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Memationale Sandelsfragen. Die Verhandlungen in Stockholm.^ - Die Internationale-Handelskammer in Stockholm hat zur Behandlung der Einzelfragen drei Ausschüsse gebildet, die am Montag tkre Beratungen aufnahmen. Der erste Ausschuß, der die Hindernisse des freien Handelsverkehrs behandelte, tagte unter dem Vorsitz von Dr. Karl Katzenberg-Deutschland. Professor Dr. Cassel hielt einen Bortrag über die StaatSsubventio- nen an den Handel, in dem er u. a. aussührte: Unter Staatssubvention verstehen wir die von den öffentlichen Behörden an die nationale Produktion ge währte finanzielle Unterstützung. Diese Unterstützung nimmt verschiedenartige Formen an. Die Verbreiteste besteht aus den Jmportgevühren (Zöllen), deren Zweck ist, dem nationalen Produzenten ernen Vorteil gegen über seinem ausländischen Konkurrenten zu verschaffen. Eine Unterstützung gleicher Art bildet die Bevorzugung der nationalen Produktion durch den Staat für seine Einkäufe, für die Ausführung der öffentlichen Arbeiten oder für die Lieferung von Rohstoffen. Die Export prämien, die in vielerlei Formen vorkommen, bilden eine andere Kategorie der Staatssubventionen. Alle diese Kategorien der Unterstützung können durch eine Verkehrspolitik erhöht werden, die die Verkehrsmittel hauptsächlich in den Dienst der nationalen Produktion stellen. Auf die Wirkungen der Subventionspolitik ein gehend, bemerkte Professor Cassel, daß diese Wirkun gen weniger eine Folge der angewandten Methoden als der Existenz der Sache selbst sind. Für das Land, das die Unterstützungen gewähre, sind diese immer ein Opfer, aus dem man gewisse Vorteile zu erlangen hofft. Wenn aber, wie es fast immer der Fall ist, Vas System der Subventionen sich aus das ganze wirt schaftliche Leben ausdehnt, bilden diese Opfer eine ungemein schwere Last, die in der Regel die Vorteile illusorisch macht. Auch hat die Subventionspolitik eines Staates Gegenmaßnahmen der anderen Staaten Sur Folge. Der Redner formulierte dann eine Reihe von Wünschen. Der erste Wunsch betrifft die Veröffent lichung des besonderen Subventionssystems jeden Lan des. Der zweite wäre, eine größere Stabilität der . Bedingungen des internationalen Handels zu verlan gen. Drittens könnte man sich über die Vereinheit lichung der Anwendung der Subventionspolitik in den Beziehungen zu den verschiedenen ausländischen Län- Vern verständigen. Der vierte Wunsch ginge dahin, die Subventionspolitik in bezug auf ihre verschiedenen For men zu begrenzen, und endlich wäre es vielleicht rat sam, zu prüfen, ob nicht internationale Abkommen die Höhe der Subventionen herabsetzen könnten. Unter dem Vorsitz von Mr. Pierre-Etienne Flan- din-Frankreich, Präsident des französischen Aerollubs, behandelte die Kommission für Luftverkehr ihre brennendsten Fragen. Man wurde darüber einig, daß der ganze Luftverkehr in Europa unter einem ein heitlichen Kannossement in allen Ländern stattsinden soll. Ende des Sommers soll eine Kommission mit den europäischen Postdirektionen, die an der Luftpost direkt interessiert sind, zusammenarbeiten, wobei eine gemeinsame Entschließung in dieser Frage der Kon ferenz der Internationalen Post-Union in London 1929 vorgelegt werden soll. Die Kommission behan delte auch die Frage der gemeinsamen Gesetzgebung fgr Luftverkehr in Europa samt der Vereinigung der LuitünftrealLvisnts. Das erlösende