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Weimar an. Vertreter der Streikenden erklärten, daß sie sich mit der Ent scheidung de« Arbeitsamt« nicht einverstanden erklären könnten Staatssekretär Hughes übersandte der mexikanischen Regie rung eine Note, in der er erklärte, die Anerkennung der mexikanischen Regierung könne nur erfolgen, wenn Mexiko einen Vertrag unterzeichne, worin Leben und Eigen tum von Amerikanern in Mexiko garantiert werd«. sang man, weitere Reden alter wie jugendlicher Turner 'Ischloffen sich an. Von unvergeßlichen Eindrücken erfüllt ' zogen die Teilnehmer in die Quartier«. Ausgedehnte Wande rungen der Jungen und Mädel durch Thüringen schloffen sich an da« erste Jugendtreffen der deutschen Turnerschast in Herbert Hommel von PnlSnitz um» Leben. Dieser wollte einem Vater nach der Abdeckerei, woselbst ein Pferd ge- chlachtet werden sollte, per Rad ein Schlachtmeffer schaffen, kurz vor der Abdeckerei kam Hommel so unglücklich zu Fall, daß das Messer demselben direkt ins Herz drang, sodaß nach 10 Minuten der Tod eintrat. — Die reichhaltige wichtige Tagesordnung für die letzte Stadtverordneten-Sitzung in Oschatz blieb unerledigt, weil die Mehrheit der Stadtverordneten unmittelbar nach Beginn der Sitzung, vor Eintritt in die Tagesordnung sich entfernte und darum das Kollegium beschlußunsähig machte. Beran lafsung dazu gab die Festsetzung der Zuschläge zur Grund- miete durch den Stadtrat. — Bei der ElternratSwahl in Krohvur- sind auf dir ristliche Liste fünf und aus diejenige der Linksparteien vier Sitze entfallen. — Di« vom Stadtrat in Varn« nachgtsucht« Gtwährung ne» Darlehn» für den Umbau de» Stadtkrankenhaus«« ist der folgen wegen vom BezirkSau»schuß der A«t»hauptmannschaft )orna abgrlehnt worden. DerMschte». Allerlei. Di« Niederbayerischen Zellulosewerke beabsich tigen am Fuße der BtfreiungShalle bei Kelheim groß« Er weiterungsbauten zu «rrichtl«, wodurch der beherrschende Eindruck dieses deutschen Nationaldenkmal« empfindlich bedroht wird. Gegen die Ausdehnung der Fabrikanlage» ist Ein spruch erhoben worden. — Beim Berkaus von Ackerland wurde« in Dondorf (Unstr.) für einen Plan von rund vier Morgen 212,000 Mk. und für «inen drei Morgrn großen Plan 145,000 Mk. gezahlt. — Ein« rasende Schwindelrundfahrt machte am 28. Juli ein Kreditbrieffälscher, der di« Berliner Postämter heimsuchte. Zwischen 11 und 12 Uhr fuhr er mit dem Auto zunächst vor dem Postamt 3ö in der Körnrr- straß« vor und rrhob 3000 Mk. BI« 7 Uhr abend» betrog er achtzehn Postämter in Berlin. Ein Amt wurde an dem- selben Tage sogar zweimal beschwindelt. Nach den bisheri gen Feststellungen brachte die Tag«»arb«it 70,000 Marl «in. — Gewerbsmäßige Berbrecherbanden, die von Berlin am» Bahnanlagen abgesehen hat und den einführenden Zug hat um Entgleisen bringen wollen. Veber die Täter ist noch nicht« bekannt. — Am Montag Nachmittag kurz nach 3 Uhr zog rin Unwetter über die Stadt Geyer, das sich durch heftigen de« Wt«lde»t«le. G*Walde«b«rg, 10. August. Die Niedersch'agSmenge betrug i« ersten Drittel des Monats August nach den auf hiesiger Wetterwarte vorgenommenen Messungen 32,, »m. *— Die vom Kriegerehrung« Au«schuß geplante Aufstellung «ine- Denkstein« mit den Ramen der Gefallenen au« Walden bürg und Altwaldenburg mit LIchlaide ist nunmehr soweit vorbereitet, daß die Weihe de«selben vrrauSfichtlich im Laufe de« September stattfinden wird. Infolge der steigenden Teuerung find leider die Kosten der Herstellung außerordent lich gestiegen, so daß ein erheblicher Teil derselben noch un- gedeckt ist. Der genannte Ausschuß rechnet jedoch auf di« Opferwilligkeit der Bevölkerung und hofft, daß durch weitere Beiträge