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«ud Standesamtsbezirke: 4« 104 Tomitag. den 5 .ai nllig in Brodkorn sollten unter allen Umständen >ke ist doppelt zeu. nerstag, Wolkenburg Ziegelheim bei Herrn Ernst A^che; in bei Herrn Eduard Kirsten Der Berlin Kaiser wenden, regulirt flussung an der geschüfte ohne eine und und ver eine . der Händlerbörsen Verbindungen unterhalten können, , aber ihre Unabhängigkeit aufzugeben. Es ist nur Forderung der Gerechtigkeit, daß auf jedem Markt, die Börse ist weiter nichts als ein Markt, Licht Schatten zwischen Käufer und Verkäufer gleichmäßig theilt sein sollen, damit nach keiner Seite hin Uebervortheilung erfolgt. Heute sind im Handel an den alle sge- Kornbörse Licht und Schatten aber nicht gleichmäßig vertheilt, der Landwirth ist, wenn er nicht über beträcht liches eigenes Kapital versügt, der Börse auf Gnade und Ungnade verfallen, er muß die dort dictirten Preise an nehmen und weigert er sich, so kann es ihm passiren, daß er einen Käufer überhaupt nicht findet. t zu. r. Filialen: m Altstadkwaldenburg bei Her n Kaufmann Otto Förster; in Kaufungeu bei Herrn Fr. Janaschek; in Langenchurs dorf bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Herrn Kaufmann Max Härtig, Leipzigern 163; in Rochsburg bei Herrn Paul Z^y»; in 8,11 L. istner b? i 4. d- le«, fd. 45. ibehör. Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen. «nähme von Inseraten für die nächster- ieinende Nummer bis mittags 12 Uhr. O« Abonnementspreis beträgt vierteljähr ig 1 Mk» 25 Pf. Einzelne Nrn. b Pf. Snserate pro Zeile 10 Pf., Eingef. 20 Pf. Expedition: Waldenburg, Obergasfe 281 8. Meldungen entgegennahm. Alsdann entsprach der Kaiser einer Einladung des Offiziercorps zur Tafel und fuhr nach dem kgl. Schloß, wo eine Sitzung in Angelegen heiten der Eröffnungsfeier des Nordostseekanals stattfand. Der Besuch des Kaisers in Wirschkowitz in Schlesien dürfte nicht vor dem 13. Mai stattfinden. Der Kaiser nahm am Freitag Nachmittag im Reichs kanzlerpalais einen längeren Vortrag des Fürsten Hohen lohe entgegen. Fürst Bismarck fühlt sich etwas angegriffen, so daß er aus Rücksicht auf seine Gesundheit die deutschen Frauen der Provinz Posen nicht vor Anfang Juli empfangen wird. Nach der „Krzztg." wird dem Bundesrath in diesen Die Landwirthe sind immer schon der Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit des Jobberthums gewesen. Die Production der Landwirthschaft macht einen außer ordentlich großen Theil der deutschen Gesammtproduction aus, Millionen kommen ins Rollen, und dabei fällt na türlich für den Vermittler ein tüchtiger Posten ab, und zwar wird das Geld gemeinhin mit einigen Federstrichen verdient. Der Landwirth ist im Allgemeinen zum Kauf mann seiner ganzen Lebensart und seinem Character nach nicht besonders veranlagt, er vermag daher den Zwischen handel nicht zu entbehren. Wer wird auch etwas gegen einen reellen Zwischenhandel einwenden? Wird auch das Geld ziemlich mühelos verdient, es wird doch reell ver dient. Aber das internationale Speculantenthum, von dem man oft so erbauliche Stückchen hört, das ist eben nicht reell. Von ihm ist auf die Landwirthe losgeschlagen, die sich gemeinhin und viel zu lange nur bemühten, die Streiche aufzufangen. In letzter Zeit ist man zu einer Aenderung der Taktik und zum Angriff übergegangen, aber es muß in geschlossener Reihe marschirt und vorge rückt werden, und nicht in getrennten Häuflein. Ein rücksichtsloser Gegner kann nur durch rücksichtslose Energie überwunden werden. Das Vorjahr war für die Landwirthschaft ein bitterlich schlechtes; man meint, daß das diesjährige ein besseres sein wird in Folge des zu erwartenden geringeren An gebotes, namentlich aus überseeischen