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Von den streikenden Post- und Telegraphenbeamten sind die Rädelsführer bis auf weiteres verhaftet worden. Viele Beamten möchten schon jetzt den Dienst wieder auf nehmen, müssen sich aber zu diesem Zwecke zu demütigender Abbitte verstehen. Tas Altrufsentum kommt wieder mehr und mehr oben auf. Die Städte Moskau und Nikolajew find ohne Licht und Wasser. Die Streikenden haben elektrisches Licht, Gas und Waflerzusuhr abgeschnitten. Die Einwohner beider Städte sind in einer schrecklichen Lage; außerdem werden sie von einer Hungersnot bedroht. In Odessa haben neue Metzeleien stattgefunden. Nach dem der Generalgouverneur Kaulbars angekündigt hatte, daß er den Haß der Bevölkerung gegen die Juden nicht mehr bändigen könne, fing der Pöbel wieder an, Ausschreitungen zu verüben. Viele Studenten kamen ums Leben. Ihre Leichen wurden von Kommilitonen ins Universilätsgcbäude gebracht und werden dort bewacht. Türkei. Der Streit zwischen den Großmächten und der Türkei ist so gut wie beigelegl. Die türkische Regierung teilte mit, daß sie die Finanzkontrolle über Mazedonien mit einigen Abänderungen entsprechend den Landesgesetzen angenommen habe. Aus dem Muldentale. * Waldevburg, 8. Dezember. Ter hiesige Zweigvcrein deZ Evangelischen Bundes hielt gestern Abend im Saale des Schönburger Hofes eine Versammlung ab, welche sich eines außerordentlich zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus den Ortschaften der Umgebung hatte sich das Publikum außergewöhnlich zahlreich eingefunden, um den Redner Herrn Pfarrer Ungnad aus Niederwürschnitz, früher Prediger der evangelischen Gemeinde in Klostergrab in Böhmen, zu hören. Ebenso war ein großer Teil der Seminaristen anwesend. Nach einer herz lichen Begrüßung der Anwesenden durch den Zweigvereins vorfitzenden Herrn Seminaroberlehrer Kaeseberg und dem Vortrage mehrerer Gesänge und Deklamationen durch Semi naristen nahm Herr Pfarrer Ungnad gegen 9 Uhr das Wort, um über die Los von Rom-Bewegung in Oesterreich Bericht zu erstatten. Redner bemerkte einleitend, daß die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche weit hinter den Er wartungen zurückgelklieben sei; seit der erwähnten Bewegung seien etwa 50,000 Austritte erfolgt, von denen etwa 35,000 für die evangelische Sache'gewonnen worden seien. Schuld daran trage die 300jährige jesuitische Erziehung des öster reichischen Volkes. Die evangelische Kirche habe die Auf gabe, das Volk durch Jugenderziehung zu erneuern. Ein anderer Grund des geringen Erfolges sei die wirtschaftliche Abhängigkeit der Bevölkerung vom Feudaladel und den Klöstern, die 93«/, des gesamten Grund und Bodens be säßen. Redner berührte ferner die Stellung der Sozial demokratie zur Los von Rom-Bewegung, charakterisierte letz tere weiter als politisch-nationale Bewegung und gab seiner Freude Ausdruck, daß durch den Evangelischen Bund die Bewegung wieder in gesunde Bahnen gelenkt worden sei: hin zum Evangelium. Der Evangelische Bund habe in Verbindung mit dem Gustav Adolsverein gegenwärtig über 100 Pastoren in Oesterreich angestellt und pekuniär unter stützt. Im Anschluß hieran zeichnete Redner nun einige an schauliche Bilder aus seiner Gemeinde in Klostergrab, in welcher 1899 der erste evangelische Gottesdienst in einem