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Schulen, für die Hochschule vor und ihr Reifezeugnis soll dem der Oberrealschule gleichgewertrt »erden. Ler Aufbau kann natürlich nur allmählich erfolgen. * — Zum Bezirk«Vorsteher der landwirtschaftlichen Vereint in der Amtrhavptmannschaft Glauchau wurde am 4. d. in der Bezirkrversammlung zu Glauchau Herr Guttbrsitzer Erhardt Eger in Mülsen St Jakob gewählt. Sein Bor- gänger war Herr Leithold i« Tettau. Die nächste BezirkSauSschußsitzung findet Montag, den 18. d Vormittag 9 Uhr statt. Die Tagesordnung hängt in der Kanzlei au». * — Die Niederschlagsmenge betrug im ersten Drittel de« Monat« Januar nach den auf hiesiger Wetterwarte vorge «ommrnen Messungen 40,mm. * — Der Lande«vrrein Sächsischer Heimatschuh hat an die Regierung rin Ersuchen gerichtet, ihn bei Entfernung von monarchischen Hoheitszeichen gutachtlich zu hören, wenn «S sich um künstlerische Hoheitszeichen, namentlich au« letzter Zeit, handelt, damit sie «halten bleiben, wenn e» der Kunst wert wünschenswert macht. * — Die Jagbangelegenheilen im sächsischen Staat werden von jetzt ab vom Wirtichast«ministerium, Abteilung Land wirtschaft, behandelt. Da« sächsische Wirtschaft-Ministerium widmet sich neuerdings der Warmblutzucht der Pferde mit besonderer Fürsorge, während die Kaltblutzucht in die Hände der Privatunlernehmer übergeleitet werden soll * — Die 116. Ziehungsliste auSgeloster LandeSkulturrenten- scheine der Landeskullurrentenbank vom Dezember 1921 liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht au». * — Da« evangelisch-lutherische LandeSkonsistorium hat so eben eine neue Verordnung bezüglich de» Konfirmandenuntrr- richt« für die Ostern 1923 zur Konfirmation zu bringenden Kinder erlassen. Danach sind diejenigen Kinder, welche Ostern 1923 konfirmiert werden sollen, in der Zeit vüku 1b. bi« 31. Januar 1922 bei dem zuständigen Geistlichen zum Konfir- mandenunterricht onzumelden Dabei ist der Nachweis zu erbringen, daß die Kinder ohne wesentliche Unterbrechung den Religionsunterricht der Schule besucht oder anderweit eine au»reichende religiöse Unterweisung nach dem Bekenntnisse der evangelisch lutherischen Kirche erhalten haben. Die Teil nahme an einem sogenannten lebentkundlichen oder Moral unterricht kann als genügend nicht angesehen werden. Kin der, welche vom Religionsunterricht der Schule abgemeldet worden find, können künftig grundsätzlich weder konfirmiert, noch zur Teilnahme am Konfirmandenunterricht zugelassen werde«. Sa«ge»ch«rSdorf. Herr Willy Gränz erhielt auf der Ka ninchenausftellung in Alstadt Waldenburg aus 2 belgische Riesen (93 Punkte) je einen Bereinrehrenprei«. — Nachdem erst in vergangener Woche in Sla«cha« Frau Hedwig Knörnschild von der Grippe dahingerafft wurde, ist gestern Montag auch Herr Ernst Knörnschild, der Inhaber der bekannten großen Aeingroßhandlung, von dieser Krank- heil dahingerafft worden. Aus -e« Sachfe»la»-e — Ein Lehrer an einer Dresdner Volksschule sühite vor kurzem seine Schulkinder in die Druckerei der »Unabhängigen Volkszeitung" in Dresden zur Besichtigung. Dabei wurde den Kindern u. a. auch die Schrift „Die GolttSpest", eine der gehässigsten Schriften, die e« gegen Christentum und Religion gibt, au-gehändigt, ohne daß der Lehrer dagegen Einspruch erhob. — Wie au« Dresden