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rücksichtigung der Verbraucher aus den Städten und größeren Jndustriebezirken Ueberwachungsausschüsse zu bilden haben, die bei Feststellung der Vorräte und ihrer restlosen Erfas sung Mitwirken. Die Prüfungen der Ueberwachungsaus schüsse, bei denen unnötige Belästigungen und kleinliche Maß nahmen vermieden werden müssen, sind gemeinschaftlich durch mehrere, mindestens zwei Mitglieder auszuführen. * — Ein Bildchen von der fast russischen Teuerung in Deutschland zeigt nachsolgende kleine Zusammenstellung: Im Jahre 1910 verkaufte die Braunkohlengrube „Amalie" bei Seligenstadt a. M. das Tausend Briketts für 9 Mark, 1917 kostete es 41 Mark, im Januar 1919 schon 62 Mark und jetzt, seit 1. Juni, 73 Mark. Wo soll das hinführen? * — Einer Zeitungskorrespondenz, zufolge hat sich ein mit sehr großen Mitteln arbeitender Konzern gebildet, der die Versorgung Deutschlands mit Butter, Margarine, Käse, Eiern, Fett usw. übernehmen will. Wie verlautet, handelt es sich um die holländische Firma Jürgens u. Cie. (Printzcn), die mit einer Reihe angesehener Berliner Butterfirmen in Ver bindung getreten ist. Man glaubt, daß die eingeführte Menge von Margarine zusammen mit der vom Ausland her- einksmmenden Butter, amerikanischem Schmalz und Fett auS- reichi, daß man in absehbarer Zeit der Rationierung nicht mehr bedarf. Mit dem Verkauf der Margarine, die zum großen Teil übrigens in deutschen Fabriken hergestellt wird, soll etwa um Mitte Juli zu rechnen sei, sobald die hollän dische Regierung die Ausfuhrbewilligung für die Rohstoffe erteilt. * — Nach neueren Feststellungen des Landesobstbauvcr- eins, die mit Hilse der über das ganze Land verteilten Bczirksvbstbauvereinc gemacht wurden, gestaltet sich die Früh obsternte wie folgt: Süß- und Sauerkirschen mittelgur bis gut, Pfirsich und Aprikosen geringe Ernte (Frostschaden in der Blüte), Stachel- und Johannisbeeren mittel, Erdbeeren und Himbeeren gut. Im nvrdsächsischen Flachland und Elbtal haben anhaltende Trockenheit, strichweise auch die Maikäfer Schaden verursacht. Die gesamte Frühobsternte ist aber als günstig zu bezeichnen. * — Die Handelskammer Chemnitz hat unter Hinzuziehung von Vertretern einzelner Fachgruppen beschlossen, bei den zuständigen Behörden die Aufhebung der Zwangswirtschaft in der gesamten Lederindustrie zu beantragen. * — Der Lsndesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz in Sachsen teilt mit, daß alle in Holland interniert gewe senen deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen, die noch ein Spargut aus ihrer Internierung in Holland haben, vom Kriegsministerium aufgesordert werden, sich zwecks Abrech, nung schriftlich bei der Abbaustelle der Abteilung III. Jnter- nierten-Arbeit, Hamm i. W. (Geb. d. Ofenfabrik Hamm- Süd), zu melden. * — Auf Grund von § 9 des Gesetzes über den Belage- runSzustand vom 4. Juni 1151 wird folgendes angeord net: Wer in der Absicht, die Angehörigen der Reichswehr- und Grenzschutztruppcn und deren Familienmitglieder und Haus angestellte zu schädigen oder zu benachteiligen, mündlich oder schriftlich Drohungen ausspricht oder durch sonstige Maß nahmen (Boykotts u. a.) die Genannten wirtschaftlich zu schädigen unternimmt oder zu solchem Tun andere auffor