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nügt die einfache Anzeige. Bestimmten Behörden wird aber gestaltet, Vereine und Versammlungen aufzulösen, wenn eine Gefahr für den öffentlichen Frieden und die öffentliche Sicher heit vorhanden ist. Zum bevorstehenden Kaiserbesuch auf Sizilien wird berichtet, daß die AuSstattungsgegenstände für die kaiserlichen Zimmer im Hotel in Taormina aus Berlin eingetroffen sind. Da» Hotel wird nach italienischen Blättern von 50 Kara- binieri (Gendarmen) bewacht werden. Aus der Erntcstatistik pro 1904 für das deutsche Reich wird nach der ministeriellen „B. K." ersichtlich, daß der Zuwachs an Brotgetreide, Weizen, Winterspelz und Roggen 411,878 Tonnen oder -f- 3°/, gegenüber der Ernte des Jahres 1903 betrug, dagegen betrug die Minderernte an gesunden Kartoffeln 4,481,221 Tonnen oder — 11,l o/g, an Klee und Heu 6,924,852 Tonnen oder — 18,5 o/g. Sommergerste und Hafer ergaben zusammengefaßt ebenfalls eine Minderernle von 1,312,837 Tonnen oder — 11,7 °/g. Tie Kavallerie-Vermehrung ist von der Budgel- kommissien des Reichstags in der gestrigen Sitzung bewilligt worden, nachdem sie in der ersten Lesung von ihr abgelehnt worden war. Tie Regierungsvorlage fordert eine Erhöhung der Eskadrons von 484 auf 510 im Laufe der nächsten 5 Jahre. Angenommen wurde ein Zentrumsantrag, der wäh rend deS fünfjährigen Zeitraumes bis 1909 die Erhöhung auf 500 Eskadrons vorsieht und die Bildung der fehlenden 10 Eskadrons im Jahre 1910 genehmigt. Dieser Ausgang ist erfreulich, wenn er auch vorauszusehen war. Die Erhöhung der Kohlenpreise als Folge der preußischen Berggesetznovellen kündigt ein Fachmann in de: , Rhrin.-Westfäl. Ztg." an: „Viel verderblicher (als die anderen Bestimmungen) ist die Anordnung über die Dauer deS Arbeitstages. Nicht allein der Kohlenbergbau wird unter ihr zu leiden haben, sondern auch die ganze Industrie, alle Kohlenverbraucher. Für alle Gruben nördlich von Bochum und Esten wird es unmöglich sein, die Temperatur auf unter 22 Grad zu setzen, all' diese Gruben werden also »on der Bestimmung getroffen. Ta die Löhne in derselben Höhe bleiben, die Arbeitsleistung aber um etwa '/z Stunden erniedrigt wird, so arbeitet das ganze Kapital, die ganze Bergwerksanlage nicht so intensiv wie bisher; infolgedessen wird die Produktion verteuert und zwar kann man wohl sagen, um 10 Prozent des Arbeitslohnes. Die Kohle wird also in der Herstellung um 50, 60, ja vielleicht 70 Pfg. teurer." Frankreich. Die Verhandlungen der Delegierten der französischen Bank institute mit dem russischen Finanzminister über die Aufnahme »iner neuen russischen Anleihe haben zu keiner Berständi- zung geführt, so daß die Anleihe einstweilen verschoben wurde. Frankreich hat den Rusten bereits 9 Milliarden vorgestreckt, so daß die bündnisfreudigsten Franzosen bereits die besorgte Frage aufwerfen: Wie kriegen wir unsre Milliar den wieder? Siutzland. Am Hof und in Regierungskreisen herrscht wahnsinnige Angst, man befürchtet, am Vorabend einer noch furcht bareren Zermalmung zu stehen. Unter dem Eindruck der schlechten Nachrichten vom Kriegsschauplätze soll sich der Zar im jüngsten Ministerrate äußerst erregt gezeigt haben. Witte und Buligyn bekamen harte Worte zu hören. Dem ersteren rief der Zar zu: Sie werden bleiben, so lange ich «S