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gesetzentwürfen zustande, insbesondere über Z 1 de» Gesetze», der bestimmt, daß die Reichrregierung die Mittel für die Kredite, die durch da« ReichthauShalt-gesetz de« Rechnungs jahre« 1V22 bereitgestellt und nicht für die Berkehr-anstalten bestimmt find, im Wege einer in Reichrmark einzuzahlenden, in den ersten drei Zähren unverzinslichen Zwangsanleihe in Höhe d<» Gegenwerte« von einer Milliarde Goldmark flüssig machen wird Er wurde al« übereinstimmend« For derung der Parteien zum Ausdruck gebracht, daß die Mittel möglichst noch in diesem Etattjahre flüssig gemacht werden sollen. Im Reichtfinanzministerium begannen am Freitag die Brr Handlungen über die neue TeuerungSaktion. An den Besprechungen nahmen die Spitzenorganisationen der Beamten, der freien und der christlichen Gewerkschaften teil Während bisher die Eisenbahnbeamten gesondert von den übrigen Beamten mit dem ReichSverkehrSwirifter verhandelten, werden jetzt die Wünsche der Eisenbahner im Rahmen der allgemeinen Verhandlungen berücksichtig«. Die Rheinlanbkommission hat den Vertrieb der Wochenschrift „Rheinischer Beobachter" (Verlag E. Stein Bertin) vom 1. März ab auf drei Monate verboten, ebenso da« Buch „Die Schrecknisse der französischen Fremdenlegion" von R. Schaffenftein in Köln. Der mit der Kappangelegenheit beim Reichsgericht tätige Untersuchungsrichter hat entsprechend dem Antrag« de» Oder reichsanwalis vr. Ebermayer da« Ersuchen Kapp« auf Ver schonung mit der Untersuchungshaft und die Bitte um freies Geleit abgelehnt. Da gegen Kapp da« Untersuchung« versohlen andängig bleibt, steht ihm nunmehr da» Recht der Beschwerde beim 1 Strafsenat des Reichsgericht» zu. In Berliner Regierungtkreisen hat die Nachricht, daß Amerika. an der Konferenz von Genua nicht teilnehmen werde, Bestürzung hervorgerusen, zumal Or. Rathenau bekanntlich seine Ausbaupolitik hauptsächlich aus Amerikas Hilfe stütze. Man zweifelt einstweilen noch an der Richtig keit der Meldung und hofft, daß in den dazwischenliegenden vier Wochen Amerika schließlich seine Ansicht noch ändern könne. In dem Gebiet des Verbandet sächsisch-thüringischer Webereien drohen neue Lohnkämpfe. Die Tarifoerhand- lungenvoy, 7 März find abgebrochen worden, weil die Arbeitnehmer sich über den 15. April hinaus zu tariflichen Festlegungen nicht verstehen wollten. Der RrichSrat nahm ein Notgesetz an, das die Berlänge rung der Kündigungsbeschränkung zugunsten im Kriege schwer Beschädigter bi« zum 1 Oktober d. I. festsetzt. An genommen wurde noch der Gesetzentwurf über Einbeziehung der Soldaten in da« vierte Buch der ReichSverstcherung» ordnung und in da« VerficherungSgrsitz für Angestellte. Die Einbeziehung der Soldaten ist notwendig geworden, weil da« Reich zu den Soldaten jetzt wie der Arbeitgeber zu dem Arbeitnehmer stehe. Die Aushebung der Stelle de- Reichsbeauftragten für die Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr ist erfolgt. Die Geschäfte gehen auf die Zollverwaltung bezw. die Reich« finanzverwaltung über. Schweiz. In einer Unterredung mit Pressevertretern erklärte der Präsident der deutsch polnischen Konferenz, Talon der, daß die Verhandlungen in ihrer letzten Phase stehen, daß aber trotz dem eine lange Dauer «egen der bestehenden Schwierigkeiten nicht ausgeschlossen sei. An 11. d. werden die beiden Be vollmächtigten die nicht gelösten Streitfälle unterbreiten Kommt eine Einigung nicht zustande, werde er zu dem Mittel de» Schiedsspruch«, und zwar in öffentlicher Sitzung, greisen England. