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worden ist oder sollte gesündigt werden. Ich meine, alle deutschen Männer, denen unser Volk und Vaterland am Herzen liegt, sollten darin einig sein, gegenseitige Liebe und gegenseitiges Vertrauen allerwärts einzuschärfen und selber zu üben, aber jegliche Hehr zu verurteilen und zu verachten. Möge letztere namentlich nicht in den Kreisen der Arbeiter Eingang finden." Der Kampf in der Berliner Elektroindustrie hat noch ein Nachspiel, das der Sozialdemokratie nicht angenehm sein kann. Bei der Ortsverwaltung Berlin des deutschen Metallarbeiterverbandes ist gegen den Berliner Verbands« leiter Cohen ein Ausschlußantrag eingegangen. Er wird beschuldigt, durch eine ungeschickte Streikleitung die Aussper rung in der Berliner Elektroindustrie veranlaßt zu haben. Frankreich. In den parlamentarischen Kreisen erwartet man, Präsi dent Loubet werde vor Ablauf seiner Amtsfrist von seinem verfassungsmäßigen Rechte Gebrauch machen und an die Kammern eine Botschaft mit Empfehlungen für die einzu« schlagende Politik richten. England. Zu der Fahnenflucht vieler Matrosen des englischen Geschwaders in Newyork wird der .Franks. Ztg." geschrieben, daß das keine neue oder vereinzelte Erscheinung ist. Ter Alkohol und das Ewigweibliche ziehen die Matrosen am Lande an. So war es auch nach der Flottenkundgebung gegen Montenegro im Jahre I88l. In Triest fehlten mehr als 200 englische Matrosen. Sie reisten ihrem Geschwader zum Teil mit der Bahn nach Venedig nach oder wurden dorthin gebracht, nachdem sie nüchtern geworden waren. 5 ergaben sich einem Höhlenleben. Ter Führer der englischen Liberalen, die nach dem vor aussichtlichen baldigen Sturze des Kabinetts Balfour die Regierungspartei werden dürsten, Lord Rosebery, hat in Falmouth eine viel bemerkte Rede gehalten. Der Lord be gann, man habe ihn deutsch.freundlich genannt. Daß sei mit Unrecht geschehen. Er sei ein Freund jedes zivilisierten Landes und achte jede Nation. Besondere Sympathien für Deutschland hege er nicht, er verstehe fast kein Wort deutsch und habe keinen deutschen Freund. Dagegen liebe er Frankreich und die Franzosen und habe lange Zeit in Frankreich gelebt. Lord Rosebery scheint als Balfours Nach folger Ministerpräsident werden zu wollen und hat es daher für notwendig erachtet, sich von jedem Verdachte, ein Freund der Deutschen zu sein, zu reinigen. Wird er Minister, so wird er nicht verfehlen, seine Worte durch Taten zu beweisen; darauf können wir uns verlassen. Rußland. Der Moskauer Semstwo-Kongreß hat sich nach fünf tägigen Debatten, in denen die gemäßigten und radikalen Elemente scharf an einander gerieten, für die Unterstützung der gegenwärtigen Regierung auf Grund des Zarcn-Mani- sestes vom 30. Oktober ausgesprochen. Noch vor Einberufung der Reichsduma soll nach einem Beschluß des Kongresses die Abschaffung des Kriegszustandes und die Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung bezüglich der blutigen Wirren und Gewalttaten von der Regierung verfügt werden. In Moskau haben augenscheinlich infolge Aufwiegelung von Sozialisten, die über den Anschluß der das Bürger tum repräsentierenden Semstwos an Witte und dessen Re gierung aufs äußerste empört sind, verschiedene, zum Teil recht ernste Ausschreitungen stattgesunden. Die Tabak fabrik