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sylvesterlich die Freude, sogar dazu, indem es das weltliche Treiben sinnig^ind Die ^ten. drang es auf verschneiten Wegen in die tannengeschmückten Hallen der Vorfahren. aus der und sie Trotz will es hie haben Verstärkungen von ihren Landsleuten erhalten, ue Stellungen eingenommen und wollen diese nun 'M weher drom Für den letzten Freitag, dem türkischen Sonntag, an welchem der Sultan zur Moscheh reitet, war eine große Demonstration der fanatischen Moslems gegen das Ne gierungssystem von Abdul Hamio geplant. Durch Vor nahme vieler Verhaftungen, welchen zweifellos eine ganze Reihe von Hinrichtungen auf dem Fuße folgen wird, ist für diesmal der Spektakel verhindert, aber ob für die Dauer, erscheint fraglich. Trotz des an allen Ecken und Enden herrschenden Geldmangels fährt der Sultan doch fort, kostbare Geschenke zu machen. So erhielt der Kaiser von Rußland wunderschöne Pferde und Tabak. Grenzenlos ist die Noth in Kleinasien. Ent gegen den bisherigen Meldungen wird noch immer weiter gekämpft; es fehlt an Brod, warmen Kleidern und Spanien Spanier und Aufständische siegen Beide lustig weiter, immer auf dem Papier. Die Rebellen wollen aus der Provinz Matanzas gegen die Hauptstadt Havanna marschiren, dagegen behaupten die Spanier, ihre Gegner nannten Beiden damals zusammentrafen, waren sie längst nicht mehr die Ursprünglichen. Sie lernten von ein ander manches Böse, wie dies beim Menschenverkehr und Völkerverkehr immer zu gehen pflegt. Sie brachten ein ander aber auch Neues, Gutes, ja das Beste. Sie brach ten einander das Christenthum;. vom Süden und Osten Afrika der Transvaal-Republik in Südafrika, in die holländischen Boern das Regiment haben, sehr ernste Unruhen von Seiten der einge- Politische Rundschau. Teutsch es Reich. Der Kaiser empfing am Sonntag den österreichischen Militärbevollmächtigten, der im Auftrage des Kaisers Franz Joseph dessen Beileid zu dem Tode des früheren commandirenden Generals des Gardecorps v. Meerscheidt- Hüllessem aussprach. Montag hörte der Monarch Vor träge. Auf kaiserlichen Befehl nahm das ganze Haupt quartier an der Weihnachtsfeier für den verstorbenen General v. Hüllessem theil. Die commandirenden Generale sind zur Neujahrs gratulation beim Kaiser in Berlin eingetroffen. Nach einer Conferenz wird sie am heutigen Dienstag ein Fest mahl in der Wohnung des Oberstcommandirenden in den Marken Generaloberst Frhrn. v. Los vereinigen. Der Unterstaatssecretär im Reichsamt des Innern v. Rottenburg, dessen Urlaub demnächst abläuft, scheidet nach der „Nat.-Ztg." endgiltig aus dem Reichsdienst aus, wenig zu thun hat, wie irgend ein Beamter der deutsche Gesandtschaft. Wenn er trotzdem aus Gründen, die wi Provinz Matanzas hinausgeschlagen zu haben eisrig zu verfolgen. Wer hat nun Recht? Türkei. aller Versicherungen der türkischen Regierung in Konstantinopel doch nicht ruhig werden. rein gestaltete. Aber es führte der volksthümlichen Freude ihren dunklen, schönen Bruder zu, ohne den die rechte XFreude eigentlich nicht gedacht werden kann, weil sie sich an ihn anschmicgt, den heiligen Ernst. Das Christen thum lehrte ein Jahresende, die Endlichkeit aller irdischen Dinge, auch im gewissen Grade der eigenen Persönlich keit, das Lebensende, das Weltende erkennen, und im Neujahr mit seiner unbestimmten, halb bunt schillernden, halb verschwindenden Zukunft die Unbeständigkeit und Nichtigkeit der irdischen Dinge, deren Wesen die End lichkeit ist, klar herausfinden. Aber auf diesem dunklen Grunde, in den man nur mit Wehmuth hinabblicken konnte, hob sich dann um so Heller und machtvoller das ideale Reich ab, welches die