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh mern der englischen Metallindustrie, die die Vermeidung der Aussperrung am 11. d. bezweckten, find endgültig ge scheitert. Frankreich. 8Aufi der Pariser Konferenz der alliierten Finanz- Minister überreichte drr Franzose de Lafteyrie eine Dent schrist, in der darauf aufmerksam gemacht wird, daß nach dem französischen Virsaffung-recht jeder Siaatl vertrag. der di« Staätöfinanzen angeht, dem Parlament vorzulegen ist und daß alle seit Spa abgeschlossenen Verträge juristisch wertlo« find, «eil sie von der Kammer nicht ratifiziert wo>drn find. Die Verhandlungen müßten daher wieder von vorne beginnen. Durch diese Erklärung wurden die anderen alliier tetr Minister, die nach Pari« gekommen waren in der Ueber- zeugung, daß die Konferenz die in Tanne« gefaßten Be schlöffe ratifizieren werde, sehr überrascht. Die sich an schließende Diskussion war, wie eine Pariser Meldung sich ausdrück», sehr peinlich, und die alliierten Finanzminifter er klärten, daß sie erwartet hätten, man würde das Abkommen von Tannes sofort ratifizieren Rußland. Auf dem Kongreß der Metallarbeiter in Moskau hielt Lenin eine Rede über die internationale Lage. Er äußert« den Wunsch, aus der Genueser Konferenz persön lich mit Lloyd George zusammenzutreffen. Die Räteregierung habe von Anfang an diese Konferenz begrüßt als eine erste Möglichkeit für eine gründliche Behandlung der schwebenden ernsten Fragen. Di« Rätedelegation gehe nach Genua gleich einem Geschäftsmann, der die Handel«- und Wirtschafttbilanz abzuschließen Hobe. Lenin schloß sich den Ausführungen Trotz ki» an, daß di« Vertagung der Konferenz die Gefahr eine» neuen Kriege» in sich bergen würde und daß die Rote Armee auf der Hut sein müsse. Alle Versuche, Räterußland Be dingungen auszuzwingen, wie sie Besiegten auferlegt »erden, seien ein absoluter Unfinn, aus den zu antworten überflüssig sei. Rach einem Telegramm au» HelfingforS melden die dorti gen Zeitungen, daß in der Krim infolge der zunehmenden Hungersnot völlige Anarchie herrscht. Die Tartaren haben den Aufruhr erklärt und unternehmen häufig Ueberfille aus die Orte, die von Russen bewohnt find. Pole«. Der polnische Landtag nahm die Novelle über den Zehn- stundentag im H«ndelSge»erbe nach stürmischer Aursprache in namentlicher Abstimmung mit 148 gegen 69 Stimmen an. A«S de« * Walde»v«rg, 11. März. Wie un« mitgeteilt wild, be absichtigt der Männerverein Altwaldenburg unter Mitwirkung de« ArbeiiergesangvrreinS „Frisch aus" am ersten Osterfeier- tag im Schützenhau« einen öffentlichen Theaterabend zugunsten der bedürftigen Rentner von Waldenburg, Altstadt Walden bürg und Altwaldenburg zu veranstalten. Im Interesse des guten Zwecke» ist dem Unternehmen ein volle« Hau» zu wünschen. * — Zur Tagesordnung der am Montag Abend ^/,9 Uhr im Deutschen Haus stattfindenden Jahreshauptversammlung des Verkehrs- und Bürgerverein« wird un« mitgeteilt, daß der Vorsitzende in seinem Jahresberichte Stand und AuSfich trn der Umwandlung d-S Waldenburger Seminars erörtern wird Jntersfierte BereinSmitglieder seien