Tanzsaale abgehallen worden sei. 1900 sei der Grundstein zur evangelischen Kirche gelegt, 1902 sei sie ihrer Be stimmung übergeben worden; freilich fehle ihr heute noch eine Orgel. Nach einer Pause ging Herr Ungnad dann zum zweiten Teile seines Vortrages über und behandelte darin die Verfolgung der evangelischen Gemeinden seitens des Klerus und der österreichischen Regierung. Ter Vortrag fand den lebhaftesten Beifall der Anwesenden, die ihrem Danke durch Erheben von den Plätzen Ausdruck gaben. Musikalische Vorträge seitens der Seminaristen und der ge meinsame Gesang des Liedes „Ein feste Burg ist unser Gott" beendeten den interessanten und anregenden Abend. Eine große Anzahl protestantischer Schriften lag auf einem Tische zum Verkauf aus, von welcher Gelegenheit vielfach Gebrauch gemacht wurde. In die herumgehenden Listen zeichneten viele Herren ihre Anmeldung zur Mitgliedschaft ein. * — Allwaldenburg hatte nach der Volkszählung vom 1. d. 698 Einwohner (305 männliche und 393 weibliche), das sind 200 weniger als 1900, Eichlaide 186 (84 männliche und 102 weibliche), das sind 6 weniger als 1900. * — Auf die Sonntag Abend im Schönburger Hose statt findende Unterhaltung des Turnvereins sei besonders hinge wiesen. Das Programm ist ein reichhaltiges und bietet neben turnerischen und theatralischen Vorführungen ausge wählte Konzertstücke der Stadtkapelle. Tas elektrische Keulen- schwingen mit wechselvollen, herrlichen Lichteffekten wird einen Glanzpunkt bilden. Die Aufführung: „An der Waldmühle" von Hentschel, Glauchau, wird von über 40 Personen dar gestellt, und bietet in 10 Bildern aus dem Leben mit Ge sang und Tanz eine angenehme Unterhaltung. Nach der Auf- führung findet für die Besucher ein Tänzchen statt. * — Bei den Postanstalten ist die neue Zeitungspreisliste für das nächste Jahr eingegangen, die die stattliche Zahl von etwa 10,000 Zeitungen in deutscher Sprache enthält. Außer- dem können noch Zeitungen in 34 fremden Sprachen bei der Post abonniert werden, und zwar solche in Arabisch, Armenisch, Bulgarisch, Kroatisch, Tschechisch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Holländisch, Js- ländisch, Italienisch, Lateinisch, Lettisch, Litauisch, Norwegisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Romanisch, Rumänisch, Russisch, Ruthenisch, Schwedisch, Serbisch, Slovakisch, Slovenisch, Spanisch, Türkisch, Ungarisch, Blämisch und Wendisch. Ueber die Preise der Zeitungen usw. erteilen die Postanstalten bereit willigst Auskunft. *— Zu den Kaktusarten, die sich leicht im Zimmer ziehen lassen und dort willig blühen, gehören die Phyllokaktus. Ihre Kultur ist nach dem praktischen Ratgeber sehr einfach, etwas gute Erde und ein sonniger Stand am Zimmerfenster ist alles, was die Phyllokaktus beanspruchen. Der praktische Ratgeber bringt in seiner neuesten Nummer mehrere Ab bildungen von Phyllokaktus und von anderen Kaktusarten. Auf Anfrage wird diese Nummer kostenlos vom Geschästs- amt des praktischen Ratgebers in Frankfurt a. O. übersandt. — Wie seiner Zeit gemeldet, war im Herbst dieses Jahres ein bei einem Gutsbesitzer in Reinholdshain bedienstetes junges Mädchen plötzlich spurlos verschwunden. Nach den angestellten Ermittelungen hatte sie sich längere Zeit im Walde aufgehalten und war dann zu ihren in Niederlung witz