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Banken in Peking haben der chinesischen Negierung für den Abtransport der Deutschen 5000 Dollar zur Verfügung ge stellt. Das gesamte deutsche Eigentum ist sequestriert wor den und wird demnächst einschließlich der früheren Vierbund- gesandtschasten veräußert. Amerika. Der Berichterstatter des „Daily Expreß" meldet: NuS gut unterrichteten amerikanischen Kreisen verlautet, daß Wilson über den Verlauf der Verhandlungen sehr unzu frieden sei; er werde vielleicht nach Amerika zurückkehren, ehe der Friedensvertrag fertig sei, und dann würden die Vereinigten Staaten ntzt Deutschland einen Sonderfrieden schließen. Australien. Die „Times" melden aus Sidney, daß in der australischen Stadt Brisbane eine Kundgebung von Bolschewisten, unter denen sich eine Anzahl Russen befand, stattfand. Die Polizei wurde überwältigt und Soldaten mißhandelt. Mit Revolvern bewaffnete Russen verschanzten sich in dem Haupt quartier. Später machte eine Anzahl Soldaten einen An griff auf das Gebäude, das stark beschädigt wurde. Ein Russe, der erklärte, Vertreter der Moskauer Sowjetregierung zu sei», wurde verhaftet. Aus dem Muldeutale^ "Waldenburg, 10. April. In der gestrigen gemeinschaft lichen Sitzung der städtischen Kollegien, die unter Vorsitz des Herrn Bürgermeisters vr. Rechenberg staltfand, wurde vor Eintritt in die Etatberalung von einem Dankschreiben des Herrn Tischlermeisters Wildeck für die Glückwünsche der Stadt zu seinem 50jährigen GeschäftSjubiläum Kenntnis genommen. Die Etatberatung begann mit der Richterschen Stiftskaffe, die mit 7851 Mk. Einnahme und 3946 Mk. Ausgabe abschlicßt. Der Ueberschuß beträgt 3905 Mk., der mit 10 Prozent dem Stiftsvermögen und mit je 40 Prozent der Schulkasse und der Stadtkasse zu gemeinnützigen Zwecken zuzuführen ist; davon fließen 1000 Mk. dem Bürgerheim fonds zu. Vor Eintritt in die Beratung der übrigen Haushaltpläne wurde beschlossen, die Teuerungszulage für die städtischen Beamten einer Verfügung des Ministeriums entsprechend, der Gesetzeskraft beigelegt worden ist. nach 50 Prozent zu berechnen. Es erwächst damit der Stadtkasse eine Mehrausgabe von rund 5000 Mk. Die Schulkaffc weist eine Einnahme von 18,365 Mk. auf, der eine Ausgabe von 42,233 Mk gegenübersteht. Die Stadtkasse schließt mit einer Einnahme von 209,188 Mk. 40 Pf. und einer Ausgabe von 265,953 Mk. 4 Pf. ab; der Fehlbetrag beläuft sich hiernach auf 56,767 Mk. 64 Pf. Die städtische Nuhe- gehaltskasse weist in Einnahme und Ausgabe die Summe von 5863 Mk. 92 Pf., die Leichenwagenkaffe 248 Mk 8 Pf., die Feucrlöschgerätekasse 933 Mk. 40 Pf. und die Stadtbadkasse 1357 Mk. auf. Die Forstkasse hat eine Ein nahme von 6302 Mk. 40 Pf. und eine Ausgabe von 8880 Mk. >6 Pf., sodaß ein Ueberschuß von 3421 Mk. 64 Pf. verbleibt, welcher der Stadtkasse zufließt. Die Buden- baukasse schließt in Einnahme und Ausgabe mit 424 Mk. ab. Einen erheblichen Zuschuß erfordert die Anleihekaffe, nämlich 7647 Mk. 35 Pf. Ihre Ausgabe beläuft sich auf 105,145 Mk SS Pf. Zur Tilgung des Kriegsnot-Darlchns soll das Hermstedtsche Stistungskapital von 75,000 Mk. Verwendung finden. Die Kosten der Einrichtung der Zentralheizung im Rathause in Höhe von 15,000 Mk. und der baulichen Veränderungen im Betrage von 10,000 Mk. sollen