Suche löschen...
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 27.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192209276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19220927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19220927
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-27
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'Ruhrgebietes. Es unterwühlt im Orient das Fundament der enalnchen Herrschaft. Nichts kann es mebr daran bin dern. Mit weittragenden Geschützen kann es England be schießen, kann es unter ihrem Schutze Truppen landen, kann es mit Flugzeugen London bombardieren. Frank reich ist ungehemmt, denn die Gegenmacht Deutschlands ist gebrochen. Voraussetzung dieser französischen Weltmacht-olitik 4st die dauernde Ohnmacht Deutschlands. Wir muffen diese Zusammenhänge setzen, wenn wir richtige Außenpolitik trei ben wollen. England muß heute suchen, das Gegenge wicht gegen die französische Macht wieder in Europa zu schaffen. In einem starken Deutschland. Was es im Orient auch erreichen mag durch Kompromisse — alles wird nur Flickwerk bleiben. Die Entscheidung liegt letzten Endes am Rhein. Der Kampf um den Rhein beginnt jetzt erst. Der Kampf wird ein erbittertes Ringen sein. Maistterteg und Erholungsurlaub. Berlt«, 26. Sept. Wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, veröffentlicht der Finanzminister zugleich im Namen des Minister: Les Innern nachstehende Verfügung: »Das Staatemninisterium hat unter Abänderung der bis herigen Regelung beschlossen, daß eine Anrechnung de» Mai. feiertages auf den Erholungsurlaub nicht stattfiuden soll, sofern auS eine Anrechnung religiöser Feiertage, die nicht zugleich gesetz lich» Istzrtage find, auf dSn Erholungsurlaub nicht stattfindet." Die Volksabstimmung im Saargebiet. Genf, 27. Sept. Der Völkerbundsrat hat in seiner Nachmit- ta^sißung am Dienstag beschlossen, zur Vorbereitung der Volks- absnvtttzung im Saargebist einen Kommissar für dis Volksabstim mungsarchive zu ernennen. Der frühere Vizekanzler der Schwei zerischen Eidgenossenschaft Alfred Bonzen, während des Krieger Direktor der Schweizerischen Wirtschaftlichen Ueberwachuugsgesell schast (8. 8. S.), wurde für diesen Posten ernannt. Annahme der gollerhöuhnge«. Berlin, 27. Sept. Im Reichstagsausschuß für Volks Wirtschaft wurde am Dienstag nachmittag zunächst der Ent wurf ein«: Verordnung über Zollerhöhungen behandelt. Ministerialdirektor Bebnbardt vom Reichsfinanzmini sterium begründete die Verordnung mit dem in der ieA gen Zeit einaetretenen fäben Sturz der deutschen. Mr! und der damit Hand in Hand gebenden, sich überall bemerk bar machenden Teuerung. Deshalb müsse die Einfuhr alle" OLöeßrlichen Lnruswaren nach Möglichkeit einges-br"Nk! tver-Ht. Der Ausschuß stimmte den Zollerhöhungen nach kurzer Aussprache einstimmig zu. Das Bemelman-Abkommen in Krost. Berlin, 27. Sept. Die am 2. Junk 1922 zwischen der beut- fchen Regierung und der Cntschädigungskommission über die Aus führung der im Friedensvertrage übernommenen Sachleistun gen getroffene Vereinbarung (sogen. Kunze-Bemelman-Abkom Men) ist, nachdem die belgische Regierung ihren Beitritt erklärt Ät, Belgien gegenüber mit Wirkung vom 15. September 1922 ab Ar Kraft getreten. Sitzung de» preußischen Kabinett«. Berlin, 27. Sept. Nachdem der preußische Ministerpräsident Und dir übrigen sozialdemokratischen Minister Preußens nach Ber lin zurückgekehrt sind, hielt das preußische Staatrministerium am Dienstag eine