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druck macht, Reliefs anzubringen. In nicht zu ferner Zeit wird nun also dieses Denkmal auf dem Hauptmarkte zur Zierde dortiger Stadt erstehen. — In Chemnitz ereignete sich am frühen Morgen des Sonntags auf der Erfenschlagerstraße ein recht be dauerlicher Unglücksfall. Als die 22 Jahre alte Ehefrau eines daselbst wohnhaften Fabrikspinners dem noch nicht völlig ausgebrannten Spirituskocher noch etwas nachgoß, wurde sie durch die plötzlich breit gehende Flamme mit erfaßt, welche verschiedene Kleidungsstücke, sowie ein an stehendes Sopha in Brand setzte. Durch den herzueilen den Ehemann wurde zwar die Flamme mittelst Ueber- gießens von Wasser, bezw. Ueberwerfens von Decken erstickt, die beklagenswerthe Frau hatte jedoch hierbei am Unterkörper so bedeutende Brandwunden davongetragen, daß sie auf Anordnung eines sofort herbeigerufenen Arztes in das Krankenhaus gebracht werden mußte. — In Lötznitz sand am Sonntag und Montag das 14. Sängerfest des obererzgebirgischen Gauverbandes in Verbindung mit dem 50jährigen Jubiäum des Lößnitzer Gesangvereins Liederkranz statt, an dem gegen 1000 Sänger theilnahmen. Die Begrüßung der Festtheilnehmer erfolgte durch Herrn Bürgermeister Zieger, worauf der Bundesdirector Herr Schuldirector «m. Röder aus Johanngeorgenstadt dankte. Die Leitung der Massen gesänge erfolgte durch den Bundesliedermeister Herrn Seminaroberlehrer Dost aus Schneeberg. — Am Donnerstag wurde auf den Höhen der Um gebung von Johanngeorgenstadt eine dunkle Gewitter wolke bemerkt, welche von Südosten kommend, nach dem Fichtel- und Keilberge zog Dabei war ein eine halbe Stunde anhaltendes fürchterliches Gepolter, wie das einer Walkmühle, zu hören. — Ein von Lugau nach Chemnitz fahrender Güterzug ist am Sonnabend Nachmittag zwischen Lugau und Wützenbrand von einem ernsten Unfälle betroffen wordnr. Aus noch nicht bekannter Ursache sind die ZugsmasHine mit Tender, der Zugführerwagen, der außerdem umgestürzt ist, und acht Kohlenwagen entgleist und dadurch eine volle Sperrung der Strecke eingetreten. Seitens des Personals ist Niemand verletzt. — Am Freitag Vormittag 10 Uhr wurde in Hainichen der erste Spatenstich zum Bau des neuen Krankenhauses gethan. Der Bau, dessen Kosten etwa 60,000 Mk. betragen, soll, wenn nicht irgend unvorhergesehene Störun gen eintreten, noch bis zum Herbste äußerlich vollendet werden. — Socialdemokratische Hetzereien und Beleidigungen gemeinster Art haben den in Hainichen so segensreich wirkenden Verein „Zu Ra h und Thal" veranlaßt, die seit Jahren geübte Verabreichung von Milch an arme und schwächliche Kinder für dieses Jahr auszusetzen. Vermischtes« Allerlei. Ein Wirbelsturm hat die Stadt Silver- City in Neu-Mexico fast völlig zerstört. Dabei sollen 30 Menschen umgekommen sein. — Einen Selbstmord versuch unternahm in Berlin ein Beamter des Aus wärtigen Amts Namens W., indem er sich aus dem Fenster stürzte. Sein Zustand ist hoffnungslos. — Eine Kesselexplosion hat in der Cellulosefabrik in Reval statt gefunden. Drei Arbeiter wurden in Stücke zerrissen. — Dis furchtbare Feuersbrunst in Brotterode ist durch einen Knaben veranlaßt, der sich eine Forelle bra ten wollte und hierbei mit dem Feuer unvorsichtig umging. Berlin, 24. Juli. Der »««tsch« Sprachverein in Kraz sandte «ine» von seinem Vorsitzenden «nd dem Grazer Bürgermeister unterzeichneten Festqruß an de« Fürsten Bismarck, in welchem dieser als Einiger Deutschlands gefeiert wird. Daraufhin erfolgte te««- graphisch eine Dankao-effe aus Kriedrichsruh. — Unter großem Andrang hielt gestern Abe? d Mellage einen Bortrag über die Reform der Jrrenrechtöpstege und Jrrenkraukenpflege, in welchem er u. A. de« Vorschlag machte, in