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beiden Tagen vor dem Feste hörte der Monarch Vorträge, auch wohnte er einer Hetzjagd bei. Reichskanzler Fürst Bülow empfing eine Abordnung der Bereinigung für Rechts- unv wissenschaftliche Fortbildung in Köln, ferner den Major RochuS Schmidt, der sein Buch über Gouverneur Major v. Wißmann überreichte. In Deutsch-Südwestafrika feiern unsere Krieger das Weihnachtsfest zum zweiten Male im Felde stehend. Liebes gaben für die Braven, die für des Vaterlandes Ehre kämpfen, find genug hinausgcgangen, eS fragt sich nur, ob sie alle das Ziel erreicht haben. Kurz vor dem Feste hat es ein neues Gefecht bei Aminbis in der Nähe der englischen Oftgrenze gegeben, in welchem leider Hauptmann Kliefoth, Sergeant Emil Schmeißer und Gefreiter Paul Berger ge fallen find, während Unteroffizier Theodor Matheisen und Gefreiter Adolf Sachlin verwundet wurden. DaS Gefecht, das Major v. d. Heyde mit der 4. und 9. Kompagnie ves 1. Feldregiments und der 4. Batterie gegen Hottentotten unter Manafse und Simon Köpper eröffnet hatte, dauerte zwei Stunden und endigte mit der Flucht der Eingeborenen. Nachher stellten sich 250 Hottentotten, doch steht Sie Zahl der Männer noch nicht fest. In Gideon, der Sammelstelle, haben sich dis jetzt 595 Hottentotten, darunter 245 Männer und 350 Weiber und Kinder gestellt, eS sind aber nur 90 Gewehre adgelicfert worden, so daß zu untersuchen bleibt, ob etwa welche vergraben worden sind. Tic Internationale Marokko-Konferenz wird nun doch in Algeciras stattfinden und dort am 5. Januar k. I. zu- fammentreien. So war es von vornherein abgemacht wor. den. Tie Räume in Algeciras sind beschränkt, reichen aber aus. Und die Algeciraser hatten sich vor allen Dingen auf den Besuch der Konferenzmitglieder bereits eingerichtet, von deren Anwesenheit sie eine gefällige Rundung ihrer schmalen Börsen erwarten. Also nach Algeciras. Ter Ton ist auf die letzte mit Akzent versehene Silbe des Wortes zu legen. Zu der Hilfsaktion für die notleidenden Deutschen in den russischen Ostseeprovinzen bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg." u. a.: Der HilsSauSschuß wird genug zu tun bekommen. Tausende von Flüchtlingen befinden sich bereits in Königsberg, andere kommen über Posen, ein kleiner Teil auch über Schlesien nach dem deutschen Reich. Es kommen als erfreulicher Zuwachs russische Landarbeiter, es kommen auch Industriearbeiter. Es gilt, alle diese Leute neuen Ar beitsstätten zuzuführen. Zu diesem Zweck wird sich der Hilfsausschuß mit den verschiedenen Organisationen für Ar- beitsvermittclung in Verbindung setzen. Fürs erst aber gilt es, Geld zu sammeln. Unser Handelsvertrag mit Oesterreich.Ungarn tritt am 1. März 1906 in Kraft, einerlei ob die konstitutionellen Vorbedingungen dazu in Oesterreich-Ungarn erfüllt sind oder nicht. Die „Kreuz.-Ztg." schreibt zu dieser hochwichtigen Frage: TaS ungarische Abgeordnetenhaus ist bis zum 1. März 1906 vertagt worden. Infolgedessen läßt sich die verfassungsmäßige Zustimmung deS ungarischen Reichstags zu dem neuen Handelsverträge zwischen Deutschland und Oester« reich-Ungarn nicht mehr rechtzeitig einholen. Ta die Ratifi- kation dieses Vertrages formell von der Zustimmung der ungarischen Volksvertretung abhängig ist, so gewinnt es fast den Anschein, als ob der Handelsvertrag am 1. März 1906 nicht in Kraft treten wird. In Wien ist man aber ent