dert oder anreizt, wird, wenn die bestehenden Gesetze keine höheren Freiheitsstrafen, mit Gefängnis bis zu 1 Jahr, beim Vorliegcn mildernder Umstände mit Haft oder Geld strafe bis 1500 Mk. bestraft. Der Reichswchrkommandeur als Militärbeschlshaber für Sachsen gez. Fortmüller. * — Die Zwangsbewirtschastung der Kohle bleibt bestehen. In Jndustriekreisen wird die Meinung verbreitet, daß die ZwangSbewirt chastung der Kohle mit der Einrichtung der verschiedenen Syndikate auf Grund des Kohlenbcwirtschaf tungSgesetzes aushört. Wie milgeteilt wird, ändert sich in der Zwangsbewirtschastung der Kohle zunächst nichts. * — Wie in der Fachpresse mitgeteilk wird, haben infolge des weiteren Steigens der Rohmaterialienpreise und der höheren Löhne die deutschen Uhrenfabriken die Preise aller Großuhren und Taschenuhren erheblich heraufsctzcn müssen. Die jetzige Verteuerung schwankt zwischen 20 bis 33^8 Prozent. * Der sächsischen Regierung ist ebenso wie allen übrigen Regierungen der Bundesstaaten und der Reichsregierung vom Deutschen Bauarbeiterverband eine Eingabe unterbreitet worden, in der die Sozialisierung der Baubetriebe ge fordert wird. — In Glauchau war am Montag Abend eine Rats sitzung anberaumt. Vor deren Beginn gaben die anwesenden Stadträte Pöge, Bößncck, Bernhard Meyer, Geitner, Gerold und Franke die Erklärung ab, daß sie nach den Vorgängen in der Stadtvcrordnetensitzung vom 25. Juni ihr Amt sofort niederlegen müßten. — In Glauchau ist der Preis für ausländische Kartof feln um 25 Prozent herabgesetzt worden. Den Fehlbetrag übernimmt die Stadt. Die Verbilligung weiterer ausländi scher Lebensmüttel, zunächst des Schweineschmalzes, ist in Aussicht genommen. — Von der Staatsregierung in Sachsen-Weimar-ist dem j Fabrikbesitzer Otto Leonhardt, Mitinhaber der Firma C. F. j Leonhardt in Crosse» und anderer industrieller Unterneh mungen u. a. auch in Thüringen, der Titel Kommerzienrat verliehen worden. — Zu einer vaterländischen Kundgebung in kraftvoller Ueberzeugungstreue gestaltete sich die am Sonntag in Aue zusammengetretene Bezirksversammlung des Bundesbezirks Schwarzenberg im Sächsischen Militärvcreinsbund. Nach! zündenden Ansprachen des Bezirksvorstehers Sekretär Stork, > Schneeberg, des Oberregierungsrats Hübner vom Bundes-! Präsidium in Dresden und Bürgermeisters Hofmann, Aue, in denen die Hoffnung zum Ausdruck kam, daß trotz der Unterzeichnung des Gewaltfriedens dds deutsche Volk seinen Weg wieder zur Höhe empor finden werde, gelobte die Be zirksversammlung die unerschütterliche Treue der Militär- vereine zum Vaterlande. — In Aue beschloß das Gewerkschaftskartell, der Errich tung einer Einwohnerwehr nur zuzustimmen, wenn der orga nisierten Arbeiterschaft ein Anteil an der Beteiligung mit mindestens 75 Prozent gewährt wird. — Der Bezirkstag in Grimma beschloß die Einführung einer Tanzsteuer im Bezirke, deren Ertrag der Wohlfahrts pflege zugute kommen soll. Am Schluffe der Sitzung richtete der Amtshauptmann mit Rücksicht auf die wahrscheinlich letzte Tagung der Bezirksversammlung in ihrer gegenwärtigen Zusammensetzung Abschieds- und DankeSworte an die Mit glieder. Aus dem Sachsenlande — Die sächsische Armee legt wegen des Friedensvertrages für 14 Tage Trauerflor um den linken Unterarm an. Bis 26. Juli