verlautet, ist die Konditorei Rum pelmayer in eine Bkiiengesellschaft mit anderthalb Millionen Mark Kapital umgewandrlt worden. — Sonntag wurde in Leipzig der dierjährige Parteitag der U. S. P. D. eröffnet. Nach Begrüßungtworten de« Abg. Fleißner Leipzig ergriff der Parteivorfitzende Crispien das Wort zur Eröffnung«rede, in der er die jetzigen Ziele der Partei darlegte. Die MehrheitSsozialisten hätten die sozialistische Regierung abgrlehnt und mit den Bürgerlichen paktiert, nur di« Unabhängige Sozialdeniokrane habe den Klassenkampf, die Revolution gefördert. Die Aufgaben diese» Parteitages sind namentlich: Steuersragen, Koalitionrpolilik und Einigung des Proletariats. Auf die Spaltungsmanöver der Bürgerlichen fallen wir nicht hinein. Nach den Ent» täuschungen von Jen, und Görlitz blickt da» deutsche Prole tariat aus Leipzig. Die Koalition-Politik demoralisiert, trenne da» Proletariat. Die Mehrheitrsozialiften haben nicht» für die Einigung getan. Der Bourgeoste solle Leipzig eine neue Kampfansage der Todfeindschaft wrrden. Zu Vorsitzen den wurden die Abgg. Dittmann und Seeger einstimmig ge wählt. Nach Festsetzung der Tagesordnung verlas der Vor sitzende Dittmann Briefe von der erkrankten Abg. Toni Sender und von Ernst Toller au« der Festung Niederschönenfeld. Er begrüßte die erschienenen Ausländer, die hierauf die Grüße ihrer Parteigenossen überbrachten. In die eigentlichen Beratungen trat der Parteitag Montag ein — Auf dem Leipziger Hauptvahnhos kam Montag Vor mittag der Zugführer Höhne, der den Dresdner Schnellzug führen sollte, als er sich auf dem Laufsteg seiner Maschine befand, der Drahtleitung der elektrischen Stromzuführung zu nahe und wurde aus der Stelle gelötet. — Während sich die allgemeine Auswerlsamkeit in Leipzig wehr den beiden wettstreitenden Riesenprojckten des Meffeturm» und des da« ganze Thomasmühlviertel eindezirkenden Kosmos zuwendet, find in der Slille mehrere Pläne gereist, deren Ausführung gefichert ist. Für den Union-Palast an der Höllischen Straße wird nächster Tage der Grundstein gelegt, der Neubau neben dem Fürstenhof wird gleichiall» mit Sicher heit aurgesührt und nunmehr find auch die Entwürfe für «inen Monumentalbau an drr Rudolphstraße neben der kathv- lichen Kirche vollendet. E« handelt sich um da» Grundstück drr Buchdruckerei von Adolf Dathe, da» an der Straßenfront dem sogenannten Hufeisen und nach der Rückseite dem alten AwtShofe benachbart ist. Der künftige neuzeitliche Meßbau wird eine in sich geschloffene Branche aufnrhmen, vermutliä Bureaumöbel. Durch den alten Amtshof wird dann eine brqueme Verbindung mit der künftigen Röbelmeffe hergestellt, für die an Stelle de» Sophienbade» ein imposanter Neubau entsteht. Die Lage de« Meßhause« Rudolphstraße ist etwa« versteckt, im übrigen aber durch die Nähe de« Mrßzentrum» recht günstig — Mit einem Kostenaufwand von über sechs Millionen Mark hatten dir Stadtverordneten in Leipzig im Jahre 1919 der Errichtung von 227 Wohnhäusern in der Siedlung Mockau zugestimmt. Der Bau wurde energisch betrieben, da der Bedarf an Wohnungen sehr groß ist' Waren doch am 1. April 1921 beim städtischen WohnungSnachwrise rund 9500 wohnungsuchende Familien vorgemerkt, am 1. Oktober betrug diese Zahl schon 11,700, wovon über 4000 so not dürftig untergebracht waren, daß ihnen baldigst eine Woh nung