die Vorstandssitzung des Versorgungsverbandes am 16. 9. 1922, neueste Strompreiserhöhnungen betr. Danach betragen die Strom- preise für September 48 M. für eine Kilowattstunde Licht und 38 M. sür eine Kilowattstunde Kraft; c) das Schreiben der Girozentrale Sachsen in Dresden vom 14. 9. 1922, betr. Zulassung zum Personalkredit; d) das Schreiben des Herrn Amtshauptmanns in Stollberg vom 6. 9. 1922, Kreditgewährnug an die Soziale Bauhütte betr. Die Sache hat inzwischen ihre Erledigung gefunden; e) das Rundschreiben Nr. 18/22 des Sächs. Gemeindetages vom 15. 9. 1922 betr. den Entwurf einer Reichsverordnung über die Beschränkung der öffentlichen Brotversorgung auf die Min derbemittelten; f) die Verordnung des Ministeriums des Kultus und öffent lichen Unterrichts für den Freistaat Sachsen, die Eintragung der Schulbezirke als Eigentümer von Dchulgrundstücken in daS Grund buch betr. vom 23. 8. 1922. Die Eintragung der bürgerlichen Gemeinde Oelsnitz als Eigentümerin der hiesigen Schulgrundstücke ins Grundbuch soll gelegentlich beantragt werden. 7. 3. Nachtrag zum Statut, di« Unterstützung drr in d«n Ruhestand versetzten Bezirköhebammen für die Gemeinde velS- «itz i. E. detr«, vom 4. 7. 1894. Dem 3. Nachtrag wird allent- halk«n zugestimmt. Danach erhält eine Hebamme vom 1. 7. 22 ab eine jährliche Ruhestandsuntecstützung von mindestens 2000 Mark und höchstens 6000 Mark. 8. Gebühren für die Leichenfrauen. Einer Verfügung der Amtshauptmannschaft Stollberg entsprechend wird beschlossen, die Gebührensätze der Leichenfrauen auf folgende Beträge vom 15. 9. 1922 ab festzusetzen: für Leichen von Kindern von 1 bis 6 Jahren 1000 M., für Leichen von Kindern von 6 bis 14 Jah ren 200 M. und für Leichen von Personen über 14 Jahren 800 Mark. Ueuisdetteu aus derHelmat Mittwoch. h,n 37. September 1982 Di- Zahl der Hagelschäden war im Jahre 4922 sehr bedeutend und wesentlich größer als im Vorjahre. Schon frühzeitig setzte die Hagelzcit mit sehr schweren Schäden ein. Besonders starke Verluste brachte der Juli und August. Infolge Ler ungünstigen Witterung dehnte stch bas Risiko der Gesellschaften ganz besonder» au», und die Hagclzeit ist noch nicht abgeschlossen. Cs stehen noch sehr erhebliche Werte auf dem Felde, die auf das Ergebnis der Gesellschaften nicht unbeträchtlich einwirken können. Von besonders schweren HagelschLLen wurden Pi» Provinzen Pommern, Schlesien, Sachsen, Hannover und die Rheinprovinz und von außerpreußischen Ländern Hessen und Braunschweig hcimgesucht. Nach einer Mitteilung des „Verbandes der deutschen Hagelversicherungs-Aktiengesellschaften* kann der Verlauf der diesjährigen Schadenzeit für die diesem Verbände an- gehörendr« Gesellschaften desungeachtet je nach dem Grade ihrer Beteiligung in den vorzugsweise vom Hagelschlag betroffenen Ge- genden als immerhin noch H'riedigt bezeichnet werden. Ungeachtet Ler ungleichmäßigen Versich rungsnahme der Landwirtschaft ha lben die Prämiensinnahmen im Jahre 1922 bei der starken Stci- Zernag aller Versicherungswerte eine erhebliche Vermehrung er- fahren. Die Steigerung der personellen und sachlichen Verwal tungskosten blieb aber nicht in entsprechendem Verhältnis, hat vielmehr besorglichen Umfang angenommen. Wa» ist «in übermäßige« Gewinn? Der Hanfabund schreibt, daß er auf eine Pressenotiz hin, baß die Wucherpolizei angewiesen sei, den Einwand von höheren Wiederbeschaffungspreisen unbeachtet zu lassen, gegen diese Auf- sassung sofort Vorstellungen erhoben habe. Es wurde daran er- mnert, daß der Reichswirtschaftsminister selbst den Standpunkt d-rtreten hat, im Rahmen der Preistreibereiverordnung lasse sich »ine billige Rückflchtnabme auf eine inzwischen eingetretene Aen- derung in den Anschaffungsbedingungen verwirklichen. Jnsbe- sondere hat der Hanfabund darauf aufmerksam gemacht, datz bei Ermittelung der Gestehungskosten eine Risikoprämie in Ansatz ge- bracht werden dürfe. DaS Preußische Ministerium des Innern hat dem Hansabunde die Richtigkeit seiner Ansicht bestätigt. Zu den Gestehungskosten gehören nach amtlicher Begründung der Preistreibereiverordnung: EiükaufSpreis der Ware, spezielle Un- kosten (Versickerung, Lagerung, Transport, Umsatzsteuern), all- gemeine Unkosten (u. a. Gewerbesteuer, Gehälter, Miete, Heizung. Beleuchtung der gewerblichen Räume), Verzinsung des in der Ware angelegten Kapitals, die zum Ausgleich von Verlusten ein- »ukalkulierende Ristkovrämie, ein angemessener Unternebmerlobn, der den heutigen Kosten der LebenSbnltung entspricht. Auf diese Gestehungskosten ist der angemessene Gewinn zu schlagen. Die Anklagebank nm für Flnchtverdächtige. Wie die T.-U. zuverlässig erfährt, hat der sächsische Justiz- Minister Dr. Zeigner Anordnungen erlassen, die sogen. Anklage bank in Zukunft nur noch in den Fällen benutzen zu lassen in de- Nen dies« zur Unterbringung von Angeklagten Verwendung finden müsse, die eine« Fluchtversuches oder einer anderweitigen Störung de« Gerichtsverhandlung verdächtig erscheinen. Nachschulungslehrgang für Wohlfahrtrpflegerinnen. Die Msldungsfrist für Teilnehmerinnen an dem vom Mini sterium des Innern — Landeeamt für Woblfahrtspflege — im kommenden Winter zu veranstaltenden Nackschulungslehrgang für Wohlfahrtspflegsrinnen läuft am 10. Oktober ab. Nähere Aus kunft ist durch die Leitung Les Sozialpädagogischsn Franensemi- nars, Leipzig, Königstraße 18, zu erhalten, an dis auch Gesuche um Zulassung zu dem Lehrgang zu richten sind. «eine neuen Baukostenzuschüsse. Di« Nachricht, daß die Reichsregierung drei Milliarden Mark al» Baukostenzuschüsse zur Verfügung gestellt hat, hat viel- fach zu der Annahme geführt, daß damit neue Mittel bereit- gestellt wären. Tatsächlich handelt es stch lediglich um einen Zwischenkredit, der die Fertigstellung der bereits angsfan- genen Bauten, soweit dazu öffentliche Zuschüsse bewilligt worden waren, ermöglichen soll. Die Inangriffnahme neuer Bauten wird nicht mehr genehmigt. Offene Lehrerstelle. Zu besetzen sind drei ständige Lehrerstellen in Röblitz: Ge setzliche» Einkommen wird nach Ortsklasse B gewährt. Vorschlage- recht hat der Gemeindsrat zu Röblitz. Bewerbungen sind bis zum 40. Oktober an den Echulaussckuß zu Röblitz zu richten.