darf kein Spiel gerührt werden. Alles Flaggen hat zu unterbleiben. — Die sächsische Volkskammer nahm am Dienstag den Entwurf eines Kirchenaustrittsgesetzes in allgemeine Vor beratung, er wurde dann in Schlußbcratung einstimmig angenommen. Dann folgte Beratung des Entwurfes über die Wahlen zu den Bezirksversammlungen, Bezirksausschüssen und Kreisausschüssen. Die Anträge der Ausschußmehrheit wurden angenommen. Nächste Sitzung Donnerstag -- Ans Einladung des Verbandes Sächsischer Industrieller, der auch die Vorarbeiten hierfür übernommen hatte, fand am 25. EJuni eine Versammlung sächsischer Tuchfabrikanten und Kammgarnwcber statt, in der die Gründung eines Fach verbandes der Tuchfabrikanten und Kammgarnweber Sachsens und angrenzender Gebiete einstimmig beschlossen wurde. — Ani Bastcigebiet stürzten am Sonnabend zwei Dresd ner Kletterer ab, von denen der eine tot, der andere schwer verletzt worden ist. — Als am Montag Abend die an der Posthalterei am Täubchenweg in Leipzig aufgezogene Sicherheitswache der Vorschrift gemäß das Maschinengewehr für die Nacht laden wollte, versagte dos Schloß. Bei dem Versuche, das Ge wehr in Ordnung zu bringen, entluden sich etwa 15 Schüsse. Hierdurch wurden ein Soldat getötet, ein zweiter schwer und vier andere leichter verletzt. Außerdem erlitt ein junges Mädchen schwere Verletzungen. — Der Leipziger Lchrerverein hat beschlossen, die vom Stadt verordnetenkollegium angeregte Bersuchsarbeitsschule Ostern 1920 zu errichten. Er wendet sich deshalb an den Rat unfeinem diesbezüglichen Schreiben und stellt die erforder lichen Lehrkräfte in Aussicht, die gewillt sind, die Versuchs arbeit zu übernehmen. Bolle methodische Freiheit für Leh rer und völlige Lehrmittelfreiheit für Schüler sind Erforder nis. Die Ergebnisse der Versuche sollen mit Hilfe des Psy chologischen Instituts des Leipziger Lehrervereins wissenschaft lich dargestellt und der gesamten Leipziger Lehrerschaft zu gänglich gemacht werden, um so ein Bild der inneren Neu gestaltung des Leipziger Volksschulwesens zu geben. — In einer Versammlung der Leipziger Anwaltsange stellten ist die Tariskommission der Angestellten und Anwälte zu einer Einigung über einen von den Angestellten einge reichten Tarif gekommen. Bei der Abstimmung wurde der sofortige Streik abpelehut, jedoch eine Entschließung gefaßt, in der für den Fall der Ablehnung des Tarifvertrages oder der von den Versammelten gewünschten Abänderungen die Arbeitseinstellung für den 1. Juli angedrvht wurde. — Der Stadt Leipzig ist vom Ministerium der Finanzen und des Innern die Genehmigung zur Ausgabe von zwei Anleihen im Gesamtbeträge von 200 Mill. Mark Schuld verschreibungen erteilt worden. — Stadtamtmann Or. Rietzsch in Chemnitz wurde an Stelle des zum Bürgermeister von Oederan gewählten Bürger meisters Or. Darschau mit 15 von 18 Stimmen zum Bürger meister von Brand-Erbisdorf gewählt. , l — Am Sonntag begann in Meitze» unter Leitung des Volkskammerpräfidenten Fräßdorf die Tagung des Verbandes sächsischer Ortskrankenkassen, zu der über 400 Abgeordnete aus ganz Sachsen erschienen waren. Dem Verbände ge hören 264 Ortskrankenkaffen mit 911,000 Mitgliedern gegen über 878,000 im Vorjahre an. Eingeleitet wurde die Tagung am Vormittag mit einer Besprechung der Geschäfts