Kabinettssitzung ab, in der es sich mit der Vorlage btt Reichswirtschastsministerium» an den Nsichsrat über die guckerbewirtschaftung befaßte. Außerdem wurde die finanzielle Notlage der Gemeinden ausgiebig besprochen und Maßnahmen fi nanzieller Art ins Auge gefaßt, um den Gemeinden über den schweren Termin des 1. Oktober hinwegzuhelfen. Ate Ft»««zaktion für Oesterreich gesichert. Senf, 27. Sept. Nach Nachrichten der schweizerischen Presse iss die Finanzaktirn für Oesterreich bereit« gesichert. Die Zu stimmung der englischen Regierung ist am Dienstag in Genf ein- getrrfsen, di» der italienischen Negierung wird als sicher erwartet «in montenegrinisch«« Staatsstreich. Rom, 27. Sept. In Lei inj« ereignete sich ein kleiner mon tenegrinischer Staatsstreich. Der frühere montenegrinisch« Mini sterpräsident Klamerretz besetzt« mit 20 bewaffneten monte negrinischen Soldaten das Generalkonsulat, erklärte die Königin Helena für abgesetzt und proklamierte sich selbst zum Präsi denten von Montenegro. Die Königin protestierte energisch und erklärte, daß ihre Dynastie nicht abdanke. Di« vollendet« Devalvation tn Towjetrußland. Aus Reval wird geschrieben: Ter Sowjet der Volkskom missar» hat durch eine Verordnung, die Anfang September er- lassen worden ist, die Devalvation des Sowjetrubels zur Tatsache gemacht. Durch diese Verordnung wird allen Klassen des Volks kommissariats der Finanzen und der Staatsbank untersagt, nach dem l. Oktober d. I. Geldzeichen, die vor dem Jahre I9l2 emit tiert worden sind, in Umlauf zu setzen, umzutauschen oder ent- gegenzunehmen. Nach dem 1. Oktober verlieren alle Geldscheine (auch daS Romanowgeld), die vor dem Jahre 1922 emittiert worden sind, ihre Zahlkraft. Gültigkeit hat somit vom 1. Ok- cober av nur das Sowjetgeld des Musters vom Jahre 1922. Ein Rubel dieses Geldes entspricht lO 000 alten Rubeln. Letzte Telegramme. Radek über das vri«ntpr»bl«m. Berlin, 27. Sept. (Eig. Drahtbericht.) In der heutigen Morgenausgabe der »Roten Kahn«" beschäftigt sich Paul Rader mit d«m Problem deö Kampf«- um die Meerengen in «inem sehr langen Artikel» in dem «S u. a. heißt: »Die Engländer verfüge« im Gebiet der Meerengen über nicht mehr alS 12 000 Soldaten. Sin so NeineS Heer ist natürlich nicht in der Lage, de« Vormarsch der Kemalisten aufzuhalten. GS fragt sich nur, ob Kemal Pascha die Dardanellen überschreiten kann, was Radek bejaht. Die Eroberung der Meerengen würde die Fortsetzung VeS Krie ges mit England bedeute«. Wir wissen nicht, ob sich Kemal Pascha dazu entschließt: es ist aber möglich, daß di« Kemalisten, indem sie auf einen Angriff auf die Meerengen verzichten, auf die schwächste Stell« der englische« Herrschaft, auf Mesopotamien, loS- schlag«n werden, wo England nur über sehr schwache Kräfte ver fügt und wohin st« keine Dreadnoughts konzentriere« könn««. , Intervention des Vatikans. Rom, 27. Sept. (Eig. Drahtbericht.) Nach dem Blatt »El Mondo* hat der Vatikan beschlossen, eine Not« zu dem Orient- Problem an den Völkerbund zu senden. Der vatikanische Stand punkt in dieser Frage ist, im Interest des Friedens den Status quo im Orient aufrecht zu erhalten. Dabei rechnet der Vatikan auf die Sympathie Englands, wodurch die Frag« der Heiligen Stätten in Palästina vielleicht auch eine Lösung im Sinne der vatikani sche« Wünsch« finden könnte. Ein ehrenvoller Ruf an Reinhard. Köln, 27. Sept. (Eig. Drahtbericht.) Professor Max Reinhard hat «inen Ruf erhalten, im Wintersemester an der Kölner Universität ein« Reih« von