dem Kriegsnotdarlehn entnommen werden. Die Armenkasse hat eine Einnahme von 6478 Mk. 74 Pf. und eine Ausgabe Von 11,870 Mk. 11 Pf-, die Wasserwerkskasse eine Einnahme von 9763 Mk. und eine Ausgabe von 17,584 Mk. 80 Pf Hierbei kam auch die Anstellung eines Wassermeisters in Krage, worüber indessen später entschieden werden soll. Der Gesamtbcdarf der Stadt beläuft sich auf 118,984 Mk. 14 Pf., welcher mit 10 Prozent aus der Grundsteuer und SO Prozent aus der Einkommensteuer zu decken ist. Es find hiernach 180 Prozent der Staatseinkommenstcuer zu erheben. Im Vorjahre betrug der Steuersatz 160 Prozent. Beschlossen wurde die Erhebung einer Vergnügungssteuer nach den gleichen Sätzen, wie im Bezirk der Amtshaupt- mannschast Glauchau. Kenntnis genommen wurde schließlich noch von einer Zuwendung in Höhe von 1000 Mk. aus der Lingner-Stiftung für die Zwecke der Säuglingsfürsorge in unserer Stadt. *— Der Krieg hat den deutschen Zivilgefangenen, den Zurückgckehrten, den noch Zurückkehrenden und ihren Familien alles genommen, viele befinden sich in der allergrößten Not. Die öffentlichen Mittel reichen bei Weitem nicht aus, dieser Not zu steuern, hier muß private Hilfe unterstützend ein- -reifen. Das Ministerium des Innern hat der Vereinigung der Reichsdeutschen aus Feindesland für Sachsen und Thüringen (Sitz Leipzig) e. V. eine Landessammlung über Sachsen genehmigt. Der Ertrag dieser Sammlung soll nur in Sachsen zur Verteilung gelangen. Beiträge können schon jetzt auf Postscheckkonto Leipzig Nr. S7,t)b1 bewirkt werden. Geschäftsstelle der Vereinigung ist in Leipzig, Windmühlen straße 18. Ortsgruppen bestehen in Dresden, Chemnitz und Plauen. *— Die Fleischration in Sachsen hat schon vor einigen Wochen von 250 xr auf 180 gr herabgesetzt werden müssen, vielfach kann sogar nur 150 wöchentlich verteilt werden. Wir können uns dafür bei der bayrischen Republik bedan ken, die sich nicht scheut, ihre Bicblicferungen an daS übrige Deutschland und insbesondere an Sachsen einzustellen, gleich zeitig aber ihre eigenen Nationen über das von Reichs- Wegen festgesetzte Maß zu erhöhen. Es ist wirklich hohe Zeit, daß in Bayern nieder geordnete Zustände einkehren. * — Süßstoff ist wieder eingetroffen und in der Apotheke hierselbst zu haben. * — Die am -. d. stattgehabte Generalversammlung der Colditzer Bank war von D Aktionären besucht, die 284 Aktien ver traten. Die Vorschläge der Verwaltung über die Verteilung des Reingewinnes wurden genehmigt und gelangen nunmehr die Dividendenscheine Nr. 28 mit je 8*/. — Mk. »0.— an den Kaffen der Bank in Bad Lausick, Borna, Colditz, Lunzenau, Penig, Rochlitz, Rötha und Waldenburg i / Sa, sowie bei der Mitteldeutschen Privat-Bank Aktiengesellschaft, Dresden, und deren Zweiganstalten zur Auszahlung, Vom Aufsichtsrat schied turnusgemäß Herr Bankdirektor Krumbholz, Dresden, aus, der durch Zuruf wiedergewählt wurde. * — Kundgebungen gegen die Lebensmittelnot werden jetzt in vielen Orten Sachsens veranstaltet. Sic bestehen in Demonstrationszügen oder Protestversammlungen us». So werden u. a. aus Hartha, Leisnig und Geringswalde der artige Kundgebungen gemeldet. In verschiedenen Orten hat man auch, zum Teil amtlich, gegen dir Freigabe der In landsware protestiert. — Der Ausstand im Lugau-Oelsnitzer Kohlenrevier