die ans Aerzte« bestehenden Commissionen für Jrreuaufsichtswesen auch erfahrene Laien zu berufen. Mellage'ö Bortrag fand getheilt« Ausnahme. — Beim 1. Bataillon des Kaiser Franz Nardegrenadierre^imeuts istderLyphuSausgcbrochen. Bis jetzt sind zwei Mann gestorben. Die E»ist«h»«gs- nrsach« ist unbekannt, doch wird vsrmuthet, daß schlechtes Triukwasser auf de« jüngste«Marschübungen Schuld war. Auf alle Fälle wurden die Brunneu der Kaserne geschloffen und alt« sonstigen Borbeu- gungsmaßregeln getroffen. Wien, 24. Juli. Di- „N. Fr. Pr." meldet auS Karlsbad: Die von den deutschen Blättern verbreitete Meldung über Differenzen zwischen dem Fürsten Ferdinand und Stoilow, sowie von der Berufung eines ««««« Ministeriums mit ausgesprochen ruflo philer Tendenz entbehren jeder Begründung. Es ist während der jüngsten stürmische« Tage nicht die ge ringste Differenz zwischen dem Fürste« und der Regie rung entstanden, sondern eS herrscht vollste Ueb«r einstimmuvg in Politischen Fragen und intimste Be ziehung zwischen Stoilow uns dessen College«. Dar nach scheint also ein Personen- oder Systemwechfel vollständ g ausgeschlossen. Fürst Ferdinand wird vielleicht in den nächste« Tage« einen kurzen Ausflug nach Coburg unternehmen, um dort au einer Fami lie« festlichkeit theilzunehmen. Wien, 24. Juli. Graf Goluchowski ist gestern zum Kaiser «ach Jlkbl abgercist. Tie Reise häng» offenbar mit den Vorgängen im Orient u«d der jüngste« Unterredung mit dem deutschen Reichskanzler zu sammen. Brüx, 24. Juli. Der Stillstand in de« Erdbewegun» ge« hält an. Kür die übrigen Stadttheil« ist keine Gefahr mehr Vorhände«, doch dürfte der Bereich de» NuglückSgebieteS «ach Ausspruch des BergratHS Scholz «och nicht sobald zur Ruh« komme«, und werden wohl «och weitere Einstürze erfolgen. Die Absicht der Brüxer «ohlenbergbaugesellschaft, morge« schon wieder Vie Kohlenförderung zu beginne«, wird sicht zur Ausführung kommen, da die Erlaubniß versagt ward« Paris, 24. Juli. Dem „Echo de Paris" zufolge haben mehrere CivilverwaUnngen W«is««g erhalten, das erforderliche Personal zur Verwaltung vo« Tanauarivo zu stelle»; dasselbe soll alSdau« in Ta«a«arivo installirt Werder», sobald die Militär, behörde« die Verwaltung an die Civilbehörde über gebe« werde«. In Regierungsrreife« scheint man noch nicht schlüssig zu sei«, ob Madagaskar ««ter Protektorat gestellt, oder zu ei«er Colouie gemacht werden soll. Paris, 24. Juli. Die gestrigen Abendblätter veröf fentlichen einen Auszug aus der Rede Dupuys an seine Wähler. E>wa 1200 Personen hatten der Ver sammlung beigewohut und Dupuy Ovationen berei tet. Dieser sucht die Schuld an» Mißlingen aller wirthschaftlichen und socialen Reformen besonders in der Spaltung der republikanischen Partei. Vier Frac- tionen, die NegierungSauhänger, die Ralliirten. die Radikalen und die Socialisten bekämpften sich gegen seitig, statt sich Concessionen zu machen. Dupuy er klärte, der jetzigen Regierung keine Schwierrgkeisen bereiten zu wollen, und sprach den besten Willen aus, den Soeialismus zu bekämpfen, Rom, 24. Juli. A«f Wunsch des Papstes habe« all« Vertreter der fremden Mächte beim Vaticau v«r- spräche«, am 20. September in Rom anwesend zu sei«. Belgrad, 24. Juli. Der im Hochverrathsprozetz Cebtuac zu dreijährigem Zuchthaus verurthe lie ehe malige Minister Tauschauowic ist, ist vom König be gnadigt, «ach Serbien zurückgetehrt. Sofia, 24. Juli. Der dritte Mörder StambnlowS wurde heute vervaftet. Fürst KerdiuaudS Abdankung ist unwahrscheinlich. Sofia, 24. Juli. Mit der Ordnung der Hiuterlasie«- schaft SamdulowS wurde «in diesem befreundet ge wesener Anwalt betraut. Nach vorläufiger Neber- sicht wird die Ordnung der Papiere sehr schwierig sei«. AlS Aktiven