von Bostagschogto, ein großes Warenhaus und meh rere andere Gebäude wurden vollständig demoliert. Einige Zeitungsdruckereien wurden zerstört. Am schönsten war es, daß ein paar Humbert Dienstboten mit roten Fahnen an Besenstielen die Straßen durchzogen und die Dienstmädchen in allen Häusern aufforderten, die Arbeit niederzulegcn und sich den Revolutionären anzuschließen. Auch die Telefon- arbeiler streiken und selbst auf einigen Eisenbahnen wird ein erneuter Ausstand befürchtet. Nach einer Meldung aus Braila konnten die dort vor Anker liegenden russischen Schiffe nicht nach Bessarabien fahren, da die meuiernden Matrosen erklärten, nicht mehr nach Rußland zurückkehren zu wollen. Ein anderer russischer Dampfer, der zahlreiche ruffische Revolutionäre an Bord hat und der erklärt, die Matrosen des „Potemkin" abholen zu wollen, damit sie sich an der Revolution in Rußland betei ligen können, darf auf Befehl der Regierung nicht landen. Ueder die in Wladiwostok angerichteten Zerstörungen werden grauenhafte Einzelheiten bekannt. Die halbe Stadt soll in Asche gelegt jein. Tie Zahl der getöteten Ruffen und Chinesen beläuft sich auf mehr als 2000. Türkei. Die Flottendemonstration gegen die Türkei hat be- reits ihren Anfang genommen. Ein Teil der in Pyräus versammelten internationalen Flotte ist bereits nach Mi'ylcne in See gegangen, um dieses zu besetzen. Der Sultan hat bereits in einigen Fragen der mazedonischen Finanzrcform nachgegeben und wird hoffentlich, nachdem die Flottendcmon- stration ins Werk gesetzt ist, sich schnell allen bezüglichen Forderungen der Mächte fügen. Geschieht dies und wird ein folgenschwerer Bruch zwischen der Türkei und den europäi schen Großmächten vermieden, so gebührt Deutschland das Haupwerdienst daran. Ter deutsche Botschafter in Konstan tinopel, Freiherr Marschall von Bieberstein, hat im Auftrage der Reichsregierung wiederholt und auf das nachdrücklichste den Sultan Abdul Hamid zur Annahme der ihm gestellten Forderungen zu bewegen gesucht. Hoffentlich werden diese Bemühungen vom Erfolg gekrönt. Aus dem Muldentale. *Wüldeuhmg, 25. November. Ihre Durchlaucht Prin zessin Mathilde zur Lippe-Detmold und I. I. E. E. die Gräfinnen Sophie, Magna Maria, Nanon und Gisla zu Solms-Wildenfels sind heute Nachmittag, von Wildenfels kommend, auf dem Fürstlichen Schlöffe hier zum Besuch Ihrer Durchlaucht Prinzessin Sophie von Schönburg-Walden burg eiugctroffe.». * — Im hiesigen Gewerbeverein wird nächsten Dienstag Herr Physiker Alexander Liebetrau aus Chemnitz einen Vortrag über drahtlose Telegraphie und flüssige Luft halten. Bei Vorführung der Telegraphie ohne Draht wird sich Herr Liebetrau der neuesten Apparate bedienen und ein anschauliches, allgemein verständ liches Bild bieten. Großes Interesse werden aber auch dir Experimente mit flüssiger Luft bieten. Herr Liebetrau er läutert zunächst die Herstellung flüssiger Luft und deren Eigenschaften und führt letztere dann praktisch vor. In einem Berichte über diesen Vortrag heißt es: Herr Liebetrau leitete z. B. flüssige Luft in ein besonder- hierfür hergestelltes Glas. Schon hierbei sah man infolge des Hinzutretens von Wärme eine Verdampfung der Luft (die Luft als flüssiges Element hat — 191 Grad CelsiuS); sie besitzt also eine geradezu furchtbare Kälte, ihre Färbung ist bläulich, womit