Vorträgen über Theaterfrag«« zu halt««. Diese Vorlesungen würden im Zusammenhang« mit d«n Festspiel«« stattsind««, di« Reinhard in Köln zu veranstal« gedenkt. Reinhard wird diesem ebreuvolle» Stuf aller Dor» anssicht mud Folg« leisten. ^Neuigkeiten aus der Heimat Mittwoch, den 27. September 1922 Glaucha« Die Not der Kleinrentner. »Edel sei der Mensch, hilfreich und gut". Di«S Wort soll, ja mutz zur Devis« aller Glauchauer Bürger werden, gehöre er zur Arbeiterschaft oder zur Schicht deS Mittelstandes, sei er Ange stellter oder Fabrikant, Kaufmann oder Beamter, alle, alle müssen kommen «nd ihr Scherslei« geben. Biel« Wenig machen ein Vielt U«d groß ist di« Not, imm«r noch riesengrotz im Verhältnis zu de« bisher eingegangenen Spende«. DaS Plakat der Alter-Hilfe, daS unS jetzt überall entgegenleuchtet, gibt ein leider nur zu wah res Bild von den Gestalte«, di« kümmerlich ihren Lebensabend verbringen wüsten. Di« Summ« beläust sich jetzt auf 37134 M. In der gestrtgen Sitzung d«S Ortsausschusses der AlterShilse wurde daS Fazit d«S bisherige« Verlaufes der Aktion gezogen. SS ist immerhin befriedige«», aber noch lang« nicht genügend. Vor allen Dingen gilt eö jetzt, a«tz«r Kartoffeln daS für den Win ter so notwendig« Heizungsmaterial ,« beschaffen. Aber auch Kleidungsstück« werd«« dring««» benötigt. Die Verteilung der bisher eingegangenen Ware« (Mehl, Zucker, Kaff« usw.) wird vom DertetUrngSaAsschuß vorgenommen und beginnt am kom menden Montag. Die Mehrzahl der Bedürftigen sind Witwen, früher« Handwerker und Gewerbetreibende, darunter vi«le mit i««m Jahre» «inkomme» von LOO Mark. An wetteren HUsSmatznahmen sind geplant die Beranstaltnng eines BolkS- .onzertS mit Ball» Abgab« von 1 Prozent d«S Nm- iatz«s der hiesig«« Geschäfte a« je einem bestimmten Dag« in den kommende« drei Monaten, Sammlung unter den Fabrikanten. An weiteren Spenden für die AlterShilse sind eingegangen: Sammlung b«i einer Zusammenkunft der B « ch b i u » « r - Jn- :u«g 700 M., Prosesto« D«. Dr « schkh SOO M.» Herr Meisel 100 M., Bereinigung der Krastwagenführer 230 M., Sammlung innerhalb eines gemütliche« Kreifeö im »Thüringer Oos" 2SS0 M., Kegelklub .Stümper" 450 M., TanzkursuS Eckhardt» Riederlungwitz, 614 M. Helf« und geb« jede« weiter nach sei««« Kräften! * " Dos 4. Sommer-Anrechiskonzert der Stadtkapelle im «Lin- >enhof" wies einen recht ansehnlichen Besuch aus, was end- ich einmal die aerEe W"rdiauna unseres Stadtorches'ers bedeutete. Das Programm enthielt diesmal unbekannter« Sachen» wie Meverbeers Fantasie aus der Oper .Nord stern"» Träume ans 5 Gedichten von Wagner und Beet hovens Ouvertüre .König Stephan". Die vorzüglichen Lei stungen unserer Stadtkapette sind zur Genüge bekannt, um sie noch einmal bervorzuheben. Herr Stadtkapellmeister Sättler mit seinem Orchester beging jedenfals einen würdigen Abschluß seiner Anrechts-Konzerte. Besonders der Zolist des Abends, Herr Klupp, offenbarte in dem Konzert für Fagott von Mozart großes Können, dasatten musikalischen, technischen und rhyhmischen S hw erig'ei'en gewachsen ist. Le der wurde in den Konzerten auch ein ^olo des acmz vorzüglichen Klarinettisten vermißt, nach- em sich Güae, Cello, Tramve e und Flöte zu besonderem -ehör gebracht hatten. Das son'ü"e Vroar-mm d-S aesi- igen SchlnßkonzertS enthielt noch «inen Matr-uenmarsch wir Blon, eine schottische Ouvermre von Gade, „Im Hoch band", einen Walzer von Fe'rnS und den „Gladiatoren- marsch" von Fuzik. alles Stücke, die ebenso wie die klassi schen mit großem Beirall ausgenommen wur^-n. Wohl oder ü^-el mußte sich unsere Stadtkavette zu Zugaben beu-emen. Wie die vorbsrgegangenen, Woz auch dieses leiste An- rechtskonzert mit einem solennen Tänzchen.