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rung von soOÜ M. zu leisLeru Widrigenfalls Ler Herr städtische Steuerbeamte einige Strmpelmarken heroor- holen und die Möbel mit ihnen ebenso sinnvoll wie dekorativ bekleben wird. Es läge sehr nahe, sich den billigen Witz zu ge statten, dah die Steuersucher unseres hauptstädtischen Gemeinwesens in ihrer Not allmählich auf den Hund gekommen zu sein scheinen. Aber die, .Sache ist im Grunde gar nicht so scherzhaft, wie sie auf den ersten Blick scheinen möchte. Die Väter des Erhöhungsent- wurses gehen^von der Voraussetzung aus, daß ein Hund ein Lurüsgegenstand sei. Man braucht sich nicht in tiefsinnige Untersuchungen der Frage einzulassen, ovo die Grenze liegt zwischen Luxus und dem Not wendigen, sondern kann sich damit begnügen, es für mindestens nicht unbedenklich zu erklären, wenn alle Dinge, deren wir nicht für unseres Leibes Nahrung und Notdurft entraten können, in die weite Kate gorie der Luxusobjekte eingereiht werden. Dieser Weg mußte uns zurückführen zu den primitiven Zeiten, da unsere Vorfahren sich in die Felle von Tieren klei deten und sich selbst nur bis zu einem gewissen Grade von den Tieren unterschieden. Es gibt, so paradox das klingen mag, ein durchaus legitimes Bedürfnis nach Luxus und die feinsten Reize des Daseins beginnen erst dort, wo das an sich Entbehrliche aufhört. Sind denn aber die Hunde aller Rassen, Größen und Altersstufen, die Berlin bevölkern, überhaupt alle samt — überflüssige Spielzeuge? Die Witzblätter haben den Mops der alten Jungfer und den Dackel des alten Junggesellen mit dem Schimmer verständnisvoller Gefährten einsanrer Menschen verklärt. Spielzeuge wären es, nach solcher Auffassung, lebendige, vierbei nige Spielzeuge, die allerhand Kunststücke vollbringen, aus Kommando bellen und Männchen machen und ihr« Zeit im allgemeinen zwischen Fressen und Schla fen teilen. Wo ehemals in Berlin ein Hund zu derartigen Zwecken, 'lediglich des Zeitvertreibs halber, ange- schafft wurde, hat sich seine Bestimmung allgemach we sentlich gewandelt. Auch die Hunde haben sich „umge- stellt". Der Mops der alten Jungfer, der Dackel des einsamen Junggesellen sind sozusagen Hilfsorgane der Wach- und Schließgesellschaft geworden. Und wenn ihnen die körperlichen Kräfte mangeln, die Einbrecher und Diebe, die Nacht um Nacht in Berlin ihr Schreö- kenshandwerk betreiben, unschädlich zu machen, so ge währt ihr Kläffen doch, als Warnungssignal, einen Schutz und ihre Anwesenheit eine Zuversicht. Ehemals waren nur die Wärter auf freiliegen den Grundstücken mit Wachthunden zur Begleitung aus ihren Nachtrunden versehen, und wer eine isolierte Billa in 'einem Vorort bewohnte, ließ sich gleichfalls des Nachts von einem Hund begleiten, wenn er auf Patrouille ausging. Toch die Einbrecher und die Diebe beschränken sich nicht mehr auf die freiliegen den Grundstücke und die isolierten Villen. Mitten in der Stadt unternehmen sie ihre dreisten Beute züge, und werden sie bei der Arbeit gestört, so gilt ein Menschenleben ihnen nicht so viel, wie ein Ballen Stoff oder eine Pelzgarnitur. Was wird denn die unabwendbare ^olge sein, wenn die hundefeindlichen Pläne des Magistrats sich in Taten, umsetzen? Unzählige Besitzer von Hun den werden sich, mehr oder weniger tränenden Auges, von ihren Lieblingen trennen, und sie werden es vor ziehen, sie mit eigener Hand ums Leben zu bringen nnd zu verscharren, als zu gewärtigen, daß