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Auch die italienische Rote »nr-e in 8 rli« überreicht. Im preutzischen Landtage werde» verschärfte Strafbe stimmungen gegen renitente Abgeordnete eingesührt. JuLrierwurdenwiederlüVtzisenbahurrfamilieu vertriebe«. Lie Franzose« habe» seit de« Ruhreindrnch über S7 Milliarden Mark geraubt. General Legoutte hat de« Pahzwa«g auch für das Eisbruchsgebiet eingeführt. I« Wurzen fand gestern der Parteitag des Landesver- bandeS Wksts-chsen der dentschuationale» Partei statt. Poivcaree hielt gestern ei«e neue Hetzrede. Lie Ruffen verlaffen Lausanne. Der russisch« Pressechef Ahrens in Lausgnne wnrde von der Schwez auSgrwics-n. Rutzlaud will eine Protestnote an die schweizerische Re- gierung richte«. Srasflu begibt sich «ach London, um die schwebende« Streitsragk« Z« regel«. *W«ldenburq, den 14. Mai 1923. PolitiseheIRun-schan Deutsches «eich. ' ! . ° Tas Brotvcrsorguugsgcsch beschäftigte den Aus- Diese britische schuß des Reichswirtschaftsrats für Landwirtschaft u oanzösische Ke- j Ernährung. Zur Begründung nahm drr Vertreter des 0 ie bayerische Regierung hat bereits in einE Falle Amtlicher Teil. Ausschreibung. Für deq W»h«u»gsetU>»«u des Herrn Paul Emil Eicht«« in Achtavt Waldenburg jsllcn »ergeben werden: die Erd-, Maurer, Zimmerer-, Dachdecker, Klempner-, Glaser-, Schreiner-, bchlolser-, Ofensetzer, Waßer, Lichiinjiallüiivn»- und AnstreicherarbeUcn. Die Unrerlagen hierzu lönncn im Gemeindeamt Alyladl Wnlden- bürg gegen Eiltaltung der Selbitkosten abgeholt werben. Spätester Emreichungrltinnn ist der 18. M»i 1923. Etwaige sptter eingehend» Angebote finden keine Berücksichtigung. Dec Bauherr im Einser« nehmen mit »er Gemeind« behält sich di« Berg«dung »er Arbeiten unter allen Umstanden vor. — — D»r Wem«tnd»»vrsta«d. D»r B««hrr». Der Reichskanzler empfing am Freitag die Partei führer, um mit ihnen die politische Lage nach der französisch-belgischen Note zu besprechen. Der Reichspräsident hat dem Präsidium des Reichswirtschaftsrates aus Anlaß des Ablebens des Herrn Edler von Braun seine Teilnahme ausgesprochen. Exkaiser Wilhelm hat an die Gattin Krupps von Bohlen And Halbach ein Telegramm gerichtet, in dem er seine Anteilnahme an dem Geschick ihres Satten zum 'Ausdruck bringt » Ter Nachfolger v. «raun^im Reichstage. Nach- bezahlen, Las wissen sowohl Briten, wie Franzosen. Der GeschäftSordnungsausschuß des preußische» Wenn es sich um ein ehrliches Geschäft handelt, und Landtages hat verschärfte Strafbestimmungen aeacn das behaupten beide Teile, so liegt nichts vor, was sie - renitente Abgeordnete beschlossen. Der Präsident soft h-.ndern könnte, o fen Farbe zu bekennen, und uns „mächtigt werden Abaeordnete die trnü zu sagen, was wir bezahlen sollen. ».Andeutungen sind die trotz ihres Ru in Paris und London gemacht worden, es liegt also schlusseL S^ungssaal eindringen sollen, den kein Grund vor, amtlich zu schweigen. j Anfenthalt im Landtagsgebaude zu untersagen. Noch dazu, da es sich um das Leiden von ganz ' Nach einer Mitteilung des Vizepräsidenten der Nkichs- Cvropa handelt. Poincarä hatte den Nutzen Frank- bank von Glasenapp sind von den Franzosen seit dem reichs in den Vordergrund gestellt, und er, wie vor Ruhreinfall nicht weniger als 27 Milliarden Mar? .hm schon Clemenceau hatten in brutaler Weise das gewaltsam weqaenommen worden. ..Recht des Siegers" betont, seinen Vorteil wahrzuneh- - - — . - neu. > Daß Friedensverträge sich erübrigen, wenn der Siegerwille das entscheidende sein soll, ist nach der Ausfassung der französischen Staatskunst nebensächlich. Tie