zugleich der Beweis erbracht ist, daß unsere Lust einen blauen Schein hat. Um die unheimliche Kälte der flüssigen Luft zu zeigen, taucht Herr Liebetrau verschiedene lebende Blumen in das GlaS. Bei dem Hineintauchen macht sich ein Zischen und Aufdampfen bemerkbar und nach dem Wieder- herauSnehmcn waren die Blumen so hart gefroren, daß sie wie Glas zersplitterten. Weintrauben waren so kalt, daß eS unmöglich war, sie längere Zeit in der Hand zu halten. Daß das Berühren des menschlichen Körpers mit flüssiger Luft höchst gefährlich ist, zeigt Herr Liebetrau an einem Stück saftigen Rindfleisches. Das Fleisch gefror in dem Elemente so hart, daß es mit dem Hammer klargeschlagen und pulverisiert werden konnte. Lie rote Farbe war ver schwunden. Ein Gummiball, der erst beim Ausschlagen hoch in die Luft hüpfte, zersprang nach dem Hineintauchen in die flüssige Lust beim Ausschlagen in tausend Stücke. Selbst Quecksilber gefror so hart, daß es geschmiedet werden konnte; ein nur noch glimmendes Streichholz brannte beim Ein tauchen in das GlaS hell auf und verbreitete ein dem elek trischen Bogenlicht ähnliches Licht. Ler Vortrag ist so inter essant, daß niemand versäumen sollte, ihm beizuwohnen. * — Tie heute fällige Nr. 48 des Erzählers kann wegen eines Maschinendefektes erst einer der nächsten Nummern beigelegt werden. * — Tie Gewinnliste der 8. Geldlotterie für das Völker schlacht-Denkmal bei Leipzig ist erschienen und in unserer Expedition einzusehen. * -— TaS Kirchenjahr 1904/05 geht mit dieser Woche zu Ende. Sein letzter Sonntag ist dem Gedächtnis der Toten geweiht. Auf den Friedhöfen hat die Schmückung der Gräber für das Totenfest bereits begonnen. Viele fleißige Hände rühren sich, die Ruhestätten Heimgegangener Lieden mit Blumen und Kränzen zu schmücken und sie gleichzeitig für die Winterzeit vorzubereiten, empfindliche Pflanzen heim zuholen, andere cinzudecken und die Lcichenstrine mit der Schutzhülle zu versehen. - Tas ev.-luth. Landeskonsistorium hat angeordnct, um der bevorstehenden 8. ordentlichen LandeSsynode möglichst vollständigen Bericht über die Jahre 1901 bis 1905 er statten zu können, daß die Jahresberichte der Pfarrämter diesmal zeitiger einzurcichen sind. Die Pfarrämter sind darum ausdrücklich anzuweisen, daß sie die Anzeigen in Zeilen vorbereiten und sofort nach Jahrcsschluß rinreichen. * — Tie Bataillonskapellen sollen »ach Bestimmung des Kaisers ausgelöst werden. In zahlreichen kleinen Garnison« städten ist diese Auslösung bereits erfolgt, in anderen wird sie bis spätestens Ende Dezember erfolgen. Garnisonorte, die nur mit einem Bataillon Infanterie belegt sind, werden also in Zukunft keine Militärmusik mehr haben. * — Tie Niederschlagsmenge betrug in der zweiten Tekade des Monats November nach Mitteilung des kgl. meteorologi schen Instituts in Dresden im unteren Tale derZwickauer Mulde 30 mm (normal 16), im mittleren 21 (normal 15) und im oberen 25 (normal 22). Auf hiesiger meteorologischer Station wurden im gleichen Zeitraum 29,2 mm Niederschlag gemessen. * — Die Zahl der Sparkaffen im Königreich Sachsen hat sich vermehrt von Ende 1880 bis 1884 um 15 oder 8,52 Prozent, Ende 1884 bis 1889 um 22 oder 11,52 Prozent, 1889 bis 1894 um 26 oder 12,21 Prozent, 1894 bis 1899 um 38 oder 15,90 Prozent und von 1899 bis 1903 um 42 oder 15,23 Prozent. Tie Zunahmen sind hiernach absolut und prozentual fast fortgesetzt gestiegen. * — Auch die Betriebseinnahmen der sächsischen Staats« risenbahnen im Oktober bewegten sich in aussteigender Rich tung. Nach vorläufiger Feststellung wurden vereinnahmt: 3,794,200 Mk. im Personenverkehr (ff- 61,030 Mk. gegen den Monat Oktober im Vorjahr), 8,076,600 Mk. im Güter verkehr (-s- 151,500 Mark). 