die armen Geschöpfe ihre Existenz in einem Kochtopfe auf dem Herde beschließen. Alsdann wird auch diese Steuer erreicht haben, was schon so manche Steuer erreicht hat: Das Steuer objekt wird spurlos verschwunden sein, wenn die Steuer in Kraft treten soll. Und^als einziges Ergebnis wird neue Verärgerung, verstärkte Erbitterung über die welt fremde Weisheit vom grünen Tisch zurückbleiben . .. . - Tr. A. v. W. Dresdner Brief. —e. DraSbe«, am 3. Mai 1SLS. Der Mai ist gekommen. Wen treibt» da nicht hinaus. Die Landleute wags in die Stadt ziehen, die Städter ziehts in die Natur. Nach einem Winter, der hart »ar, nicht so sehr durch klirrenden Frost und Tücken der Witterung, son dern infolge der grausamen Teuerung und de» ewigen Zwie spalt» im Volke, der noch nimmer die Menschheit zerspaltet. Nach den ewigen Sorgen und Kümmernissen hinaus in das Vogelgezwitscher, das Wehen der Düste und Schimmern der Sonne. Hei, wie sie lacht am Himmel, seit der Mai ge kommen ist. Niemals ist ja di» Welt schöner, als wenn sie in Verheißung blüht. Wie ein Meer umschäumt die Blüten- Pracht die Stadt. Staunend und beglückt zugleich steht man vor diesem Wunder der Blütezeit. Ewig alt und doch immer neu. Bon den Hängen vor der Stadt, in den Gärten rings um in allen Parks schäumt es weiß, rosa und golden. Keine Stadt ist in der Zeit des erwachenden Lenze» so herrlich wie unser Dresden. Vielleicht bildet sich jede ein, die schönste zu sein. Aber nicht viele haben doch so viel Gärten wie Dres den. Und schon find die Fliederbüsche daran aufzubrechen. Dresden in Fliederblüte ist eine Sehenswürdigkeit, die zwar nicht besonders vermerkt in dem Fremdenführer steht. Sie müßte es aber, wie die Sixtinische Madonna und das chinesische Porzellan. In dieser schönen Zeit der Fliederblüte scheint es, als senke sich «ine einzige riesige Flut von lila Trauben über die Stadt. Und Wellen süßen Dustes schlagen durch di» Lust. Doch der holde Knabe, der Frühling, überreichte uns auch wieder manches, das viel« nur mit einem nassen Auge an- blicken. Nach de» sächsischen Gesetz über die Zugtiere vom 27. März 1S23 muß nun auch die Stadt Dresden eine Zug- tiersteuer rrheb«n und der Rat beschloß, von der im Gesetz gegebenen Möglichkeit, die Steuersätze zu verdreifachen, gleich Gebrauch zu machen. Es wiehern und stampfen die Pferde holländischer Gulden ! 14787 belgischer Frank Li 60 - - 52.61 mei 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 den Mt. Doppelzentner einschl. Sack ab Mühle von.220- auf 230,000 herausgesetzt. Verliner Börsenberichte vom 4. Mal. BereinSnachrichten. Sonntag, den 6. Mai 1923. Waldenburg- Jungmännerverein. 7 Uhr Selbftbejchästlgung. 8 Uhr Versammlung. (Reisen!) - Polennoten wurden mit 79 genannt. Warenmarkt. - 1,67 M. -«,80 „ ^1,12 . 1^12 . 's 1,12 , 's 0,80 „ .SO,- „ 4/20 „ 0,80 „ 0,80 „ Z5^ I - 6453 ' -1 6957 c I.9975 1826 -.175061 37SNK Z513 6792 ' 1113 verwundet. .Es ist den Räubern gelungen, zu ent kommen. , - , Handel, Industrie und Wirtschaft. * Da» «eae Goldzollaufge d. Für die Zeit vom 9. Mai bis einschl. 15. Mai beträgt das Eoldzollausgeld 614,900 vom Hundert. " Eehähuas d«S Aei,e«m,hl,ichtpreis«S. