Volltext Seite (XML)
Beilage zu r. 207. Erntedankfest cherung hatte General v. tz-eecrt, i Regierung den Oberpräsiden! en S als Vertreter entsandt. Außerdem Außerdem hatte eine Ehrcn- . das seine ge- „ALer Ihr eigenes Kind —?" oer nun vucy »cy nrvu nnu- »1» ganz selrenes Glück, das den beiden bejKixden ist! Eines de, nicht Dankbarkeit von selbst zur Liere führte. So ging es auch Mischen meinem Mann und mir. Freilich — die ganz heiße, selbstvergessene Liebe, die sprang nur aus seinem Herzen ecsl im furchtbarsten Moment meines Lebens entgegen . . . Da mals, in jener Nacht, als ich mich entschloß, vom Bett meines » klein«, unbedeutende l plötzlich wieder wie antwortete die r Raritenes Herz zusam id ruhten brennend auf , «ar s nicht einmal mehr hinter I Fremdes Gut mutz uns heiliger jein als folgte diesen Worten. blieb auch nicht unbelohnt," fuhr die alt« Leb«« glaubte, war srn, das gar nicht existi« war, starb auch jedes < Du wunderbare Zeit der Ernte, Die Wagen schwanken voll herein. Ob wohl dein Herz es diesmal lernte Dafür tiefdankbar nun zu sein? Gewiß, Du Landmann tatst das Deine, Du setztest Müh' und Schweiß daran, Doch könnt'st Du's ohne Gott alleine? Der Herr hat Großes Dir getan! Sieh nur den Halm in gold.ner Schwere, Wo Du ein Körnlein ausgesät. Brauchts da noch anderer Mahnung? Ehre Anbetend Gottes Majestät! Johanna Lutz, Schwaben. alte Frau ruhig. „Jenes Kind war mir anvertraut. Ich hatte geschworen, ihm die Mutter zu ersetzen. Als es zwischen Tod und Leben schwebte, war mein Platz an seiner Seite!" eigenen tranken Kindes hinwegzugeden, um . sund zu pflegen." Marilene richtete sich erschrocken auf. „Das . . . das haben Sie , . . getan . „Ich empfand es als eine heilige Pflicht, Frau Lauterbach blickte starr vor sich hin. Dann jagt« sie mit einem tiefen Atemzug: „Annchen war tot, als ich heiwkehrte. Sie war am -wet ten Tage nach meiner Abreise an Halsbräune in den Arme» meines Mannes gestorben. Als ich es erfuhr, fiel ich in Ohn macht, wie Eie heute. Sch war dann wohl dem Wahnsinn nahe, aber — ich habe mir trotzdem me einen Vorwurf gemacht. Es war ein furchtbares Schicksal, das mir der Herr auferlegt«, aber ich habe versucht, damit fertig zu werden — nach meinem Aas dem SGlachlselde bei Tannenberg. Die Grundsteinlegung zum Tannenberg National de nkmal. „Nun. Ich anders handeln, eigenes!" Tiefe Stille „Das Opfer .... Frau nach einer Pause fort. „Von jener Zeit an gab es keinen zärtlicheren, hingehenderen Gatten als den meinen. Und Valentin hatte begriffen, daß ich ihm eine wahre Mutter ge worden. Das Wort „Stiefmutter" wurde in unserem Hause nie mehr genannt, darum wißen auch nur noch die wenigen alten Fremde von damals — ach, die meisten sind schon ge storben —, daß Valentin nicht mem eigenes Kmd ist. Seit er mir Anne-Mie ins Haus brachte, meine ich immer, dies sei ein Ersatz für mein liebes, totes Annchen. Und ich bin froh, daß die beiden gleich von Anfang an einander lieb hatten! Valentins erste Frau war ihm wenig. Sie war eine kühle, Nüchterne Natur. Anne-Mie aber ist ihm alles! Von ihrem goldenen treuen Herzen strömt es aus wie Sommersonne, an der nun auch ich alte Frau mich wärmen kann ... es ist ein wenigen, die ohne Kämpfe errungen werden, die gleich eine .euchlenoen Frucht von. Himmel fallen!" Marilene halte sich wieder zurückgelehnt und die Auge geschlossen. In wilder Flucht zogen die Stanonen ihres eigenen Leben an ihr vorüber. Die stille, gesegnete Zeit im Eliernhause, wo auch in i! nur alles zum Guten gekeimt hatte Arveds grausam« Han iungswoife, ihre Heirat mit Klemens, in die sie sich kopflos g stürzt hatte aus Trotz gegen den Ungerreuen, aus Furcht v der Welt, die vielleicht merken könnte, was ihr widerfahr war. Nicht ein Gedanke an „Pflichten" war ihr dabei gekommen Und dann