will, und gehen, wenn ich es befehle. Dem Minister des Innern hielt der Zar vor, daß er Präsident der Volksoer. tretung werden und dabei im Amte bleiben solle. Mein einziger verläßlicher Ratgeber, so rief der Zar aus, ist Trepow. Wir wollen uns für tiefe Angaben nicht ver bürgen; so viel aber steht fest, daß Kaiser Nikolaus II. gegenwärtig in Männer vom Schlage des unseren Lesern bekannten Petersburger Gcncralgouverneurs Trepow das größte Vertrauen setzt. Ein Geistesverwandter und Gesinnungs- grnoste Trepows ist der Graf Woronzow-Daschkow, den der Zar soeben zum Statthalter des Kaukasus ernannt hat. Ter Zar hofft, es werde dem Grafen gelingen, dort die aus der Mißwirtschaft des bisherigen Statthalters Golizyn entstan denen Unruhen niederzukartätschen. Die Bauernbewegung wird mit jedem Tage ernster. Die Priester erklären, das Verständnis der Bauern habe sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Sie beginnen darüber nachzudenken, daß sie stets die Unterdrückten sind, und daß sich di» Regierung immer auf die Seite der Großgrund, besitzer stelle. Unter den Arbeitern in Petersburg hat der Streik weiter abgenommen, in den Pulilow-Werken wird wieder gearbeitet. Auch in der Fabrik von Poskanski in Lodz ist die Arbeit wieder ausgenommen werden. Vor dem Kreml in Moskau explodierte eine Bombe. Ter Täter ist nicht zu ermitteln gewesen. England. Im englischen Unterhaus ist die Regierungsmajorität in bedenklicher Weise zusammengeschrumpft, gelegentlich der Bera'ung des Marineetals wäre sie beinahe von der Opposition niedergestimmt worden. Tagegen wurde die Mitteilung des Ministerpräsidenten Balfour, daß England zur Entschädigung der Hüller Fischer, die von dem Gc- schwader Roschdjestwrnskis „versehentlich" bombardiert worden waren, 1,300,000 Mk. ausgezahlt erhalten habe, mit Wohl- gefallen ausgenommen. Afrika. Im Kongo st aat wird aufgeräumt, nachdem die belgische Kongoexpedition allerlei Grausamkeiten aufgedeckt hat. Ter belgische Leutnant Mafsart ist, wie aus Brüssel telegraphiert wird, auf der Stelle verhaftet worden. Er wird beschuldigt, daß er als Verwalter einer Krondomäne im Kongostaat die ihre Abgaben nicht entrichtenden Männer und Frauen erschießen, Gefangene verhungern und die Leichen in schänd licher Weise zerstückeln ließ. Ass »em Muldentsie. »Waldenburg, 15. März. Zu dauerndem Andenken an ihren verstorbenen Gatten und im Sinne desselben hat Frau Henriette Leonhardt hier dem hiesigen Stadtrat die Summe von Mk. 3000.— zu einer Julius und Henriette Leonhardt- Stiftung mit der Bestimmung übergeben, daß die Zinsen alljährlich am 15. März an bedürftige, unbescholtene Witwen zu verteilen sind. Damit die Wirkung dieser Stiftung schon in diesem Jahre in Kraft tritt, fügte Frau Leonhardt außer dem die Zinsen auf das verflossene Jahr bei, welche bereits heute den Bestimmungen gemäß zur Verteilung gelangten. *— Am heutigen Vormittag wurde dem Waldarbeiter Karl Gottlob Krumsdorf in Altwaldenburg, der auf eine 30jährige Arbeitszeit im Fürstlich Niederwaldendurger Revier zurückblicken kann, von Herrn Amtshauplmann Ebmeier im Beisein der Herren Oberförster von Beust und Gemeinde- Vorstand Hartzsch das ihm vom Königlichen Ministerium verliehene Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit, am grünen Band zu tragen, mit freundlichen