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seinen Anfang. Man befähle sich mit der Vorbereitung 4es Wahlaufrufs. Berlin, 27. Oktober. Im Osten Berlins wurde eine Falschmünzer-Werkstatt entdeckt. Drei Personen wurden verhaftet. Es handelt sich im Herstellung falscher 10-Renten- markscheine. Berlin, 26. Oktober. Wie verlautet, hat sich der Reichsaußenminisier Dr. Stresemann entschlossen, die Spitzenkandidatur in einem bestimmten Wahlkreise nicht mchr anzunehmen, sondern sich lediglich an füh render Stelle auf der Reichsliste aufstellen zu lassen. Dr. Stresemann war bekanntlich bei der letzten Reichs tagswahl Spitzenkandidat der Deutschen Volkspartei für den zweiten Berliner Wahlkreis. Weimar, 26. Oktober. In den Verhandlungen des Haushaltsausschusses erklärte der thüringische Finanz- Minister über die Auseinandersetzung mit den ehema ligen Herzogshäusern, daß mit dem Herzog von Gotha und dem Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen noch verschiedene Prozesse schweben. Vom Herzog von Meiningen sei das Schiedsurteil erster Instanz an genommen. Eine zweitinstanzliche Entscheidung stehe im Herbst noch bevor, da vom Finanzministerium der Schiedsspruch erster Instanz angefochten worden sei, weil er für den Staat Thüringen viel zu ungünstig sei. Der Herzog von Altenburg hat um anderweite Regelung smner Abfindung nachgesucht, dabei aber so hohe For derungen gestellt, daß das Staatsministerium zu einer glatten Ablehnung gekommen sei. Hamburg, 27. Oktober. Von den Wahlen zur Bürger schaft lag bis 12 Uhr Nachts folgendes Ergebnis vor: Sozialdemokraten 143,026 (173,587), Kommunisten 65,708, (114,365), Demokraten 60,535 (81,514), Deutsche Volks partei 58,266 (76,482), Deutschnationale 75,147 (122,004), Völkische 11,227 (37,757), Zentrum 7782 (9612) Stimmen. Die in Klammern stehenden Zahlen sind die Ergebnisse der letzten Neichstagswahl. ^Mühlhausen, 27. Oktober. Stresemann sprach gestern hier über die politische Lage. Für die deutsche Volks partei komme nur die Parole in Frage, Führung der Mitte unter Anschluß der staatsbejahenden bürgerlichen Kräfte. Paris, 26. Oktober. Anläßlich einer Kundgebung für den Völkerbund hat Ministerpräsident Herriot eine Rede gehalten, in der er auch auf Deutschland zu spre chen kam und sagte: „Deutschland schwanke noch zwischen Frieden und Re vanche. Es müsse selbst wählen. Frankreich aber werde seinen Idealen »achstreben. Es werde die unwiderstehliche Gewalt der moralischen Kräfte nicht verkennen. Diese mora lischen Kräfte seien cs, die Belgien, England und Amerika ,m Kriege auf die Seite Frankreichs geführt hätten. Deutsch land werde einen Fehler begehen, wenn es dabei beharre, sie zu mißachten." Paris, 27. Oktober. Der Kongreß der französischen Außenhandelsräte in Lyon wurde gestern geschlossen. Belgrad, 27. Oktober. In Dalmatien werden Vor bereitungen zum Empfang eines Geschwaders der ameri kanischen Marine getroffen. Budapest, 27. Oktober. Der Mörder Erzbergers, Schulz-Förster, wird heute an die Grenze gebracht, von wo er in die Türkei reist. Schulz hat Aussicht, als Offizier in die türkische Armee treten zu können. Kalkutta, 27. Oktober. Auf Befehl des Vizekönigs Lord Reading wurden gestern Mitternacht 30 hervor ragende Persönlichkeiten verhaftet. Hundert Häuser wurden durchsucht und Schriften beschlagnahmt. Eine gefährliche anarchistische Bewegung soll schon