Wort. Roman von Emma Haushofer-Merk. cop,i>t>bt 1926 Karl Köhler L Eo., Berlin-Zehlendorf, i 34) (Nachdruck verboten.) Aber dann kam dle Zeitung. Sie brachte schon eine kurze Notiz über den bedauerlich^ Zwischenfall, mit dem eine politische B.rsammlung geendet hg^ Ihre dunkelsten Angstvorstellungen hatten nicht herangereicht diese entsetzliche Wirklichkeit. In den wenigen Zeilen lag eine Tragik, unter der sie erschauerte: Hochheim erschossen. Ihr Vater sein Mörder. Das war der Zusammen bruch ihres eigenen Lebens! Das war das Verderben für ihn, für sie alle! Mik befem Herzweh dachte sie an ihre Mutter, die von bie- sen beiden Mannern geliebt worden war. über die nun das Schick sal herabsturzte mit vernichtender Wucht. Aber wenn sie auch wußte, daß sie selbst mitbetroffen wurde von Schande und Gram, die Liebe zu ihrem Vater geriet leinen Augenblick ms Wanken, wurde nur gesteigert von einem unend lichen, zermürbenden Mitleid. Sie begriff den jahrelangen Haß, der ihn fottger'ssen hatte zu der furchtbaren Tat, das Verlangen nach Vergeltung, das bei diesem Wiedersehen übermächtig in ihm geworden, auch wenn er sich zugrunde richtete in seinem Rache rausch. Sehen mußte sie ihn, Umlagen, daß sie zu ihm stand, was auch geschehen war, sie, vielleicht die einzige Seele auf der ganzen Welt, die ihn verstand, die ihn nicht verurteilen konnte! Aber würde man sie zu dem Gefangenen lassen? Sie zerbrach sich den Kopf, wie sie es anstellen sollte, zu ihm zu gelangen, und plötzlich dachte sie an die einflußreichste Persön lichkeit, die sie kannte, an den Iujnzmimster Baron von Seysfer- ling, der einmal — es schien ihr vor Ewigkeiten — einige Stun den lang so freundlich in die Augen geblickt hatte. In ihrer Erschütterung zögerte sie gar nicht vor einem Be such, den sie in ruhiger Gemütsverfassung kaum gewagt hätte. Alle Bedenken jede gesellschaftliche Scheu verblaßten vor dem einen großen Wunsch, der sie aufrecht erhielt. Sie zog sich an und fuhr zum Iustizpalast, fragte nach den Zimmern des Ministers und U«b sich bei ihm melden. „Mit einer dringenden Bitte', halte sie auf ihre Visitenkarte geschrieben. Sie mußte lange im Vorraum warten. In dem stillem hohen Gemach überkam sie eine solche Schwäche, daß sie alle Willens- kraft aufdieten mußte, um bas körperliche Elend niederzukampfen. Die Kommission für Wechsel und Schecks tagte unter Vorsitz von Bankdirektor W. Westerman-Holland. Die Idee von einer Vereinheitlichung der Wechsel der ganzen Welt dürste kaum durchführ bar sein. Dagegen glaubt man ein Uebereinkommen über die Schecks treffen zu können, doch mit Ausnahme von den Vereinigten Staaten, England und Japan. Man beschloß, daß ein internationaler Kongreß von Regierungsvertretern zusammengerufen werden soll, um auf der Basis der in den Jahren 1910/12 be endeten vorbereitenden Arbeiten eine progressive Uni fizierung der Scheckgesetzgebung in den verschiedenen germanischen und lateinischen Staaten durchzusühren. Sindenbmg und Schloß Wilhelmshöhe. Das Schloß wird nicht Sommersitz des Präsidenten. In der letzten Sitzung des Kasseler Magistrats berichtete Oberbürgermeister Stadler über seinen Be such beim Reichspräsidenten v. Hindenburg in Berlin. Er habe ihm den einstimmigen Beschluß des Großen Kasseler Bürgervereins übermittelt, worin der Reichs präsident um seine Zustimmung gebeten wird, daß Schloß Wilhelmshöhe als Sommersttz dem