Getreideländern. Ein solches Jahr giebt die beste Gelegenheit, nicht blos verlorenes Markt-Terrain wieder zu gewinnen, sondern sich auf dem ^Aewonnenen so zu besestigen, daß man neuen Angriffen mit Ruhe entgegensetzen kann. Es weiß vor allen Dingen Niemand, ob das Jahr 1896 dem Landwirth Preise geben wird, unter welchen er bestehen kann; man meint und hofft, die sieben mageren Jahre seien vorüber, und es würden, wenn auch nicht gerade sieben fette, so doch sieben bessere Jahre kommen, aber auf dieses Hoffen hin giebt Niemand einen runden, netten Betriebszuschuß. Die Landwirthe müssen sich also ihre Position sichern, wenn sie nach einem besseren Jahr nicht lsll, bestens Itt. "Waldenburg, 4. Mai 1895. Das neue Börsenresormgesetz, welches auch den Machi nationen und Kunststückchen an der Productenbörse ein Ende bereiten sollte, soweit dies überhaupt zu erreichen ist, ist, wie bekannt, wieder einmal vertagt, und wer weiß, wann endlich der Entwurf an den Reichstag ge langen wird. Jedenfalls kann bis zu einer definitiven Beschlußfassung über diese Frage weit mehr Zeit ver gehen, als den bei den Preisfestsetzungen an der Korn börse so sehr interessirten Landwirthen lieb ist. Es ver dient wohl die Frage aufgeworfen zu werden, ob es nicht möglich und auch an der Zeit ist, landwirthschaft- licke Börsen zu errichten, in welchen dem producirenden Landwirth die führende Rolle zufällt, die wohl mit den unterdrückt werden und wenn man wirklich strenge Strafen hiergegen festsetzte, jeden durch solche und ähnliche Dinge bankerott gewordenen Speculanten mit besonderem Nach druck bestrafte, dann würden diese Geschichten, die dem soliden kaufmännischen Geschäftswesen zur Unehre ge reichen, schon ein Ende nehmen. Eigene landwirthschaftliche Börsen! Sicher würde es ihnen an scharfen Angriffen durch die profefsionsmäßigen Börsianer nicht fehlen, aber Schaden hätte von diesen Angriffen schlimmstenfalls die Landwirthschaft in keinem größeren Umfange zu erwarten, als dies heute schon der Fall ist. Jo verschiedenen großen Kornmarktplätzen, in: Binnenlande wie an der Küste, ist der Bau von soge nannten Kornhäusern geplant, welche den Landwirthen zur Verfügung gestellt werden sollen. Landwirthschaft liche Genossenschaften sollen hier wirken. Es handelt sich hier natürlich nur um einen Versuch, aber der Versuch mag glücken, wenn die Kornhäuser eine Centralstelle für den Kornverkauf werden, und das wären eben landwirth schaftliche Börsen. Der einzelne Landwirth kann natür- lich nichts auf dem Kornmarkte beginnen, aber energische landwirthschaftliche Genossenschaften mögen tüchtig mit dem angemaßtcn bisherigen Privilegium der Händler börse, die Preise nach eigenen Speculanten-Gutdünken festzusetzen, aufräumen können. zur Versteigerung. Waldenburg, den 4. Mai 1895. Der Vollstreckungsbeamte. Döring. empfindliche Rückschläge erleiden wollen. Gotttische Nmwtchsu. Deutsches Reick. Kaiser kam am Freitag von Potsdam nach und besichtigte auf dem Tempelhofer Felde das Alexander-Regiment, worauf derselbe militärische Montag, den 6. Mai 1895, Vorm. 10 Uhr kommen in Biehlers Restauration Altstadtwaldenburg 1 Kleiderschrank, Dutzend Rohrstühle, 1 Hängelampe, 1 Blumentisch rc. meistbietend gegen Baarzahlung Tagen ein zweiter Nachtragsetat zugehen, worin u. A. die Unterhaltungskosten für den Nordostseekanal fest gesetzt sind. Die wirthschaftliche Vereinigung des Reichstags hat einen Gesetzentwurf, betr. die Herstellung, den Han del und Verkehr mit Butter, Butterschmalz, Schmalz, Margarine, Kunstspeisefetten und Käse einstimmig ange nommen. Der Entwurf soll sofort im Reichstage einge bracht werden. Für die bevorstehende Weimarer Stichwahl agi- tiren die Socialdemokraten auf das