hat auch auf das Zwickauer Gebiet Übergriffen. Die auslän dischen Bergleute stehen unter Führung eines Berliner Spartakisten Buck und des Pirnaer Kommunisten Rühle, die seit mehreren Tagen dort eine äußerst heftige Hetzpro paganda machen. Gutem Vernehmen nach ist die Regierung nicht gewillt, die äußerst weitgehenden Forderungen der Streikenden zu erfüllen, wird jedoch Verhandlungen auf nehmen und versuchen, die Ruhe dort wiederhcrstcllen. — Unter der Parole „Mehr Lebensmittel, gleiche Lebens mittelzulagen für alle Arbeiter" sind am Dienstag die in dustriellen Arbeiter in Zwickau in den Ausstand getreten. Tausende von Arbeitern und Angestellten veranstalten De monstrationszüge vor dem Rathaus und den AmtShauptmann- chaftsgcbäuden, um ihren Forderungen Nachdruck zu ver- eihen. Die Ordnung ist bis zur Stunde aufrecht erhalten worden. Bahn, Post und Telegraphie arbeiten weiter. — Zum Borwurf des Schleichhandels gegen den frühe ren Amtshauptmann in Rochlitz schreibt die „Sächs. Staats zeitung": In der Oeffentlichkeit wird gegen den früheren Amtshauptmann Or. Roßberg der Vorwurf erhoben, er habe in unzulässiger Weise für Beamte und Angestellte der Amts hauptmannschaft Schleichhandel betrieben. Segen den AmtS- hauptmann Or. Roßberg, der bekanntlich im November sei ner Stellung enthoben wurde, ist wegen dieser schon damals ausgetretenen Beschuldigung ein Disziplinarverfahren einge leitet worden, das seinem Abschluß entgegensicht. Infolge dessen vermögen sich das Ministerium des Innern und das WirUchaftsministerium gegenwärtig dazu nicht zu äußern. Amtshauptmann Or. Roßberg ist aber nicht befördert und auch nicht im Landeslebensmittelamt angestellt worden, viel mehr wird er gegenwärtig im Kriegswucheramt verwendet, das mit der Nahrungsmittelverteilung nichts zu tun hat. Aus dem Saehsenlande — Die Sozialisierung des Aerztestandes kündigte der Prä sidcnt der Sächsischen Volkskammer, Fraßdorf, in einer der letzten Sitzungen gelegentlich der Beratung über die Aushe bung der ärztlichen Ehrengerichtsordnung au. Die Sozia lisierung des Aerztestandes solle ähnlich wie diejenige der Apotheken und der pharmazeutischen Fabriken durchgeführt werden. Wie man von zuständiger Seite hört, wird sich voraussichtlich der in diesem Jahre in Jena stattfindende Deutsche Aerztctag mit dieser Frage beschäftigen und dazu Stellung nehmen. Vorher dürsten sich die ärztlichen Kreis- und Bezirksvereine in Sachsen gleichfalls mit dieser für den Aerztestand und das gesamte öffentliche Gesundheitswesen außerordentlich wichtigen Frage zu befassen haben. — Die sächsische Sozialisierungskvmmission hat erklärt, daß sie ihr Amt niederlegt, da jede Hoffnung auf ein Zusammen arbeiten mit dem Reichswirtschastsamt und der Regierung ge schwunden sei. — Das sächsische Justizministerium hat soeben einen Ge setzentwurf über die Ersatzpflicht bei Aufruhrschäden ausge arbeitet. Er unterliegt zur Zeit der Beratung der übrigen beteiligten Ministerien. Sachsen entbehrte bisher im Gegen satz zu Preußen einer solchen gesetzlichen Regelung; es galt nur die Bestimmung des früheren sächsischen Bürgerlichen Gesetzbuches, daß der Täter zum Schadenersatz verpflichtet sei. Da Aufrührer gewöhnlich nicht bemittelten Kreisen an gehören, half diese Bestimmung den Geschädigten gar