siud nur Grundstücke vorhanden, die unter Sequester stehe«, als Passiven ergeben sich 300,000 Fr. Schulden. — Gestern Nachmittag wurde von Soldaten in eine«» Falle bei dem Dorf Sojana, etwa ein« Stunde von Sofia entfernt, «in angeblicher Stndeut namens Iwanow verhaftet, welcher am Halse «in« stark blut-nde Wnud? hatte, die von dem Schuß herrührt, welchen »er Diener StambnlowS auf ihn abgegeben Hai. Halbverhungert «nd durch Blutverlust äußerst geschwächt, wurde der Mörder, weither etwa 10—20 Jahre zählt, aufgesundeu. Die Beweise seiner Schul» solle« überzeugen» sein. Auch der dritte Mörder namens Hal« ist im Lauf des gestrigen Tage« verhaftet worden. T LSiDlLOt ILGI»SS. Unscre iialienüchen Bundesfreunde senden uns aus dem feurigsten Theil ihres Landes, aus den Klüften der geschicht lich bekannten Abruzzen, eine aus 51 tüchtigen Musikern bestehende Concertkapelle nach Deutschland, welche schon durch ihr äußeres Erscheinen, vielmehr aber durch ihr künstlerische Leistungen berechtigtes Aufsehen erregt. D cselbe bereist nur die größten Städte und hervorragendsten Plätze des Reiches, und berührt den 3. Angust auch Nemst. Anfang der Concerte Nachmittag 4 Uhr und Abend 8 Uhr. Im Mittelschiff reservirter Platz » Vrirk. ein reservirter Tisch mit 4 Stühlen 10 Hrirk, Erhöhtes Parterre i,su Airirlr, Seiten-Colonaden so Danksagung. Ich litt seit vielen Jahren an schreck lichen Magenkrämpsen. Esten und Arbeit, Alles machte mir große Schmerzen. Ich hatte ärztliche Behandlung, bekam aber nur für meine Schmerzen eine Betäubung und kamen dieselben in etlichen Stunden, deren ich mit Schrecken gedachte, um so heftiger. In meiner Noth wandte ich mich an Herrn bl. moü. Bolbeding, Homöopath. Arzt in Düsseldorf, Königsallee 0, welcher auch gern bereit war und mich nach nur dreimaliger Consultntion voll kommen hcrstellte. Durch die wärmsten Gefühle meines Herzens getrieben, kann ich nicht unterlassen, genannten Herrn allen ähnlich Leidenden auis wärmste zu empfehlen. Seifersdorf bei Radeberg, Königreich Sachsen. Frau Marg. Barowsky. Oke^o-VM. eotSIter, teiebt tü8lLeder » <^rL«kLO. ffMWlkLVOM ^>dcn am Weiden- u 4 T- 4 müllerschen Fabrikbau in Rochsburg Beschäftigung. Zu melden beim Polier Grannitz. Jur Obstzeit wird bestens empfohlen SHuiaim; Magenbitter. Lager in Originalflaschen bei: Herrn Beruh. Opitz, Waldenburg, „ Beruh. Schuppe, Altst.-Waldenburg. Der von uns ausgesertigte Depositenschein vom 16. April 1890 über den Ver sicherungsschein Nr. 53131, ausgestellt auf das Leben des Herrn Normann Wilhelm Feodor Pflugbeil, Pfarrer in Schlagwitz bei Waldenburg in Sachsen, ist uns als Verloren angezeigt worden. In Gemäßheit von H 15 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen unseres revidirten Statuts machen wir dies hiermit unter der Bedeutung bekannt, daß wir den obigen Schein für kraftlos erklären und an dessen Stelle ein Duplikat ausstellen werden, wenn sich innerhalb dreier Monate vom untengesetzten Tage ab ein Inhaber dieses Scheines bei uns nicht melden sollte. Leipzig, den 25. Juli 1895. LebcusversichermM-GeM zu Leipzig. Qr. Otto. Or. Walther i. V. Gutsverkanf. Ein sehr schönes Gut von ca. 20 Ackern Feld und Wiese mit vollständiger reichlicher Ernte, alles in gutem Zustand, ist Familien veränderunghalber baldigst zu verkaufen Oberlungwitzb. Hohenstein-Ernstth.Nr. 595. HV>erloren wurde Sonntag, den 14. Juli, Nachmittags vom Grünfelder Park bis ins Amtsgericht ein silbernes Arm band. Gegen Belohnung abzugeben in der Expedition dieses Blattes. Ein in Altst.-Waldenburg a. d. Hauptstr. u. nahe a. Bahnh. geleg. gut verzinsb. m. Waschh., Schuppengeb. u. gr. Garten i. b. 5000 Mk. 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AAftner in Wüldenburz.