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ist im Attcr von 40 Kahre« i« A. Mafien gestorDen.I * Tunneleinstnrz i« Soitdon. In der« Londoner! Untergrundbahn erfolgte während der Nacht eine schwer«' Gasexplosion. Ter Bahntunnel brach auf einer lÄrockr von 150 Fuß ein. Ler Verkehr ist gesperrt. Die Ritterrüstung a« MeSeSfaNe. —- — Eine ergötzliche DiebeSgeschichte wird auS Pa ris gemeldet. Ein Dick hatte sich dort in das in der Rue Vieille-du-Temple gelegene Geschäft des Anti quitätenhändlers Tiercelette eingeschlichen, um den La den auszuräumen. Al» er nun über die Treppe nach dem Ausstellungsraum hinaufschlich, fiel sein Blick aus eine neben dem Treppengeländer stehende Ritter rüstung, bei deren Anblick ihm der Gedanke kam, sie anzulegen, um, falls der Inhaber ihn überraschte, die sem als Geist gegenüberzutreten. Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Herr Tiercelette, der durch das Geräusch herbeigerufen wurde, hatte kaum den auf der Treppe stehenden Gepanzerten er blickt, als er sich auf ihn stürzte, zu Boden warf, und ihm mit einem schweren Stuhl den Kopf bear beitete. In der schweren Rüstung war der Einbrecher außerstande, sich zu wehren, oder sich durch die Flucht den Hieben zu entziehen. Auf der Polizeiwache konnte man den Dieb aus seiner Rüstung nicht befreien, da Panzer und Helm sich unter der Einwirkung der er teilten Schläge festgeklemmt und verbogen hatten. Erst nach 24 Stunden gelang es, da» Vefreiungswerk zu voll enden; in der Zwischenzeit war man genötigt, dem „armen Ritter" durch die schmale Oeffnung voS Ai- Pers Nahrungsmittel zuzufüyren. .. W Der RammnAM PAkttner pfeift ans lerne Zuchthausstrafe» In dem Prozeß gegen den Kom munisten Plattner und Genossen vor dem Reichsgericht wegen Hochverrats in Verbindung mit Raub und Ver gehen gegen das Sprengstoffgesetz beantragte der Reichs- auwalt gegen Plattner 15 Jahre, gegen die Mit angeklagten 10 bis 8 Jahre Zuchthaus. Auf dis Frage des Präsidenten, was er zum Strafantrag zu erklä ren hätte, antwortete Blättner: „Air pfeifen aus das Urteil!" W Die Tauvergerichte in Tätigkeit. Den zur Ab urteilung der Berliner Plünderer eingesetzten Sonder gerichten wurde am 28. November der erste Angeklagte oorgeführt, dem zur Last gelegt wird, an der Ausplün derung eines Konfektionsgeschäftes teilgenommen zu ha. den. Auf der Anklagebank erschien ein 16 jähriger Junge, der kaum über die Rampe hinwegsehen konnte. Er behauptete, er sei von einer Rotte junger Bur schen verführt worden. TaS Gericht erkannte wegen Zusammenrottung zur Begehung von Gewalttätigkei ten in Tateinheit mit Diebstahl auf sechs Monate Ge fängnis. Der jugendliche Angeklagte wurde sofort ins Gefängnis äbgeführt, weil das Gericht sich zu einer Strafaussetzung wegen verschiedener Vorstrafen beS Ver urteilten nicht entschließen konyte. Der Dezrmker l« London. Was der Nebel ko st et. Nach den Berechnungen, die einer zwanzigjährig« Beobachtung zugrunde liegen, ist der Dezember iv London der nebelreichste Monat. Er hat im Durch schnitt 10 Nebeltage gegen 9 im Oktober, während Ja- nuar und November diese Durchschnittszahl nicht er reichen. Für eine Großstadt ist der Nebel kostspieliger als selbst starker Schneefall. Zunächst spielen hier di« gewaltigen Kosten für die Beleuchtung eine Rolle, da bei Nebelwetter vom frühen Morgen an Licht gebrannt wer den muß. In London stellen sich diese BeleuchtungS- kosten