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gangenen Woche fünf neue Spielklubs entstanden, die all abendlich mit großen Umsätzen arbeiten. Wie stark im all gemeinen auch dort die Spiel- und Wettlust ist, lehrt der Besuch der großen Sportwoche. Am ersten Tage der Rennen wurden 75,000 Mk. Eintrittsgelder an der Kasse eingenom men, am zweiten Renntage 130,000 Mk. Der Umsatz am Totalisator betrug am ersten Tage 2^/2 Millionen Mark, am Sonntag erreichte er 4 Millionen Mk. Der Fremden verkehr ist so stark, daß die auswärtigen Besucher mit den Abendzügen nach Wunstorf, Lehrte, Celle, Hildesheim und Braunschweig fahren müssen, um Unterkunft zu erhalten. — Ein Dienstmädchen-Kongreß, der erste, der bisher stattfand, tagte in Zürich. Er war außerordentlich stark besucht und wurde von einer Dienstmädchensekretärin geleitet. TelegramMe Berlin, 7. August. Unter dem Vorfitz des Reichs- ministerpräsidentcn Bauer wurde am Mittwoch Vormittag 10 Uhr im Reichskanzler-Palais mit den Vertretern der Staatsministerien und einer Anzahl Vertretern der Arbeit geber und Arbeitnehmer aus den Verbänden die Besprechung über die Möglichkeit der Erhöhung der deutschen Stein kohlenproduktion eröffnet. Der Eisenbahnminister betonte, daß schon jetzt eine KohlenkrifiS herrsche, die sich immer mehr verstärkt habe und das Berkehrsleben und die Industrie lahm zu legen drohe. Die Eisenbahn habe im Durchschnitt nur Vorräte auf zehn Tage. Die allgemeine Ansicht ging dahin, daß um jeden Preis die Kohlcnproduktion erhöht «erden müsse Es wurde eine Fülle von Anregungen ge geben, die besonderen Kommissionen von Arbeitgebern und Arbeimehmern zugewiesen wurden, die heute Donnerstag die Besprechung fortsetzen Kassel, 7. August. Die Ententeregierungen ließen dem früheren Kommandanten des Gefangenenlagers Kassel, Ge neralmajor Kruska, eine Anklageschrift zugehen; sie fordern seine Auslieferung. Kruska wird angeklagt, durch Unter lassung geeigneter Maßnahmen die große Fleckfieber- und Typhusepidemie im Winter 1914/15 in diesem Lager ver schuldet zu haben. Diese Epidemie hat unter den Gefan genen 3000 Tote gefordert. D v. Wien, 7. August. Die neue ungarische Re gierung hat die Krone von Ungarn in einem Manifest dem König Ferdinand von Rumänien angeboten. Sie begründet diese Tatsache damit, datz die Pariser Frie- denskonferenz einen grotzen Teil Ungarns mit mehreren Millionen ungarischen Einwohnern Rumänien znerkannt hatte. Ungarn will mit dem Königreich Rumänien in eine Personalunion eintreten. (Neue Berl. Ztg.) Wien, 7. August. Die amerikanische Regierung hat sich beim rumänischen Armeekommando wegen Zurückziehung der den Ungarn auferlegten Waffenstillstandsbedingungen ein gesetzt und mit der Einstellung der amerikanischen Zufuhren nach Rumänien gedroht. Die ungarische Regierung stellt sich auf den Standpunkt der passiven Resistenz, da sie die praktische Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen für ganz unmöglich halt. Sowohl die Abmontierung der Maschinen, wie die Wegschaffung der Ernte scheitert an dem absoluten Kohlenmangel. Auch die Jugoslawen und Serben haben protestiert, daß das ganze Verkehrsmaterial Ungarns Rumänien zufällt. Bei den schwebenden Verhandlungen werden die Amerikaner eine große Rolle spielen, da die amerikanischen Lebensmittel von großer Wichtigkeit für die Erhaltung