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ZllMburW Tageblatt jund Val-enö Amtsblatt für das Königliche Am I r»sp*«ch,r Nr. « Sonnaven 1906 en 13. Januar durch Einkommensteuer und Vermögenssteuer in den meisten Genesung ein. S kein ht n« rßand entgegengesetzt werden sollte und ihr» Dt ausreichen, werden sämtliche Berliner Glich der Kavallerie und Artillerie in ihren Welt und zum unverzüglichen Ausmarsch be- »r Erfahrung entsprechend, daß flache Hiebe »die Köpfe hinweg nur die Wut der Menge Rnzuschüchtern, und somit nur größere Au»- kgrößercs Blutvergießen Hervorrufen, ist von r und preußischen Ministerpräsidenten Fürsten ach angeordnet worden, daß Polizei und ssie zum Gebrauch der Waffen gezwungen iiese sofort regelrecht anwenden. Man darf ! hingeden, daß diese e.nste Warnung auch ilosesten Führer der Sozialdemokratie ihre unv sie veranlassen wird, die ihnen blind. Massen vor einem Blutbade zu bewahren. hätten, daß die betreffenden fürstlichen weder billigten noch durchgehen ließen, daß solche Mißbräuche noch jetzt vor stehe nach dem Gesetz die volle Porto- hoben die rung deS da, wo cs sich gegen Redner alli Nbg. Roi uns gut 1 den Vorm der Polizei Wider eigenen Kräfte n Truppen, einschlit Kasernen versami reit gehalten. T und Schüsse übe» reizen, ohne sie I schreitungen undl dem Reichskanzl« Bülow ausdrüc» Truppen, falls ! werden sollten, V sich der Hoffnul» auf die gewiss» Wirkung auSüb« ling« folgenden» Bei der fortgesetzt, bayerischen Adgeo Der sozialdem Januar in Berlin > gefährliche Spielerei Rundsch." erfährt l> gekündigten 80 sol gleichzeitig um 12 ! daß sie nicht allzu« aufgelöst zu werde» werden sämtliche V kundgebungen begim Sozialdemokratisch« und Ordnung sorgs hat dagegen folger» und die Zugänge D friert wird, in d» Polizei ist aufgeb« Bestimmungen en» unbehelligt lassen,»' jeden Versuch, cinW bekanntlich einer M durch sofortiges GrncralstabSchefs v. !l Berliner Säuglingtheii Dem früheren preuf der soeben verstorben ehrenden Nachruf: T, ist ausgezeichnet durchs seines amtlichen Wirke DaS Andenken an den vergessen bleiben und sein Name mit Achtun in seinem BelleidSteleg Men Eisenbahnminister v. Thielen, Rwidmet der „Reichsanzeiger" einen MNinisterlaufbahn Karl v. Thielens Motze Erfolge aus weilen Gebieten I vor allem des Eisenbahnwesens. Verewigten Slaatsminister wird un- Ider Geschichte des Vaterlandes wird genannt werden. Der Kaiser sagt «im an die Witwe: „Ter vielfachen Ihres Heimgegangenen Gemahls, so- leit werde ich stets dankbar gedenken." v Sonntag in Berlin statt. dalSsekrelärs deS Auswärtigen Frei- erfreulicherweise eine kleine Besserung »laufe deS verflossenen Donnerstags Aufhaltung des Bewußtseins macht hoffentlich tritt denn doch noch völlige ihm persönlich dieseni Antwort nicht »ergesl geht, ist das Vaterlw von der Sozialdemol worden. Die gemeil der Sozialdemokratie solle eS jedoch mit I Rabenvaterland sein,! er» cht :e» 21. un- SitteimRgSherichl, au V»rÄ«e1erstamd 764 mm reduziert aus den Merreslpiegel. Thermomeierst««»! gehalt der Luft nach Lambrechts Polvmeter 65" » L««tzx«kt — 3 6. Wts« Dader Witter>»ßs«»-ffchlh mnen Kindern gut meinen und mdem eS die Bürger bedrücke, statische WahlrechtSradau am >d möglicherweise eine nicht ganz Mmit dem Feuer werden. Die »Tä,l. Wh auS zuverlässiger Quelle: Die an- Mldemokralischcn Versammlungen finden Mr statt. Ls wird