zugewiesen werden mußte. Im Herbst de» vorigen Jahres zogen die ersten Siedler ein, sie freuten sich über ihr kleine« Häuschen, da viele in schlechten Notwohnungen ge haust hatten. Die Enttäuschung in der Siedlung ist jetzt aber sehr groß. Mit zunehmender Kälte stellten sich mehr und mehr grobe Baufehler heraus. Türen und Fenster schließen nicht, man kann durch einen Spalt in» Freie sehen. Nach der Regevperiode und dem Kältebeginn fror die Stuben tür, die zugleich Haustür ist, am Treppenvorsatz an. Da alle Fenster nach außen führen, zerbrechen beim veffnen viele Scheiden. Die Wände find so dünn, daß jedes Gespräch au» den Nachbarhäusern zu hören ist. Da in der ganzen Sied lung keine Straßen angelegt worden find, gleicht jeder Fuß weg einem Schlamm-Meer. Mit Wagen kann man überhaupt nur unter der allergrößten Anstrengung heransahren, Kar toffeln und Kohlen müssen entweder durch die Stube oder die Küche in den Keller gebracht werden. Laternen wurden erst in der Siedlung angebracht, nachdem ein Kind von einem Treppenabsatz abgrstürzt war. Die Siedler verlangten vom Rat die Anbringung eine» Borbaue« an den Häusern, um die Kälte abzuwehren. Der Rat lehnte jedoch ab, weil kein Geld vorhanden sei Wollene und strohgeflochtene Decken bilden in den Häusern nunmehr die Kälteabwehr. Die Siedler ind durch die groben Bausehler sehr enttäuscht und auch die Steuerzahler, da diese die Kosten für die unzweckmäßigen Bauten tragen müssen, um so mehr, da die notwendigen lenderungen wiederum Tausende von Mark verschlingen werden — Einen großzügigen Plan zur Behebung der Wohnung» not verfolgt die Stadt Auuaberg. E« handelt sich um dir Erbauung eine» HandelShofeS auf einem am Markt gelegenen Häuserblock von ungefähr 10,OOS Quadratmeter Grundfläche. In diesem Riesengebäude soll die gesamte einheimische Jndu- trie konzentriert werden, so daß die jetzt von der Industrie »«legten Wohnungen frei werden. Dadurch werden ötz Aph nungen gewonnen und im Handelshof selbst 14 neue Woh nungen eingebaut, so baß nun 70 Wohnungen verfügbar werde«. Parallel mit diesem Projekt läuft die Anlage einer Fernheizversorgung, um die Abhitze bei der Kohlenvergasung des Ferngaswerke» noch au-zunützen. Eine ganze Reihe öffentlicher Gebäude soll dadurch geheizt werden, so daß der Brennstoffetat, der heute weit über eine Million beträgt, wesentlich herabgesetzt wird. Auch der Handel»hof soll Fern- heizversorgung erhalten. Die verschiedenen Interessenten gruppen werden am Sonntag zu diesem Plan Stellung nehmen. — Am Sonntag stand vver»iese«thal im Zeichen de» Wintersport». Wa» man dort zu sehen bekam, übertraf jede Erwartung. Bon den frühesten Morgenstunden an ließ der Strom der auswärtigen Gäste nicht nach, die Hotels waren längst überfüllt, als die Nachfrage nach Uebernachtungö- gelcgenheit ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hatte. Die berühmte letzte Dachkammer wurde mobilgemacht und diente al« Schlajsolon. Nicht weniger als 3000 Gäste haben die Nacht in Oberwiesenthal zugedracht. Der Gesawtverkehr an diesen beiden Tagen überschreitet nach vorsichtigen Schätzungen reichlich 10,000. Von den Besuchern waren sehr viele im Schlitten angekommen, deren Zahl unübersehbar war. Am Sonntag abend herrschte noch ein riesenhafter Betrieb in und um Oberwiesenthal, da die meisten Gäste keine