auch die höheren Kosten noch gedeckt werden. Di« gärtnerischen Anlagen, die den Denkmalsplatz zieren, finden allgemeinen Beifall und bilden einen Schmuck für unsere Stadt, die in dieser Beziehung bi»her recht stiefmütterlich br dacht ist. In tzt. Egidien hat sich am 30. Juli «in „Verband der Hausbesitzer-Vereine des Bezirks Glauchau" gegründet, dem bis jetzt 17 Vereine angehören. *— Freitag, den 18. d., Vorm. 9 Uhr findet im Saal« der Amtshauptmannschaft Glauchau Bezirksausschuß Sitzung statt. *— Wie die Ober Postdirrktion Themnitz mitteilt, ist e« trotz aller Bemühungen leider nicht gelungen, sür einen Teil der Verkehrsämter bi« zum 11. August — dem Verfassung»- lag, — Flaggen in den neuen Reichsfarben in der erforder lichen Anzahl zu beschaffen. Ein großer Teil der vor längerer Leit bestellten neuen Flaggen und der zur Umarbeitung ein- gesandten früheren Reichspopflaggen hat den Popanstalten noch nicht zugehen können, weil die Flaggenfabriken zur Zeit mit Aufträgen völlig überlastet sind. Es liegt danach nicht an den Postämtern bez. den Postamtsvorstehern, wenn in dem «inen oder anderen Falle die Beflaggung eine» PostgebäudeS unterbleibt, sondern an den Flaggenfabriken, denen die recht zeitige Umänderung oder Reulieferung der vielen Tausenden von Reichsflaggen einfach nicht möglich ist. *— Nach 8 26 de» BermögenSsteuergesetzeS ist das Reichs- notopser nur in Höhe von 10 vom Hundert de« abgabepflich tigen Vermögen«, mindesten- aber in Höhe von 33^/, von Hundert de» gesamten Notopser» und bei Vermögen über 1,027,000 Mk. in Höhe von 40 vom Hundert de« gesamten Notopser« zu entrichten. Die hierüber hinau« bereit« entrich teten Notopferbeträge sind auf Antrag entweder zurückzuer- statten oder nach 8 n de» Gesetze» über die Zwanglanleihe auf die geschuldete Zwang-anlefl« anzurechnen. Wer von dem letzteren Recht Gebrauch machen will, hat den Antrag gleich zeitig mit der Abgabe der Vermögenksteuererklärung, die im Januar 1923 stattfinden soll, zu stellen. Al« ZeichnungSkurS, ba sich dir überzahlten Beträge bereit« jetzt schon im Besitz de« Firku» befinden, wird der Juli-Zeichnungskur-, also 94 vom Hundert, angerechnet. Wer also zum Beispiel durch Hingabe srlbst gezeichneter Krieg«anleihe oder in bar sein Rotopfer in Höh« von 200,000 Mk. entrichtet hatte, hieraus aber 80,000 Ml. zurückzukthalten und an Zwangsanleihe 90,000 Mk. zu zeichn»n hat, erhält bei rinem entsprechenden Antrag 80,000 Mk. unter Zugrundelegung eines Zeichnung-Iurse-Avon 94"/o, also 8S.100 Mk. angerechnet, so daß er nur noch 4900 Mk. Zwang-anleihe zu zeichnen hat. Hiernach ist e» zwecklos, schon jetzt solche Anträge auf Anrechnung bei de« Finanz ämttrn zu stellen. Insoweit jemand Anrechnung überzahlter Reichtnotopserbeträge auf ZwangSanleihe beantragen will, hat er zur Zeit nicht« zu tun, er genüg», wenn der Antrag bei Abgabe der Vermögen-steuererklärung gestellt wird, der günstige Juli Zeichnungskur« von 94 vom Hundert ist dann aus jeden Aall gesichert- Remse, 10. August. In brr Nacht zum 7. d. wurden auf den Feldern an der Kleinbern-dorf-Reinhold-Hainer Straße über 30 Kornpuppen umglworsen, zerzaust und aus die Straße geschleudert. Außerdem find noch einige Pappeln abgebrochen und Pfähle mitgenommen worden. Seit einem Vierteljahr sind an dieser Straße gegen 20 Pappeln abgeschnitten und gebrochen worden. SS wird nun endlich Zeit, daß dazu be rufen« Kreise diesem verwerflichen Treiben ein Ende bereiten. Wottenburg, 10. August. Montag, den 14. d. srüh */i9 Uhr findet im SitzungSsaale der AmtShauptmannschaft Roch- litz eine Bezirk«au»schußsitzung statt. — Feftgcnommen wurde in Remse der nach Verübung von Veruntreuungen in Höhe von 