dafür gesorgt werden, Mirmisch verlaufen, um nicht vor der Zeit I Zu einer genau verabredeten Stunde Grsammlungen geschloffen, die Straßen- »en. Die Parole heißt: Nach dem Schloß! DOrdner mit Armbinden sollen für Ruhe I, soweit das möglich ist. Die Regierung ic Maßregeln getroffen: Der Schloßplatz lerden, da im Schloß das OrdenSfest ge- c üblichen Weise abgesperrt. Die ganze en. Diese wird, genau den gesetzlichen wechend, friedlich emherziehende Gruppen '"gegen jede Störung der Ordnung, sowie r öffentlichen Umzug zu veranstalten, der rherigen polizeilichen Genehmigung bedarf, rgrcifen verhindern. Für den Fall, daß bräuche staltgcfunden Personen diese jedoch er glaube auch nicht, kämen. Den Fürsten zu hören bekam, wird die Kommission ein schweres Stück Arbeit haben, wenn sie dem Gesetzentwurf eine Gestalt geben soll, die Aussicht auf eine Mehrheit im Reichstage hat. Tarin, daß neue Slcuerqaellen erschlossen werden müssen, find alle Parteien einig, aber wie nun das Sieuerbedürsnis des Reicks befriedigt werden soll, darüber gehen die Meinun gen noch sehr weit auseinander. Keine-einzige der vom Reichsschatzamt vorgeschlagrncn Steuern hat bisher Gnade vor den Äugen sämtlicher Parteien gefunden, am meisten noch die Erbschaftssteuer, die man über den Regierungs- Entwurf hinaus noch aus die Erbschaften der Galten und direkten Nachkommen ausdehncn möchte, obwohl der Besitz Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lünzen«»«, Licht Ult ^adt-Waldcnburg, BräunSdorf, Callenberg, St. Egivien, Chrenhain, Frol leuba-Oberhain, Mederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, OelSnitz i. E., ! !lke. Die Kaiserin besuchte das Daß die Regierung gegebenen Falles nickt anders, wie vor stehend mitgeteill, handeln könnte, ist klar. Lie Budgelkommission des Reichstags navm bei fortgesetzter Beratung des Postetats einen Antrag Arendt (Rpt.) an, der Reichskanzler möge eine Untersuchung herdeilühren, ob und in welchem Umfange die aus Verträgen beruhende Porto- freiheit fürstlicher Personen eingeschränkt werden kann, und dem Reichstage von dem Ergebnis Mitteilung macken. Staatssekretär Krätke teilte mit, daß früher Miß- iencht und den Stadtrat zu Waldenburg. " — i»iu-<L«Ü«berg und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: wrf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langenleuba-Niederham, Lange» denbach, Remse, Rochsburg, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. "Mülsenbarg, 12. Januar 1906. Die Aussichten der Finanzresorm haben fick nach dem bisherigen Vcriaufe der ReickstagSverhandlunften nicht sonder lich gebessert. Zwar bewegte sich die Debatte bisher nur in allgemeinen Wendungen und fast jeder Redner vermies auf die Kommission, in der alle Einzelheiten genügend be- sprocken werden könnten; aber nach allem, was man bisher Filialen: in Altstadtwaldenburg bei Here» Otto Förster; in Callenberg bei Hr». Tt rünws wirke» Fr. Herm. Richter: in Kaustmi« bs Herrn Fr. Janaschek; in Langenchursbors bei Herrn H. Stiegler: in Penig bei Herr» Wil. Helm Dahler, in Rochsburg bei Herrn P«I Zehl; in Wallenburg bei Herrn Herm. Wilden. Harn; in Ziegelheim bei Herr» Ldu«d stirste» Bundesstaaten doch schon recht antchnlich belastet ist. Aber diese Heranziehung der »stärkeren Schultern" entspricht der Strömung in unserem Slaatslebcn, dem zum Dank dafür Von den Sozialdemokraten nachgesagt