Glückwünschen ausgehändigt. *— Die Zeit, in der das Ausstreuen chemischen Düngers im landwirtschaftlichen Betrieb» stallfindet, ist jetzt gekommen. Allen hierbei Beteiligten ist Vorsicht geboten. Nicht selten hat eine geringe, wenig beachtete Verletzung an der Hand, die mit solchen Chemikalien in Berührung kam, Blutvergiftung und ernste Folgen nach sich gezogen; aber auch die Augen sind bei Luftzug gefährdet und erleiden ernste Entzündungen. Das Tragen von Schutzbrillen, wie dies schon vielfach auf größeren Gutsvrrwaltungrn angeordnet ist, kann daher nur empfohlen werden. *— In nicht geringen Schrecken versetzt wurde am Sonn tag Abend in der zwölften Stunde das von Langenchursdorf nach Hohenstein von einem Gastspiele heimkchrende Ocher- nalsche Theater-Ensemble. Als die genannte Gesellschaft in einem Omnibus den Langenberger Wald passierte, wurde plötzlich, wie das „Hohenstein-E. Tagebl." berichtet, auS dem Walde ein scharfer Schuß auf den Wagen abgegeben, der aber glücklicherweise sein Ziel verfehlte und dicht hinter dem Gefährt vorbeiging. Wer der nächtliche Schütze gewesen und ob irgend eine böswillige Absicht vorlag, war bisher nicht zu ermitteln. * — Eine tolle Jagd zwischen mehreren Mitgliedern einer im benachbarten Langenchursdorf, Falken und Langenberg lagernden Zigeunerbande und dem in Hohenstein-Ernstthal stationierten Gendarmerie-Brigadier Herrn Morgenstern ent spann sich am Montag Nachmittag zwischen Falken und Langenberg. Auf seinem Dienstgange überraschte der Brigadier eine größere Anzahl Zigeuner beim Betteln, Wahrsagen und Stehlen. Nach längerem Bemühen gelang es dem Beamten, sechs der Zigeuner auf frischer Tat abzufassen, während die übrigen Mitglieder der Bande in der Richtung nach Hohen stein und Rußdorf zu die Flucht ergriffen hatten. Während nun ein Teil der Abgefahren Langenberger Einwohnern zur einstweiligen Beaufsichtigung übergeben wurde, nahm der Gendarmerie-Brigadier in einem Geschirr die Verfolgung der Entflohenen auf; es gelang auch, zwei Zigeunerinnen im Langrndcrger Walde abzusassen. Die beiden Frauen mußten nun nach längerem Sträuben die Fahrt nach dem Amts- gerichtsgefängnis in Hohenstein-Ernstthal antreten. Das ge- stohlene Geld, gegen 20 Mk., konnte ihnen noch rechtzeitig abgenommen werden. Die von Falkener und Langenberger Einwohnern festgehaltenen übrigen Zigeuner sind jedoch wie der entflohen. * — Im Jahre 1904 sind durch Verpachtung der Obst nutzung an den fiskalischen Straßen des Königreichs Sachsen in den einzelnen Straßen- und Wasserbauinspektionsbezirken folgende Beträge vereinnahmt worden: Annaberg 35,70 Mk., Bautzen 21,962 Mk., Chemnitz 7714,70 Mk., Döbeln 44,334,60 Mk., Dresden I 10,326,50 Mk., Dresden II 5471,30 Mk., Freiberg 1213 Mk., Grimma 30,320 Mk., Leipzig 54,224,50 Mk., Meißen I 4185 Mk., Meißen II 19,702,40 Mk., Pirna I 6962,50 Mk, Pirna II 8353 Mk., Plauen 2298,90 Mk„ Schwarzenberg 315 Mk., Zittau 21,759 Mk., Zwickau 8600,50 Mk. TaS ergibt im ganzen 247,770,60 Mk. In den letzten fünf Jahren brachten die Obstbäume an den Staatsstraßen zusammen 939,285,21 Mk., «in erfreulicher Beweis dafür, daß die Anlagen sachgemäß ausgeführt sind und gepflegt werden. * — Das Königliche Ministerium des Innern hat neuer dings bekannt gegeben, daß die Siegelinschrift einer Stadt mit der