Reichspräsi denten der deutschen Republik zur Verfügung gestellt werde. Reichspräsident d. Hindenburg erklärte, daß er bei aller Würdigung des Kasseler Anerbietens doch bitten möchte, von per Weiterverfolguug des Planes abzusehen. In unterrichteten Kreisen war die Ablehnung des Reichspräsidenten vorauszusehen. Schon seinerzeit, als er nach Beendigung des Krieges die Auflösung des Heeres durchorganisierte und aus Wilhelmshöhe wohnte, war ihm als Wohnung das Schloß angeboten worden. In der ihm eigenen Bescheidenheit hat aber General- seldmarschall v. Hindenburg damals das Bewohnen des Schlosses abgelehnt, weil es ihm als Feldmarschall nicht anstehe, ein kaiserliches Schloß zu bewohnen, während seine Truppen kaum irgendwelche Unterkunft hätten. Er hat sich daraufhin damit begnügt, einige Zimmer im Schloßhotel Wilhelmshöhe zu bewohnen. Drei schwere VettehrSmisSlle. Ein Toter. — Achtzehn Schwerverletzte. Bei dem Versuch, vor einem aus einer Seiten straße kommenden Radfahrer zu stoppen, überschlug sich ein auf der Landstraße Marienbaum—Xanten (Rheinland) fahrender Kraftwagen. Von den Insassen, zwei Ehepaaren holländischer Staatsangehörigkeit, wurde ein Fabrikbesitzer, der Führer des Wagens, aus Zwolle, sofort getötet. Die übrigen Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon. Ein weiteres Autounglück ereignete sich in Boden heim unweit Mainz. Dort stürzte ein französischer Mannschaftswagen, auf dem etwa !2Ü Soldaten von einer Uebung zurückkehrten, eine Grabenbö schung hinunter. Hierbei überschlug sich das Auto. Zwei Soldaten wurden schwer verletzt, während die übrigen glimpflich davonkamen. Ein ähnlicher Unglücksfall wird aus dem Kanton Solothurn (Schweiz) gemeldet. Als bet Seewen ein Lastauto 19 Arbeiter zu ihrer Arbeitsstätte bringen wollte, stürzte es einen haushohen Abhang hinab und in einen Weiher. Dabei überschlug es sich. Sechzehn Arbeiter erlitten schwere Verletzungen. Grundlose Befürchtungen. Keine Abstriche an de» Zuwendungen für die Wisse»« schäft beabsichtigt. Zeitungsmeldungen und Telegramme, Entschlie ßungen und Beschwerden wissenschaftlicher Gesellschaf ten und führender deutscher Gelehrten sprachen die Befürchtung aus, daß erhebliche Abstriche an den Zu wendungen an die Wissenschaft, insbesondere an di« Kaiser Wilhelm-Gesellschaft sowie die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, im kommenden Haushalts plan gemacht würden. Demgegenüber wird vo« unterrichteter Seite fest» gestellt, daß der Reichsfinanzminister z« der Höh« der Haushaltsansätze für 1928 überhaupt «och i» keiner Weise Stellung genommen hat; schon deshalb nicht, weil sich der Voranschlag für daS Jahr 1SS8 noch im Stadium interner Vorprüfungen befindet. Die Befürchtungen mußten umso grundloser er scheinen, als gerade der Reichsfinanzminrster Dr. Köh ler in seiner langjährigen Tätigkeit als badischer Finanzminister, der die materiellen Belange dreier Hochschulen zu befriedigen hatte, zahlreiche, von den badischen Universitäten ganz besonders anerkannte Be weise für seine positive Einstellung zu den Lebens fragen der deutschen Wissenschaft erbracht hat. Die Beunruhigung der Oeffentlichkeit ist aus dal lebhafteste zu bedauern. Der Reichsfinanzminister Dr. Köhler hat dieses Bedauern in einem Telegramm an den Senat der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zum Aus druck gebracht. Lärmszenen im Prager Parlament. Trompeten- und Pultdeckelkonzert.