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Wien, 28. April. Dela Khu» soll nach Meldung »er „Zndependance rumaine" eine Bitte um Waffenstillstand in das rumänische Hauptquartier geschickt haben. Gens, 28. April. Eine im Pressebitro Clemenceaus eut- ttsndene Note besagt, daß die deutschen Bevollmächtigten bei chrer Ankunft in Versailles nicht den Wortlaut der tausend Artikel vorfinden werden. Durch Vorlage eines die wich tigsten Gegenstände enthaltenden Fragebogens wird die Entente die Deutschen zur schriftlichen Antwort veranlassen, von deren Fassung es abhängen wird, ob Verhandlungen zweckdienlich sind. Die Veröffentlichung des Fragebogens erfolgt unmittelbar nach dessen Uebergabe. Lugano, 28. April. Orlando ist in Rom eingetroffen. Ihm zu Ehren war ganz Rom beflaggt. Ter Bahnhofs platz und die Via nationale waren von ungeheuren Mcnschen- »affen angesüllt. Am Bahnsteig wurde er von 309 Depu tierten und Senatoren begrüßt und von Vielen umarmt. Orlando, der Tränen im Auge hatte, hielt eine Ansprache. ..Italien", so sagte er, „muß auch den schlimmsten Fall ins Luge fassen. Aber das Heer, die Marine und das Volk seien noch ebenso wachsam, ja noch mehr als im Jahre 19t 5. Italien kennt den Hunger, aber nicht die Schande." Er schloß: „Ich verhehle auch nicht die Gefahr, daß wir ganz allein der Welt gegenüber stehen werden. Aber in dieser Stunde gilt für uns der einzige Weg der Lösung die Einigkeit. Italien kann und darf nicht untergehen." Un endlicher Jubel begleitete die Rede Orlandos. Nach Orlando erklärte Diaz, daß das Heer bereit sei, von neuem seine ganze Pflicht zu tun. Auch Barzilai versicherte sein absolutes Vertrauen in Italiens Zukunft, dessen Würde nicht einmal von den Mäch tigsten angctastet werden dürfe. Tas Auto Orlandos brauchte vom Bahnhof bis zum Quiriual zwei volle Stunden, fo waren die Straßen von den Volksmasfen verstopft, die Orlando mit B umen überschütteten Endlich wurde er auf die Schultern gehoben und im Triumph vor das Quirinal getragen. Es ertönten frenetische Hochrufe auf Fiume, Dalmatien, Orlando und den König, so lange, bis der König auf dem Ballon erschien. Die' italienische Kammer ist für den 2S. d. einberufen. Die Abgeordnete» ckller Parteien beschloffen einen Antrag über die nationalen Ziele Italiens einzubringen. Nur die Sozialisten werden sich ausschließen. Sic erließen einen Protest gegen die Politik der Regierung, die statt Italien durch Abrüstung der Ge nesung zuzuführen, das Land den Gefahren eines neuen Krieges aussctze. Nach dem „Corriere della Sera" dürfte sich die Wiederaufnahme der Kammerarbeiten auf eine ein zige Sitzung und eine fast einmütige Vertrauenserklärung für die Regierung beschränken. Amsterdam, 28. April. Renaudel erklärte einem Ver treter der „T.-U.", daß nach seiner Ansicht eine Revolution in Frankreich unter den jetzigen Verhältnissen ausgeschlossen sei. Wohl werden sich große politische und wirtschaftliche Veränderungen dort gestalten, jedoch ohne Gewalt. Im ersten Augenblick befürchtete man, daß der 1. Mai einen Ansatz zu einem Aufruhr bilden würde, aber jetzt, wo sich die Kammer und der Senat mit dem Achtstundentag befaßte, werde der 1. Mai für die Arbeiter ein Festtag und kein Tag des Ausstandes werden. Die Wahlen für die franzö sische Kammer werden einen scharfen Gegensatz zwischen rechts und links verzeichnen. Man erwartet, daß die radikalen Sozialisten infolge ihrer zweideutigen Haltung, die sie in der letzien Zeit einnahmen, eine Niederlage erfahren werden. Kurzum er glaubt nicht, daß eine Revolution in Frankreich möglich sei, wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle sich ereignen. Amsterdam, 28. April. Nach einer bisher noch unge prüften Meldung soll sich Branting über die italienischen l Forderungen dahin ausgesprochen haben, daß die Italiener -Recht haben, wenn sie Fiume als italienische Stadt betrach- j ten. Aber Danzig ist ein analoger Fall. Es wäre unge- l recht, wenn man diese Stadt Deutschland nähme. Er hofft jedoch, daß in beiden Fällen ein Ausgleich stattfinden wird. Amsterdam, 28. April. Ans Paris wird mit Bezug auf das Verlangen Deutschlands, den Friedensverlrag einer Volksabstimmung zu unterwerfen, gemeldet, daß diese Volks abstimmung unter allen Umständen in vierzehn Tagen be endet sei« müsse, nachdem man Deutschland die Kriedenr- bedingungen zur Kenntnis gebracht habe. 3. Klasse der 172. SSchs. Landeslotterie. (Ohne Gewähr.) Die vollständige Gewinnliste liegt zur Einsicht in unserer Geschäftsstelle aus. Verzeichnis der höheren Gewinne vom 2S. April 191». 1V00 Mk. 3392 3891 5307 7431 8211 13462 14100 150« 19029 22497 25096 2620t 35116 42220 46459 46851 46L7V 48688 50670 56921 57283 58748 60570 64742 71653 74813 76596 79755 82879 82272 83814 84057 84496 86810 87037 89175 94534 101220 102707 104110 105441 106201 10763» 108480 108855 108435 — 2000 Mk 2696 7027 10609 18627 28105 35992 36316 45457 45106 47250 50435 51843 5231» 53300 54596 56622 64913 69225 73758 75089 77389 86540 87082 93106 93135 93268 95694 98946 108587 — 3»00 Mk. 807 3734 981 12761 14381 17364 17796 18579 19342 23221 26250 46758 48942 54325 61112 70533 70043 75726 795S7 80699 82675 82504 89582 99124 — 5000 Mk 5232 - 10690 Mk. ans Nr. 9^419. Bcreinsnachrichten. Dienstag, den 29. April Waldenburg. Abends 8 Uhr Missionsgkmeindeabend: Pfarrer Rüger aus feinen Erlebnissen in Indien Der blaue Diamant Roman von Landgerichtsrat v. 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Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme beim Heimgange meiner lieben Großmutter Mu tvilbelmine MIlg sage ich allen, besonders der Firma H. Christo. Härtel, sowie den lieben Ar beitern und Arbeiterinnen für die über reichte Blumenspende, Frl. Nebel sür ihre freundlichen Besuche während der Krankheit, ferner Herrn Pfarrer Walter für die trostreichen Worte am Grabe meinen innigsten Dank. Altstadt Waldenburg, d.26. April 1919. «lse Rühlig als Enkelin. Borantrvsrtlich sür Redaktion. Druck und Berlog E. Küstner in Waldenburg.