30,000 Mark flüchtig ge- wvrdene Buchhalter L. vom Reuser Rittergut. Nu» -e« GachfettlMtöe. — Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Gastwirte Leipzig Stadt und Land mußte in einer gemeinschaftlichen Sitzung mit den Vertretern der bayerischen Brauereien die Ausschankpreise sür bayerische Biere wi«derum erhöhen. Mit Geltung vom 5. August betrogen die MindestauSschankpreise für da- 2»/,- bi» 3^,-Zehntel GlaS 12 Mark. — Der Kellnerstreik in Leipzig, der nunmehr seit fünf Wochen im Gange ist, scheint seinem Ende entgegenzugehen. Die Streikenden haben sich bereit erklärt, sowohl auf der Grundlage der festen Gehälter, wie auch auf der Grundlage der einkalkulierten Prozente In neue Lohnverhandlungen ein- tutreten. Sie stellen anheim, die Preiskarte dreiteilig auf ¬ zustellen, und zwar Grundpreis, Aufschlag für Bedienung und I — Di« Bert«ilung«zlKern der Getreideumlage für Thür/w- Endpreis, sodaß jedrr Gast sofort ersehen kann, daß er nichtigen «erden im folgenden bekannt gemacht. Bekanntlich find Trinkgelder zu zahlen hat, sondern die Entlohnung im End-1 Gesamtthüringen 70,000 Tonnen Getreideumlage auferlegt > preise erthalten ist. Wie die Arbeitgebergemeinschaft sich zu worden. Einschließlich einer Zurückstellung für das Land von diesem neuen Vorschläge stellen wird, steht bi» zur Stund« >5 v. H. haben nach den neuesten Veröffentlichungen die rin- «och nicht fest. seinen Sommunalverbände in Doppelzentnern folgende Me«- — Am Montag Abend zogen in Leipzig etwa hundert I g«n zu liefern: Weimar 9L,000, Apolda 92,000, Eisenach streikende Kellner vor da« Hotel Hauffe, um dort tätige Köche! 90,500, Dermbach 12,000, Rode 32,000, Neustadt 46,000, herauszuholen. Sipomannschasten wurden herbeigerufen und I Altenburg 94,000, Ronneburg 69,500, Gotha-Land 44,500, zerstreuten die Demonstranten. Ta hierbei verschiedentlich! Walter-Hausen-Stadt 400, Gotha Stadt 6500, Ohrdruf Land Widerstand geleistet wurde, so mußten einigt Verhaftungen 12133, Ohrdruf Stadt 267, Woltershausen-Land 17,600, Son- vorgenommen werden. Die Kellner zogen dann dusch dielderShausen 50,000, Gehren 9166, Arnstadt Stadt 834, Rn» innere Stadt Auch vor den „Blumensälen" kam eS zu einem! dolstadt Land 18,930, Rudolstadt Stadt 70, Königsee 1000, Auftritt. Hierbei wurde eine der großen Spiegelglasscheiben!Frankenhausen 21,000, Tera 23.000, Schleiz 20,500, Greiz de» Etablissement« nach dem Dietrichring zu tingeschlagen. 116,500. — Die Mastensetzung für die elektrische Hochspannung«-1 — Die Schützengesellschaft in Weida läßt zurzeit da» lritung, di- von Schweintburg au» über die Fluren von Dach de« sogenannten Toloffeum« ««decken. Da« Gebäud« Schiedet, Lauenhain, Harthau nach D»««heritz zu sich im wird von der freie« Turnerschast al« Turnhalle benutzt. Bau befindet, wird vom Staat an«gesührt; er bezweckt die Der Dachdecker fand nun auf dem Dachboden wohl versteckt Verbindung de» Echwein«burger Elektrizitättwerkr« mit dem !-«ei Kisten Maschinengewehrmunition. Bor einiger Zelt schon jtnigen in Oel-nitz i. E. und hat di« Mitversorgung der wurden Maschinengewehre und Gewehre an anderen Stellen Städte Meerane, Gößnitz und Schmölln mit Elektrizität zum versteckt gesunden. Ziel,. ! — Auf de« 33. BerbandStag der Thüringer Ortrkrank««- — Wie Stadtrat Hill« in Werda« in «iner Kleinrentner- kaff«n in Meiningen wurdeu als nächster Tagung»ort Altenburg Versammlung ausführte, wird voraussichtlich den städtischen oder Ilmenau vorgeschlagen. Rentenempfängern (mit eine« Kapital bis zu 5000 Mark)! demnächst das Brot frei geliefert wrrden. An den Kleinrent ! TUDNSU Uttd nern liege e«, dir Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß HaS „st, Jugendtreffen der deutsche« D«r«erschaft. auch sie mit unter di. städtisch.» Renten-mpsänger g-r.chn.t ^Weimar versamm.lt. di« d«utsch« Turn.rschast, wie -«Die" Gemeinde Brambach führt laut Ministtti.lverord- deinem ^uaendt^ Man «batte nu^ den Nam«n „Vad Vra«^ . mit einer Beteiligung von 5000 bi» 6000 Jungen und Aus der HE*°^i"^""Sbach rin« gerechnet — und rund 10,000 trafen in Weimar ein. Hebung d« F.uttw.hr di.