nichts. Infolge der neuerlichen Unruhen ist doch eine Neuregelung erforderlich geworden. In der Hauptsache dürsten die Ge meinden schadenersatzpflichtig gemacht werden, da sie über die Polizeigewalt verfügen (mit Ausnahme von Dresden, das sie aber auch bald erhalten dürfte). Die Gefahr, die daraus zweifellos für die Finanzen der Gemeinden erwachsen kann, wird voraussichtlich durch eine Zwangsverficherungspflicht bei der staatlichen Landesversicherungsanstalt verringert werden. — Von der Fraktion der sozialdemokratischen Partei ist bei der Volkskammer folgender Antrag eingegangen: Die Volkskammer wolle beschließen: die Staatsregierung zu er suchen, das künftig solche Bekanntmachungen der Regierung oder einzelner Ministerien, die ein besonders weitgehendes öf fentliches Interesse sür die Allgemeinheit haben, nicht mehr nur im Staatsanzeiger bezw. in den bisherigen Amtsblät tern, sondern auch in den sozialdemokratischen Blättern ver öffentlicht werden. — Der Ausstand im Lugau-Oelsnitzer Kohlenrevier hat sich auf sämtliche Werke ausgedehnt. Auch die Beleg schaften der Lugauer Werke, die Dienstag früh noch ange- !fahren waren, sind zur Mittagsschicht nicht erschienen, nach- ' dem am Vormittag eine Versammlung auf dem Marktplatze in Oelsnitz die Einstellung des Sesamtbetriebes beschlösse» hatte. Die Leitung des Ausstandes liegt in den Hände» der kommunistischen Partei, die im Beisein von Vertreter» der Arbeiter dcr einzelnen Werke ini „Wettiner Hof" in Oelsnitz tagt. Gestern Mittwoch fanden in Oelsnitz zwischen den Vertretern der Werke und den Arbeiterausschüffen ia Beisein eines Mitgliedes der Negierung Verhandlungen über die Forderungen der Arbeiter und die Stellung der WerkS- besitzer zu ihnen statt. Deutsche Nationalversammlung. 33. Sitzung vom 9. April. Die Sitzung begann 30« Uhr nachmittags Mit der ersten Beratung des Etats für 191S. Rcichsfinanzminister Schiffer bezeichnete den Etat al- ersten Schritt zum Friedensctat. Er habe sein Möglichste- getan, um der Wirklichkeit möglichst nahe zu kommen. Die Ausgaben für Heer und Marine, die im Januar noch 3,L Milliarden betrugen, seien im Februar auf 2,7 Milliarden und im März auf 2 Milliarden zurückgegahgen. Der Etat balanziert mit 13 Milliarden, der Fehlbetrag beträgt nicht weniger als 7,» Milliarden! Bei diesem Etat sind noch nicht die finanziellen Folgen des Krieges enthalten. De« beträchtlichen Mehrausgaben stehen ganz erhebliche Minder einnahmen gegenüber. Dcr allgemeine Pensionsfonds ist mit 1,1 Milliarden veranschlagt. Wir werden aber zu einem Pensionsfonds von 4,1 Milliarden kommen. (Hört! hört!) Die Steuerlast könne nur getragen werden, wenn eine Senkung der Preise eintrete. Dies sei aber nur möglich, wenn die Gütererzeugung steige, die Arbeitslust müsse be lebt werden. Von dem organisierten Wahnsinn der Gegen wart müssen wir ablaffen. Redner bat schließlich alle Par teien um Mitarbeit am Reformwerk. Um 5 Uhr vertagte das Haus die Weiterberatung auf Donnerstag. Telegrermme. Magdeburg, 10. April. Eine stark besuchte Funktionär versammlung der sozialdemokratischen Vereine hat am Mitt woch früh beschlossen, die Parteigenossen zu ersuchen, am Donnerstag Morgen die Arbeit wieder aufzunehmen. Eben so hat eine Versammlung der Streikenden den Beschluß ge faßt, den