^ Im tschechoslowakischen Parlament gab es an» Montag wieder einmal eine recht stürmische Sitzung. Zur Debatte stand der Gesetzentwurf über die Per» waltungsreform, durch die die von der revolutionäre« Nationalverfassung beschlossene Gauverfassung daht« abgeändert wird, daß es bei der Einteilung der Län der bleibt, wobei vier solcher Einheiten vorgesehen sind, und zwar 1. Böhmen, 2. Mähren und Schlesien, >3. Slowakei und 4. Karpathorußland. Als der General berichterstatter Kramarsch (Nationaldemokrat) sich auf die Rednertribüne begab, begannen die Kommunisten, die deutschen Demokraten und die Deutschnationale» zu schreien und zu lärmen. Von den deutschen Sozial demokraten hörte man Rufe: Dr. Kramarsch geht a» die Hinrichtung der Autonomie! Es kam dann zunächst zu einer längeren Gs- schäftsordnungsdebatte, während deren im Hause große Unruhe herrschte, die sich zu ohrenbetäubendem Lärm steigerte, als Dr. Kramarsch das Wort zu ergreife« versuchte. Man hört Pfeifen, Pnltdeckelklappe«, Schreie«, Stampfen, Trompeten; dazwischen hört man daS Li«» ten des Präsidenten, der zur Ruhe mahnt. Ab«. Kramarsch versucht einige Male z« spreche«, berät sich mit dem Hauspräsidium und beginnt schließlich, sein Referat, das anderthalb Stunde« i« «nsprnch nimmt, den Stenographen zu diktiere«. Als Kramarsch geendet hatte, kam es zu einem regelrechten Handgemenge zwischen Kommunisten und bürgerlichen Abgeordneten. Der Lärm dauerte noch fort, als der Deutschnationale Kleibl das Wort er» griff, so daß sich dieser erst nach geraumer Zett ver ständlich machen konnte. - - Sie hatte sich nach der schlaflosen Nacht nicht Zeit genommen, etwas zu essen. Nur nicht ohnmächtig werden! sagte sie sich und drückte die heiße Stirn an die kalte Scheibe des Fensters. Dann kam der Diener: „Exzellenz lasten bitten." Der Minister bot ihr mit ernster, zurückhaltender Miene einen Stuhl an. Er erriet, warum sie ihn aufsuchte, hatte schon von dem Ereignis gehört, das in der Stadt alle Gemüter erregte. Das Wiedersehen mit dem Mädchen, das in feinem reifen Herzen die Hoffnung auf ein schönes Herbstglück wachgerufen, das ihn an eine schwere Enttäuschung erinnerte, war ihm peinlich genug. Ein Wie dersehen unter so ernsten, veränderten Verhältnisten! Er hatte ihr die Kränkung, die sie ihm angetan, lange nicht verziehen. Aus Hochheims ergebenem, höflich gewundenem Brief, den er auf sein« Anfrage, ob sein Besuch in Bruckdorf willkommen sei, erhalten hatte, klang eine Anklage gegen die Tochter, die Musik studieren wolle, die sich der elterlichen Autorität entzogen habe. Er hatte aus den Zeilen nur das kränkende Nein herausgehört, das Laura gesprochen haben mußte, bas seinen Stolz verletzt, fein Herz verwundet hatte. Erst später erfuhr er dann, daß Laura die Stieftochter Hoch heims sei, und wenn ihn schon diese ihm bisher unbekannten Fa- milienverhältniste überraschten, wie hatte ihn erst heute morgen die Nachricht getroffen! Er hatte sich ehrlich eingestehen müssen, daß ihn sein Geschick oder vielmehr Lauras Ablehnung davor be wahrt, in eine Sache mitverwickelt zu weiden, die ihm in seiner Stellung doch höchst fatal hätte werden müssen. Sein Schwieger vater in Untersuchungshaft unter der Anschuldigung eines Mordes an dem Stiefvater seiner Frau! Bei der Vorstellung war ihm ordentlich der Angstschweiß aus die Stirn getreten, und er hatte eine Regung der