schien ja aller gut dis ein zweiter Abgru-' — tiefer und fürchterlicher als der erste — sich vor ihr auf* als Haas auf ihren Lebensweg trat. Von da an war <Äes «Ä verworren««, angstvolle« S« Gewißen." x- „Das ist übermenschlich!" stammelte Marilene bebend, glaube, es war natürlich. Ich durfte nicht kompagnie aus Abordnungen sämtlicher ostpreußischen Reichswehrtruppen Aufstellung genommen. Um V- 1 Uhr nahten die Heerführer. Gencral- feldmarschall von Hindenburg schritt unter den Klän gen des Präsentiermarsches die Front ab und be gab sich dann nach kurzer Begrüßung durch den Vor sitzenden des ostpreußischen ProvinMlkriegcrverban- dcs, Kahns, zu dem Turm, von dessen Kanzel herab nach dem gemeinsamen Gesänge des Niederländischen Danlgcbetcs ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher Festpredigten hielten. Nach Beendigung wollte! Er war der Soh« dieser Mutter! Von ihr erzogen allem Groben, Guten und Erhabene! Sv war er gewor wi« sie: ei» AusnahmemmfchjKA Und dieser Mann Auf dem Schlachtfelds bei Hohenstein fanden die Erinnerungsfeiern an die Schlacht von Tannenberg mit einem Feldgottesdienst ihren Abschluß, mit dem die Grundsteinlegung zu einem Tannenberg-National, denkmal verbunden war. Die Stadt Hohenstein hatte aus diesem Anlaß ein überaus festliches Gewand an- gelegt. Auf dem Festplatz Sauden war ein hoher Turm errichtet, an dem der Spruch: „Bedenke, daß du ein Deutscher bist", angebracht war, und von dem neben schwarz-weiß-roten Fahnen auch die jetzige Reichs fahne und die Reichskriegsflagge wehten. Bor dem Turme war der Grundstein für das Nationaldenkmal errichtet. Eine gewaltige Schar von etwa 30 000 ehe maligen Soldaten war vor ihrem dereinstigen Füh rer, Generalseldmarschall v. Hindenburg, aufmar, schiert, der mit Generalseldmarschall v. Mackensen, General Ludendorff und den anderen Führern der großen Schlacht an der Feier teilnahm. Die Reichsre- zierung hatte General v. Seeckt, und die preußische Pi ehr-Königsberg anfangs um 10 Uhr, zu Ende gegen 8 Uhr.' Saturn rechtläusig in der Jungfrau geht schon bald nach Ein tritt der Nacht unter. Die Sonne sinkt immer schneller nach Süden und steht am 1. Oktober um 10i/r Grad tiefer als am 1. September, sodaß dadurch die Länge unserer Tage von 13 Stunden 29 Min. aus 11 Stunden 38 Minuten verkürzt wird. Der Monat ist an Me teoren wenig ergiebig, da die an den Tagen des ö., 10., 12., 15., 21. und 26. Septemiber auftretenden Meteore nur unbedeutenden Schwärmen angehören. Mancher hat vielleicht Gelegenheit, in klaren Näch ten morgens vor Eintritt der Morgendämmerung im Osten nach dem ZodiakaMcht zu suchen. Riem. »ach Rettung. Ader mm Mal eine rettende Hand nicht mehr stet. Nun achtung Schutz suche« vor ren Liede, . , denn Ho«? Dec Arved, den sie Gebilde ihrer Mädchenträum Als si« ibn erkannte, wie «r w fühl für ihn. - Hans aber lebte! In khn hatte si« nichts hineinphantasi Sein Nares, von edlem Wollen, remstem Gefühl und stärk Willenskraft erfülltes Wesen hott« sich gegen ihren Wil! eingeprägt wie ein unsichtbarer Stempel, den ein« göttb Hand ihrer Seele ausdrückte. , Wie gut begriff sie nun Ke überlegene Macht, die vo dieser Vollnatur ausging, ohne datz st« selbst es ahnte v* Königin Sphinx. N rman von Erich Ebenste!«. Oop^rixbi iW vz Karl Köhler L Lo.. Berlin W. tS. 29 «Nachdruck verbalen.) „Donn müßen Cie ihn wohl sehr — sehr geliebt haben, um ein wlches Leben ernten zu können?" Die alte Frau sah mir einem jeltsam stillen, großen Blicke vor sich hm. „Geliebt? Nein — ich glaub» damals habe ich ihn noch nicht geliebt. Wißen Sie — mit her Liebe war das dazumal ist. Es gibt Fälle —" . — — nicht so wie heute, Frau Marilene. Man machte nicht so viel Aufhebens davon. Wenn man heiratete, dachte man eigent lich nur an die Pflichten, die jetzt zu bewältigen seien. Man fragte ein junges Mädchen nicht: „Hast du ihn lieb?" Man sagte nur: „Dieser Mann hat um dich geworben, er ist ein Ehrenmann, und wir finden die Partie paßend. Wir zweifeln nicht, baß du ihm eine gute Frau jein und uns Ehre machen wirst." So wenigstens sprachen meine Eltern zu mir." ^-«Aber das ist ja schrecklich!" 