eifrigste. Der Pre- digtamtscandidat a. D. Wächter ist zum Zwecke der Agitation bereits vor einigen Tagen in dem Wahlkreise eingetroffen. Sonnabend und Sonntag werden Bebel und Singer in Apolda und Weimar sprechen. Die Frei sinnigen haben den Parteigenossen empfohlen, für den socialdemokratischen Candidaten zu stimmen, die National liberalen stehen im Begriffe, sich schlüssig zu machen. Jedenfalls wird es auch gemäßigten Elementen nicht leicht, so ohne Weiteres für den sreiconservativen Reich- muth zu stimmen, denn Herr Reichmuth sieht einem Manne nach dem Herzen der „Kreuzztg." viel ähnlicher, als einem Manne, an dem die „Post" Freude finden könnte. Die Ereignisse in Ostasien drängen zur Ent scheidung. Soll die ausbedungene Ratificationsfrist vom 8. Mai inne gehalten werden, so mußte der Kaiser von China am Freitag bereits seine Zustimmung geben, da die Fahrt von Peking nach Tschifu, wo der Austausch der Urkunden erfolgen soll, 5 — 6 Tage beansprucht. Es ist schon darauf hingewiesen, daß dieser Austausch ohne Einfluß auf die Entwickelung der Dinge ist; die Stellung der Festlandsmächte zum Vertrag wird dadurch nicht berührt und bleibt die gleiche wie vorher. Japan hat inzwischen reiche Gelegenheit gehabt, sich davon zu überzeugen, daß es den drei Mächten mit diesem Ein spruch voller Ernst ist, und hat inzwischen auch einge sehen, daß es am wenigsten auf England sich stützen kann, wo es nicht an guten Worten, wohl aber an Thaten fehlt. Auch wird es sich sagen müssen, daß die Erfolge, die ihm jetzt unter ausdrücklicher Zustimmung der drei Festlandsmächte auf alle Fälle übrig bleiben, weit größer sind, als sie z. B. Deutschland nach dem weit opferreicheren und blutigeren Kriege mit Frankreich zugefallen waren. Elsaß-Lothringen hat 14,500 gtzm mit etwa t'/a Million Einwohner, die Insel Formosa allein umsaßt 38,800 gkm und 3 Millionen Einwoh ner, von der großen handelspolitischen und militärischen Bedeutung der Fischer-Inseln ganz zu schweigen. Noch ist es Zeit für Japan, den Fehler, den es durch Ueber- schreilen weiser Mäßigung beging, wieder gut zu machen. Man darf annehmen, daß dies auch geschehen wird. . Die Ansiedelungscommission für Posen und Westpreußen hat im verflossenen Jahre 8 größere Güter angekauft, von denen 1 (1192 du zu einem Kaufpreise von 600,000 M.) auf Westpreußen, 1 (Rittergut Janno- witz, Kreis Gnesen, 687,90 da für 345,000 M.) auf den Regierungsbezirk Bromberg und 6 Güter mit 4384,17 da (Kaufpreis 2,645,850 M.) auf den Regierungsbezirk Witterungsbericht, ausgenommen am 4. Mai, nachm. 4 Uhr. Barometerstand 767 mm. reducirt aus den Meeresspiegel. Thermometerstand -ff 17" 6. (Morgens 8 Uhr -4- 8 '.) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lambrechts Polymeter 50"/n. Thaupnnkt -s- 7 Grad. Windrichtung: Ost. Daher Witterungsaussichten für den 5. Mai: Wolkig bis halbheiter, Neigung zu Gewitterbildung. Altstadt-Waldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, St- Cgioien, «Zyrenham, Froynsoors, Falken, Grumbach, Hausungen, Langenchursdorf, Langen- .uba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberauer», Ooecmmkel, Oelsnitz i. G., Reichenbach, Remse, .Rochsburg, Nußdorf, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Amtsblatt für Sen Stadtrath zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Pemg, Li tSNÄeiu-THIuherg und in den Ortschaften der nachstehenden Würden nun die Preisfestsetzungen an der Börse in streng reeller und unantastbarer Weise erfolgen, dann wäre gegen die Händler-Börse nicht das Mindeste einzu- aber wie schon Angebot und Nachfrage künstlich werden, so erfolgt auch die künstliche Beein- des Preises je nach den Interessen der gerade Börse herrschenden Strömung. Die Termin-