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große Verkehrsstockungen herbeigeführt. In Wien herrscht zudem ein furchtbarer Sturm, der großen Schaden angerichtet hat. — Die Centraleisenbahnwerk- statt in Lauban in Schlesien ist total niedergebrannt. — Im Vorhofe einer New-Dorker Brauerei, deren Arbeiter streiken, explodirte eine Dynamitbombe. Die Baulichkeiten sind arg beschädigt, Menschen sind nicht verletzt. — In Pont L Mousson wurden in den jüngsten Tagen drei Frauen und ein Mann ermor det und beraubt. Der Mörder schnitt seinen Opfern entweder den Hals durch oder sogar den Kopf voll ständig ab. Unter der Bevölkerung herrscht Entsetzen. Nachforschungen nach dem Mörder sind bisher erfolg los geblieben. — Oer französische Oberst Sönard, dessen deutschfeindlicher Tagesbefehl so viel von sich reden gemacht hat, war 1870 als Hauptmann vor Metz schwer verwundet worden. Seins Frau erhielt davon Kenntniß und wandte sich an die Königin Au gusta mit der Bitte, ihr dazu zu verhelfen, nach Metz hineinzukommen, um den verwundeten Mann zu pfle gen. Umgehend antwortete die Königin der Frau Sö- nard, sie solle nach Brüssel reisen, sich an die deutsche Gesandtschaft wenden, welche angewiesen sei, sie nach Metz zu befördern. Das ist geschehen, Frau Sönard hat so ihren Mann pflegen und ihm das Leben retten können. — In Esch wege ist der Postschaffner Mül ler verhaftet worden; in seiner Wohnung fand man ein ganzes Lager von Wurstwaaren, Cigarren und anderen Gegenständen, die er sich aus erbrochenen Post packeten angeeignet halte. Kunst und Literatur. Man sollte es nicht für möglich batten, um den billigen Preis von 1 Mark in einem Heft eine solche Fülle des Wifsenswerthen, Schönen und Guten vereinigt sehen zu können, wie es beim neuesten Heft von „Vom Fels zum Meer", herausgegeben von W. Spsmann, redigirt von I. Kürschner, thatsächlich der Fall ist. — Von jeher war „Von Fels zum Meer" daraus bedacht, neben einer gediegenen Familienteklüre den Fragen der Zeit, den neuen Errungen- schaiten auf dem Gebiete der Technik und der Forschung sein Interesse zuzuwenden und so finden wir in dem soeben ausgegebenen Hsit alles wieder glücklich vereinigt. Der Schluß von Wicherts ansprechender Novelle „Der Hinreichend- Grund", Baron v. Perfall's Erzählung „DaS Erdmanns haus", die Fortsetzung des Romans „Das Haus Montague" von Möllhausen bieten Stoff genug, um die Abende bei der Lampe Schein angenehm zu verkürzen, zumal sich Fritze Kulafch wieder eingefunden hat und mit seinem trockenen Humor selbst auf die strengen Züge des Hypochonders ein s Lächeln zwingt. In „Das Land der Kirgisen" versetzt uns < der in letzter Zeit so ost genannte Brugsch-Pascha; mit den ; Sitten und Gebräuchen Persiens, jener Gegend, wo die - Rose von Schiras ihre Heimat hat, macht uns Or. Abou< ! Salemi el bedawi bekannt, und Paulitschke gibt ein getreues, f wenn auch wenig erfreuliches Bild von der „Sklaverei im i östlichen Afrika". Staatsrath Kirchner läßt uns mit seinem ! „Beitrag zur Geschichte der Taubenpost" einen Blick ins j Reich der Lüfte thun, von Linstorf dagegen erschließt uns - die Untiefen des Meeres und schildert dessen Bevölkerung s in einem trefflichen Aufsatz „Tiefseefische". Die „Geschichte ! und Fabrikation des Papiers" aber führt uns Eduard ! Groffs in sehr lehrreicher Weise vor. Daß neben noch manch ' anderem gediegenen Beitrag auch der künstlerische Sinn durch j hübsche Textillustrationen und vorzügliche Kunstblätter be- s friedigt wird, ist man ja an diesem Familisnblatt ersten j Ranges längst gewöhnt und ist es nicht nöthig, es auch in j dieser Beziehung weiter zu rühmen. f Nr. 332 des praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus" (vierteljährlich nur I Mark) enthält: Wochenspruch: Fest vorgefetzt ist durchgesetzt, Wer etwas recht will, kriegt's zuletzt. Liebeslied. (Gedicht.) Unsere Umgangssprache, lieber