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat den Richtpreis süc Weizenmehl spezial für Vermischtes. * Staatsttttt^rstütrnnq für Senelftüae. Wie im baperischen Landtage mitgrteilt wurde, finden gegen wärtig Verhandlungen mit dem Reiche statp,. um auch seitens der-Länder finanzielle Mittel für die weitere Entwicklung des motorlosen Segclflugs, besonders für die Versuchsanlagen in der Rhön, zur Verfügung zu stellen. * «oberfall au? ein pariser Stenerbür». Dieser Tage wurde das Steuerüüro des Pariser Vororts Le Vallois durch Banditen überfallen. Vor dem Büro hielt plötzlich ein Automobil mit vier Insassen, von denen drei mit Revolvern in das Büro eindrangen. 15361 >2244 - ' 6683 -- 7306 jD- -10374 - 1915 181545 » .39156 --' 2613 <7132 1182 . ' 54.86 norwegische Krone dänische Krone ' schwedische Krone italienische Lira x englisches Pfund Dollar Kirchliche Nachrichte». Am Sonntag Rogate, den 6. Mai. Waldenbmg. Vorm. 10 Uhr Predigt über Matth. 6, 9—13s: Was einer im Lebete schaut. Vvrm. 11 Uhr Unterredung über 2. Tm. 3, 15 f.: Wie die 4 Evangelien entstanden sind! — Kirch - sammlung sür Landestirchenchorverband. La«drSkir<blich« Gemeinschaft. Montag Abend« '/,9 Uhr Jugenbbund. Mittwoch Abends 0,9 Uhr Versammlung. Br. Keller. Schwaben. Vorm, 0-9 Uhr Predigt. Kr. Altstadt Waldenburg. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für Heldenmission. Niaderwiukel. Borm. 8 Uhr Predlgtgottesdienst. Kollekte für Heldenmission. Callenberg mit Reicheubach. Borm. 0,9 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Predlgtgottesdienst mit Abcndmahlsseier. Vorm. 0-11 Uhr Kindergottesdienst. — Kollekte für Heidenmission. Ziegelhrtm. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdlenst. Kollekte. bis 82 000, gelbe 105 000—112 000. Serradella 160 000. Rapskuchen 55 000. Leinkuchen 75 000—85 000. Trocken schnitzel 22 000—24 000. Vollwertige Zuckerschnitzel 30 000 bis 31000. Kartoffelflocken 33 000—34 000. Torfmelassc Mischung 30-70 19 000—21 000 Mark. Z > l . I Heu und Stroh. Y.V ' Großhandelspreise sür 50 Kilo ab Station: Drahtge preßtes Roggen- und Weizenstroh 20 000—22 500, drahtge preßtes Haferstroh 17 500—19 500, drahtgepretztes Gersten- strvh 17 000—19 000, Roggenlangstroh 21 000—23 000, bind- sade»gepreßtes Roggen- und Weizenstroh 20 500—22 000, loses Krummstroh 16 000—17 500, Häcksel 25 000—26 000, handelsübliches Heu 16 500—18 000, gutes Heu 19 500 bis 21 000 Mark. (Die Preise für Produkten einschließlich Heu und Strob verstehen sich ab Station. Die Preise „ab Hos? sind im Mittel etwa 20 Prozent niedriger.). - - - - . Mittagsbörse. (Amtlich.) Preise für 50 Kilo ab Station: Weizen Mark. 73 000—74 000. Roggen Mürk/«62 000 bis 63 000,i«Pomm. 61 000—62 000, Schief. 61000-62 000. Sommergerste 54 000—55 000. Hafer Märk. 54 500 bis 58 000, Pomm. 53 000-54 000. Mais loko Berlin 70 000 bis 71 000, waggonfrei Hamburg 67 000—69 000. Weizen- chl (100 Kilo) 190 000-210 000. Roggcnmehl (100 Kilo! 150 000—165 000. Weizenkleie 35 000-36 000. Mvaaen- klele 37 000—38 000. Raps 125 000-130 00». Lcinsnai 125 000—130 000. Viktoriaerbsen 90 000—95 000. Klein« Speiseerbsen 75 00». Peluschken 65 000—70 000. Ackerbob. neu 50 000-55 000. Wicken 70 000. Llrpinen blaue 76 000 französischer.Frank schweizerischer "Frank tschechische Krone 100 deutsch-österr. Kronen — Devisenmarkt: Der Markt war heute erheblich ruhiger; hauptsächlich durch die Zurückhaltung des Be darfs, der mit einer neuen Intervention der Reichsbank rechnet; letztere ist bereits gestern offenbar zu Mark- küufen im:„ Ausland geschritten. MaEverwies auch darauf, daß die Goldlombards im Auslande von der Reichsbank heute bereits mit 140 Millionen in An spruch genommen worden seien (bisher 84,9 Mill.). — Effektenbörse: Nach den letzten starken Kurs steigerungen machte sich heute ein Rückschlag bemerkbar, der verschiedentlich Kursabschwächungen zur Folge hatte. Gefördert wurde die hie und da auftretende Abgabeneigung durch Befürchtungen, daß der große Geldbedarf der Börse zu einer Verknappung des Geld marktes führen werde. Auch wollten unkontrollierbare Gerüchte wissenMdaß die angekündigte Beschlagnahme der Devisenbestände auf Valutapapicre überhaupt aus gedehnt werden soll. < »' > ! < . — Produktenbörse: Ruhig mit leicht abgeschwäch ter Haltung. Das Angebot hat sich verstärkt, doch ist die Nachfrage sehr klein. Der Handel hält mit seinen Aufträgen völlig zurück, da die Abschwächung am De visenmarkt wieder eine gewisse Unsicherheit in den Markt trug. Weizen wurde vereinzelt von den Müh len gekauft. In Roggen finden kaum Umsätze statt. In Hafer wurden einige Käufe von Westen getätigt. Gerste wie Mais lagen sehr ruhig. Rauhfutter sowie die übrigen Futtermittel sanden nur für den not wendigsten Bedarf Unterkunft. < ' k r r ! 4 Der Stand! vier Mark.»^ i H"-'. ' Es kostete nach den amtlichen Notierungen der Ber liner Börse am'S 4. 3.' .3. 3. 1914 und MauM-re, di» nun sür« Jahr 9000 Ml Steuern ent- I Zie ^afen dort zwei Beamte, auf die sie sofort mehrere - - --- -- schusse abgaben. Die Beamten wehrten stch, indem Isie Stühle "gegen die Einbrecher schleuderten. Der eine der Eden Beamten wurde verwundet/"'Auf das Geschrei der beiden eilten aus dem Nebenzimmer noch sieben Beamte herbei. Die Räuber verließen daraus das Büro, ohne ihren Tiebstahlsplan ausgeführt zu haben. Das Auto fuhr in schnellster Fahrt davon. Dis Banditen feuerten auf.'Passanten, die das Auto an zuhalten versuchten. Ein alter Mann wurde dabei richten wüsten, e« brüllen die Bullen, Stiere und'Ochsen und , dir Esel und Maulesel „iaen", weil sie mit 7200 Mk. belegt worden find. L» wird ein ganz hübsche» Sümmchen au» dieser S!euer herauSsprinaen, denn ein» Großstadt beherbergt ja so viele solcher steuerpflichtiger Zugtiere, da manche Leute davon kaum eine Ahnung haben. Wieviel Tiere mag er überhaupt wohl in Dresden geben? Wir wissen, Dresden hatte am 1. Januar d. I». 612,900 Einwohner. Diese Leute find in soundsoviel Listen eingetragen. Wohl auch die Pferde und Hunde. Aber für viele Tiere gibt e» noch keine Einwohnerlisten, so daß auch nicht annähernd zu schätzen ist, wieviele 'Katzen, Hühner, Gänse, Kaninchen und Tauben, Kanarienvögel, Goldfische und Mäuse zu den Einwohnern Dresden» gehören, abgesehen von der unendlichen Schar der Frühlinglsänger und uw herlungernden Spatzen, die Dresdens Anlagen, Straßen und Plätze bevölkern. Lazu die vielen wilden Tauben, die auf den Türmen der Stadt nisten und denen man lieber einmal den BernichtungSlrieg erklärt hat. Der alt» Tierschutzvertin wrndet sich gegen diese behördliche Anordnung. Er sieht darin eine große Grausamkeit, weil die alten Tauben »ährend der Brutzeit weggefangen werden und »ährend sie Junge aufzuziehen haben di« dann elend »erhungern müssen. Wie leblos würde doch eine Stadt trotz ihrer Belebtheit aussehen, wenn nicht Tiere aller Art ihr ein abwechslungsreiches Bild verliehen. Freuen sollten wir uns, soviel Tiere um uns zu haben. Wir würden ja sonst nur Gesichter schauen, in denen das Leben zu lesen ist, da» wir selber lebe», die unausgesprochenen Gedanken, Wünscht, Sorgen, die un» selber quälen. L» ist gut, daß wir nicht