wohnenden Eltern zurückgekehrt. Nur zu bald sollte es an den Tag kommen, daß der Grund des heimlichen Davon- gehens des Mädchens in Unredlichkeiten des letzteren zu suchen sei. Es hatte nämlich für seinen Herrn einkassierte Milchgclder in Höhe von 80 Mark unterschlagen und außer dem noch verschiedenen Kunden deS Gutsbesitzers, denen es die Milch ins Haus brachte, Portemonnaies mit oft nicht unbedeutendem Inhalt gestohlen. Tie ungetreue Magd wird sich nunmehr vor dem Strafrichter zu verantworten haben. — Zwickau halte bei der Volkszählung am 1. d. 68,225 Einwohner (33,819 männliche, 34,406 weiblicke). — Fritz v. Uhde in München, bekanntlick ein Zwickauer Kind und ehemaliger sächsischer Rittmeister, hat das Allargemäldr für die neue Lutherkirche in Zwickau vollendet. Das Bild hat vier Meter Höhe, drei Meter Breite und stellt den Moment dar, in dem der Heiland zum ersten Male als Erlöser unter die Menschen tritt, um ihnen das Licht des Heils zu bringen. „Das Volk, das in der Finsterniß saß, hat ein großes Lickt gesehen", lautet die Bibelstelle im Evangelium Matthäus. Das Bild wird als ein Kunstwerk ersten Ranges bezeichnet. — In Aue wurden am I. d. gezählt 17,102 Einwohner, mehr 1898 Personen; in Zschorlau 4062 Einwohner; mehr 434 Personen; in Niederschlema 2519 Einwohner, mehr 457 Personen; in Zwönitz 3641 Einwohner, mehr 486 Personen. — Ans dem neuen Friedhöfe in Rochlitz erhängte sich am Donnerstag Nachmittag der 59 Jahre alte Schuhmacher C. Was ihn zu dem bedauerlichen Schritte veranlaßt hat, ist unbekannt. — Nach der vorläufigen Feststellung des Ergebnisses der Volkszählung hat Grimma 11,176 Einwohner und zwar 5788 männliche und 5388 weibliche. Die Einwohnerzahl ist in den letzten 5 Jahren um 284 gestiegen. — Nach der vorläufigen Zusammenstellung der Volks- zählungScrgebniffe in Wurzen hatte die Stadt am 1. d. 17,314 Einwohner. Im Jahre 1900 betrug die Einwohner zahl 16,614, es ist demnach ein Zuwachs von 700 Pesonen zu verzeichnen. Aus -em Sachsenlan-e. — Tie 2. Kammer beschäftigte sich am Donnerstag mit der Schlußberatung der Kapitel 21, 98, S9, 100, 101, 108 des ordentlichen Staatshaushalts-Etats (betr. Zölle und Verbrauchssteuern, Kultuszwecke, Taubstummen-Anstatten, stif- tungsmäßige und privatrechlliche Leistungen usw.) Auf An trag der Finanzdeputation bewilligte die Kammer die einge stellten Mittel unter Abstrich von 6350 Mk. an der Bau summe für das Zollamtsgcbäude in Annaberg. Die von den Hauptzollamts.Kopisten um Aufbesserung ihrer Gehälter und von den Revisions-Aufsehern der indirekten Abgaben- Verwaltung um Aufbesserung der Dienstaufwand-Leistungcn eingegangenen Petitionen ließ das Haus auf sich beruhen. Nächste Sitzung Freitag: Petitionen. — Eine zahlreich besuchte Mitgliederversammlung des Deutschen Resormvereins in Leipzig faßte einstimmig fol gende Resolution: Tie versammelten Mitglieder und Gäste des Reformvereins erheben entschiedenen Einspruch gegen die geplante Quittungssteuer, die vor allem und fast ausschließ lich das Handwerk schwer treffen würde, da sich der Groß händler durck Chcckvertehr und Banküberweisungen ihr ent ziehen kann. — Im Couuewitzer Konsumvereins-Prozeß ist gestern Donnerstag die Beweisaufnahme zu Ende geführt worden, nachdem sämtliche vorgeladene Zeugen abgehört worden waren. Am