besonders daraus aufmerksam gemacht. * — Eine öffentliche Sitzung de» Krei»au»schuff«r der Kreilhauptmannschaft Chemnitz findet Sonnabend, den 18. d. vormittag */,1O Uhr im Sitzung»saale der Kreilhauptwann- schäft Chemnitz statt. * — Für den ersten Sonntag in der zweiten Hälfte im März ist vom Westsächfischen Sängerbund „Tanon" Bundes» rühjahrsfitzung, zu welcher jeder BundeSoerein von Trimmit- chau, Glauchau, Gößnitz, Waldenburg und Werdau zwei Ab geordnete zu entsenden hat und zu deren Teilnahme jeder Sänger, der dem Bunde angehört, berechtigt ist, in der Turn halle de» Männerturnverein» zu Trimmilschau bestimmt worden. Der Obmann de« Orttverband« krimmitschau und Umgegend, Rat-obersekretär i. R. Arno Keil vom Crimmitschauer Männer- chor, ist berufen, die Teilnehmer an dieser Bundesfrühjahrs Versammlung zu empfangen und zu begrüßen. Auf der reich haltigen Tagesordnung findet man auch die Ausgestaltung de» in diesem Sommer in Trimmitschau geplanten, in den Händen eine« AurschuffeS liegenden Bundetsängerfeste», dar zwar ein einfache« sein, aber immerhin für Crimmitschau und Umgebung ein Ereignis werden soll. Die Liedrrmeister des LiederauSschuffe» werden noch vor Beginn der Hauplfitzung zu einer Vorberatung zweck» Wahl der Borträge von Massen- chören usw. zum Bundetsängerfrst sich schlüssig machen. Darum alle Vunde»sänger auf zur Frühjahr»fitzung, zu der die Crim mitschauer den Gruß entbieten: Treu, deutsch und wahr, das Wort, da» Lied, da« Herz ist klar, seid un« gegrüßt. * — Für Zwecke de» Wohnung»baueS will der Bezirk Glauchau 10—12 Mill. Mk. zur Verfügung stellen, wodurch n den Gemeinden 80 Wohnungen errichtet werdrn könnten. * — Da« Wirtschast«ministerium teilt zur Kartoffelfrage mit: Ein von dem Landtag«abgeordneten Clau» in Nr. 52 der „Leipziger Neuesten Nachrichten" vom 21. Februar d. I. ver faßter Artikel „Zur Kartoffrlnot" enthält ein Zahlenwerk, >em widersprochen werden muß. In Sachsen find nach den Unterlagen de» Statistischen Landesamtes im Jahre 1S21 rund 100,000 (nicht 12SV00) ka mit Herbstkartoffeln bebaut worden. Auf den Hektar kann man im Durchschnitt einen Ernteertrag von 220 Zentner rechnen. Eine höhere Schätzung st im Hinblick darauf, daß ein erheblicher Teil der Anbau läche auf da« ein Drittel der Landes umfassende Gebirge und ein Teil der übrigen Fläche aus die sandigen Lagen an der preußischen Granze entfällt und der Ernteertrag dori unsicher ist, nicht zulässig. E« ergibt sich hiernach ein ourch- chniitlicher Ertrag von 100,000 mal 220 Zentner — 22 Mill. Ztr Hiervon find abzuziehen: 20 Proz. — 4,4 Mill. Ztr. für Schwund einschließlich Futter und Fabrikkartoffrln, 4 Mill, für Saatgut (40 Zentner für den Hektar, gering ge rechnet) und 10 Mill. Zentner für die Selbstversorger und Deputatberechtigten, deren Zahl 500,000 noch übersteigt, hier aber nur mit dieser Ziffer berücksichtigt ist und bei denen, intdesondere aus Grund der Tarifverträge mit den Landar- beiiern, mindesten» 20 Zentner auf den Kopf zu rechnen find. Bon dem Durchschnitt»ernteertrag von 22 Millionen Zentnern bleiben daher nach Abzug von 4,4 -z- 4 -s- 10 ----- 18.4 Millionen nur 8,6 Millionen Zentner für die rund 4 Millionen BersorgungSberechtigten übrig, während 12 Millionen (3 Zentner auf den Kops) gebraucht »erden. Remse, 11. März. In der am 8. d. abgehaltenen öffent lichen Gemeinderat«.Sitzung berichtete der Vorsitzende über die erfolgte Verpflichtung der beiden Herren Gemeindeältesten Keller und Görner und begrüßte Herrn Bocher al» neuein getretene« Gemeinderat«mitglied. Einstimmig wurde die Bil düng eine» Grundsteuerautschusse» beschlossen. Hierzu wurden die Herren Gem.