^ dem Rheinland allein bracht- -in Sonderzug ihrer fast n Feuerwehrleute find sch««- ^ggy zum Festort. Diese» Jugendtreffen war keine turne- ret etch er etz . rische Veranstaltung herkömmlicher Art. Kein Turnfest, sondern » , n Zusammentreffen junger Menschen, di. durch da. Bewußt- n Sauter ein "'k P«bstroh belade^ geeint wurden, daß JahnS Turnkraft ebenso sehr eine mit mehreren anderen beladenen K°hl«w°S.^ Bewegung mit höchsten vaterländ.schen Zielen dar- ""d °us -Ine« ^"°i.^leffe sie i« Verkennung diese, Grundzuges ihre« Wesen» Güterabfertigung stand, auf noch lediglich al« «in Mittel zur Pflege der Leib««übungen N 'm?« wurde. Durch alle Veranstaltungen, vom Zug^d- beträgt, vollständig vernichtet. ° Rutschen Turnerschast, Ob«studiendir«k.°r vr. «. Brandstiftung, zumal kurz vorher vor ^ntressen de« 1^ (Mülheim Ruhr) erdacht, schwang sich Begeisterung 40 Min. dort ankommenden PersonenzugeS Kilometer vaterländische« Pflichtbewußtsrin. Bei der Begrüßung«- "°w B°hnh°f 0 am Sonnabend auf dem Weimarer Marktplatz sprach auf den B°hng-l"sen 'i^ Vorsitzende der deutschen Turnerschaft, Prof. vr. Berger- SKll."entfernt wurden weiter d«i großer! skeine mitten auf «s,^ 7^D°V°S1b "" »ur^urne^ SU-».- .."U k.r.ur«» ur. IN» -i"^! betragene Worte. Durch Sildotenketten wurden von der ».»'Lu. uLL" L M °u, d-» »»d -« s-nnu« U- pelw.ihe in der dicht gefüllten Herderkirche. Unter Orgel- klängen betraten die Wiwpelträger und -trägerinnrn di« Kirche und nahmen in der ApfiS Aufstellung. Or. Neuen dorff faßte in «iner eindrucksvollen Ansprache alle» zusammen, Schtoßenniederschlag entlud. Di. «i-stücke erreichten mitunter!»" deutsch. Herzen an Sorgen Hoffnungen be- Taub-neigröße urd znschlugen strichweise -ine reichliche An- " »t- SÄÄe^ Ls-^Fr^ DerVm^ ä'L.:.« wi« gesät die ha breisen Frü^ beschloß die feierlich« Stunde. In geschloffenem Zuge Bäumen, da« Gemüse WM ^it wehenden Wimpeln zum Goethe-Schiller- Getreide ""Mos^ marschiert, wo di. deutsche Turn.rjugrnd den Dichter« kaum noch etwa« fttr de« Sperling übrig gr ^ Huldigung darbrachte. Gleich darauf bewegte der Zug, bliebe« ist , n, . in dem man jetzt rund 10,000 Junge« u«d Mädel zählte, "7 A durch die Stadt nach dem Schloß „Belvedere", in dessen verein Liedertafel in Limbach, wobei «»«Anzahl T"il°re ^e« lagerte. Eine Lingangtfeier vertiefte noch auSgeze chne ur en. L.uOü ! einmal di« rrnsten Empfindungen, «in Jugendturner sprach — A"rahl in Burgst^ zu Besuch we^ Moritz Arndt« Worte über da« Vaterland, eine Jugend- wohltätige Zwecke «tiftunge« °on ^^in JahnS Worte über Friesen, der 2. Vorsitzende der Gewilter schlug der Blitz in da, Fabrikgebäude des Triko- "^'^ "" Weimar Durch da- sofortige T'ngreisen mit Lö-chapparaten konnte «in hoch zum Himmel lodernd-, Feuer lagerte, da, Feuer In kurzer Zeit gelöscht werdrn. ! P^f. vr. Bender (Frankfurt a. M.) hielt «ine von glühender — Mittwoch früh /«3 die Bewohner von eingegebene Feuerredt. Gemeinsame Lieder Siegmar durch Feuerlärm geweckt. E« brannte da« Lager- > » » ebäude der Getreidehandlung von Otto Mäßig. Das Ge ¬ lände ist vollständig ausgebrannt Kühe und Schweine konn en gerettet werden. Die Braudtttsache ist noch nicht er mittelt. Der Schaden ist bedeutend. — Auf bedauerliche Weise kam der 15jährige Lehrling