11,870,800 Mark im ganzen (4 212,530 Mk. -- 53 Mk. auf 1 Kilometer Bahnlängc). In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Oktober d. I. wurden vereinnahmt: 39,567,349 Mk. im Personenverkehr (-f-943,897 Mk. -- 266 Mk aus 1 Kilometer Bahnlängc), 71,833,725 Mk. im Güterverkehr ( s- 1,865,192 Mk. --- 542 Mk. aus 1 Kilometer Bahnlänge), 111,401,074 Mk. im ganzen (4- 2,809,089 Mk. -- 808 Mk. auf I Kilomc.er Bahn« länge). * — Im Verlage von C. Heinrich in Dresden ist soeben erschienen: Die Niederlage der sächsischen bürgerlichen Reichs- iogs-Wählerschajt im Jahre 1903, eine wahlstalistische Studie und in deren Folge ei» Mahnruf an die bürgerliche Wähler schaft von H. Liebscher, Herzog!. Generaldirektor a. D. Preis 50 Pf. Der Inhalt des Schriftchens ist für die ge- samte bürgerlicheWählerschaft von weitestgehendem Interesse, da nochAmmer die Gründe der von den national gesinnten Parteien im Jahre 1903 erlittenen Niederlage in den be teiligten Kreisen eifrigst erörtert werden. *— Ucber die sächsische Eisenbahnschuld befinden sich in dem Etat aüf 1906—07 interessante Angaben: Der Anteil an den Staatsschulden, der auf die Eisenbahn entfällt, be rechnet sich für Ende 1905 auf 795 Millionen. Zur Ver zinsung dieser Summe und zu ihrer teilweisen Tilgung sind Mark 34,185,000 nötig. Es bleiben daher von dem für 1906—07 mit rund 39^ Millionen veranschlagten Ueber- schuffe der Eisenbahnen rund 5,100,000 Mk. als Reinüber» schnß übrig. Niederwiera, 23. November. Am Kirchweihtage gab Herr Musikdirektor Heinrich-Waldenburg mit seiner wohl- geschulten Kapelle ein Konzert im hiesigen Gasthofe. Ter reiche Beifall, den jede Nummer erntete, gab Zeugnis für di» vorzügliche Vorführung derselben. Besonderes Lob ver dient der junge Flötist, welcher die Konzerlbesucher durch ein schwieriges Solostück erfreute und nicht nur durch den Ge brauch seines Instrumentes eine schöne Probe seines Könnens gab, sondern auch bewies, daß er einen tüchtigen Lehrmeister gehabt hat. Letzterer ist aber auch zugleich ein ausgezeichne ter Dirigent und ein Meister auf der Geige. Ihm und seiner wackeren Musikerschar nochmals besten Tank und vollste Anerkennung für das wohlgelungene Konzert. Leider herrschte während des Konzerts nicht immer die gewünschte Ruhe, auch ließ der Besuch desselben anfänglich leider viel zu wünschen übrig. — Tas amerikanische Konsulat in Vlauchau wird in nächster Zeit von Herrn Wm. I. Pike, der in gleicher Eigen schaft in Zittau tätig war, verwaltet. — Ler Sicherheitsfonds für die im Jahre 1906 in Zwickau stattsindende bewerbe- und Industrie-Ausstellung ist auf 300,000 Mk. angewachsen. Ter verfügbare Aus stellungsraum aus freien wie geschloffenen Plätzen betrügt 30,000 Quadratmeter. — Im Verein für Naturkunde in Zwickau sind Teile eines Meteors vorgelegt worden, der am 10. Juni d. I. bei Zwickau niedergegangen ist. Aus -em Sachfenlan-e. — In der 2. Kammer teilte am