Städteordnung für mittlere und kleine Städte, da in dirfen der Stadtrat nicht eine kollegiale mit obrigkeitlichen Befugnissen ausgestattete Körperschaft ist, sondern dessen Mit glieder lediglich den Bürgermeister nach dessen Anweisungen zu unterstützen haben, nicht „Stadt-Rat" oder „Rat der Stadt", sondern „der Bürgermeister der Stadt" oder „die Stadt usw." zu lauten hat. *— Der König!. Stichs. Militärverein Schwaben hielt am vergangnen Sonntage nach längerer Pause im Saale des dortigen Gasthofes eine musikalisch-theatralische Abendunter haltung ab ' Tie Erinnerung an die letzten wohlgelungenen Aufführungen, wohl aber auch daS herrliche Frühlingswetter hatten ein so zahlreiches Publikum angelockt, daß der schöne, geräumige Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Zu Beginn und in den Zwischenakten konzertierte die Walden burger Stadtkapelle. Sie spielte die sür diese Gelegenheit sehr paffend gewählten Musikstücke meist patriotischen Charak ters in beifallerwcckcnder Weise. Nach der ersten Konzert nummer nahm der Vorsteher des Vereins, Herr Gemeinde vorstand Lange, Gelegenheit, die so zahlreich erschienenen Gäste und Vereinsmitglieder zu begrüßen und ein Kaiserhoch auSzubringen. Ter dramatische Teil des Programm- bot: „Am Geburtstage des Kaiser-", Lustspiel in 1 Akt von Piening, und: „Er ist Baron", Poffe mit Gesang in 3 Akten von Rud. Hahn. Beide Stücke wurden in sehr ge lungener Weise dargestellt, so daß der Beifall der nach Hunderten zählenden Zuhörer rin stürmischer war. Dir jungen Damen und Herren zeigten in ihren tadellosen, feinen Garderoben und Kostümen und durch musterhafte Betonung und Handlung eine vortreffliche Routine, die um so bewun dernswerter war, als die meisten von ihnen di« „Bretter, welche die Welt bedeuten," zum ersten Male betraten. Der unermüdliche Fleiß aller Spieler und die sorgfältige Ein übung und Leitung fanden durch bestes Gelingen und in reicher Anerkennung ihren schönsten Lohn. Möge der Mili tärverein zu Schwaben seinen zahlreichen Freunden bald wieder einen solch schönen Abend bereiten! — Dem Obcrpostsekrelär Herrn Krocker in Glaucha« wurde der Charakter als Rechnungsrat verliehen. — Endgültig für irrsinnig erklärt wurde die Kulschers- eh«srau Auguste Marie Keßner auS Wermsdorf, die in d«r Nacht zum 16. Mai vor. I. in ihrer Wohnung in Wermsdorf ihre beiden Töchter im Alter von IS und 7 Jahren ermordet hatte. Nach der Mordtat hatte sich die Keßner bei Reckwitz vom Zuge überfahren lassen wollen. Bevor sie aber ihren Plan ausführen konnte, wurde sie von einem Förster, der sie am Horstsec planlos umherirrend angetroffen hatte, mitgenommen und dem Gendarm übergeben. — Die Einweisung des Bürgermeisters Münck in Zwickau in sein Amt als auf Lebenszeit gewählter Bürgermeister und stellvertretenderOberbürgermeister erfolgt am nächsten Donners tag. Die Einweifung erfolgt in Gegenwart des Rate-, nicht auch der Stadtverordnetenversammlung, welche diese Woche keine Sitzung abhält. — Kürzlich erlitt der Former Ernst Paul Fuchs in der Königin-Marienhötte in Cainsdorf durch flüssiges Eisen schwere Brandwunden. Der Verletzte wurde nach dem Kgl. Krankenstist Zwickau gebracht, woselbst ihn am Montag der Tod von den schweren Leiden erlöst hat. Er ist 29 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. Aus