8skw ^Lauterbach lächelte «in stein wenig überlegen. setzst, bas scheint nur so. In Wahrheit war es vielleicht eine bessere Methode, als sie heute bei Eheschließun gen geübt wird. Man weckte den Ehrgeiz und ries alle Kräfte lm Menschen wach, indem man ihn einfach vor ein« Aufgabe stellte, dw er bewältigen mußte, wollte er nicht vor sich selber erröten. Sie glauben gar nicht, was ein fester, ehrlicher Wille st» dieser Richtung alles vermag!" -- ? „Ader er kann doch nicht Lieb« wachrufen, — wo keine ist!" riet Marilene erregt. „Worum nicht? Vielleicht keine sinnbetörende Leiden schaft — aber die ist ja auch in der Ehe nicht nötig. Da braucht man nur einen warmen, nie versiegenden Quell, der Geduld. Verstehen und Güte heißt. Auch ist die Zeit eine gute Helferin. Wenn man mit einem Menschen lebt, den man früher kaum kannte, dann kommt man so allmählich dazu, dies u«d das an ihm zu entdecken, was einem gefällt. Und ganz plötzlich merkt man, baß er einem N'cht mehr fremd ist. fondern lieb uns vertraut. Hat man dann jo den Schlüße! zu seiner See,« in der Hand, gibt sich alles andere von selbst. Er merkt, daß jemand neben ihm ist, der ihn versteht, ihn lieb hat, seine Inrrrßen *eilt, ihm das Leben angenehm machen möchte, und es müßt« jchon em ganz schlechter Mensch jein, den dann Sie Erfindung der Äolenschrist. Anfeindung gegen den Schöpfer. Die Musik hätte ihren Entwicklungsweg nicht vollenden können, wenn ihr nicht durch Guido von Arezzo der Boden geebnet worden wäre, dem Erfinder unserer Notenschrift, der sich nach dem Kloster, in dem er erzogen wurde, in seinen Werken mehrfach auch Guido di Sancto Mauro nennt. Ueber die näheren Lebensumstände des im Jahre 995 in der Gegend von Paris geborenen und im Kloster St. Maur des Fossäs erzogenen BenediktinermöncheS Guido ist nichts Zuverlässiges zu ermitteln. Nach der Ueberlieferung hat er indessen im Jahre 1023 im Benediktinerkloster von Arezzo die noch heute gebräuchliche Notenschrift in Tonbuchstaben auf Linien entdeckt. Historisch be glaubigt ist es in jedem Fall, daß seine weitblickende, vielfach angefeindete Neuerung rm Jahre 1026 die Billigung des Papstes Johann XIX. gefunden hat und damit als Norm der musikalischen Niederschrift anerkannt und in die Kirchenmusik erngeftthrt wurde. Bekanntlich besteht Guidos geniale Entdeckung an der Einzeichnung der sieben Fundamentaltöne auf vier Notenlinien; ob er außerdem auch die sieben Töne nach den Anfangssilben der sieben Halbverse des latei nischen Versus memorialiS „Ut queant laxiS" usw. Ut — re — mi — fa — sol — la — si — genannt hat eine Bezeichnung, die noch in der musikalischen Weltsprache heute gang und gäbe ist, bleibt indessen zweifelhaft. Sicher ist nur, daß er sich dieser Silben bediente, um die Jntervallverhältnisse eines zu stu dierenden Gesanges klar zu machen; denn auch di« Solmisation d. h. der Kern der spätmittelalterlichen Musiktheorie, ist auf Guido von Arezzo zurückzufüh ren. Wie schon erwähnt, wurde der um die Musiktheorie und musikalische Praxis verdiente Benediktinermönch wegen seiner hervorragenden Kenntnisse und seiner genialen Erfindungen seinerzeit von Mitbewerbern stark angefeindet. Der Neid seiner Mitbrüder zwang ihn denn auch, das Kloster Pomposa bei Ferrara zu verlassen und sich in das Benediktinerkloster zu Arezzo zurückzuziehen, von wo aus sich der Ruf seiner Gelehrsamkeit und seiner Erfindungen für dir Er leichterung des Gesangsunterrichts rasch verbreitete, sodaß ihm die Ehre widerfuhr, vom Papst zur Er- klärung seiner Methode nach Rom berufen zu werden. Guido wurde in Anerkennung seiner musiktheoretischen Verdienste im Jahre 1029 zum Prior des Camal- dulenfer Klosters in Avellano ernannt und starb bi er mutmaßlich am 17. Mai 1050. Blitzschlag. Ein rasender Schmerz'»Hi Ihre Augen öffneten sich) , alten Frau, als mützkM? Mejer Hilf« kommen . „Dos ist alles gut ^:.."