für GaS und elektrisches Licht an einem Nebel, tag 7500 Pfund Sterling höher als an normalen Tagen Einen Einnahmeausfall nicht geringen Umfangs be dingt weiterhin die Einschränkung des Wagenverkehrs An einem Nebeltag befördern beispielsweise die Om nibusse Tausende Paffagiere weniger als sonst, und bei Gesamtverlust, den di« OmnibuSgesellschasten «leiden wird auf etwa 3000 Pfund geschätzt. Auch die Drosch kenkutscher haben bet starkem Nebel eine Einbuße vor mindestens 800 Pfund zu beklagen. Schweren Schader erleiden ferner die Eisenbahngesellschaften, die der Lokalverkehr vermitteln. So hatten die Akttonäre bei Great Eastern Railwah in einem an Nebeltagen beson ders reichen Jahr eine Minderung ihrer Dividend«! um '40 000 Pfund Sterling zu verzeichnen. ES ist auch festgestellt, daß jeder wmterliche Nebeltag für di« Eisenbahnen «ine Extra-AuSgabe von 10 000 Pfund Ltxxltng bedeutet. - l' Tie einzige BerkehrSgeseNschaft, die bei Nebel auf d« Abwanderung der Passagiere Nutzen zieht, ist di« Londoner Untergrundbahngesellschaft. Alle diese Ver- luste find aber noch gering gegenüber denen, die d« Nebel den Ladeninhabern, besonders im London« Westen, zufügt. Er schreckt die Käufer vom Besuch d« Geschäfte ab, und der dadurch entstandene Verlust bezi. fert sich auf SO bis 50 Proz. Man berechnet allein den Ausfall, den die Geschäfte de» Westens an Nebel tagen zu beklagen haben, auf nicht weniger als 80 00- Pfund Sterling. Bei alledem bleibt noch der Mehr- verbrauch an Seife außer Ansatz. Wenn man sich gegenwärtig hält, daß bei Nebeltagen aus jede Qua- dratmeile Londons der Niederschlag von 6 Tonnen Staub und Schmutz kommt, so kann man sich leicht au» malen, welchen Aufwand an Waschmatcrial und Ar beitskraft die Reinigung erfordert. Berlin, 30 November. Nach den schwierigen Ver handlungen des gestrigen Tages ist nachstehendes Reichsministerium zustande gekommen, das deutlich den Stempel eines Uebergaugsministeriumr trägt: Reichskanzler. Marx, Vizekanzler: Jarre», Innerer: Hamm, Finanzen: Luther, Aeuheres: Stresemann, Nor MWck da» Mark 41OS7« i 5O.1N Berliner Yntternmrtt. »aüeüengenossenschastea usw., die hinter ihr stünden. k no l VMUwsvvrfv. kAmMch.) Preise in Goldmark, und Oelsaate« per 1000 Kilo, sonst per 100 Kiw 28. LIL Mark.» 166^> 130»LÜ . 1SS4S < 62350 - 78187 »11478 Lrömz-- ''N 101 »40 Lira ' 17S53S «s»S4ova LS8S «Marden! L 422 Milliarden! SO Milliarden 1,4 Milliarde» Goldkur« kl) Milliarden »0 Milliarde« Billionen 1 BtNion 1« MiMarden Sv Milliarden 2ÜV Milliarden - „Milliarden H»4 Billionen )t,L Billionen SO Prozent 640 Dollar pro ML» 400 milliaecdeufach amtllOk 1 Goldmartr 1 Goldpsenniae « Soldp ennig, ' SS Poldp ennig« FS Gold Pfennig! DollarschadaMÜei-usg: Geldanleihe» VeichSHankdiSkontt l Guld« »»«MG l «eaeMiNikÄ« Pes» r LSS87W ' Kurs der G»kb»Ek «m ss. r (,m,»rechnet »>f «rem» k.« >V7,KHO,gGO,gGG G. »nv 1,«2,Mr. Ba»iermard. 130450 1824SL 18440000 /2844KW 421050» 4210öS, GokdankanftpretS» GttberankaufSpreiS» St«t«aLElStahl LS. 4,4.