tief ins Volk gedrungen sein. Washington, 26. Oktober. Präsident Coolidge sagte in Washington in einer Ansprache, daß die Ver einigten Staaten nichts mehr Wünschen, als allen ein guter und nützlicher Nachbar zu sein. Volksleben und Wirtschaft. -- Ermäßigung der Postgebühren. Die erfreulicher weise ziemlich beträchtlichen Ueberschüsse bei der Reichspost werden bekanntlich nicht bloß aus dem laufenden Betrieb erzielt, sondern auch aus gewissen Geldgeschäften der Reichs post. Die Beträge, die den Postkassen aus dem Scheckverkehr Aufließen, werden bekanntlich erst einen Tag später gutge schrieben, so daß die Postkasse 24 Stunden über recht be trächtliche Summen verfügt. . Diese Summen werden als tägliche Gelder hauptsächlich zur Reichsbank gegeben, und die Post erzielt daraus ansehnliche Zinsgewinnc, die' es ihr möglich machen, in nächster Zeit eine starke Ermäßigung der Postschcckgebühren vorzunehnien, di« noch über die angekündigte Herabsetzung hinausgehen soll. Ebenfalls sollen auch in nächster Zeit die Fernsprechgebühren noch über das bereits voraesekene Maß berabaeieüt werden. Berliner Börsenberichte vom 25. Oktober. — Produktcnmarkt. Die Geschäftslage war so schlecht, daß von einem geregelten Geschäftsgang kaum noch gesprochen werden konnte. Es fehlte jede Un ternehmungslust. Ein großes Angebot war vorhan den doch fehlte jede Nachfrage. Der Mehlabsatz stockt völlig. Gerste wurde billiger angeboten, war aber nicht unterzubringen. Hafer, im Preise zurückgehend, lag ebenfalls ruhig. Futtermittel und Oelsaaten still. Warenmarkt. Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Goldmark ab Station: Weizen Märk. 208—210. Roggen Märk. 196—200, Meckl. 195. Sommergerste 230—260. Futtergerste 200—215. Hafer Märk. 170-180. Weizenmehl 28-32. Roggenmehl 27,50—31,50. Weizenkleie 12,50—12,80. Roggenkleie 12,50 bis 12,80. Raps 390—400. Leinsaat 390—400. Viktoria erbsen 33—37. Kleine Spsiseerbsen 24—26 Futtererbsen 19-20. Peluschken 17-19. Ackerbohnen 20-22. Wicken 18—20. Lupinen blaue 14—15, gelbe 16—19. Seradella alte 14—15, neue 20—24. Rapskuchen 15,80. Trocken schnitzel 10. Kartoffelflocken 19. * Leipziger Produktenbörse vom 21. Olt. (Die Preise gelten für 1000 Kilo in Goldmark (4,20 Goldmark gleich 1 Dollar der Gowanleihe) für Ware, prompt, Parität frachtfrei Leipzig). Weizen inländisch. 205—215. Roggen, inländ. 205—215. Gerste, Sommer gerste, inländ. 250—280. Wintergerste 230—250. Hafer, inländ. alter 190—210 und neuer 000- 000. Mais amerik. rundcinqu. 210 bis 220. Raps 350—380. Erbsen 320—350. Witterungsbericht. Waldenburg, 27. Oktober. Mittags 12 Uhr 4- 1b Grad T. mor gens 8 Uhr -st 10 Grad L., tiefste Nachttemperatur — 3,° Grad E. Feuchtigkeitsgehalt der Luft 65 Prozent. Barometerstand 758 mm. Windrichtung: Süd Niederschlagsmenge in den letzten 48 Stunden 0,0 mm. Witterungsaussicht: Zunehmende Bewölkung. SIM »MMMW, IsKöper 1 63Miiur7.30NK., MsdiMMMMil kür Damen unä (Mücken mi! UMSoM'uLb°°i in Allen Orüöen am OsZer, s kür Herren, Damen u.Xinäer, l «MM LL. a A/leter von 70 ?k§. an, iMdsaMSl, 42 X 42, h ÜIW, MNM, 3 8tcli. 95 LkZ. Llisabetb ttenäel, ölsmarckstr. 101. Speiseserviee von 15 — Vi8 400.— HsHee8«rvi«e von 6.50 dis 60.— von 12.00 an 3.50 bis 30.— U»Nee1»88eit tiultienteller- »utterg-Ioareii ItLsesIoEreu SSialrolsSeu-Iirüse Her!n88lrÄ8tea lernst Qisueksu. 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