Kirchenlehre umschloß und predigte: ,Allfader' mit seiner allwaltenden Herrlichkeit und Milde, der Heiland, der Herzog der Seinen, der neue Baldur, der milde Fürst, der die grausigsten Ab gründe für die Seinenüberbrückt und sie in jedem neuen Jahr zu Sieg und Segen führt, des Heilands Größe, sein Waffenträger, der gemüthvoll wie der germanische und heilig wie der christliche alles Milde und Fromme in die Herzen hineinlegte — neue hoffnungsreiche Aus saat fürs neue Jahr. So ungefähr wirkte das Christenthum auf oie volks- thümliche Feier der Wintersonnenwende unter den Ger manen. Es beschnitt sie nicht, es verklärte sie, es hob sie auf eine herrliche, ideale Höhe. Auf dieser Höhe möge die Feier der Jahreswende immer bleiben, volks- thümlich, sinnig deutsch und christlich, evangelisch zugleich. Wir wifsen nicht, wie Luther, dieser Urtypus germanisch christlichen Wesens, aus einem Jahre seines kampf- und segensreichen Lebens in das andere hinübergegangen ist. Aber wir können uns nicht denken, daß er diesen Schritt anders als im Kreise der Seinen unter deutschen Bräuchen und christlichen Liedern, Reden und Gegenreden gethan hat. Wenn wir nach Friedrichsruh führen und durch die Fenster sähen, könnten wir den „Alten" dort seine Jahreswende begehen sehen; gewiß würde er jo kindlich, christlich und zugleich ernst aussehen, wie ein alter, ger manischer Recke, dessen trotziges Herz sich doch unter Christi Lehre, vor der Vergänglichkeit menfchlichen Wesens und vor der unvergänglichen Macht und Gnade Gottes beugen gelernt hat. Wohlan, möge unsre Feier auf der Höhe stehen. Seien wir immerhin fröhlich, geben wir dem Griesgram den Abschied, hoffen wir das beste von dem neuen Jahre, das - doch auch ein Jahr der christlichen Zeitrechnung, also ein Jahr des Herrn sein wird; lassen wir auch im Vollgefühl dieser Stimmung die Becher kreisen, und würzen wir das Zusammensein mit kluger, feiner, deut scher Rede und Gegenrede. Aber seien wir auch ernst, wie sich das für den Deutschen und Christen geziemt, nicht in Wort und Phrase, sondern in Stimmung und Herz. Dann wird unsere Feier wohlgethan sein, unverfäng lich, nüchtern und doch verheißungsvoll, echt deutsch und christlich. Wie schwertfrohe Knaben werden wir auf den Plan des neuen Jahres springen, obwohl ihn Schnee und Eis deckt und wir ihn noch nicht kennen, ausgleiten werden wir nicht, der treue Menschenhüter wird mit starker Faust uns halten, und anhaben soll uns erst recht niemand etwas, denn: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein", mit dieftm Triumphruf begrüßen wir das aufsteigende Jahr 1896. Gefängniß zur strengeren Beobachtung in Einzelhaft bringen. Ein Verhör findet in Italien außer Fest stellung der Personalien nicht statt. Krsnkrer^. Die neuen Enthüllungen über die Panama-Affaire, welche die Zeitung „La France" brachte, werden jetzt allgemein als Schwindel bezeichnet. Die Strafver folgung ist von der Staatsanwaltschaft bereits eingeleitet. Die „France" behauptet freilich noch immer die Echtheit ihrer Documente, wird aber damit wohl kläglich hinein fallen. Der russische Botschafter von Mohrenheim ist an einer Lungenentzündung nicht unbedenklich erkrankt. Italien. Die Lage auf dem italienisch-abessinischen Kriegs schauplätze ist recht unklar. Entweder ist der italienische Vorpostendienst nicht ausgedehnt genug, oder aber, was wahrscheinlicher ist, die italienischen Militärbehörden ver schweigen die volle Wahrheit. So kommt es denn, daß fast Tag für Tag Meldungen umlaufen, die einander im höchsten Maße widersprechen. Bald wird ein Vor marsch der abessinischen Truppen angekündigt, bald wird dieser Behauptung widersprochen, bald