führer der Krankenkassen. — Die Wohnungsnot führte im Stadtverordnetensaale in Pirna wieder zu langen Auseinandersetzungen. Man be willigte schließlich 500,000 Mk. zur Bebauung eines der Stadt gehörigen größeren Grundstücks am Nordabhange des Sonnensteins. Ferner soll wegen Benutzung der in Pirna befindlichen großen Kasernen an der Rottwerndorfer Straße leitens .des Rates wieder an die Regierung gegangen werden. Bisher hatten die hierauf bezüglichen Bemühungen noch kei nen Erfolg. — Die Stadtverordneten in Lichtenstein hatten die Er hebung der Kirchensteuern abgelehnt. Auf Beschwerde des Bürgermeisters Steckner hat die Regierung entschieden, daß der Einziehung nicht entgegengetreten werden könne. — Zn der kürzlich in Meerane abgehaltenen Innungs- Versammlung der Bäckerinnung wurde der einstimmige Be schluß gefaßt, die vom Herrn Amtshauptmann empfohlene weitere Streckung des Brotes mit Rübenmehl nicht zu be folgen, da dieses Mehl ungenießbar und zur Streckung des Brotes ungeeignet sei. Auf den gleichen Standpunkt habe sich auch die Verwaltung des Konsumvereins gestellt. — Der Stadtgemeinderat zu Geithain beschloß, die Kirschenverpachtung derart zu gestalten, daß für die dortige Bevölkerung das Pfund zu 30 Pfg. käuflich ist; die Ueber- wachung des Verkaufs wie die Kontrolle des Pflückens und der Ablieferung wollen Stadtverordnete übernehmen. — Die Stadtverordneten in Radeberg beschlossen, bei der Stadtgemeinde Pirna eine Darlehn von 1 Million Mk. aufzunehmen; sie erklärten ihren Beitritt zu dem Gemeinde verband „Sächsische Gemeindelehranstalt". — Der weitere Vorstand des Verbandes der Ortskranken kassen im Bezirke der Amtshauptmannschast Schwarzenberg. Sitz Aue, hat die Errichtung eines Genesungsheims beschlossen, Ddfür die Städte Aue, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Schneeberg und Neustädtel Grundstücke zur kostenlosen Ver fügung stellen. — Auf dem Bahnhofe in Kirchberg wurden ein Reise korb und eine Kiste beschlagnahmt, die drei Zentner gutes amerikanisches Fett enthielten, das aus besetztem Gebiet kam und in Schleichhandelskanälen verschwinden sollte. — Etwa 50 Arbeiter erschienen in Zöblitz in der Stadt verordnetensitzung und verlangten sowohl beratende als auch beschließende Stimme, was natürlich verweigert wurde. Al- Grund gaben sie an, das Kollegium beschließe sonst ander-, als sie wollten. 3 Mann sollten Sitz und Stimme erhalten. Die letzten Lebensmittelvorgänge in der Stadt scheinen den Anlaß dazu gegeben zu haben. — Zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Innern plant man in Krciberg die Ausstellung von einem Zeitfreiwilligen-Bataillon. — Der Regierungsrat Beschorner, bisher Leiter der Amts- hauptmannschast Oelsnitz, ist zum Amtshauptmann und Vorstand der Amtshauptmannschaft Plauen und der Re- gicrungsrat Frhr. v. Wirsing bei der Amtshauptmannschaft Pirna zum Amtshauptmann und Vorstand der AmtShaupt- mannschaft Oelsnitz ernannt worden. — lieber 12 Mill. Mark Kriegsschulden hat der Land bezirk Zittau aufzuweisen. Sie sind entstanden besonder? durch die Unterstützungen für Kriegerfamilien, wie Textilar beiter und Erwerbslosenfürsorge. Diese große Schuld nimmt trotz der Beendigung des Krieges monatlich um nicht weniger als 60,000 Mk. zu. Es werden noch