Abreisegelegenheit mehr haben. Alle beteiligten Kreise find von dem Verlauf der beiden letzten idealen Winterlage begeistert. Er herrscht allgemein die übereinstimmende Auf fassung, daß ein derartiger Fremdenverkehr überhaupt noch nicht da war, selbst nicht bei dem großen Skiverbandsfest im Jahre 1911. — In den Räumen der ehemaligen Neuen Kaserne von LeiSuig soll eine landwirtschaftliche Fahrschule nach Elmshorner Muster eingerichtet werden, die den jungen Landwirten Gele genheit geben soll, im Fahren, Reiten, in Geschirr- und Wagenbehandluug, Pserdepflege, allgemeiner Tierzucht, Fülle- rungslehre usw ausgebildet zu werden. In einer ungeglie derten Beterin ärklinik soll allgemeine Tierheilkunde gelehrt werden. Ferner sollen Märkte und eine ständige Pferdever- kaussstelle eingerichtet werden. Da« neue Unternehmen ist al« eine G. m. b. H. gedacht, und zwar find schon namhafte Mittel dazu bereiigestellt. Der Lande«kulturrat sowie die Landervereinigung sächsischer Pferdezüchter werden da« Pro- lettorat über die Fahrschule übernahmen. — Da« Stadtverordnetenkollegium in Oederan wählte Banlvorsteher Beyer (Bürger!) zum 1. Borstehrr. Die Sozialdemokraten, die al« stärkte Fraktion diesen Sitz ver langten, beteiligten sich daraufhin nicht mehr an der weiteren Borstand«wahl, so daß alle Posten in bürgerlichen Händen find. — I« Rathewalde brachte eine Kuh eine« Gutibefitzer« vier Kälber zur Welt. Da« erste Kalb lebt während die übrigen drei durch verspäteten Eingriff tot geborgen wurden. — Nachdem erst vor wenigen Wochen für die Textilindustrie der Oberlaufitz der Auestand durch ein neue« Tarisabkomme« beigelegt worden ist, find nunmehr schon wieder nach einer Meldung au« Bautze« alle für diesen Industriezweig abge schloffenen Tarife von den Arbeitnehmern für den 31. Januar gekündigt worden. — Zu Tode verunglückt ist beim Holzholen der 18jährige landwirtschaftliche Arbeiter Wagner au« Dahle«. Er «ar auf einen Baum gestiegen, um einen dürren Ast adzubrechen, dabei ist er abgestürzt und zog sich einen doppelten Schädel bruch zu, an dessen Folgen er starb. — Neue Au«grabungen finden gegenwärtig auf der alte» Johannitkirche in Sera statt. Man hat jetzt die Eingangs- treppe zu den Begräbni«grüften entdeckt und beabsichtigt, de« Eingang zu den Grüften freizulegen — In der letzten Sitzung de« Sladtgemeinderate« Sreiz wurde da« Gesuch de« Oberbürgermeister«, Geheimrat« Tho ma«, um Versetzung in den Ruhestand einstimmig genehmigt. Geheimrat Thoma« hat 32 Jahre an der Spitze der Greizer Gemeinde gestanden. Turnen und Gport. Di« 8i«weih«ng des EhreuwalS des Bezirks Slasch«»- Meera«« des Sächs. Radf.-BuudeS findet am 2 Juli 1922 am Höckendorfer Berg statt. Der Kreis wird eine Kcei»- «anderfahrt nach dort legen. Ler Transport de« Natur- kein» au» der Sarfertschen Sandgrube am „Jägerhau»" zrht diese Woche vor sich. Ein interessante» Bild dürste e« geben, wenn'der etwa 160 Zentner schwere Stein mittel» Auto an die Baustelle am Höckendorfer Gasthof gebracht wird. Der Sächsische Radf.-B«nd hat sein Bunde»gebiet in vier Kreise eingeleilt, weshalb am Sonntag, den 1b. Januar, Nachmittag 3 Uhr irr Richter« Restaurant in Chemnitz die Konstituierung der Kreisvorstandschaften vorgenommen wird, kreid 3 (West) umfaßt die Bezirke Chemnitz, Glauchau- Meerane, Mülsengrund, Schwarzenberg, Annaberg, Zöblitz, Marienberg, Olbernhau, untere» Zschopautal, Oederan, ireiberg, Rochlitz und den östlichen Teil von Zwickau. Am Sonntag, den 22. Januar, unternimmt die Jugend-Abteilung de« Sächs. Radf.