/»unn«tt« si«, „was Sie »r von d« Eh« lasten. M nur, wo beider Herr -rv«nA»jp«L) " ' des Gottesdienstes wurde der Grundstein zu dem Ton- nenberg-Nationaldenkmal gelegt. Nachdem die Ur kunden, die das Siegel der Provinz Ostpreußen nn) das Wappen Hindenburgs trugen, eingemauert waren, tat Generalseldmarschall von Hindenburg die ersten Hammerschläge: „Den Gefallenen zum dankbaren Ge dächtnis, den Lebenden zur Erinnerung und den kom menden Geschlechtern zur Nacheiferung." Gencralscld- marschall von Seeckt gedachte bei den Hammcrfchlügen in dankbarer Erinnerung der Schlacht von Tannenberg als der Grundlage unserer Arbeit für ein gesichertes starkes Preußen und Deutschland. General Ludendorff mahnte zur Einigkeit. Nach der Feier fuhr General feldmarschall v. Hindenburg die etwa 12 Kilometer lange Front der Vereine und Verbände ab. Zum Schluß nahmen die Heerführer noch an der Einweihung eines Denkmals für die Gefallenen des Jnfanterie-R"- giments „Generalseldmarschall von Hindenburg" (»wei tes masurisches) Nr. 147" teil. Ton den Derusren aus Danzig sowie aus Elsaß-Lo!hringen waren Be grüßungskundgebungen eingelausen. Der Simmel sm Aeviemher. Wieder tritt die Sonne in einen der bedeutungs vollen Punkte ihrer Bahn, am 23. September, mor gens 8 Uhr, erreicht die Sonne wieder den Schnitt punkt von Aequatbr und Ekliptik, den Punkt der Herbsttag- und Nachtgleiche, sie tritt in das Zeichen der Wage, es ist der astronomische Beginn des Herbstes. Daß wir im letzten Monat des Herbstes stehen, das zeigt auch der Anblick des gestirnten Himmels, wenn wir ihn gegen Uhr betrachten. Denn wir finden, daß die große Sommergruppe fast ganz westlich des Meridians .yt: Bootes mit Arktur steht im Westen hoch über dem Horizont, daneben nach Süden hin die Krone, dann der Herkules, darunter der Schlangen träger mit der Schlange, und ganz am Horizont nur noch auf kurze Zeit der Skorpion mit dem stark röt lichen Antares. Wega in der Leyer steht gerade im Süden nahe dem Zenit. Die letzten Glieder der Sommer- gruppe, Schwan und Adler, liegen noch östlich des Meridians, überschreiten ihn aber in der nächsten Stunde. Ten östlichen Himmel nehmen die weniger auffallenden Bilder ein, Steinbock, Wassermann, Fische, Walfisch und darüber der Pegasus, doch enthalten sie keine Sterne der ersten Größe. Nun ist auch die für die nächsten Monate wichtige Gruppe aufgegan gen. Cepheus steht schon hoch nahe dem Zenit, dar unter Cassiopeja, Andromeda und zuletzt Perseus, mit dem ausfallenden veränderlichen Algol. Schon zeigt sich die Wintergruppe, denn die Plejaden erscheinen so eben am Horizont, und unterhalb des Poles erhebt sich Capella im Fuhrmann, während im Westen der große Bär unter den Pol sinkt. Gegen Mitternacht sind schon von der Wintergruppe Stier und Zwillinge aufge gangen. Sehr günstig liegt die Milchstraße zur Be trachtung von Norden nach Süden über das Zenit hin weg. Dagegen liegt die Ekliptik ungünstig, fie lagert dem östlichen Horizont entlang, sodaß die Sichtbarkeit der großen Planeten wenig günstig ist. Merkur ist in den Strahlen der Sonne, also unsichtbar. Venus zeigt sich als Morgenstern und strahlt schon 4 Stunden vor der Sonne. Mars ist noch immer auffallend hell, er verschwindet zu Anfang gegen 4 Uhr, zu Ende des Monats gegen 2 Uhr. Jupiter bewegt sich recht läusig im südlichen Teil des Ophiuchus, er verschwindet