Streik abzubrechen. Zahlreiche Verhaftungen wer den gegenwärtig auf den Straßen der Stadt vorgcnommen. Bor allem werden viele Matrosen, die plötzlich in der Stadt auftauchen, auf ihre Berechtigung zum Tragen der Uniform untersucht. Frankfurt, 10. April. Wegen des plötzlichen Ausbruchs des Streiks dcr Eisenbahnangestellten in Würzburg ist die Strecke Frankfurt-Würzburg-Nürnberg-München gesperrt. Die Züge ad Frankfurt verkehren nur bis Aschaffenburg. Bochum, 10. April. Das Generalkommando hat eine Verordnung erlassen, wonach im Ruhrgebiet politische Zei tungen, gleichviel welcher Richtung, nicht erscheinen dürfen. Ferner wird verordnet, daß kein Streikposten sich mehr aus der Straße sehen lassen darf. Jeder Arbeitswillige kan» ungestört seiner Arbeit nachgehen. TU. Bochum, 10. April. Die Lage im Bochumer Be zirk hat sich außerordentlich zugespitzt. Radikal gesinnte Bergleute sind entschlossen, die Notstandsarbeiten einzustellen. Von den Zechenverwaltungen find die hier liegenden Re gierungstruppen um Schutz ersucht worden. Die Zechen werden nunmehr von den Truppen besetzt, die jede Sabotage verhindern werden. Es ist noch nicht abzufahen, wie sich die Dinge entwickeln werden, jedoch kann man wohl mit Zusammenstößen rechnen. Köln, 10. April. Angesichts der Zunahme der Streik bewegung hat die britische Besatzungsbehörde jede Zusammen rottung Streikender verboten. Personen, die sich zusammen- rotlen und an Demonstrationszügen beteiligen, setzen sich schwerer Strafe aus. Das Erscheinen der sozialdemokrati schen „Rheinischem Zeitung" ist von der britischen Besatzungs behörde auf 2 Tage verboten worden. Duisburg, 10. April. In Mülheim a. d. Ruhr ver suchten vergangene Nacht bewaffnete Spartakisten die Kasern« zu stürmen. Das Freiwilligenkorps SchuH empfing die An greifer mit Maschinengewehrfeuer und schlug sie zurück. Braunschweig, 10. April. Nachdem gestern Vormittag 9 Uhr die hiesige Arbeiterschaft iy den politischen General streik getreten ist, ruht der Eisenbahn- und Straßenbahn verkehr vollständig. Der Postverkehr wird vorläufig teil weise aufrechterhalten. Die Banken sind geschlossen. Der Landtag hat seine gestrige Sitzung plötzlich abgebrochen und bis auf weiteres vertagt. Der neue Landesarbeiterrat tritt heute zu einer dringenden Sitzung zusammen, um sich al- alleinige Macht in Braunschweig auszurufen. Passau, 10. April. Die Passauer Garnison hat sich für das Ministerium Hoffmann und gegen die Münchner Räte republik erklärt. Einen gleichen Beschluß faßte die fast vor den Toren Münchens liegende Garnison Freilingen. Die Zuschnürung Münchens durch die Regierungstruppen dürste schon in wenigen Tagen beendet sein. Regierungstreu« Truppen begannen gestern die Bahnlinie Donauwörth- Regensburg zu besetzen. Lugano, 10. April. Die römische^Sozialistenpartei be schloß morgen in den Generalstreik zu treten aus Sympathie für die deutsche Revolution. Trotz des strengen Verbot- öffentlicher Kundgebungen will die sozialistische Partei Straßenumzüge veranstalten. Die Reformisten, die katholische Arbeiterpartei und die Brüdervereine beabsichtigen Gegen kundgebungen. Genf, 10. April. Die von den Sozialisten in Pari- am Sonntag veranstaltete Jäurös-Kundgebung ist nicht ganz so ruhig verlaufen, wie zuerst gemeldet wurde. Es hat be»