-Arlt. Keller und Görner, Gem. Vertr. Dreisel und Hahn gewählt. Kenntni» nahm man von der erfolgten Kündigung de« Darlehnr bei dem Spar, Kredit und Bezug«vrrein Remse, ferner von der Geschäftsentwicklung der hiesigen Sirokasse vom Jahre 1S21. Al« Aufstchtsrat«- Mitglieder für die Sirokasse wurden die bisherigen Herren Gem. Vertr. Mahla und Bogel wiedergewält. Bezüglich de« Beitritte« zur Bauhütte Glauchau beschloß man, da« Unter nehmen von Fall zu Fall zu unterstützen. Die Beteiligung mit einem festen Beitrag behält sich der Gemeinderat noch vor. Der Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung, Gewerbesteuer, fand Annahme. Ba» Gesuch de» Hebawmenbezirks um Er höhung de« Ruhegehalt« wurde abgelehnt, da ein LandrSge- setz demgemäß in Vorbereitung ist. Dem eingebrachten Antrag wegen Einführung der kostenlosen Totenbestattung konnte eine Beschlußfassung noch nicht gegeben werden. Man beschloß, die Angelegenheit zur näheren Bearbeitung de» Finanza«»- schuß zu übergeben. Genehmigt wurde der OrtSgrsetzentwurf über Erhöhung der Hundesteuer, in dem die Steuer aus 30, 50 und 100 Mk. festgelegt wurde. Bon der von der Amts- hauptmannschast angeregten Beitragung zur Milchverbilligung nahm man Abstand. Auf Antrag der sozialdemokratischen Ortsgruppe wurde eine Neuvahl de« WohnungSautschußvor- sitzenden vorgenommen. Herr 8-meindevorstand Kätzel wurde hierzu gewählt. An Stelle eine» au»sche>denden Beisitzer» vom MieteinigungSamt brachte man Herrn Artur v. Helmolt in Vorschlag. Mu* -em BaLhfeuLMrds. — Der bayerische Ministerpräsident Graf Lerchenfeld hat am Donnerstag Abend Dresden wieder verlassen und sich nach München zurückbegeben. Ek hat Gelegenheit genommen die beiden größten sächsischen Städte und in der Leipziger Messe die wichtigste wirtschaftliche Veranstaltung in Sachsen kennen zu lernen. Verschiedene Besichtigungen in Dresden und in der Lausitz schloffen sich an. Die sächsische Regierung hat den Besuch de« bayerischen Ministerpräsidenten besonder« begrüßt, »eil durch die Pflege persönlicher und unmittelbarer Beziehungen zwischen den Regierungen der deutschen Bruder- länder, neben dem Austausch mancherlei »ertvoller politischer Anregungen im einzelnen, der im Willen de» deutschen Vol ke» tief wurzelnde ReichSgedanke betont und nach außenhin sichtbar gemacht wird. — Am Mittwoch Abend, dem 4. Messetag, betrug die Ge samtzahl der geschäftlichen Mefsebesuchcr in Leipzig, deneu DauerauSweise übergeben waren, über 140,000. Da» ist eine Zahl geschäftlicher Besucher, wie sie bisher noch niemals auf einer Messe de- In- und Auslandes verzeichnet worden ist. Unter den Besuchern waren Angehörige aller Staaten der Welt. Besonder» stark vertreten war Oesterreich mit über 2ö00, die Tschechoslowakei mit 8000, Holland mit 1500 Be suchern. Sogar Bulgarien hatte rund 700 Meffebefucher entsandt. Der Ueberseeverkehr entsprach der vorjährige» Frühjahr»mefle. Während sonst in der zweiten Hälfte der Meffewoche sich da» Geschäft