monatlich ge zahlt 90,000 Mk. Kricgerfamilien-Untcrstützungen, 134,000 Mk. Erwerbslosen-llnterstützungen und 135,000 Mk. Textil- arbeitslosen-llnterstützung. Die beträchtliche Summe dieses letzten Postens erklärt sich ums dem Unftande, daß von den rund 80,000 Bewohnern ves Bezirkes mehr als dieMälfte 42,600, der Jnduftriebevölkerung angehören, um die Schuld allmählich abzutragen, hat der Bezirk jetzt Tilgungs darlehen ausgenommen. Altenburg, 1. Juli. Wie jetzt die Diebstähle im Großen betrieben werden, ersteht man auch daraus, daß in einer der letzten Nächte eine Bande von Einbrechern allen fünf Gütern im benachbarten Kürbitz einen Besuch abgestattet und sich an allem Möglichen bereichert haben. — Die Kirschen im Volksftaat Gotha werden öffentlich bewirtschaftet. Durch die Sammelstelleu werden drei Viertel der Ernte ersaßt und auf die Bedarfsgemeinden verteilt. Die Verteilung erfolgt auf Lebensmittelkarte, und zwar auf den Kopf der Bevölkerung je ein Pfund zum Preise von 1,15 Mk. Deutsche Nationalversammlung. 42. Sitzung vom 1. Juli. Die Nationalversammlung setzte ihre Beratungen fort. Auf der Tagesordnung standen außer kleinen Anfragen der Ausschußbericht über das Siedlungsgesetz und die Verfassung. In parlamentarischen Kreisen glaubt man nicht, daß man vor dem 21. Juli mit den Arbeiten zu Ende ist. Dann wird man Weimar endgültig verlassen. Schon im August können im Reichstagsgebäude im 1. Stockwerk die Kommissions- beratuugen stattfinden. Das Plenum dürste erst Mitte September wieder zusammentreten. Der Gesetzentwurf über Beschaffung von landwirtschaftlichem Siedelungsland wurde in erster und zweiter Lesung ange nommen. Schluß ^/,9 Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch 2 Uhr. Zweite Lesung des Verfassungsentwurfs. Vermischtes Allerlei. Auf ministerielle Anordnung erfolgen jetzt allenthalben im Freistaat Schwarzburg-Rudolstadt Lehrerwahlen zu Stadt- und Kreislehrerräten, die amtlichen Charakter erhalten sollen. Ein LandeSlehrerrat wird dem Schulministerium zur Seite gestellt werden. Ferner wird den weltlichen Bezirksschulinspektionen und den Gemeindevertretun gen je ein Lehrer beigegeben. In den Städten umfassen die Lehrerräte Vertreter sämtlicher Schulgattungen der höheren und der Volksschulen. Im Juli dürfte ein neuzeitliches Schulgesetz auf Grund der Forderungen des Thüringer Lehrerbundes zu erwarten sein. — Aus der Galerie Caspari in München wurde in der Nacht zum Sonnabend ein auf Holz gemaltes Oeldild Wilhelm LeiblS, darstellend den Kopf eines Bauernmädchens, gestohlen. Der Wert des Bildes beträgt 38,000 Mk. — Die Strafkammer in Essen verur teilte den früheren Metzgermeister und jetzigen Rentner Schwarz, der in den Jahren 1916, 17 und 18 eine Geheimschlächterei unterhalten hatte und das Fleisch zu Wucherpreisen an große Hotels und reiche Privatleute in großen Städten des rhei nisch-westfälischen Jndustriebezirkes verkauft hatte, nach zwei tägiger Verhandlung zu 8 Monaten Gefängnis und 60,000 Mk. Geldstrafe. Schwarz wurde sofort verhaftet. Von einem Teil des erworbenen Vermögens, das sich auf mehrere 100,000 Mk. beläuft, hat er sich in Bremen eine reichausgestattete Villa bauen lassen. — Am Sonntag Nachmittag wurde die Gegend von Toskana von zwei heftigen Erdbeben betroffen,