wird, daß der Klassen- staat auf der Ausbeutung der »besitzlosen, entrechteten Masse" durch die feisten, vom Schweiße der Arbeiter lebenden Kapita listen beruht. Die Auffassung der Rcichsrcgicrung, die daS Steucrbukett als ein unteilbare« Ganzes ansehen will, wird sich unter diesen Umständen kau» aufrecht hallen lassen. Wenn ab«r über die einzelnen Steuern gesondert abgestimmt werden soll, dann ist als sicher anzunehmen, daß wechselnde Mehrheiten so ziemlich eine Steuer nach der anderen ablehnen. Bald werden diese, bald jene Parteien mit einander Hand in Hand gehen, um der gerade drohenden Steuer sich zu erwehren, aber das Resultat wird immer dasselbe sein, man wird die Vorschläge der Regierung zurückweisen. Geld aber muß un bedingt geschafft werden, eine Auslösung deS Reichstags mit neuen Steuern alS Wahlparole würde ganz sicher zu keiner größeren Willfährigkeit der Volksvertretung führen. WaS soll also werden? Zum Glück für Frhrn. v. Stengel ist da» Zentrum in der Lage des biederen Schmock in FreytagS Journalisten: „Ich habe geschrieben links und wieder recht«. Ich kann schreiben nach jeder Richtung." Die Zentrumspartei ist jetzt wieder einmal in der angenehmen Lage, sich als die in der Tat herrschende Partei aufzuspielen, und es müßte seltsam zugehen, wenn sie diese günstige Gelegenheit nicht auSnutzen sollte. Sie wird natürlich die Sleuervorlagrn nicht ohne allerhand Aenderungen anzubringen und ohne viel Schwierig- keilen zu machen annehmen, aber sie kann dafür sorgen, daß etwa» zu stände kommt, mit dem schließlich auch die Regie- rungen einverstanden sind. Und sie wird da« auch tun, wenn nicht alles täuscht, denn die Versuchung, sich wieder einmal alS Herrn der Lage zu zeigen und die Regierung fühlen zu lassen, daß sie schließlich doch nur beim Zentrum Hilfe aus allen Verlegenheiten finden kann, ist zu groß. Freilich wird diese Hilfe nicht ohne Gegendienste, kleine und große, je nachdem, gewährt werden, und ob man sich über diese Gegendienste einigt, darauf wird alles ankommen. Aber zu haben wird diese Hilfe sein. Alle guten und schlechten Witze über die Stellung der Zcnirumspartei ändern nichts an der Tatsache, daß diese infolge unserer Parteizer- splitlerung wirklich öfter den Ausschlag gibt, als den anderen Parteien lieb ist. freiheit zu, jedoch hätten sie freiwillig auf deren Ausdehnung auf gewerbliche Angelegenheiten verzichtet. Angenommen wurde der Antrag betr. Portofreiheil der Soldatenpackete bis 5 Kilogramm. Bezüglich der Neugestaltung der deutsch.amerikanischen Handelsbeziehungen rechnet man in Washington nach einem Newyorker Telegramm deS »B. trotz aller ent- gegcnstehrnden Schwierigkeiten auf eine gewisse Verständigung durch die Einführung eines Doppeltarif«, wobei der Mini maltarif eine I5prozentige Herabsetzung des Zolles gegenüber dem Dinglcy-Tarif aufweisen würde. Lie nächste preußische Bergarbeiterkonferenz soll am 11. und 12. Februar in Essen a. d. Ruhr stattfinden. Auf der Tagesordnung stehen die Stellungnahme zum Knapp- schaftsgesetzentwurf, die Forderung eines ReichSberggesetzeS und da» Verlangen einer Lohnerhöhung in Form von Teuerungszulagen. Auf der Mvrokko-Konserenz in Algeciras wird der Geist des Friedens wallen. Von den Dreibundmächten ist kein störender Mißion zu erwarten, daS ist selbstverständlich und von dem italienischen Bevollmächtigten Visconti Venosta