Mittwoch gab der Bücherrevisor Kramer, der in die Liquidationskommission des Conncwitzer Konsumvereins gewählt wurde, sein Gutachten ab. Der Zeuge erklärt, daß er schon in den ersten Tagen auf solche Ungeheuerlichkeiten gestoßen sei, daß er nur mit großem Mißtrauen an die weitere Prüfung der Bücher gegangen sei. Im Conncwitzer Verein sei die Buchführung theoretisch und praktisch unfähigen Leuten anvertraut worden, so daß die Liquidatoren gezwun gen waren, ganz genau zu gehen. Die Buchhaltung sei mangelhaft und voll grober Fehler, sie lasse nicht den Be stand des Geschäfts erkennen. Einige Konten seien mehrfach angefangcn und ohne abgeschloffen zu sein, übertragen worden. In der Buchhaltung in Connewitz sei alles möglich gewesen. Ter Buchhalter Beyer hätte höchstens in einer kleinen Quetsche einen bescheidenen Posten aussüllen können, aber nicht in einen 2^/, Millionenbetricb gepaßt, da hätte er weggemußt. Taß Bock nicht dahinter gekommen sein soll, daß sein Buch halter Beyer nichts tauge, erscheint dem Zeugen unbegreiflich. Ter Geschäftsführer Arnold vom Plagwitzer Konsumverein erklärt, die Fleischerei im Genossenschaftsbetrieb hätte bisher noch nie Erfolg gehabt, er habe Bock deshalb darauf auf merksam gemacht und ihm geraten, lieber zu liquidieren. Daß die Fleischerei mit Verlust gearbeitet, habe Bock ihm nicht mitgeteilt. Bock habe seinem Rate nicht gefolgt, sei im Gegenteil sogar einmal grob geworden und habe erklärt, er (Arnold) verstehe nichts davon. — Im Denkritzcr Walde wurde am Donnerstag der 52- jährige Musterzeichner Emil Walter aus Meerane erschaffen aufgefunden. Neben ihm lag seine Ehefrau, die ebenfalls schwere Schußwunden am Kopfe hatte. Sie wurde noch lebend ins Meeraner Krankenhaus gebracht. Das Ehepaar hatte sich Dienstag aus seiner Wohnung entfernt. Der Grund zur Tat dürfte in mißlichen Vermögensverhältnissen zu suchen sein. — Nack ihren Geschäftsberichten weist die „Konsum- und Produktiv-Genossenschast" in Crimmitschau (die sich mit Liquidationsgedanken trägt), eine Mitgliederabnahme von über 100 und der Konsumverein „Eintracht" eine solche von 254 Personen auf. Man geht wohl nicht fehl, wenn man diese Tatsache auf das Konto des Wirkens des Rabattspar vereins setzt. — Ein bei Großfriesen aufgefundener Toter ist der 37- jährige Schlosser Paul Hermann Schmidt aus Plaue». Schmidt hatte mit drei Freunden tüchtig gezecht und ist von diesen, als er nicht weiter konnte, im Stiche gelassen worden. Der Tvd ist beim Erbrechen durch Ersticken eingelreten. Der Mann hinterläßt eine Frau und drei Kinder, von denen das jüngste 17 Wochen alt ist. — Das Volkszählungsergebnis gibt die Einwohnerzahl von Pirna mit 19,200 Personen (10,133 Männern und 9067 Frauen) an, sodaß also der Wunsch der Pirnaer, den „Zwanzigtausendern" beigesellt zu werden, diesmal noch nicht in Erfüllung gegangen ist. Vor fünf Jahren zählte' man 18,296 Einwohner, und zwar 9682 Männer und 8614 Frauen. — Der Verwalter der städtischen Mühlsteinbrüche in Zittau, Buchhalter Max Neustadt, wurde wegen Unter schlagung von 60,000 Mk. städtischer Gelder vom Schwur gericht in Bautzen zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Neustadt ist verheiratet. Er war ein Lebemann und hatte sich der Staatsanwaltschaft im August selbst gestellt. Er verdeckte die