nur diese dressierten Leute sehen, zu denen »ir selber gehören, diese »om Schneider und der Schneiderin uniformierten Menschen, denen »ir auf der Straße begegnen, auf ihren Wegen nach Geld, nach Vergnügen und Genuß. Nun soll auch noch der Brückenzoll mit Rücksicht aus die erhebliche Geldent»ertung weiter erhöht werden, und zwor auf LS Mk. für ein Fuhrwerk mit einem Zugtier, 100 Mk. für ein Fuhrwerk mit zwei Zugtieren, 108 Mk. für Krast- fahrrtder, 200 Mk. sür Kraftsagen mit drei Rädern, 300 Mark für Kraftdroschken, LOO Mk. für Kraftwagen aller Art, 180» Mk. sür Krast»agen mit »nhängewagen. Die Stabtväter sollen ersucht werden, dieser Erhöhung zuzu stimmen, saSS auf di« rntsprechtnd einer Anregung »,n der Handelskammer eingeleitete Aktion zur Ablösung de» Brücken zoll» bi» zu« 1L. Mai d. I. nicht eine angemessene Ab findungssumme eingtgangen sein sollte. Nicht mit derselben Energie, mit der man in Dresden da» Wegsangen der wilden Tauben betreibt und den Brückenzoll fortwährend heraufsetzt, scheint man hier da» Problem der internationalen Luslverbindung aufzufafsen. ReberaH regt sich» im deutschen Luftverkehr, am allerwenigsten aber in Dresden. And doch darf Dresden nach dem Urteil von Fachleuten al» ein wichtiger Punkt im internationalen Flug verkehr angesehen »erden. Auf der Karte der geplanten Lustverkhrsweze aber fehlt Dre»den überhaupt. Dresden hat man ganz vergessen. Lie vor etwa einem halben Jahre gegründete Sächsische Flughafen-Betriebsgesellschast ist vom Staat nicht eben sehr reichlich unterstützt worden. Zwar stützen auch sächsische Gemeinden diese Gesellschaft finanziell, doch scheinen noch nicht so große Summen zusawmengekommen zu sein, daß die Gesellschaft der Erreichung ihrer Ziele nahe wäre. Tatsächlich versagt Dresden noch nicht einmal über einen zur Ausnahme de» Internationalen Verkehr» geeigneten Flugplatz. Der Kaditzer Flugplatz — darüber ist man sich schon längst klar — muß aufgegrben werden, »eil er zu »eit ab vom Etadtinnern liegt. Da» Ostragehcgr al» Platz für den Flughafen zu verwenden, hat sich anscheinend als untunlich erwiesen. Neuerdings denkt man nun wieder an die Herrichtung eines Teile» des Heller» al» Flugplatz. Doch auch hier scheint e» Schwierigkeit»« zu geben. Soviel ist natürlich klar, daß im Ernst au »ine Einbeziehung Dresden» in den internationalen Luftverkehr erst gedacht werden kann, wen» ein geeigneter Flugplatz zur Verfügung steht. L» steht aber zu hoffen, daß die Verhandlungen wegen Ueberlafsung eines Teils de« Heller« al« Flugplatz doch noch und zwar recht bald zu einem günstigen Abschluß kommen. Für da« Sommerhalbjahr werden in Dresden Flugver anstaltungen in großem Ausmaße vorbereitet, und zwar in Verbindung mit der Jahresschau deutscher Arbeit. Wafser- flugzruge werden voraussichtlich von der Elbe au» Rundflüge nach der Sächsischen Schweiz und nach Meißen auSsühren. Im Rahmen der Jahresschau wird eine Ausstellung von Flugzeugen zu sehen sein, die auch im Betrieb vorgeführt «erden sollen. So schreitet der Ausbau der diesjährigen JahreSschau, die uns „Spiel und Sport" in weitesten Ausmaßen zeigen soll, immer weiter. Schon am 17. Mai soll sie eröffnet werden. Wir werden eine großartige Ausstellung erleben und »jeder wird Dresden Anziehungspunkt sür dar In- und Ausland bilden. Vorläufig aber drängt e» uns hinaus, wo die Bäume blühen und die Lerchen jubeln in der Lust. Wiedergebore» e Welt! O wie bist du doch so schön!