ausdrücklich versichert worden. Auch der Vertreter der Ver einigten Staaten von Nordamerika ist mit Instruktionen ver sehen, die die Aufrechterhaltung deS Weltfriedens in erster Linie zum Gegenstände haben. In Frankreich ist die Ner vosität freilich noch immer recht groß. Die Rücksicht auf Marokko hat die Pariser Haute Luauve bewogen, der russi schen Regierung einstweilen eine Borschußanleihe von 300 Millionen Franc« zu bewilligen, allerdings unter der demü tigenden Bedingung der Verpfändung von Erträgnissen einiger Eisenbahnen. Aber die besonnenen Franzosen sagen sich doch selbst, daß eS zu einem Appell an den russischen Bundes genossen nicht kommen wird, wenn der Vertreter Frankreich- auf der Konferenz den Geboten der Gerechtigkeit und Billig keit gemäß handelt. Auch in England ist man ruhiger ge worden. ES liegt daher ausreichender Grund vor, den am Dienstag in Algeciras beginnenden Marokko-Verhandlungen mit Zuversicht rntgegenzusehen. DaS im Ausland verbreitete Gerede von kriegerischen Vorbereitungen Deutschlands im Hinblick auf die Marokko-Konferenz ist zu albern, als daß es nötig wäre, eS ausdrücklich zu widerlegen. Die rechtzeitige Ratifikation deS Handelsvertrags mit Deutschland ist von den österreichischen und ungari schen Ministern in einer zu Wien unter dem Vorsitz de» Grafen Goluckow-ki abgehaltenen gemeinschaftlichen Sitzung für eine politische Notwendigkeit erklärt. Mit diesem Be schluß ist leider nur wenig geholfen. In Oesterreich kann auf Grund deS tz l4 unter Aufhebung der Verfassung ein Gesetz durch kuiserlicheS Dekret erlassen werden; für Ungarn besteht ein derartiger äeus ex wucstillu nicht, der alle Kon flikte löste. Es sind von dort daher auch noch Schwierig keiten zu besorgen. Der braunschweigische Landtag wurde am Donners tag eröffnet. Tie Thronrede betont die weitere unglückliche Gestaltung de« Staatshaushalts. Die Einkommen- und Er- gänzungssteuer müsse deshalb erhöht werden. Tic Lage in Teutsch-Ostafrika soll von dem Gouverneur Gras Götzen nunmehr für soweit gebessert gehalten werden, und großen Verdienste wie seiner treuen Mit» Tie Beisetzung findet I Im Befinden de» i Herrn v. Richlhosen I eingetretcn, die im Ä angehaltrn hat. T» dauernde Fortschritte. I er Ameiger Crfch-im täglich mit U»z»<chn»e ver läge nach Lou»- und Festtage». Srma-me von J»!erate» fttr di» Nächster. chei»e»de Rum»« bisBarmidtagS '/,11 Uhr. Der Ad»»»enwNt4prti« beträgt »ierleljihr. !ich 1 Rk. SV Pf. Einzelne «r». 10 Pf. Inserate pro Zeit» 10 Pf., für ««wärt« l i Ps. Tabellecher Katz wird dovpeu d«rechne: wmmen am 12. Januar Nach«. 3 Uhr. . 3* 6. tMorg:ns 8 Uhr -1- 1° O. Tiefste Nachtlemveraiur Z- 0" O.t Ke»chttgleitt- Südwcst NiederschlagSmenpe in den letzten 24 Stunden dis früb 7 Uhr: 2., mm Ar den 13 Januar: Wolkig bis halbheiter. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Ter Kaiser, der seit einer Woche das Zimmer nicht »er- "oen ha,, hgrte am Donnerstag den Vortrag deS n«uen I Beratung des MilitäretatS in der Inetenkammer am Donnerstag er- I Parteien Einspruch gegen die Aeuße- wagen (Soz.), »unser Vaterland ist St." Ab,, o. Vollmar (Soz.) wandte If der Vaterlandslosigkeit. Wer korwurf machen würbe, würde seine I. In dem Worte: »Wo es unS gut sei eine richtige Spur, es sei aber stie nie als programmatisch angesehen ,me Kultur und vieles andere mache aS Vaterland teuer. DaS Vaterland