dem «achsenlande. — Die Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden stiftete zur bleibenden Erinnerung an den Besuch des Königs am 9. März den Betrag von 10,000 Mark zu gemeinnützigen Zwecken. Diese Stiftung wird mit allerhöchster Genehmigung den Namen des Königs führen. — Eine Dame als Heiratsschwindlerin dürfte Wohl zu den Seltenheiten zählen. Die von idrem Manne getrennt lebende 25 Jahre alle Gastwirtsehesrau Walli Berta Halangk in Dresden unterhielt mit einem Beamten intime Beziehun gen. Unter der Vorspiegelung, sie habe 30,000 Mk. geerbt, wußte sie den letzterem das Ehcversprechen zu entlocken und, obgleich gar nicht von ihrem Ehemann geschieden, setzte sie, um ihren Geliebten zu täuschen, den Hochzeitstag fest. Vor her aber prellte sie ihren „Zukünftigen" um 265 Mark und suchte ihm ferner noch 100 Mark zu einer Reise nach Italien, die sie gesundheitshalber unternehmen müsse, zu ent locken. Jetzt durchschaute der Beamte dir Schwindlerin und überliefert» sie der Staatsanwallschaf«. Sie wurde vom Landgericht Dresden am 10. März zu 6 Monaten GesängniS strafe verurteilt. — Dem Rat der Stadt Dresden sind von den Söhnen deS vor einigen Tagen verstorbenen Kaufmanns Heller, des Besitzers des Residenztheaters daselbst, 3000 Mk. zur Ver teilung an Arme übergeben worden. — Se. Maj. König Friedrich August hat Herrn Ober bürgermeister Justizrat Or. Tröndlin und Herrn Bürger meister Or. Dittrich in Leipzig durch das königl. Kämmerer amt sein Bildnis überreichen lasten als Erinnerung seines ersten Besuches als Landesherr in dieser Stadt. — In diesem Jahre soll beim Bau des Völkerschlacht mais bei Leipzig rnergisa, an die Ausführung der großen Relirfwand mit dem 11 Meter hohen, aus einem Streit wagen stehenden und von fackeltragenden Furien begleiteten Sankt Michael herangetreten werden. Vom Patriolenbund ist die Submission der Bildhauerarbeiten hierfür öffentlich ausgeschrieben worden. Auch die Betonarbeiten werden ein wesentliches Interesse darbieten, da nunmehr die freistehen den Pfeiler sich durch Bogen und Gewölbe verbinden sollen und damit die Fundamentarbeiten beendet werden, beginnt der Aufbau des Denkmals auch an den Rückseiten. Di« Geldsammlungen schreiten mit der Lotterie zufriedenstellend fort, sodaß die Arbeiten ihren ungehinderten Fortgang nehmen können. Die Ziehung der 7. Lotterie findet vom 16. bis SO. Mai d. statt. — Eines schnöden Vertrauensbruches hat sich eine Elektro technikersfrau in Leipzig ihrem Manne gegenüber fchuldig gemacht. Dieselbe, welche schon über 35 Jahre alt ist, lernt« einen 23 Jahrr alten Schlosser, Monteur, kennen, mit dem sie ein Verhältnis anknüpfte. Vor einigen Tagen ver schwanden die Liebenden, nachdem die leichtfertige Frau dem Mann noch über 7000 Mark, teils in Wertpapieren, teils in barem Gelbe, entwendet und mit fortgenommen halte. — Am Dienstag früh wurde auf Steinsdorfer Flur bei Lichtenstein der 20jährige Musterzeichner Franz Becher aus Callnberg, der seit 27. Dezember v. I. vermißt wurde, er schossen aufgefunden. Man fand bei ihm noch 25 Mark. WaS ihn in den Tod getrieben, ist nicht bekannt. Becher war zuletzt in der bekannten Weberei von Zierold in Calln berg angestellt. — Eine Genossenschaft zum Bau einer Wasserleitung hat sich in Oberlungwitz gebildet. Di« Genossenschaft gedenkt