^ " Dereinstheatir. Die Glauchauer Derbstfestspiele stehen vor "er Tür! Da aber fast das gesamte Künstlerpersanal des Leipziger städtischen Schauspiels mit vielen B kmensterneu erster Größe an der Spitze bei uns zu Gaste ist. um un) echs künstlerisch einzig dastehende Abende- zu bescheren, so st die Leitung deS Verein-t-eaters gern beflissen, de-o Wunsche der Künstler Rechnung zu tragen und für dit echs Spieltage Privatquartiere bereitzustetten. Darum er- ebt an alle, die bereit sind, dabei mitzuhelfen, die hs- Üche Bitte, ihrs Gastzimmer den Leipziger Herrschaften l e- reit zu halten. Es kommen Zimmer für 1—3 Tage (je weimal) in Frage. Wer gewillt ist — und welcher tunst- und Theaterfreund wollte da zurückstehen? —, den Künstlern für die Spieltage ein Heim zu bieten, der wird ebenen, unter Nennung der Bettenzabl und der Ta^e seine 'Grosse dem Vorsitzenden des Verlebr-veresus. üurrn Leh er K eßle r Körnerstrane, umne^end mitzuteilen. Auch urch eine solche Gastfreundschaft he-eraen wir den Leiv' igcr Künstlern unsere Freude über ihr Kommen, und ür Gerden später gern an die Glauchauer Gastspiele zurück- mkcn und wieder Einkehr in uns^n Maue n halten, um ns durch neue Gaben ihrer dramatischen Höhenlunst zu rfreuen. * Befitzwechsel. Die alteingesessene, hochangesshene Brauerei- rma Moritz Hähnel, Kasmostraße, geht sicherem Vernehmen mch am 1. Oktober in die Hände eines auswärtigen Braue» rrikonzerns über. Der bisherige Inhaber, Herr Moritz Häh- :el, ist als Vertreter für den hiesigen Bezirk gewonnen worden ind bleibt weiterhin in seiner Tätigkeit. * Die Schuldircktorenvereinigung de» Bezirkes Glauchau hielt m letzte» Sonnabend eine ihrer bedeutsamsten Kopferen- en ab. Galt es- doch, zwei ihrer durch die Nevolutions- Zchulgesetzgebung um ihr Schulleiteramt gekommenen Mit glieder, die Schuldirektoren Hänisch und Schlund-Meerane. >u verabschieden. Zwei zielbewußte, in trerrer Pflicht erfüllung aufs höchste bewährte Männer gehen aus ihrem Amte, liebe Freunde trennen sich von ihren Mitarbeitern und bisherigen Weggenosten. Schlunds Abschlied löste noch ' esonders schmerzliche Gefühle aus. Verlieren in ihm die Mitglieder der Direktoren-Konferenz doch ihren mit allen Gaben des Geistes und des Herzens ausgezeichneten, f r nie echten Erziehungsideale begeisterten Führer, den klar- blickenden und unerschrockenen Vorkämpfer auf der Dahn gesundes schulischer Entwicklung. Manch herzliches, liebes Wort und eine Gabe dankbarer Gesinnung waren die äuße ren Zeichen der Liebe und der Verehrung, welche die Ver sammlung ihrem langjährigen und über die Maßen ver dienten Vorsitzenden widmete. Bei allen Teilnehmern nm die eine Frage: Hat es so kommen müssen? Wahrlich) Lin Volk muß über großes geistiges Vermögen verfügen, das solche Männer auf der Höhe ihres Schaffens ziehen lassen kann. * Warnung vor einem Betrüger. In den letzten Tagen ist -r Glauchau ein Betrüger ausgetreten, der Läh'b'lder verlangte, un: sie angeblich vergrößern zu lassen In den meisten Fällen ist ihm bi« verlangte Anzahlung unbea esslicherweue gewahrt worden. Sein Versprechen hat der Betrüger nie eingelöst. Sachdienliche Mitteilungen wolle man der Polizeiwache machen und bei dem Wie- deraustrete« de» Betrügers seine Festnahme erwirken. * Kraftwagenunglück. Gestern nachmittag