—D Ub« 700 000 Serlwer Vkrsesdertchte vom 2S. Aovrml-r. — Devisenmarkt. Dee Markt zeigte heute da, Mtche Gepräge wie gestern. Der Bedarf war eine KLe»- «gkett größer. Da die Maak ine A-uSlcmt» rmverändeM Mck, lag «für stue Aondam«, dar amtlichen Knrft Mu Uulaß vor. - Prodntteum««. «a «rße wtt» kvtve vewäu- Waldenburg, 3V. «»»»»»er. MNtam» 12 Uhr -s- 2.» Grab ». m»lz-n» S UPr 4- I,» v««v T-, tiefst« Nenhtt«MP»e«Nir -s- 1 Grck L. Keuchttzieitngeheüt der Lust „ ?r»Mt. Bmometerstrnb 7iS mm. Windrichtm-z: Savsest M,verfchi«^m»n,, in»«n letzten 24 Slvndm 0,» nnn. Mitterun^«»»«^: Meist bewölkt. Die Tendenz de» Buttermarkte» am 28. November war unverändert fest bet sehr gering eintrcffenden -Zu fuhren. Bei dem Fettmangel auf dem Lande ist der Eigen- oerbrauch sehr stark. Einzelne Uebtrschußgrbiete müssen erst ihre eigenen Städte versorgen, so daß für die Groß städte nur sehr geringe Mengen übrig bleiben. Die Nv. tierungen blieben unverändert. Die amtliche PreiSscf» setzung im Verkehr zwischen Erzeugern und Großhandel 'Fracht und Gebinde gehen zu Käufer» Lasten) war Hk Qualität am 27. November 1.70 Mark. , G1SSS00 FmnSk« »»745» , S2SS7V 228S7» 7,413» <»37810- !7S^» «ro^ gS1«»S ^LSrSO» . 122SÜL Lro« SS,«» 1 aa.1»» Mrlfchaflsra-lul vnd Preise LMenShaltungftndexi — »roßhandewtndes Buchdruckerindex« — SS»«» «»wmark für »ie besetzten «rbioie. Zur Änderung der Rot an Rhein und Ruhr sind au» dem Deutschen Volkropser 600 000 Goldmark auSgeschattet wor-192-igK/Roggen Mark. 1?A den, die den Ge angenen und Ausgewiesenen übergeben » 164-llE Volksspersungen verwendet werden. ! fsA-S. Rvggenklei« 7.60-^30. Biktoriaerbsen 45-G. --- Steigerung ver SebenShaltnngSkosteu. Da» Et» klein« Speiseerbsen L3—38. Deluschken 17—16. Seradelw tistische Neichsamt hat sür Montag, den 26. November, »eu« 20—83. RAStuchen 13. Trock«mktz«^el 8. Torft die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten auf da» «BEs 7. LortaKsslfloche« 18—16. 1535milliardenfache der Vorkriegszeit festgesetzt. Di« Gtei-> «rvo». zerung gegenüber der Vorwoche beträgt 84,7 Prozent. Die § < . i ^robhandelsindexzisfer ist unverändert geblieben. «?W"NdZa r^k LLr » und W-W — Die Laufzeit Ver prenhifHen Golvauweisuugen. M 0,80—1, drahtgepr. Hasersttoh 0,70—0,90, drahtgepZ. verdcn Goldanweisungen mit e,ner Laufzeit von 1,2 und A^stEnsttoh 0,70—0,90, brndfadengepreßte» Roggen- und 5 Monaten in Stucken über 10, 15, 20, SO, 100, 500, 1000 Weizenstroh 0,60-0,70, Häcksel 1.90, handÄStwUchcS H-n und 5000 Goldmark herausgegeben werden. 1,20—1,40, gute» Heu 1,60—1,80. Post: Höfle, Wirtschaft: Mm.nx, Verkehr: Henrich (Deutsche Werke), Reichswehr: Gehler, Justiz: «m- miu,er (Bayr. Vp ), Lankwirtschsft: »och offen. Die weiteren Derh»ndl»n,e» z»r Kabinettsbilk»», wer de» heute z»m Abschluß kommen. OK Br. L»ther angesichts seines Brieses an den Reichspräsidenten annehme» wird, ist zweifelhaft. Berlin, 30. November. I» einer kommunistischen Gastwirtschaft in Verlin-Erkener beschlagnahmte die Polizei 3 Maschinengewehre, 44 Mauserpistole» »nd 30 Gewehre. Die Pistole» wäre» russischer Her kunft. Die A»fe»th«lt»kewillig»»,e» der R»sse» werden polizeilich nachgeprüft. Mehrere Mitglieder der russischen Handelsvertretung, darunter der be rüchtigte Professor Arifowitsch, erhielte» die Mus- forder»»g, Berlin z» verlasse». Berlin, 30. November. Bon morgen an kommen weitere 43 Zugverdinbnngen im Eisenbahnverkehr in Wegfall. Seit der Goldpreisberechnung ist der Personen verkehr ständig zurückgegangen. Berlin, SO. November. Die Zahl der Erwerbslosen im unbesetzten deutschen Gebiet betrug am 15. November 1,250,000 gegen 043,000 am 1. November, die Zahl der unterstützten Kurzarbeiter 1,772,000 gegen 1,70S,000. Berlin, SO. November. Um die Volkswirtschaft mit deutschen Steinkohlen zu versorgen, haben