ist von einem nahen Frieden die Rede, bald ist von einem solchen gar nichts zu bemerken. Bald will dieser Häuptling zu den Italienern übertreten, bald jener. So weiß man also überhaupt nicht, wie die Dinge liegen. Der italienische Oberbefehlshaber will auch wohl verhüten, daß Meldungen über seine Pläne aus den italienischen Zeitungen den Abessiniern zugetragen werden, und darum verbreitet er geflissentlich diese einander widersprechenden Nachrichten. Wahrscheinlich ist, daß die Abessinier erst ihr Weihnachts fest, welches auf den 5. Januar neuen Stils fällt, be gehen und darnach erst zum Angriff mit voller Macht. vorrücken wollen. Bis dahin sind aber auch die Italiener voraussichtlich stark genug, um die Entscheidung herbei zuführen. so halten wir eine Aufklärung im Interesse des Ge sandten selbst für geboten." Dagegen sage die „Nat.- Ztg.", daß Hammerstein nicht als „Anarchist" aus Athen ausgewiesen wurde. Bei den italienischen Behör den ist nunmehr das Auslieferungsverfahren im Gange. Die „Voss. Ztg." erhält folgende authentische Darstellung aus Athen: Hammersteins Verhaftung und Ausweisung erfolgte Freitag, indessen wurde erst Tags daraus die Sache bekannt. Hammerstein hat hier seit dem 12. October verkleidet unter dem Namen Wilhelm Herbert in einem Hotel zweiten Ranges gewohnt und gab sich mr einen Zeitungscorrespondenten aus, als welcher er ehr beleidigende Artikel gegen Griechenland in den „Münch. N. Nachr." veröffentlichte. Er hatte die Drei- tigkeit, den deutschen Generalconsul zu besuchen, der ihn lurz darauf aus einer Photographie erkannte und seine Verhaftung bei der griechischen Negierung anregte. Da aber kein Auslieferungsvertrag mit Deutschland besteht, griff man zum Ausweg der Ausweisung wegen jenes Artikels. Die oppositionelle Presse bespricht den Vorfall unter heftigen Vorwürfen gegen die Art und Weise der Ausweisung, doch stimmt die Mehrheit der Blätter für die Regierung. Die deutsche Regierung hat der griechi- chen herzlichen Dank ausgesprochen. Weiter erfahren wir, daß Hammerstein, nachdem er von der griechischen jolizei auf den Dampfer „Peloro" abgeschoben war, an sord von dem Polizeicommissar Wolff überwacht wurde, bis das Schiff in Brindisi anlangte. Dort befindet er ich bis zur Erledigung der erforderlichen Formalitäten m Haft. Frhr. v. Hammerstein setzte in Brindisi seiner Verhaftung keinerlei Widerstand entgegen; in seinem Gepäck fanden sich in deutschen und italienifchen Münzen zusammen kaum 100 Mark vor. Da man einen Selbst mord befürchtete, ließ ihn der italienische Beamte, der seine Verhaftung angeordnet, statt in das gewöhnliche Das Christenthum ließ der Sylvesterfeier die Freude, das Plaudern, Spielen und Singen, es gab das Seine Jnvaliditätsver- im Jahre 1894 neu: nvalidenrenten. Vor- einer Ordre des Kaisers an den Reichskanzler 1 der Entschluß Sr. Majestät bekannt gegeben, am b^rnuar zur Erinnerung an die vor 25 Jahren Neubegründung des Reichs im Berliner eine Feierlichkeit zu veranstalten, die Vor- r d '0'/« Uhr im Weißen Saale in den bei be- liHkxit^rlichen Reichstagseröffnungen üblichen Förm- stattsinb'^besondere unter Benutzung der Reichsinsignien BotsäM H' Se. Majestät wird bei dieser Feier eine - - esen, und es sollen zu der Feierlichkeit, wel- t> t in Bankett folgen wird, die Bevollmäch- sowie alle ^esrath und die Mitglieder des Reichstags, Bundesratb welche in jener großen Zeit dem der Wiederausi?"^^ angehört haben oder sonst bei betheiligt gewe^ ^s Reichs in hervorragender Weise Leben befinden ü"d und sich gegenwärtig noch am ? n V F-i-r soll ein Gottesdienst in der V L H^igskirche rorange'hen. der Arbeitslosen^^ die Zahl Jahren nicht; es ^"7^'9 ° """ "t, wie seit Unterstützung Brodlo,^ wenig für dw In verschiedenen Bra>^n zu werden brauchen. L s sind gar keine Arbeitslosen . der Elektrotechnik, und dort wollen auch die Ar e,te. .