gegen Uhr find in der Hanßmannstaße hinter dem Viadukt zwei Lastkraftwagen ;nsammengestoßen, wodurch einem Wagen durch Beschädigungen die Weiterfahrt verhindert wurde. Menschen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. » Grober Unfug. Am 24. d. M. wurden in der Unterstadt nachts ^2 Uhr von fünf jungen Burschen mehrre Reklameschilder mit Stöcken zerschlagen. Der Schaden beträgt mehrere tausend Mark. Die Töter sind in der Richtung nach dem „Feldschlbßchen" leider entkommen. * Diebstahl. Vor einigen Tagen wurde in der Unterstadt 'n einer größeren Fabrik einer jungen Dame ein« goldene Damen- Armbanduhr von beträchtlichem Werte gestohlen. * Ein größerer Kartoffeldiebstahl wurde vor einigen Tagen auf dem Kartoffelfeld«, bas neben dem Neubau auf dem Sch-r- lerge liegt, begangen. Es ist »m so bedauerlicher, da dir Kartof feln für die hiesigen Armen bestimmt gewesen sind. Der Schaden ist ziemlich hoch. " Sarrasani in Zwickau — nur noch bis Sonntag. Trotz de» gewaltigen Erfolges, den die Sarrasani-Schau mit ihren vollkom men neuen Darbietungen nunmehr wiederum in Zwickau findet, st eine Verlängerung des Gastspiele» über den Sonntag hinaus unter keinen Umständen möglich. Sarrasani wird am Montag nach Erimmitschau übersiedeln, nm von dort über Altenburg sein Leipziger Winterquartier oufzusuchen. Noch dreimal veranstaltet Sarrasani in dieser Woche Nachmittagsvorstellungen, am Mitt woch, Sonnabend und Sonntag um 3 Uhr. Nachmittag» zahlen bekanntlich Kinder halbe Preise, obwohl ein vollkommen ungekürz tes Programm geboten wird. Mährend nach Werdau und Reichen bach sehr günstige fahrplanmäßige Eisenbahnverbindungen vorlie gen, verkehren bis Schwarzenberg und Glauchau täglich Extra» züge nach Schluß der Abendvorstellungen. Die Abendvorstellun gen beginnen um 7.15 Uhr. Es ist dafür Sorge getragen, daß Ein trittskarten allep Art jeweils an der Abendkasse noch bereitgehal- len werden. Auch telefonische Bestellungen werden unter Nr. 2909 Zwickau jederzeit entgegengenommen. * Temperatnrbcobachtungen am 27. September 1922. Früh 8 Uhr 4,0 Grad L.» mittags 12 Uhr 12,6 Grad C. Niedrigste Temperatur 2,4 Grad E.» höchste 13,0 Grad E. — Wetteraussichten für 28. September: Wolken, milde. ck " Der Schwimmverein Glanchau e. D. hielt am Freitag im sitadtbad seine Vereinsmeisterschaften ab, an denen die Beteiligung feiten» der Herren und Damen eine recht zahlreich« war. Die einzelnen Ergebnisse waren folgende: 1. Iug.» 80 Meter bel., Herren Meyer 1 1:23; Gehrt 1:24Fr "ost 1:26; Damen: Wagner 1:32I; Keller 1:37. 2. Herren, 100 Meter Brust: Lunge 1:28. 3. Damen, 80 Meter Brust: Ehrhardt 1:17,2, Dietz 1:29^ 4. Jugend, Springen» Herren: Münch S2M, Gehrt 24. 5. Herren, 100 Meter Seite: Scholz 1:21,4; Müller 1:28A 6. Damon, Spring.: Mengert 30,33, Dietz 25,66, Heinrich WM. 7. Herren, 100 Meter Rücken: Oelsch 1:31,4. 8. Streckentauchen, Damen: Ehrhard 29A Meter 27 Sek.; H«r- :en: Otto 50 Meter 51 Sek. 9. Herren, Springen: Otto 41,66, Bergmann 41,68. 10. Herren-Schwimmen» H. ü. H.: Bergmann 1:18. Mehrkampf (Schwimmen, Streckentauchen, Springen), Damm: sihrhard: Herron: Otto. Wttckampf. Riege Delphin-Chemnitz—Riege Wassersport-Dlaw chau: 5mnl 40 Meter bei.: 1. Delphin 2:14^, 2. Glauchau 2:202 Wasserball DoGbin—Glauchau: 2:7. Hachsen und Kelch. Der staatliche Kraftwagenbetrjeb -uf der Linie Eibenstock—Johanngeorgenstadt wurde am 24. 