-Bunde» eine Fußwanderung nach de« Auer«berg Vermischte». Ludendorffs ««geblicher Sege«s«tz zu« Kaiser. General Ludendorff hat im „Militärwochenblatt" eine Auseinandersetzung mit den Erinnerungen de« früheren Kanzler« von Bethmann )okwrg begonnen. Ueber seine Stellung zur Frage der Reform de« preußische« Wahlrecht« bemerkt General Luden dorff, daß über den Segen oder Unsegen eine» erweiterte« Parlamentarirmu» in Deutschland jetzt wohl in breiten deut schen Kreisen erfreuliche Einficht herrsche. Er sei früher für eine beruf«ständische Volklvertrrtung ringrtreten, ihn aber als «inen Gegner politischer oder sozialer Reform zu bezeichnen, entspreche nicht der Wahrheit. Er habe nur solche „Reformen" in der Politik für falsch gehalten, die un« schädigten, i» Krieg als» solche, die al» Schwäche nach innen wie nach außen wirkten. In dieser Hinsicht wollten gewisse Kreise, auf de« Bethmannschen Erinnerungen fußend, einen gewissen Gegen satz zwischen Ludendorff und dem Kaiser konstruieren. Dieses Bemühen sei vergeblich. „Gewiß — schreibt Ludendorff hierzu — »ar seine Majestät häufig anderer Ansicht al« ich. Ich sah damals keinen anderen Ausweg, al« mich zu fügen. Nur im Juli 1917 glaubt« ich auf die Entlassung de« Herrn v. Bekhmann unter vollem Einsatz meiner Person bestehen zu müssen, damit ein geeigneterer Mann, den die O. H. L. in dem Fürsten Bülow sah, di« Politik dt« Reiche« in Ueber einstimmung mit den Anforderungen de« Kriege» brächte. Daß ich heute der Ansicht bin, daß die O. H L. mit Zustimmung der Krone die Jniiiatise hätte ergreifen müssen, habe ich in meinem Buch „Kriegführung und Politik" klar ausgesprochen. Da» hätte vielleicht da» Vaterland und di« Macht der Krone gerettet, die eine Politik der Diagonale, d. h der Schwäche zerschlug. Daß ich heute die Gnade Seiner Majestät befiPe, ist für mich ein wertvolle« Gut." Allerlei. In Köln-Kalk wurde ein früherer Techniker verhaftet, der sich FabrikationSgeheimuiffe der Leverkusener Farbwerke zu verschaffen suchte, um dieselben an Ausländer zu verkaufen. Der Verhaftete hatte bereit» Verbindungen mit Ausländern angeknüpst. — Im Hofe de» WoldShuter AmtSgerichtSgesängniffe» wurden die beiden Raubmörder Oster tag und Reutter hingerichtet. Der 24jährige Ostertag hatte drei Morde auf dem Gewissen, er hatte die Witwe Schmid in Ziegelhausen, den Bankbeamten Heinrich Grünewald aus Frankfurt (bei den Triberger Wasserfällen) und Frau Wil helmine Brendle in Brunnadern um» Leben gebracht. Der «rst 21jährige Friedrich Reutter au» Münsingen hatte ihm bei den Mordtaten an dem Bankbeamten Grünewald und der Witwe Brendle Beihilfe geleistet. — Die Untersuchung»- kommission der polnischen Oberrechnungskammer hat bei einer amilichen Nachprüfung in Drohobycz in Galizien eine seit Jahren geübte Unterschlagung festgestellt, die in die Hundert« von Millionen geht. Line Reihe von Verhaftungen ist vor genommen worden. — Ein von 7 Personen bestzter Kraft wagen, der von Leobschütz nach Gleiwitz fuhr, stürzle bei einer Kurve um. Der Krastwagenführer und ein Mitfahrer waren sofort tot. Ein Fräulein wurde schwer, die übrigen