Dinge ändern sich aber, wenn das Interesse von Europa in die Wagschals geworfen wird. Mag die Rolle, die Frankreich heute in Europa spielt, noch so hoch eingeschätzt werden, man kann doch unmöglich soweit gehen, das Interesse vpn Acank- reich und Europa mit einander zu identifizieren. Tas Schlagwort „Das Interesse von Europa" ist nun jedenfalls in den Streit um die Ruhraktion ge worfen, und es wird daraus nicht wieder verschwinden. Es kommt nicht bloß auf Deutschland an, soii^rn auf das Wohlergehen unseres Erdteils. , Der russische Pressechef Ahrens in Lausanne nh wegen seiner Angriffe gegen die Schweiz einen Ai weisungsbefehl. Ruhland. Es verlautet, daß die russische Regierung ein« außerordentlich scharfe Protestnote an die Schweizer Regierung richten werde. Radek, der in Berlin ein getroffen ist, erklärt der Berliner russischen Zeitung „Nakanune" in einem Interview, die Ermordung Wo- rowskis sei * eine indirekte Folge der offiziellen eng-, lischen Politik gegen Sowjetrußland. Infolge der durch die Haltung Englands geschaffenen Atmosphäre Hove die schweizerische Regierung, obgleich sie Hunderte von Spionen zur Beobachtung jedes verdächtigen Russen unterhalte, kein Mittel zum Schutze WorowskisHffn--- den können, zu dessen Ermordung offen ausgefordert ^4- Auf der Schlußsitzung des Nationalverbandes maliger Soldaten in Vichy ergriff Poincars Las Wort SU einer längeren Aussprache, in der er die französisch» Politik der letzten Zeit Deutschland gegenüber auseinander setzte: Poincare sagte u. a.: Von dem Märchen ausgehend, wonach die Franzosen zäher Ausdauer unfähigMseien, hat die Reichsregierung alle ihre Kräfte daran gesetzt, uns aus der Geduld zu bringen, das Dazwischentreten Dritter zu be wirken, uns in unseren Rechten zu verleumden, um Zwischen fälle heraufzubeschwören. In der Hoffnung, dieses Ziel zu evrricheir- Kat die Reichsregierung das Gold der Reichs-' bank veraeudet, ihre Devisen verschwendet und den Markkurs künstlichHaufrecht erhalten. Auf diese Weise setzte sie sich einer nahen Katastrophe aus, und als sie sich verloren hielt, hat sie vermittelst trügerischer Vorschläge versucht, dem Zusammenbruch zu entgehen. . ....... „ "ff. Der „Demps" wirft den Sprechern im Unterhaus über die Saarfrage ihre Feindseligkeit gegen Frankreich vor. Das Blatt will Asquith, Lord RobertACecil, Sir John Simon und Fisher nicht in demselben Tone antwvr- worten, rn dem diese gesprochen haben. Frankreich sei zu sehr im Recht, um sich zu erzürnen. Nach einer langen Er- kläruiig ziehtGder „Temps" zum Vergleich die englischen VerwaltungSmithoden in den gefährdeten Ländern, wie z. B. Irland heran, um durch diesen Vergleich klar zu machen, daß die Saargebistskommission, die unter dem Ein fluß Frankreichs steht, ihre Rechte nicht überschritten Habei worden sei. - Tie Drohung Englands, die englische HandelS- kommission aus^Moskau abzuberufen, falls nicht bin nen 10 Tagen^tzewisse englische Forderungen srfüllL werden, wird in Moskau, wohl mit einer gewissen ab sichtlichen Uebertreibung, als Kriegsgefahr gedeutet. Vorläufig sucht die Sowjetregierung allerdings nach einem Ausgleich. Der Daily Expreß berichtet aus Moskau, daß die Sowjetregierung beschlossen habe, s ven Handelskommissar Krassin nach London zu ent- ' auf dem Luftwege dni-tkin nnt Meyrye r angenommen. V I senden, der unverzüglich auf dem Luftwege^dorthin bayerische Notverordnung äuge wendet. Kreisen solle. Krassin werde entweder eine Regelung """ -- —» ^1- erzielen suchen, oder, wenn ihm dies nicht gelinge- sie Angelegenheit der Sowjethandelsdelegation