8«ü- 'omber eingestellt, der Betrieb auf der Linie Plauen—Hof am 2d Zepter-ber. " Werdau. Di« Errichtung einer Ob«rr«alschuls in Werdau haben die Stadtverordneten jetzt neuerdings beraten, aber abgelehnt. Eine Elternversammlung und die Reolschulkom- mission batten Stadtrat und Stadtverordnete ersucht, beim Mini- sterium erneut r—-aen des Ausbaue» unserer Realschul« zur Ob«r- realschul« vorstellig zu werden. * Meißen. Der Weinbau in den Meißner Bergen begeg net auch in weiteren Kreisen wachsendem Interesse. Zn diesen Ta» gen weilten Geh. Rog.-Rat Prof. Dr. Paul (München) Vorsteher des Forschungsinstituts für Lebensmittelchemie und Mitglied de» Reichsausschussos für Weinforscbung, mit seinen beiden Assisten ten Dr. Teufel und Dr. Dietzel, Ministerialrat Dr. Sala vom Wirt- schaftsministerium in Dresden, Prof. Dr. Heiduschke, Direktor der Landosstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden, und ^l-.stbaulchrer Pfeiffer (Hoflößnitz) hier, um den hiesigen Weinbau aus eig-ner Anschauung kennen zu lernen. - Leip-ig. Der in der Nacht zum 31. August d. I. verübte Einbruch in das bekannte hiesige Warenhaus Althoff, der vogen seiner Verweaenbe't besonderes Aufsehen erregt hatte, Ist nunrnsbr durch das gemeinsame Arbeiten der Leipziger und der Bcrli/er Kriminalpolizei aufgeklärt worden. Die Täter, einer davon ein aus Leipzig-Stötteritz gebürtiger, aus der Straf anstalt in Görlitz entwichener Zuchthäusler, sind beide in Berlin festgenommen worden. Die gestohlenen Waren konnten bis jetzt nicht zur Stelle geschafft werden. Die Täter waren lediglich zur Ausführung dieses Einbruches nach Leipzig gekommen und hatte» sch als „Meßfremde" eingemietet^ "Hamburg. Sin neuer Fall von Verlusten ans Grund von Devisenspekulation wird hier bekannt, der durch dsn Umfang, den er erreicht hat, und ebenso durch die in Mit- leidenschast gezogen« Organisation berechtigtes Aufsehen erregt, Bei der Hamburger Niederlassung de- Girozentrale so, Schleswig-Holstein wurden durch zwei Angestellte, von d-n«n d«r eine Devisenhändler war, wahrend der Urlaubszeit des leitend«» Direktors Terminverkäufe in Hochvaluta, namentlich in englischen Pfunden, vorgenommen, durch die ein Verlust von nicht weniger als 250 Millionen Mark entstand. Die Devisenverpflichtung«) sind, wie die „Franks. Ztg." meldet, inzwischen völlig eingedeckH so daß die Möglichkeit einer Erhöhung des Verlustes ausgeschlos sen ist. Durch das geschlossene Eintreten der übrigen Girozentralen ist ferner inzwischen auch die bei der Hamburger Niederlassung ab! Ultimo August entstandene Geldkalamität beseitigt und im übri-e gen durch Ueberführung der Geschäfte und der Leitung auf Girozentrale Hannover jeder Weiterung vermieden worden. Für- die Verluste hastet insbesondere gegenüber der Hannoverschen Giro-* zentrale der Schleswig-Holsteinische Giroverband, und e» wurde) sestgelegt, daß die Beteiligung der sämtlichen deutschen Girozen,! 'ralen an der Deckung des Verlustes im Verlaufe eines etwa zehn-j ähriacn, vielleicht auch längeren Zeitraumes unter Verzinsung au» öcm laufenden Gewinn der Schleswig-Holsteinischen Abteilung ge igt werden soll, die zu diesem Zwecke innerhalb der Hannoversche» Girozentralen getrennt obrechnm. ^NLntworllich für Politik, H«nd-l und Feuilleton: yaupychrglleitrr Dr. tz«N 4 Moser, sür dsn übrigen Teil: Heilmut pistner, sür mntlich« Betann» mochungen, Riklame und Un,eigen: Paul würner, sSmtlGH ln Slauchau. Druck: verband Eestsichsischer Aeitungioerleger, «tesellschast mit beschrtnlttt HM, »laucki«, Direlti»» DruZ
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)