Unterschlagungen lange Zeit durch die Ausrede, daß infolge der russischen Wirren das Geld schlecht eingehe. Die Steinbrüche lieferten nämlich viel nach Rußland. In der Zittauer Bürgerschaft besteht eine starke Strömung, den Stadtrat wegen schlechter Ueberwachung haftbar zu macken. — Am Donnerstag früh brannte in Leisnig (nicht Leipzig) die große Dutlofsche Töpferei, sowie ein angrenzen des Wohnhaus nieder. Das Feuer war durch Platzen eineS Brennofens entstanden. Die Dutlofsche Töpferei hat in dem nunmehr vernichteten Grundstück über 200 Jahre gestanden. — Frau Flora verw. Endler in Sebnitz hat zum Andenken an ihren verstorbenen Ehemann, den Rentier Emanuel End ler der Sladtgemeinde Sebnitz 5000 Mk. als Geschenk zur Vergrößerung des Grundstockes für Erbauung eines Volks» badeS überwiesen. Außerdem hat sie zu verschiedenen anderen wohltätigen Zwecken Beträge gespendet. — Ein größerer Münzenfund wurde unter einer Mauer am oberen Friedhof in Wti-a gemacht, indem Kinder einen Tops mit allen Münzen entdeckten. Leider ist dieser Fund nicht geschloffen an die Stadt abgcliesert worden, sondern die Münzen wanderten zum Teil in die Taschen gerade vorübergehender Personen. Es gelang jedoch der Polizei, 300 Silberstücke wieder herbeizuschaffen. — Seit einigen Tagen weilen in den Muldenhüttener und HalSbriickener staatlichen Hüttenwerken bei Freiberg Be auftragte der allgemeinen deutschen Gold- und Silbcrscheide- anstalt in Frankfurt a. M., um mit Genehmigung des Finanz ministeriums den Betrieb in den Hüttenwerken kennen zu lernen. Man gehl wohl nicht in der Annahme fehl, daß es sich bei diesem Besuche um einen Verkauf der Werke handelt. — In Auerbach wurden am 1. Dezember d. I. 10,302 Personen (gegen 9555 im Jahre 1900) gezählt. Rodewisch zählte am 1. Dezember 1905 5074 (gegen 3748 1900), Ellefeld 5074 (gegen 3748 Einwohner im Jahre 1900). — Das vorläufige Resultat der Volkszählung ergab für Oschatz eine Bevölkerungsziffer von 10,865, davon männlicp 5589, weiblich 5276. Im Jahre 1900 wurden bei der Volkszählung 10,643 Köpfe gezählt. Ter Zuwachs beträgt also 222 Personen. — Adorf i. B. hatte am 1. d. 7084 Einwohner, Zunahme seit 1900 765. — Die Volkszählung ergab in Jvhanugeorgeuftadt 6230 Einwohner (2904 männliche und 3326 weibliche) gegen 5948 Einwohner am 1. Dezember 1900. Der Zuwachs beträgt somit 282 Personen. — Wegen Sitllichkeitsverbrcchens nach Z 176,3 wurde der beinahe 80jährige Rentenempfänger Sänger in Göritz- Hai» vom Landgericht zu Chemnitz zu 8 Monaten Gesäng- nis verurteilt. — Die Stadt Altenburg weist eine Einwohnerzahl von 38,784 auf. Die Zunahme beträgt 1674 Einwohner. Man hatte weit über 40,000 Einwohner erwartet. Deutscher Reichstag. 7. Sitzung vom 7. Dezember 1 Uhr. Staatssekretär v. Tirpit! leitet die Debatte mit einer Erläuterung der Marinevorlage ein. Diese fordert sechs Kreuzer für Friedens-, wie für Kriegsverwendung. Sie find bestimmt, einmal unterem Handel im Auslande ein festes Rückgrat zu geben; der enormen Steigerung unserer Seeinleressen seit 1900, wie sie sich aus der dem Reichstage vorgelegten Denkschrift ergibt, muß auch unsere Vertretung zur See im Auslande entsprechen. Daneben ist es auch notwendig, daß unsere seemännische Bevölkerung den groben Ozeanen nicht zu fremd werde. Ein wichtigerer Grund ist, daß