„it erhöhten Lohn forderungen h-rvortreten. ^en Berufen sammelt man gegenwärtig sm spatere',,^ en. ^nd dann fangt wieder der Krebsgang , Die deutschen Alters- sicherungsanstalten bewillig verhüllend, dieser polternd und naturwüchsig ab , , ... .... Gemüth sein Herz ausschüttend. da auch der längere Aufenthalt rm Duden ihm nicht die Ja wie wunderbar und interessant mögen jene Lzoffte vollständige Wiederherstellung seiner Gesundheit vesterstunden vor Jahrtausenden an den Ufern des Rhefl^racht hat. Herr v. Nottenburg wird zum Curator und der Donau, zu Köln und zu Straßburg, zu Regent Universität Bonn ernannt werden, eine Stellung, bürg und zu Passau gewesen sein. Als aber die ge-» d^ er vermöge seiner wissenschaftlichen Arbeiten und - - teressen sehr geeignet rst. Zur Verhaftung des Frhrn. v. Hamm'-s^jn wird aus der italienischen Hafenstadt Brindisi bei.^t: Verhaftung erfolgte Montag früh 4''r Uh^„' Bord des „Peloro" durch den von zwei Sicherhe samten »egleiteten Unterpräfekten. Der Verhaftete wurV Gefängniß gebracht. Zur Sache selbst bem>^ „Volk": „Es gewinnt den Anschein, als habe der ätsche Gesandte bei der griechischen Regierung beantragt, irerstein als Anarchisten auszuweisen. Sollte das " ein, so würde die allerschärfste Kritik geboten sein. v. Plessen wußte ganz genau, daß Hammerstein Mögliche sein mag, aber mit den Anarchisten ebeJ 33,442 Altersrenten, 44,396 Händen waren nach Abrechnung Abganges im Lause des Jahres: 183,168 Altersrent- Jnvaliden- "E"- Durchschnittssatz d^^ersrenten betrug: 1894: 127,05 Mark, der Dur^ validenrenten 120,96 Mark. Im preußischen Abgeordneten^ das bekannt- ich am 15. Januar zusammentritt, ip ' Eenwärtiae Parteienstärke: Conservative 13, Freu-^ive 62 Nationalliberale 89, Centrum 139, Volks- mrtei 13, Freisinnige Vereinigung 5, Pi , I? frac- aonslos 11. ' ' wanorten fremden Arbeitcrbevölkerung, meist Engländern, welä von Agitatoren aufgestachelt sind und sich zum Hern des Landes machen möchten. Präsident Krüger in Petoria hat bereits Schritte getroffen, daß in Johann sburg, dem Sitze der Bewegung, einem Aus bruch vo, Unruhen sofort energischer Widerstand geleistet werde; sie Deutschen stellen sich auf die Seite der Boern-Negcrung. Viele Frauen und Kinder fliehen, zahlreiche Versammlungen finden statt, und die Gruben besitzer beginnen in vorsichtiger Weise bereits den Betrieb zu beschränken. Die nächsten Tage können einen ganz gehörigen Trubel bringen. Aus dem MuwenLhate. *Wal-tub»rg, 31. December. Das alte Jahr mimmt mit griesgrämigem Gesicht von uns Abschied. Seit gestern ist ein völliger Wctterumschlag cingetreten, aus dem heiteren Frostwetter ist gestern Abend plötzlich Rcgenwetter geworden, welches Glatteis hervorrief, so daß die Straßen gestern Abend nahezu unpassirbar waren. Heute währte der Regen bei gänzlich bedecktem Himmel fast ununterbrochen vom frühen Morgen an. Der tiefe Barometerstand läßt auch für dir nächsten Tage un freundliche Witterung erwarten. *— Im Rathskeller hierselbst verschaffte sich am so genannten guten Dienstage ein Dienstknecht auS Schlag witz durch Vorspiegelung falscher Thatsachen ein Kistchen Cigarren, welche er andern Tages seinem Vater zum Geschenk zu machen beabsichtigte. Er war aber erkannt Feuerungsmitteln. Am schlimmsten steht cs bei Zeitun, nicht kennen, deren Bekanntgabe aber von hohem öffent->oo die eingeschlossenen Armenier sich verzweifelt wehren, lichen Interesse wäre, ihn als Anarchist bezeichnet hat,'