schlossen, unter allen Umständen den neuen Handelsvertrag mit Deutschland zu dem genannten Termin in Kraft zu setzen. Ueber die formellen Schwierigkeiten gegenüber Ungarn glaubt man hinwegkommen zu können, zumal der neue Vertrag sachlich auch in Ungarn keiner ernsthaften Opposition be gegnet. Man wird den Weg zur Ratifikation rechtzeitig zu finden wissen. Sollte die ungarische Krisis schon in nächster Zeit deigelegt werden, so würde das ungarische Abgeordneten haus noch in letzter Stunde seine Zustimmung geben können. Der Reichstag hat schon vielmals über die Behandlung, die seinen Beschlüssen durch den Bundesrat zu teil wird, Klage geführt, die auch angesichts der jüngsten Entschließung der bundesstaatlichen Vertretung nicht verstummen wird. Ter Bundesrat lehnte die Initiativanträge deS Reichstags, be treffend eine den modernen Rcchtsanschauungen entsprechende allgemeine Reform des Militärstrafgesetzbuches, sowie be treffend die erhebliche Herabsetzung der Minimalstrassätze für tätliche Angriffe auf Vorgesetzte ab und faßte über den Diätenantrag überhaupt keinen Beschluß. Die Aussetzung eines Beschlusses kann von Optimisten allerdings dahin ge deutet werden, daß die Verbündeten Regierungen selbst in absehbarer Zeit einen Gesetzentwurf über die Gewährung von Diäten an den Reichstag gelangen lassen werden. Von weiteren Entschließungen des Bundesrats über Jnitiativan- träge des Reichstags erwähnen wir noch, daß der Bundesrat den Antrag auf Erlaß eines Reichsberggesctzes abgelehnt und auch dem Anträge, die Auslieferungsverträge Preußens und Bayerns mit Rußland zu kündigen und Hinfort nur solche mit dem Deutschen Reiche zuzulaffen, nicht stattgegeben hat. Dagegen hat der Bundesrat dem Verlangen ves Reichstags nach Verbilligung und Beschleunigung des amlsgerichtlichen Verfahrens statlgegeben und zu diesem Zwecke eine Novelle zur Zivilprozeßordnung in Aussicht gestellt. Auf die Bitte, des Inkrafttreten des Handelsvertrages mit Rußland auf euren Monat hinauszuschieben, hat der Reichskanzler den Aeltesten der Berliner Kaufmannschaf, laut »Boss. Ztg." geantwortet, daß bei der russischen Re gierung nicht die Absicht bestehe, den Termin des Jnkrast- - tretens des neuen Handelsvertrages hinauszuschieben. Ferner teilt der Reichskanzler mit, daß er sich in Berücksichtigung der dermaligen Sachlage angelegen sein lassen werde, so weil möglich, auf schonende Ueberleilung in die neuen russischen Zollverhiiltnisse hinzuwirken. Die Anzeichen dafür, daß die Fleischteuerung ihren Höhepunkt überschritten hat, mehren sich. Die Fleischer innung in Hannsoer setzte »in Berücksichtigung der, wenn auch geringer, so doch rückgängigen Bewegung der Schweine» vreiie" den Preis des Schweinefleisches um 5 und 10 Pfg. herab. Auch in Nürnberg soll eine Herabsetzung bevorstehrn. Als erstes der vom Reichstage in seiner neuen Session verabschiedeten Gesetze ist noch vor Weihnachten das über vie Verlängerung des HandelSprovisoriums mit England amtlich veröffentlicht worden. Ihm folgt wahr scheinlich das Gesetz über den Bau der südwestafrikanischen Eisenbahn. Die Entsendung von deutschen Kriegsschiffen in die russischen Ostseehäfen haben in einem dringenden Antrag an den Reichskanzler die Reichstagsabgeordneten Pauli (kons.) und Frölich (Antisem.) beantragt. In dem An träge heißt es: Angesichts der von Stunde zu Stunde wachsenden Gefahr, die unsre deutschen Volksgenossen