die Vertreter des Zechenoerbande* im Ruhrgebiet und der Gewerk schaften im Reichsarbeitsministerium die Vereinbarung getroffen, dah im Ruhrbergbau die Arbeiter unter Lage, sowie die mit der Förderung unmittelbar zusammen hängenden über Tage eine Stunde Mehrarbeit leiste». Frankfurt a. M., 30. November. Ein Drsgist, der sich geweigert hatte, einem Kunden gegen Papiermark Petroleum zu geben, wurde zu 6 Monaten Gefängnis und 10 Billionen Mark Geldstrafe verurteilt. Pari», 30. November. Die Reparationskommissts» wird heute Nachmittag zusammentreten, um die Frage zu prüfen, welche Folge der Anhörung der deutschen Dele gierten über die Finanz- und Wirtschaftslage Deutsch lands gegeben werden soll. Sie wird auch den Bor- schlag Barthou» prüfen, ein bachverständigenkomitere zur Abschätzung der deutschen Zahlungsfähigkeit einzu- setzen. «M4E »rorsso > 4SSI1» > 1S«4SS > «304» L «»SW 4 7501» V5»«S» -- Interessengemeinschaft Rentenroggenbauk A.-G.—, Sreußische Pfanvbriefbank. Zu dem am 22. November, d. I. abgeschlossenen JnteressengemeinschaftSvertrag der Rop-1 , renrentenbank A.-G. in Berlin mit der Preußischen Pfand- oriefbank erfährt der „Deutsch« Handelsdienst" noch sol lende Einzelheiten: Der Vertrag läuft zunächst bi« S1. Dezember 1973, also 50 Jahre. In der Generalversamm lung der Preußischen Pfandbriefpank brachte Direktor Tor ten zum Ausdruck, daß sich die Roggenrentenbank al» ein lußerst gesundes Unternehmen erwiesen hab«. Denn schon „ach sechsmonatlichem Bestehen habe die Roggenrentenbank n ihrer Bilanz vom 30. Juni 1923 bereit» für anderthalb Millionen Zentner Roggenrentenbriefe al» Umlauf aufweisen !önne«. Und heute, nach kaum einjährigem Bestehen, be- wügen die im Umlauf befindlichen Roggenrentenbrief, bs- :eit» rund 4H Millionen Zentner. Diese Erfolge ver sänke die Bank, abgesehen von ihrer Aktivität, den großen landwirtschaftlichen Verbänden, den MedlungSgeseNschasten, Dollar a l L Lullsusl lluulunZen^ S»«nt«, »»n „«chmttta, 4 Uhr «n feiner öffsntiieker Blas- und Streichmusik. Nur neue Schlager. KW" Schneidiger Betrieb. SWWLiSWWMWLLM« 8 tine gute Mime lüi' 1824 8 ist ei» lnserst i» «le» 4e»»3«b»t r»r ^»rgsbe xelrnxencien, rveiirerbreitete» fiomilie»fie»»ä, 4em „Lcköndurzziscken NausIcalenMar'^. > Itzfer nork aui ei»en günstigen ?lsir fiispruek Kode» reill, gebe seine Sestellong »mgedenä W s»k. Oie Preise sinä «lieselben vie krvber: ^/. 5eite 20, '/, Leite 10, '/« Seit« 5 6o.-ki. Variax <l«r kuetiüruetcerei L. Aäslnar, — ^VsläenbRrg Ssckse». — S»»nt«ß, v«n S. »«,«»»» '/,8 Uhr Der Spru»g in die She. Gch»«nl »»» Ntimsnn r. Sch««rz. ,estil,«s Z«h>»,« 10 Billi»»«n jusiel »h«Ite«? Qsittsn^-»» schkitt mit »«>,«, WM Marzame ni Ktt. Verkaufe heute Sonnabend gtzNerKecklB H«I- unk ItcklLGckteßt, das Pfund 1 Mark wertbeständig. Ferner: d«S Pfund 2 Mark, Irlsek« bas Pfund von 500 Milliarden an, ovxEckgglgzeoe LierlvS« rum Backen und Verschiedenes mehr. Sükiins, ^Eal!s. 1^16. Bitte Cinschragpapi-r mitbringcn. ?tßk>Wtli ü»s Sriktlts »e»v«n ansensmmrn. Die Abg«v« erfiltzt »on 1 Ztr. an, arSßer« Menzen Mützen fest bestellt werden. Firma Sduard Klemm, «chl.ßstr.ße 3. Schlscht- -ML Vstrtc lemft zu hnchsten Pretzen Gllki» Bkckuse, Sirbeche.tz« Lckes»» M. IM. ksslliilf LMM». Sonntig, h,n 2. Dezember ÄstisehttiiMIlw Fr«, Noscher, r-'chzasst. verloren »neben »omSch«tz,n- o h«ns n«ch der «t«»t 2 Schlüs. sei. Ab,»,- in »er Lrp. ». Ll. kuiimru L ÄM