abzuflauen pflegte, ist die Waren nachfrage am Donner»tag, dem 5 Messetag, noch ebenso groß, wie an den Vortagen; jedoch können Abschlüsse in vielen Branchen nur noch mit erheblichen Lieferfristen zustandekom- men. Zahlreiche Stände tragen das Wort „Au»verkauft". Dieselbe Beobachtung wird auch auf der technischen Messe gewacht. — Ein Fremder, der in Stipzlg zur Messe weilte, machte die Bekanntschaft eine» etwa 25jährigen Mädchens. Am Son«- tag Abend promenierten beide in den Anlagen an der Schiller straße. Als er sich von dem Mädchen getrennt hatte, ent deckte er, daß seine goldene Krawattennadel, bestehend au« einer mit Brillanten umgsdenen erbsengroßen Ptlle, abhande» gekommen war. In der Dunkelheit mußte ihm die Nadel von dem Mädchen herau«gezogen worden sein Der Bestoh lene hat 1000 Mk. al» Belohnung aulgesetzt. — Bei dem am Dien»tag Abend über Leipzig niederge- gangenen Frühjabrsgewitter schlug der Blitz gegen 10 Uhr n da» Grundstück Eilenburger Straße 43. In sämtlichen Etagen wurde da» WaflerleitungSrohr der Spülvorr,ch,ungen zerrissen. Da« Wasser ergoß sich au« den ve-schiedenen Löchern und Riffen in« Treppenhaus. Im Keller sprang der Blitz auf da« Fallrohr der Klos-ttanlage über, zwei große Löcher hinterlasfind Bon hier au» nahm er seinen Weg in die elektrische Lichtleitung, durchschlug alle Sicherungen, Ber- bindung«. und Abzweigdosen und hüllte im Umsehen da» ganze Hau» io tiefste» Dunkel. — Eine diebische Elster wurde in der Person de« 30 Jahre allen Dienstmädchen» Ebisch aus Veranlassung der Limbach« Polizei in Ehewnitz seftgenommen. Die Ebisch, die di» vor kurzem in Hering» Restaurant in Limbach be dienstet war, wurde bescholdigt, daselbst Kleider, Wäsche und Geld im Werte von mehreren tausend Mark ausgeführt zu haben. Tie Ebisch isi eine rückfällige Diebin, die bereit» 1 Jahr 10 Monale Zuchthau» verbüßt hat. — In eine Lohnbewegung eingetreten find die Textilar beiter von Hohenft«i«-8r»stthhal und den umliegenden Orten. Wegen der endlosen Teuerung wurden bereit« Ende März die abgeschlossenen Lohntarise gekündigt und von tiner statt gefundenen Arbeiterkonferenz neue Lohnforderungen formuliert. — Einem Landwirte in Weban wurden von seine« eigenen strasunmündigcn Sohne nach und nach id,voo Mk. gestohlen. Der Dieb hatte al- Komplizen noch zwei älter« Schulknaben, deren Mutter ebenfalls von dem Diebstahl ge mußt hat. — Mittwoch Nachmittag nach 4 Uhr brannte die Fabrik von Gebr. Vogel in Mittweida bei dem heftigen Sturme völlig nieder. — Eine beträchtliche Bovensenkung ist Dienstag Abend in der Deckerstraßr in Mittweida und zwar dicht neben de» Kuß»ege erfolgt Dort fielen plötzlich in etwa einem Meter Umfang die Steine de« Pflast«, in die völlig durchhöhlte Tiefe. An dem dadurch entstandenen großen Loch sah wa» ganz deutlich die frühere Höhlenbeschaffenheit de« jetzigen Straßenzage». Worauf die Bodensenkung zurückzuführen ist, konnte noch nicht festgcstellt werden. Die Gefahr wurde noch rechtzeitig von Polizeibeamten bekannt und die Absperrung de« Locher veranlaßt. — In »ratzenhai« find in den letzten Tagen 2 Mensche», leben im hochangeschwollenen Röderwühlgraben vernichtet worden. Der 3jährige Knabe Schneider fiel beim Spi-le» in den Mühlgraben und ertrank und die 70 Jahre alte Arbeiterßehefrau Breko» fiel am Montag früh beim Wasser-