in den baltischen Provinzen bedroht, wolle der Herr Reichskanzler, eventuell unter nachträglicher Genehmigung deS zur Zeit vertagten Reichstags, da ein Aufschub von unabsehbaren Folgen wäre, unverzüglich einige Kriegsschiffe an die russischen Ostseehäfen schicken, um die Deutschen aus ihrer bedrängten Lage zu retten und der Vernichtung des Deutschtums vor zubeugen. Oesterreich-Ungarn. »Bringen Sie mir zuerst einen Nachfolger!" mit diesen Worten lehnte der Kaiser Franz Joseph deS vom ungari- schen Ministerpräsidenten Fejervary mit eiserner Beharrlich keit ausrecht erhaltene Abschiedsgesuch endgültig ab. Da die Mitglieder des ungarischen Kabinett- diese Forderung nicht durchzuführen erklärten, so können sie in Budapest bis an ihr seliges Ende Minister bleiben. Italien. Die italienische Ministerkrise hat leider auch den Minister des Auswärtigen Tittoni mit hinweggerafft, Tittoni war ein überzeugter und ehrlicher Freund deS Dreibundes. Ta aber Fontis, der Freund unsres Reichskanzlers, Kabinetts- chef bleibt, so darf man erwarten, daß daS Portefeuille des Auswärtigen nur einem Staatsmann von der Gesinnung Tittoni- übertragen wird. Rutzianv. Ter Generalstreik dehnt sich über Erwarten schnell und weit aus, in den Ostseeprovinzen ist die Lage nach wie vor ernst und, abgesehen von den in Petersburg konzentrierten Eliletruppen, ist die Stimmung im Heere keine Vertrauen erweckende. TaS deutsche WeihnachtSfest sieht Rußland noch in einem fürchterlichen Chaos, ob die Lage zum russischen Weihnachtsfeste günstiger sein wird? Wünschen tut es die ganze Welt; aber die Hoffnung auf baldige Besserung ist nur eine geringe. WaS die Ostseeprovinzen anlangt, so nehmen wir eine offizielle Mitteilung der »Köln. Ztg." vor weg, welche besagt: Tie russische Regierung erhielt durch die deutsche Botschaft Kenntnis von den dem Reichskanzler Fürsten Bülow zugegangenen Hilfcgesuchern deutscher Staats angehöriger aus den Ostseeprovinzen und sagte die Ver stärkung der Militärischen Streitkräfte zu. Aus dieser Mit teilung ersieht man einmal, daß die deutsche Reichsregierung um den Schutz der Deutschen in den Ostseeprovinzen eifrig bemüht ist, und ums andere, daß Rußland sich beeilt, den veutichen Wünschen nachzukommen. Diese Tatsachen beweisen die Grundlosigkeit der albernen Gerüchte von einer Ver stimmung zwischen Berlin und Petersburg. Wir können auch ohne Selbstüberhebung hinzufügen, daß Rußland allen Anlaß hat, dem deutschen Reiche Artigkeit und Entgegen kommen zu beweisen. Die Lage in den Ostsecprovinzen be ginnt sich infolge der dahin entsandten russischen Truppen verstärkungen allmählich zu bessern. In Riga traf eine starke Truppenabteilung mit Artillerie auS Tuckum ein. Ter Stadt ist exemplarische Bestrafung angedroht worden, wenn die an der Niedermetzclung der Garnison Schuldigen nicht ausgcliesert werden. Aus Petersburg sind acht Mitrailleusen in Riga eingetroffen. Vorher hatte sich aber noch mancherlei Schlimmes ereignet. In der Nähe der Station Kockcnbusen wurde der Gehilfe des Kreischefs Petersen und sein Ge- schäftssührcr vor ein Volksgericht gestellt und grausam ge lölet. In unmittelbarer Nähe RigaS führten die Aufständi schen zur Nachtzeit durch Aufreißen von Schienen die Ent- gleijung eines mit Sappeuren besetzten Eisenbahnzuges her bei, wobei 5 Personen getötet und 20 verwundet wurden. Die in Riga zur Aushilfe dringend benötigten Sappeure mußten