den Gebrauch der Zeit. Wie wird ein junges, den höheren Ständen angehörendes Mädchen am besten in der Küchen arbeit eingeführt? Wie der Abend, so der Morgen. Ein Drama — ohne den fünften Akt. (Fortsetzung.) Schürzen- ladsn. Kleine Theaterstücke für Kinder. Kinder- oder Puppsnspiele. Weißes Kätzchen. Edelweiß. Miesbacher Bäuerin. Ungarin. Verkäuferin von ungarischen Mäuse- und Rattenfallen. Strümpfe mit zwei Nadeln zu stricken. Meer- oder Seekohl. Wander-Niere. Eis für den Sommer aufzubewahren. Magnestumlicht. Erhaltung der Cylinder. Das Ausschwitzen der Petroleumlampen. Vorzügliche Kalbs schnitzel. Saure Erdäpfel. Kleins Reste Rindfleisch schmack haft zu verwenden. Kalbsleber mit Zwiebetbeiguß. Pignatelli. Gefüllter Kalbsrücksn. Griesnudeln. Kleines Gericht nach der Suppe. Küchenzettel. Näthsel. Auflösung des Räthsels in Nr. 329. Fernsprecher. Echo. AuS allen Düren. Bries kasten der Schriftleilung. Fürs kleine Volk Anzeigen, Eingesandt. Es ist ein großer Segen für unsere Kirchgemeinde Wal denburg, daß sie in ihren Gottesdiensten so werthvolle Predigten hört. Wie oft möchte man den Seinen daheim alle die kostbaren Gedanken sagen, die man hörte, wie oft in stiller Stunde sich selbst solch herrliche Auslegungen des Wortes Gottes wiederholen! Ganz besonders traten solche Wünsche hervor bei den Predigten in den nun ab geschlossenen diesjährigen fünf Epiphaniassonntagen, in denen unser verehrter Herr Oberpfarrer die Herrlichkeit des Herrn zeigte in der Kinderstube, in der Ehe, im Haus kreuz, bei den Stürmen des Lebens, bei der Verklärung. Die naheliegendsten Lcbensverhältnifse wurden darin in überaus praktischer, lehrreicher und erbaulicher Weise be leuchtet. Mehrfach und wiederholt konnte man in der Gemeinde den Wunsch aussprechen hören, es möchten doch diese Predigten im Drucke erscheinen, damit es mög lich sei, ihre Lehren fester zu halten. Wir handeln daher nicht nur in der eigenen Ueberzeugung, ein heilsames Werk anzuregen, sondern auch im Einklang mit einer ge wiß beachtenswerthen Stimmung in der hiesigen Kirchge meinde, wenn wir hiermit Herrn Oberpfarrer Thomas er- gebenst ersuchen, die Predigten der diesjährigen Epipba- , niassonntage in einem Heftchen durch den Druck zu ver- ! öffentlichen und damit freundlichst die Möglichkeit zu ! bieten, daß aus denselben der Gemeinde ein bleibenderer ' Segen erwachse. ! Börse«- uud Marktberichte. Chemnitz, i9. Februar. Pro 50 Kilo Weizen ruff. Sor« ! ren 9,70 bis 10,40; Weizen weiß und bunt 0,00—00,00. Weizen gelb 9,30-10,00; Rogge» preuß. 8,00—8,30; Rog gen sächsischer 7,80—8,00; Roggen fremder 7,90—8,10. Roggen neuer 0,00 -0,00; Braugerste 8,10—9,25; Futter« ! gerste 7,50—8,15; Hafer sächs. 7,40—7,80; Hafer preuß. 0,00 dis 0,00; Kocherbsen 8,00-9,50; Erbsen, Mahl- u. ! Futtererbse! 6,75—7,00; Hsu 4,00 5,50; Stroh 3,00-4,00. ! Kartoffel?' 2,80—3,30; Butter pro 1 Kilo 2,00—2,60. - Leipzig, 9. Februar. Weizen loco 1000 HZ: netto, hiesiger , höchst bez. Preis M. 184—189, fremder höchst bez. Preis M. 200—215. Roggen lcco 1000 lc§ netto, hiesiger höchst bez. Preis M. 162—165. Gerste loco 1000 kx netto, höchst ' bez. Pre s M. 160—180. Hafer loco 1000 netto, höchst > bez. Preis M. 147—152. Rüböl loco 100 kA netto, höchst i bez. Preis M. 59,50. Spiritus loco ohne Faß per 10,000 i Literprozent nominell. Lripziz, 9 Februar 20 Francs-Stücks per 1 St. 16,158. ! Oesters. Kan?- v. StaatSnots-r per 100 fl. ö. W. 109 20G Stv'sUche Bank- und Staatsnoten vrr 100 Rubel 217 90G' Wk-Mtil empfiehlt billigst 8««iiI»»r<I OpitL. Pa. Perl-Mais (besond. für Hühner- futter) empfiehlt A. H. Schönherr. NarlÄakr We-8miirz, feinstes Wt-PeckssenWsmittel, von Otto E. Weber, Hoflieferant, Radebeul-Dresden, L Packet 50 und 25 Pf., empfiehlt Harald Meyer. Bettfedern in reinen, guten Qualitäten billigst bei Gustav Seidel. 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