Dankbarkeit empfunden für das Mädchen, bas ihm das erspart hatte. Um so mehr ergriff ihn nun dieses blasse, verstörte junge Gesicht, das er so leuchtend und froh in Erinnerung gehabt, dieses schwer bedrückte, dunkle Haupt, das so stolz den Efeukranz getragen, das ihm so vornehm und frei erschienen war. Er hätte sich natürlich sehr zugeknöpft zeigen wüsten, wenn Laura ihn mit Fragen, mit Beteuerungen der Unschuld ihres Va ters bestürmt haben würbe. Aber die vor Aufregung bebende Stimme sagte nur flehend: „Exzellenz! Seien Sie barmherzig! G statten Sie mir, daß ich meinen Vater sehe! Geben Sie mir die Erlaubnis, ihn in der Untersuchungshaft zu besuchen!" Das war kein unerfüllbares Ansinnen, und er braucht« ihr kein Nein zu erwidern. Sie tat ihm namenlos leid. Nach ihrer Haltung, nach dem trostlosen Ausdruck ihrer Augen hatte er den bestimmten Eindruck, daß sie selbst an die E-Huld ihres Vaters glaube. . - . . — Er schrieb ihr den Erlaubnisschein, eine Dauerkarte, und drückte ihr lange stumm die Hand; dann geleitete er sie bi» zur Tür« und verabschiedete sich von ihr mit ernster Verneigung. Sie hatte gefühlt, trotz seiner höflichen Güt«, daß sie eine Ge ächtete war, daß er sie nur bemitleiden konnte. Aber in der brennenden Ungeduld, den Vater zu sehen, achtete sie kaum auf ihren eigenen Sturz aus der Höhe, viel zu schmerz- gebeugt, um das Dunkel zu beklagen, in dem sie nun dahinschreiten mußt«. Sie ließ vor ihrer Wohnung den Wagen warten, befahl nur dem Dienstmädchen, das sie voll wissender Neugier anschaut«, ihr rasch Tee zu bereiten, und zwang sich, einige Bisten zu esse«, um Kraft zu haben, um nicht zusammenzubrechen. . Oh, sie bedurfte der Stärkung — das Wiedersehen war f» furchtbar traurig. Sie hatte gehofft, allein mit ihrem Vater spre chen, ihn umarmen, seine Hand halten zu dürfen, und einstweil«» trennt« sie ein Gitter von ihm, und ein Schutzmann stand unbeweg lich zwischen ihnen und hörte jedes Wort, das sie tauschten. St« konnte nur, aufschluchzend, sich ihm nähern. „Mein armes, gutes Kind", sagte er, selbst tief erschüttert, „d> hast dich wohl schwer um mich gesorgt in dieser Nacht? Das ist ja das Schlimmste, daß nun auch über dein jung«s Leben di« Schatten sich breiten. Um deinetwillen habe ich in diesen einsame« Stunden nur immer wieder geseufzt: Wäre ich doch drüben in In dien am Fieber gestorben! Hätte sie mich niemals kennen gelernt! Wäre der Vater für sie ein Fremder geblieben!" „Nein, nein!" rief sie, gerührt von der Liebe, die ihr au» seinen überwachten, umflorten Augen zuströmte. „Sag' das nicht, Vater! Das Glück, als ich dich fand, war so groß, daß nichts dies« Stunden trüben und vernichten kann. Ich bleibe dir treu, wa» auch geschehen ist! Mag die ganze Welt dich verurteilen, in mir ist nur Verständnis und Erbarmen! Du hattest zu viel gelitten! Der Zorn mußte dich übermannen, als du dieses Heuchlergesicht wiedergesehen hast." > Er war zusammengezuckt bei ihren letzten Worten. '' „Um Gotteswillen, Laura! Also auch du hältst mich sä» schuldig! Aber das ist ja niederschmetternd, das ist vernichtend", sagte er leise. „Mein eigenes Kind glaubt, daß ich einen Meuchel mord begangen habe." Er ließ das Haupt sinken und schien wie zerbrochen. „Pater!" schrie sie auf. Und dann, ihre Stimme dämpfend: „Du hast nicht auf ihn geschossen? Oh, das ist ja Gnad«, Befreiung! Da» mir das Leben wieder." j (Fortsetzung folgt.)