Schluffe der Sitzung vom Freitag der Präsident Or. Mehnert mit, daß die Re gierung demnächst eine Vorlage wegen Aenderung der Zu sammensetzung der 1. Kammer einzubringen gedenke. Am Montag kommen die Interpellationen, betreffend die Neu ordnung des Wahlrechtes für die 2. Kammer, zur Beratung. Aus dem Verlauf der Sitzung, der u. a. auch der StaatS- minister v. Metzsch und Or. Rüger beiwohnten, ist mitzu- teilcn, daß sich die 2. Kammer in ihrer 16. öffentlichen Schmig mit der Schlußberatung über den schriftlichen Bericht der Finanzdeputation L über Titel 18 des außerordentlichen StaalshauShaltsetats für die Finanzperiode 1906/07, die Herstellung des zweiten GleiseS auf der Strecke Chemnitz- Südbahnhos- (früher Altchemnitz) Meinersdorf und Umbau der davon betroffenen Stationen (zweite und letzte Rate) betr., beschäftigte. Abg. Bochmann-Aue (kons.) erstattete den Teputationsbericht. Tie Deputation hat nach Prüfung der Vorlage Einwendungen nicht zu erheben gehabt und bean tragte daher, die geforderten 350,000 Mk. als zweite und letzte Rate für die erwähnten Bahnbauten zu bewilligen. Nach einer Debatte rein lokaler Natur wurde der Dcputations- antrag angenommen. Hierauf verschritt daS Haus zur Schluß beratung über den mündlichen Bericht der Finanzdeputation über den mittels Königlichen Dekrets Nr. 15 vorgelegten Personal- und BesoldungSetat der LandeSbrandversicherungs- anstalt auf die Jahre 1906/07 und beschloß nach längerer Debatte auf Antrag der Finanzdeputation den Etat nach Vorlage mit 622,578 Mk. Ausgaben zu bewilligen. Nächste Sitzung Montag um 11 Uhr. Tagesordnung: Interpellation, betreffend das Landtagswahlrecht. — Der Rat zu Dresden läßt sich auch in anerkennens werter Weise die Förderung des Turnens angelegen sein. Schon seit Jahren hat er den dortigen Turnvereinen die Schulturnhallcn vollständig unentgeltlich überlasten und nur für die abendliche Beleuchtung und Reinigung durch den Schulhausmann eine Entschädigung gefordert. Jetzt ist der Rat noch einen Schritt weitergcgangen und hat vom Jahre 1906 an, und zwar auf 5 Jahre, die Beiträge von 23 dortigen Turnvereinen zur Heizung und Beleuchtung der städtischen Turnhallen, solange diese Vereine zur deutschen Turnerschaft gehören, auf die Stodtkaffe übernommen und deshalb in den Haushollplan des JahreS 1906 ein Berech nungsgeld von 4300 Mk. eingestellt. — Vom Vorstande des sächsischen Schuhmacher-Innungs» Verbandes sind die Schuhmacher Sachsens im Auftrage der Dresdner Kollcgenschast zu einer Versammlung für nächsten Sonntag, Nachmittags 2 Uhr, im Saale des JnnungShauses zu Dresden, Scheffelstraße 10, eingeladen worden. Zweck dieser Versammlung ist die Gründung einer sächsischen Schuh» machcr-Gcnostcnschafl, über welche wichtige Angelegenheit seit dem sächsischen Schuhmacher-Jnnungstage zu Dresden schon viel im Verbandsvorstande gesprochen worden ist. Die An regung geht von Dresden und Leipz'g auS und ist auf die Errichtung einer Produklivgenostenschaft (Genoffenschaftsfabrik) gerichtet. Schuhmachermeister Jndinger in Leipzig wird daS Referat erstatten und seine Pläne kundgeben. — Tie katholische Propaganda ist in DresdtU überaus rührig. Neben den vielen katholischen Vereinen ist dort nunmehr auch ein katholischer Frauenbund j„s Leben gerufen worden. Er zählt bereits etwa 600 Mitglieder.