in Lon- Son liquidieren. In ihrer Antwort auf die briti-, iche Note nehme die Sowjctregierung den Standpunkt rin, daß für Abbruch der Beziehungen die britische Regierung verantwortlich sei. In Sachen der Ruhraktion ist es für uM LEeN-n schwer, den nötigen Ernst zu bewahren, obgleich wir folger rm bayerischen Reichstagsmandat des verstör ganz gewiß keinen Anlaß zur Heiterkeit haben. Eine denen Staatsrats und Präsidenten des-Reich«wirt- solche Ursache liegt vor in der aus London stammenden schaftsamtes Edlen v. Braun ist der Berliner Gehsim- Zumutung, im Interesse Europas Vorschläge zu ma« rat v. Kahl von der Deutschen Volkspartei, die mii chen, die für die Entente annehmbar sind.. Wenn Sen Teutschnationalen in Berlin eine gemeinsam; wir in Jemandes Interesse Vorschläge zu machen ha- Wahlliste hatte. Kahl ist nun bereits Mitglied de§ den, dann geschieht es doch zunächst zu unserem eige- - ° - ---- - - - - --- - neu Besten, denn wir haben bisher nicht gemerkt, daß wir von anderer Seite Hilfe erhalten hätten. Das verarmte Deutschland. das mit Steuern über bürdet ist,-soll für Europa sorgen. Naivität geht beinahe noch über die französische v»- > ^«0 «icgcuitvttllg nuyia ver Pcrrrctcr des hauptung hinaus, daß wir sehr wohl imstande seien, > Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft' den finanziellen Reparationsverpfltchtungen nachzu- Staatssekretär Tr. Heinrici, das Wort.. ,In der Er- kommen und dies nur aus bösem Willen verweigerten, ! wterung wurde besonders von Arbeitge'bcrvertretern » "H den Wert der deutschen >er Landwirtschaft der Zeitpunkt vom 15. Juni 1923, nn« absichtlH heraAedrückt Hk Was helfen üs zu dem die Verträge über das aufzubringende „vernünftigen neuen Angebote, oie Aetreide abgeschlossen sein sollen, als zn früh bean- n^'^^iemgen in der deutschen Note landet..,^Ter Vertreter des Ministeriums erklärte, eine -^rirr Frankreich auf pütere Festsetzung fiir unmöglich, da sonst die Vor- Unvernunft und Rechtswidrig- Prellungen für eine rechtzeitige Durchführung der keit stehen dieldt? , , Umlage nicht mehr gelroffei- werden könnten. Er Tie Lmdoner Regierung geht mit Poincare nicht agte dagegen zu, daß die Regierung nicht kleinlich mehr unbedingt durch dick und dünn, aber bis zu der in diesen! fester' . r. wenn.der Bcr- offiziellen Erkenntnis hat sie sich doch nicht auf« !ragsabschluh sich nur um Tage verschiebe. ^Vertre- gerafft, daß sie zugwt, daß die Verständigung nicht er der Landwirtschaft erklärten ihrerseits, daß sie das von Deutschland, sondern von den Franzosen abhängt, wüßte Interesse daran hätten, die Frist innezuhaltcn, Solange in Pans ^ine andere Gesinnung etnzieht, die Umlage zu vermeiden. Ein Antrag auf Ver rönnen wir m unseren Vorschlägen mit „Engelzunqen" des Zeitpunktes wurde abgelehnt, die Regie- reden, Frankreich wird stets einen Vorwand finden, - ^-tt-laae mit Mebrbeit anaenommen. d unsere Angebote für nicht annehmbar zu erklären' ""ug'-vorlage mit ^eyryeir angenomme^ England will ttiicht offenkundige Differenzen mit baveriscye Regierung yar oereirs in Lcicri» seinem bisherigen^,Freunde und Verbündeten" her- j§r r^c oreg, u g gemacht. Tie beiführen, deshalb stellt es keine Forderungen an uns, Sonnabends des kommunistischen Organs „Rote die mit einem Male reine Bahn schaffen würden, son- des dern überläßt es uns, Angebote zu machen. Die 132 Blattes »n der Notverordnung beschlagnahmt. Ter Milliarden Goldmark, die im Mai-Ultimatum 1921 Artikel war überschrieben: T^er Widerstand bis zum von Teutickland v.rlanat wurden, können wir nicht.^^war ubMchricoen. u