der Ruhe in diesem Teile Europas find. Budapest, 7. August. Der Ministerrat ist gestern z»- sammeugetreten und hat den Rücktritt des gesamte» Kabinetts beschlossen. Zürich, 7. August. „Homme libre", das Blatt Clemen- ceaus, greift in seinem gestrigen Leitartikel den Prinzen Heinrich von Preußen heftig an wegen seines Briefes an den König von England. Dieser Brief habe in der Samm lung der preußischen Schändlichkeiten noch gefehlt. Es heiße die Tatsachen einfach auf den Kopf stellen, wenn man glaube, daß England Schuld am Kriege trage. Aber der Deutsche sei nun einmal Meister in den Verdrehungskünsten. Deutsch land werde wohl einmal seine Schuld am Kriege nicht ein sehen, auch wenn der Kaiser gehängt sei. 1.1k. Amsterdam, 7. August. Dem „Telegraaf" wird aus Paris gemeldet: Die erste Sendung Steinkohlen aus dem Ruhrgebiet ist gestern in Frankreich angekommen. Ortskalender von Waldenburg. Güterabfertigung. Geschäftszeit: Annahme und Auslieferung von Eil- und Frachtgut bei der Güterabfertigung Waldenburg werktags von 8—12, 2—6 Uhr, Sonn- und Festtags 8—12 Uhr. EtanbeSamtr Geschäftszeit 8 — 12 Uhr Vorm., 2—6 Uhr Nachm. »töbttfche Sparkasse: Geschäftszeit 8-12 Uhr Bor»., Uhr Nach«. Sonnabends 8 Uhr Borm, bi» 8 Uhr Nach« (Fernsprecher Nr. 229., «ereintbankColditz, Gesckäfttstelle Waldeubar« i. C. hat ihre Kassenstunden 9—12 Uhr vormittag» 2—5 Uhr nachm. Sonnabends 9 Uhr vorm. bis 2 Uhr nachm. E Wer Neues aus Altem schaffen, getragene — Kleidungsstücke auffrischen oder umfärben will, benötigt dringend die Ratschläge der E Deutschen Moden-ZelLung Vierteljährlich Mk.2.10 durch Post und Buch- Handlungen zu beziehen. Probehefte 40 Pfg. E Verlag Otto Beyer, Leipzig WM" All» Anzeige«, die für die Nachmittags^ erscheinende Ausgabe bestimmt sind, müsse» unbedingt^ bis vormittags IS Uhr , in unsere» Hände« sein; für den Abdruck später ein- S laufender Manuskripte kann im Interesse brr rechts zeitige« Herstellung und Beförderung unseres Tageblattes unter keinen Umständen Gewähr übernommen werden. Seifen-Karten! 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Allseitige Teilnahme, auch solcher, die einer Innung nicht angehören, ist notwendig. I. A.: Emil Hoffmann, Bäckerobermeister. Das Betreten der Grundstücke und Gehen auf den Feldrainen in dew Fluren der Gemeinde Heiersdorf b. N. wird hiermit strengstens verboten. Ebenfalls wird das Aehren- lesen nur mit Erlaubnis des Besitzers und nur in der Zeit von früh 7 Uhr bis Mittags 11 Uhr und Nachmittags von 1 Uhr bis Abends 6 Uhr auf nur vollständig abgeernteten Feldern gestattet. Die Polizei organe sind angewiesen, Zuwiderhandelnde zur Anzeige zu bringen. Dic Gutsbesitzer der Gemeinde Heiersdorf b. N. LU* Sonntag, den 10. August WM- "MU Direktion: P. Schön, Chemnitz Der Glockenguß zu Breslau. Historisches Schauspiel in 8 Akten. In den Hauptrollen: Herr Schön, Frl. Schön. RUM. Billets im Vorverkauf 1.50 Mk. 2. Platz 1 Mk. Ausang 8 Uhr. Um gütigen Besuch bitten P. Schön und Emma verw. Ludwig. Sartchlgriek Kartoffel-Walz-Mehl^ Psd. 55 Pf. Suppenmehl */. Pfd. 45 und 40 Pf. DelikatetzHeriuge V. 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Alle Mitglieder sind zu dieser Bersamm-- lung höflichst eingeladen. Gäste willkommen. Der Borstand. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Berlag Kästner in Waldenburg.