umkehren. Auch auf einen Eisenbahnzug, der ge münztes Gold für die Staatsbank nach Riga bringen sollte, wurde ein Angriff unternommen. Die Aufständischen wurden durch Truppen verjagt, so daß der attakierte Eisenbahnzug seinen kostbaren Inhalt unversehrt überbringen konnte. Gendarmen, die von verschiedenen Eisenbahnstationen ohne Waffen in Riga eingetroffen sind, erzählen, daß ihnen unter wegs die Waffen von Aufständischen weggenommen seien. Besonders schlimm ist die Lage wieder im Kaukasus. Die dortige Stadt Jelissawetpol wurde von Armeniern und Ta laren in Flammen gesetzt und gänzlich zerstört. Gegen 2000 Menschen fanden im Kampfe um die Stadt ihren Tod. Tie Sozialisten erklärten nach einer Petersburger De- pesche der »Voss. Ztg.", daß der Ausstand nicht eher beendet werden würde, als bis folgende Forderungen erfüllt seien: Konstituierende Versammlung, allgemeines, gleiches, direktes, geheimes Wahlrecht, Rede-, Preß-, Vereins-, Versammlungs freiheit, Achtstundentag für die Arbeiter, Landzutrilung für die Bauern, Wahl der Vorgesetzten in Heer und Flotte durch die Untergebenen. Da in Petersburg bei der Mehrzahl der Fabrikarbeiter der Aufruf zur Arbeitseinstellung auf Wider spruch stößt, geht der Plan der Sozialisten dahin, alle Zu fuhren nach Petersburg zu unterbinden, um die Fabriken auf diese Weise stillzulegen. Alle deutschen Werke arbeiten in Petersburg noch. Tie Stadt war bis Freitag Mittags unverändert ruhig. lleb-r ganz Russisch-Posen ist wiederum der Belage rungszustand verhängt worden. Der Befehl dazu traf ganz unerwartet in Warschau ein und erregte um s» mehr Befremden, als erst zu Anfang dieses Monats der früher verhängt gewesene Belagerungszustand aufgehoben wurde. Englanv. Der englische Premierminister Sir Campbell-Banne r- man hat am Donnerstag in einer von 9000 Personen be suchten Versammlung der liberalen Bereinigung Londons eine Rede gehalten, die von seinen nächsten Freunden als ein schwerer taktischer Fehler bezeichnet wird, der der liberalen Partei bei den bevorstehenden Neuwahlen erheblichen Ab bruch tun werde. Man bedauert es im liberalen Lager, daß Sir Henry nicht die Wahlparole: Freihandel oder Schutzzoll auSgegebcn, sondern gewissermaßen die Politik Chamberlains anerkannt habe. Auch die Verurteilung des Burenkricges, so sagt man, sei nicht geeignet, den Liberalen Stimmen zu- zuführen. Endlich werden auch die freundlichen Worte des Premiers an die Adresse Deutschlands der Sache der Liberalen Englands als nachteilig bezeichnet. Daß der Minister sogar die Möglichkeit einer englischen Abrüstung in Betracht zog, wird ihm nun gar als kindliche Naivität angerechnet. AuS dem allgemeinen Urteil, das die erste amtliche Kundgebung deS neuen liberalen Premierministers in England gesunden hat, geht soviel hervor, daß das Kabinett Campbell-Banner- man nur einen Uebergang darstellt, und daß Joe Chamber lain vielleicht sehr bald die Regierung übernehmen wird. Asten. In Schanghai kam es zu neuerlichen Ausschreitungen fanatischer Chinesen, deren Fremdcnhaß durch daS Einschreiten der internationalen Truppen indessen schnell gedämpft und in die wünschenswerten Schranken zurückgewiescn wurde. In Schanghai selbst ist die Ruhe nicht ernstlich gefährdet, ihre Aufrechterhaltung dort wird aber den Chinesen im Innern den erforderlichen Respekt vor den Bajonetten der europäi schen und japanischen Truppen einflößen. Amerika. In der südamerikanischen Republik Columbia ist ein Anschlag gegen den Präsidenten Reyes vereitelt worden, indem er rechtzeitig endeckt wurde. Es sind gegen 70 ein flußreiche Politiker verhaftet worden. Aus dem Muldentale. 'Waldenburg, 23. Dezember. Wir stehen unmittelbar vor dem Wcihnachtsfeste; die Christbäume werden geschmückt und die sorgsam im Geheimen vorbereiteten stillen Ueber- raschungen werden die »Flucht in die Oeffentlichkeit" an- treten. Die Buden und Mädels harren erwartungsvoll deS Augenblicks, in welchem die Bescherung ihren Anfang nimmt, nur die letzte Geduldsprobe muß noch überwunden werden. An Weihnachtsspenden bietet die moderne Industrie ja tausend fältige, großartige und glänzende Dinge, aber für die Jugend bleibt das altbewährte Alte doch seines überlieferten Reizes voll. Ob Einer am Wcihnachlsmorgen noch so festen Schlafe- sich erfreut, Trommel und Trompete wecken ihn auf, und das kleine Evageschlechl zeigt durch Puppenspiel und großes Kochen, daß cs von aller moderner Ueberweiblichteit noch nicht die blasseste Ahnung hat. Ist Weihnachten das schönste unserer Feste, so steht es doch auch ein klein bischen unter kritischer Einwirkung. Wie waren unsere Küchenfeen in den letzten Wochen voll zartester Aufmerksamkeit, wie sprachen sie stimmungsvoll vom Fest; aber im Fest weicht von den Huldinnen schon leise ein Stäubchen Tugend nach dem an deren, wenn es . . . das sein sollte, und wenn es dann das nicht ist. Ja, dec Weihnachtsmann kann es am Ende nicht immer ganz genau abpassen, und wozu gäbe es nach dem Feste nicht einen Umtausch? Also vergnügte Gesichter und recht frohe, ungetrübte Feiertage! *— Gestern Nachmittag 5 Uhr hielt unsere Bürgerschule, wie alljährlich, in der Turnhalle, wo ein großer, schöner WeihnachtSbaum, mit vielen Hellen Lichtern geschmückt, Fest glanz auSstrahlte, ihre Weihnachtsfeier. Der öffentlichen Ein ladung hierzu waren eine große Zahl Eltern und Angehöriger unsrer Schulkinder und viele Freunde unsrer Schule gefolgt. Eine besonders große Freride war aber für alle Anwesenden die Teilnahme der hohen Fürstlichen Herrschaften, Ihrer Durchlaucht Fürstin Eleonore und Ihrer Durchlaucht Prin zessin Sophie, an der schlichten Feier. Nach ihrem Er scheinen ertönte als erstes Lied Luthers trautes »Vom Himmel hoch", von Allen gesungen, durch die weite Halle. DaS Weihnachtseoangclium folgte, und hieran reihten sich, eins ums andere, unsre alten, schlichten WeihnachlSweisen, teil- im vollen Chore, teils klaffenweise gesungen, und die all bekannten Töne und Worte, von frischen Stimmen in rech ter Weihnachtsstimmung und mit frohem Verständnis ge sungen, übten wohl bei Alt und Jung ihren alten, immer neuen Zauber aus und weckten Feststimmung bei Groß und Klein. Der Liedervortrag war durchflochien von Deklama tionen, ausgeführt von Kindern aller Altersstufen. Es waren Perlen neuer Lyrik, innige, sinnige Stimmungsbilder und köstlich fröhliche Szenen, die uns hier auS Kindermund ent gegenklangen, und wahrlich, man merkte es den kleinen Vor tragenden an, wie sie mit Herz und Seele empfanden, was sie sprachen. Wir dürfen wohl glauben, daß die schlichte Feier voll echt weihnachtlicher Stimmung in allen Herzen einen Widerhall fand, Weihnachtsfreude weckend und fördernd und Wcihnachtslust und Glanz verbreitend, und daß alle Besucher gern daran zurückoenken werden. — In großer Gefahr schwebten am Mittwoch Nachmittag